Wochenbettdepression???

Hallo,

Wer von euch hatte eine und konnte sie selber wieder wegbekommen.

Meine Kleine ist jetzt 10 Wochen alt und ich hab immer wieder Panik- und Angstattaken.

Jetzt wird der Abstand zwar immer laenger non einer zur andern, aber mein groesstes Problem ist zum Arzt zu gehn, weil ich da schon Panik bekomme, wenn ich nur dran denke.
Die ganzen Leute, das grelle Licht, die Fragen usw
Mit den Einkaufen hab ich es auch nicht wirklich. Ich geh nur in ganz kleine Laeden und bin in 10 min mit dem noetigsten wieder draussen.

Ich hoffe das wird von alleine wieder besser, oder was denkt ihr? Ist das eine Wochenbettdepression und werde ich Medikamente nehmen muessen, oder is das vielleicht ein bischen normal?

Wuerde mich sehr ueber eure Hilfe und Meinungen dazu freuen..

Vielleicht ist es ja jemanden von euch genausogegangen (Ich hoffe es) und jetzt is wieder alles gut!!

Mein Partner ist mir zum Glueck eine sehr grosse Unterstueung!!!

Liebe Gruesse

Belly

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Hallo Belly,

hmh, also ich war nach der Geburt meiner Tochter depressiv, aber daß äußerte sich bei mir nicht mit Panikattaken. Es war so ein Gefühl daß alles so gleichgültig und schwer ist. Daß verging von alleine.

Aber ich leide auch unter Panikattaken wenn ich mir gefangen vor komme, was aber aus einer traumatischen Erfahrung meiner Kindheit kommt.

Ehrlich gesagt bin ich gespannt ob noch andere Mamis Panikattaken nur im Wochenbett haben/hatten. Ich habe daß noch nie so gehört.

Aber es ist nix wofür Du Dich schämen müßtest.

Alles Gute für Dich!
Daniela

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Erstmal danke fuer deine Antwort!

Ich habe eigentlich schon immer mal Panikattaken gehat, schon als 10jaehriges Kind, konnte es aber erst im Erwachsenenalter deuten.

Woher das kam, oder kommt, keine Ahnung. Wahrscheinlich auch aus Erlebnissen meiner Kindheit!
Aber die Abstaende waren immer sehr lang.

2007 wurde ich dann von meiner Arbeitsstelle wegen einer ueblen Panikattake vom Krankenwagen abgeholt, von da an nahm ich dann ca ein dreiviertel Jahr Zoloft sprich Sertralin, es ging mir dann eigentlich soweit wieder gut.

Aber seit der Entbindung hatte ich die Attaken taeglich -das wuensch ich wirklich niemanden- sie sind auch schon weniger geworden, aber ich habe das Gefuehl, dass sie auch immerwieder kommen.

Hast du Medikamente dagegen genommen, oder denkst du man kann das alleine in den Griff bekommen?

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Hallo,

überfallen Dich die Panikattaken dann plötzlich aus dem Nichts?

Also wie schon geschrieben weiß ich ja was die Auslöser bei mir sind. Hatte auch eine Therapie gemacht-leider erfolglos. Ich müßte lernen mich meiner Angst zu stellen und daß schaffe ich nicht. Aber ich muß was tun. Eines Tages bin ich mal in einer Situation wo ich wirklich an Ort und stelle gefangen bin (z.B. ich kann im Krankenbett nicht aufstehen) und dann drehe ich durch.

Hatte es schon nach dem Kaiserschnitt als mir der Gedanke kam daß ich ja nun nicht einfach aus dem Bett aufstehen kann, so daß mir 2 Schwestern hoch halfen und dann war ich beruhigt. Daß ist echt mies unter Panikattaken zu leiden und sich da nicht mehr im Griff zu haben.

Ich war nach der Geburt meiner Tochter "nur" depressiv (es soll sich irgendwie in 3 Teile spalten diese Depressionen). Also vor allem wenn es dunkel wurde Abends so weinerlich und eben depri. Ich habe mit meiner Freundin gesprochen drüber, die selbst unter Depressionen leidet und die gab mir Tabl. die sie von ihrem Arzt verschrieben bekam. Es war was Pflanzliches, nicht ihre Antidepressiva. Ob mir daß geholfen hat oder es auch so weggegangen wäre zu dem Zeitpunkt dann...keine Ahnung.

Wenn es Dir schlecht geht, dann such Dir Hilfe. Leide nicht still vor Dich hin. Mir hat es schon unheimlich gut getan mit meiner Freundin darüber zu sprechen weil ich wußte sie kennt es und denkt nicht daß ich ne Vollmeise habe. Denn ganz ehrlich: Ich dachte immer daß gibt es doch nicht daß jemand ein Kind bekommt und dann depressiv wird. Ich konnte mir daß nicht vorstellen. Und auf einmal stand ich da mittendrin. Bei mir begann es auch nicht gleich, sondern erst so als meine Kleine so 4-5 Wochen alt war. Aber daß könnte auch am Stress gelgen haben. Sie mußte in die Kinderklinik verlegt werden an dem Tag als wir heim wollten weil sie zu wenig trank und wir durften sie dann nach 3Tg. mit heim nehmen (hl. Abend 2007), standen aber immer mit einem Bein in der Kinderklinik weil sich daß nicht besserte mit dem Trinken. Sie trank immer nur so daß sie überlebte.

Aber nun ist sie 2J. alt, wiegt zwar immernoch im unteren Bereich, aber daß ist ja egal.

Viell. kam es bei mir deshalb so verspätet.

Alles, alles Liebe für Euch!

Daniela

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also die depression an sich hatte ich nicht. nur den baby blues. an einem tag hab ich wirklich nur geheult und wie du angstattacken bekommen. war ,,überfordert". am nächsten tag hatte dein mein freund frei und hat mich unterstützt und das hat verdammt gut getan! seitdem gehts mir viel besser. lass dich unterstützten das tut wirklich gut!

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Danke!

Also mein Partner hat sich die ersten 4 Wochen nach der Geburt um das Baby, um mich, um den Haushalt und Einkaeufe gekuemmert. Nebenbei ging er noch arbeiten -Vollzeit- und hat dann gekocht, obwohl ich nichts runterbekam und deshalb auch ziemlich schwach war.
Bei der U3 war er mit der Kleinen alleine, weil ich mich nicht unter Leute traue :-(

Er unterstuezt mich wirklich wo es nur geht, aber diese Angst und Panik kommt immer wieder und ich weiss nicht warum :-(

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Hallo,

hmmm ich hatte zwar eine Wochenbettdepression, aber keine Angst und Panikattaken. Obwohl Angst war da schon dabei, schwer zu beschreiben. Naja und dann natürlich das klassische Gefühl keine Mutterliebe empfinden zu können.
Ich habe mir Hilfe geholt. Allerdings keinen richtigen Psychologen (lange Wartezeiten), sondern es kam eine Frau von einem sog. Frauenbund, die eine Psychologische Weiterbildung hat.. Den Tipp hatte ich von meiner Freundin. Das hat mir sehr geholfen.
Den größten Teil hab ich aber selber geschafft. Damals war ich gerade am Ende meiner Ausbildung zum HP für Psychotherapie und wie es der Zufall so will, war gerade das Thema Depressionen und Wochenbettdepression dran. Es war unheimlich schwer sich aufzuraffen, das alles zu schaffen, wieder am Leben teilzunehmen, aber nach ein paar Wochen, hab ich mich plötzlich wieder gut gefühlt. Die Muttergefühle für die Kleine kamen und ich fühlte mich wieder wie frisch geboren. :-) Ich hab mich einfach gezwungen, mich selbst an den Haaren wieder aus dem Dreck zu ziehen.;-)
Würd dir raten, dich jemanden anzuvertrauen, außerhalb der Familie. Mir hat das "neutrale Beurteilen" einer Person von aussen sehr geholfen!

Viel Glück und alles Gute,

LG Mia

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Hallo,

ich hatte eine richtige Wochenbettdepression. Leider habe ich es nicht alleine geschafft. Ich war über ein Jahr in psychatrischer Behandlung und durfte auch Antidepressiva nehmen.

Das war vor 5 Jahren. Bis letztes Jahr hatte ich auch immer wieder mit Panikattacken zu tun (vor der Geburt hatte ich nie welche). Auch diese sind soweit weg da ich mich mit Tai Chi mittlerweile gut beruhigen kann.

Falls du es nicht alleine schaffst dann gehe bitte zum Arzt, leider gibt es Frauen die sich deswegen umgebracht haben.

laus1