Hausgeburt - aber 2. Probleme...

Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken - nein, ich WILL eine Hausgeburt haben! :-p. Ich hab nur zwei wesentliche Probleme:

1. Ich finde keine Hebamme #schmoll. Hier in unserer Gegend bietet das keine mehr an. Ich hab jetzt nur noch eine Hoffnung, aber die ist gerade im Urlaub. Sie schrieb mir aber auf meine Anfrage, dass sie sich meldet, wenn sie wieder im Land ist und wir dann alles weitere besprechen.... ich weiß nicht, ob sich das schon positiv anhört #schwitz. Naja, sie würde dann aber auch 70km entfernt sein, d.h. die Anreise würde mindestens 45min dauern. Das ist ganz schön lange, oder?!

2. Wie überzeuge ich meinen Mann? Der hält davon nämlich absolut gar nichts #augen. Naja, ich kann ihn schon ein bißchen verstehen - er hat einfach Angst um mich und das Baby, was wahrscheinlich daran liegt, dass mein erstes Kind ein Extremfrühchen war mit allem drum und dran (Not-KS, hoher Blutverlust. usw). Er macht sich natürlich Gedanken, was wenn was mit dem Baby oder mit mir ist.... das nächste Krankenhaus ist zwaar nur 10km entfernt, allerdings will ich da auf keinen Fall entbinden und außerdem haben die keine Kinderklinik. Also müssten wir weiter fahren und dann sind es wieder mind. 50km bis zur nächsten guten Klinik.

Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen. Zumindest bei dem Problem mit meinem Mann ;-)
Wie habt ihr eure überzeugt oder waren sie gleich Feuer und Flamme?

Viele Grüße

Turbokristel, die sich gerade keine Klinikgeburt mehr vorstellen kann #gruebel

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hallo,

meiner war direkt überzeugt und meinte nur: "ja warum nicht?! wir wissen ja jetzt wie es geht.";-)
es wird ja keine hg gemacht, wenn im vorhinein etwas sein sollte. von daher kannst du deinen mann ja schon mal damit beruhigen, dass mit dir und dem baby alles in ordnung sein wird im falle einer hausgeburt. viele probleme unter den geburten sind ja auch "klinikgemacht" und würden so garnicht während einer hausgeburt auftreten.

was die hebi angeht finde ich 45 minuten nicht viel. ihr müsst einfach ausmachen, dass du sie auch schon bei den ersten anzeichen anfunken kannst. die können das ja auch sehr gut über das telefon abschätzen;-)

ich drücke dir die daumen, dass du deine hausgeburt bekommst.

*lg*

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Hallo turbokristel,

ganz einfach wenn Du die Hebamme hast soll sie mal mit Deinem Mann reden.
Wird sie dann auch die Vorosrge bei Dir machen ?
Wenn ja, prima keiner und erst Recht keiner in einer Klinik kennt dann Deine Schwangerschaft so gut wie Du/Dein Mann und die Hebamme.
Du wirst gerade bei der Hausgeburt die Hebamme nur für Dich haben,während in der Klinik eine Hebamme meist mehr als 1 Frau zu betreuen hat sowas sollte auch für Deinen Mann reichen, frag ihn einfacher mal was er denkt, was "sicherer" ist, die 1:1 Betreuung zu Hause oder die 1:2,3 Betreuung in der Klinik?
Meinen Mann musste ich nicht groß überzeugen,er stand von Anfang an hinter der Hausgeburt und fertig.

Gruß

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Also, ganz ehrlich: Wenn mein Mann sich absolut gegen eine HG stellen würde, dann würde ich auch nicht zu Hause entbinden. Ich wäre dann überhaupt nicht mehr entspannt und würde mich ständig während der Geburt fragen, wies meinem Mann geht, ob er nicht vielleicht doch Recht gehabt hat und wir doch ins KH hätten gehen sollen? usw.
Aber erstmal sollte dein Mann ein Gespräch mit deiner Hebamme führen, vielleicht kann sie ihn noch überzeugen. Vielleicht hast du in deinem Bekanntenkreis ja auch jmd., der schon eine HG hinter sich hat und ihn beruhigen kann.
LG

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Hallo Kristel,

herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Entschluss!!

Bei der Hebamme kann ich dir auch nicht helfen... du musst eben abwarten und mit der betreffenden sprechen - viel Erfolg!

Deinem Mann würde ich ein paar Sachen zum Lesen/Angucken geben, zusätzlich zu einem Gespräch mit der Hebamme.

Zum Beispiel:

- für die harten Fakten ;-) kannst du hier Berichte downloaden: http://www.quag.de/content/publikationen.htm
- persönliche Berichte/Interviews bspw hier: http://www.amazon.de/Zu-Hause-geboren-Erz%C3%A4hl-mal/dp/3866830343
- und ein wunderbarer Bildband mit der sehr aufschlussreichen Dokumentation verschiedener Geburtformen und Interviews: http://tiny.cc/hkqqbw

Vlt hat die Hebamme auch was zum ausleihen.

Mein Mann war die Idee der HG auch gleich gut, er war aber schon vorher von der außerklinischen Geburt überzeugt. Während der Schwangerschaft ist der Gedanke bei uns immer weiter gereift. Die Literatur und liebevolle Hebammenbetreuung haben ihr übriges getan...

Übrigens: es war nachher wirklich toll - und wenn es immer so liefe, würde ich sofort noch 10 weitere Kinder bekommen ;-)

Alles Liebe.

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Danke für die Links. Die werd ich bestimmt brauchen...

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wunderbare sache, die hausgeburt an sich!

herzlichen glueckwunsch zu dieser idee, fuer die sich auch eine lange anreise der hebamme lohnt!

zur problematik -mein mann zieht nicht mit - stell dir(und auch gerne deinem mann) ein paar fragen, wenn das gespraech mit der hebamme nicht helfen sollte.

beispielsweise kannst du euch fragen(und am besten die antworten aufschreiben lassen :-)):

welches krankenhaus hat 1:1betreuung? eine frau, eine hebamme?
welches krankenhaus hat 1:1betreuung ueber mehr als 8h ohne wechsel?
wie gut kennt ihr das personal im krankenhaus vor der geburt(= ausnahmesitaution)?

wer hat wehen, bekommt das kind?
fuer wen muss also das umfeld und die betreuung ideal sein?

wer ist hauptakteur, abgesehen vom baby?

welche aengste halten ihn davon ab, dich zu unterstuetzen?

weiss er, wie schnell in einem nicht 1:1 betreuten kreißsaal hilfe zugegen waere, falls noetig?

ich gehe davon aus, dass, wenn diese fragen ehrlich und mit hintergrundwissen beantwortet/gemeinsam besprochen sind, dein mann voller begeisterung fuer die hausgeburt plaedieren wird! :-D

lass dich nicht abschrecken, du tust das beste fuer dich und dein baby mit einer hausgeburt.
#winke

solltest du wegen einer hebamme noch rat benoetigen, melde dich gerne.
alles gute,

weib mit 4 kids(davon 2 gluecklich und selbstbestimmt zu hause mit zuschauendem, aber nicht eingreifendem partner geboren)

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geburtsberichte, auch von vaetern und viele gute tipps und hinweise findest du auch hier:

www.privatgeburt.de

#winke

alles gute#blume

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Die Seite liest sich aber eher abschreckend, da sie komplett hysterisch gegen Krankenhaeuser redet und Risiken bei HG nicht nur komplett runterspielt sondern fast schon behauptet, dass es die nicht gibt.

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Habe ich so noch nicht gelesen, hysterisch ist definitionssache, empfindet wohl jede anders.

für mich ist die weißkittelgläubigkeit und dauerhinrennerei hysterisch.

aber, wie immer, jeder frau das beste. :-)

#winke

alles gute,

weib mit 4 kids

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Das problem eine Hebamme zu finden wird leider immer größer. Hast du hier schon abgestimmt?
https://www.dialog-ueber-deutschland.de/DE/20-Vorschlaege/10-Wie-Leben/Einzelansicht/vorschlaege_einzelansicht_node.html?cms_idIdea=10756

Was deinen Mann angeht, dieses Problem haben wohl viele Fragen anfangs. Das Problem ist dass Männer oft ohnehin sehr technikgläubig sind und wenig bis gar nichts über Geburten und das was eine Hebamme kann und darf wissen. Da hilft nur gründliche Aufklärung. Mein Mann hat letztendlich das persönliche Gespräch mit meiner Hebamme überzeugt. Da konnte er jede Frage stellen und hat gemerkt dass Hebammen nicht nur übriggebliebene Kräuterhexen aus dem Mittelalter sind sondern bestens augebildetes medizinisches Fachpersonal mit viel mehr möglichkeiten und Befugnissen als man sich das meist so vorstellt. Auch auf dem Gebiet Notfallmanagement (Der Koffer mit der Notfallausrüstung mit dem meine Hebamme zur Geburt anrückte war ein vielfaches größer als der mit ihrem normalen "Geburtshandwerkszeug")

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Vielen Dank für eure Antworten!

Ich werde nun also erst mal abwarten, was die Hebamme so sagt (drückt bitte alle die Daumen für mich #schwitz) und dann anfangen mit der Überzeugungsarbeit bei meinem Mann! So jedenfalls mein Plan. Ich denke auch, dass er sich mit den richtigen Argumenten überzeugen lässt. Und ja, es ist eigentlich "mein Ding", aber ich könnte auch nicht zu Hause entbinden wenn ich weiß, dass mein Mann sich äußerst unwohl fühlt. Ich will ihn ja schließlich als Unterstützung haben und nicht als Feind ;-)

Viele Grüße

Turbokristel

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Hallo!

Bei uns war die Anfahrt auch 60 km aber wegen Tal und Berg mind. eine Stunde und im Winter...
Da die Geburt in die Weihnachtszeit fiel haben wir uns für 14 Tage eine Ferienwohung um den Geburtstermin herum genommen. Ganz in der Nähe von der Hebamme die unseren Ältesten (Hausgeburt) bereits zur Welt geholfen hat .

Und wir hatten Glück! Genau eine Woche waren wir vor Ort und Kind Nr.2 ist geschlüpft. So hatten wir eine schöne Wochenbettbetreuung und für die restliche Betreuung habe ich zu Hause nochmals eine andere, mir beteits bekannte Hebamme genommen.
Meinen Mann musste ich nicht überzeugen.

LG jasudan