Frage an die Mamis die per KS entbunden haben

Ich bekomme am 28.09. einen KS und bin nun am überlegen ob ich mir eine Vollnarkose geben lassen.

Ich habe tierische Angst vor der OP , kann mir das gar nicht vorstellen das ich bei Bewusstsein bin und die mir den Bauch aufschnippeln.

Leide seit Jahren an einer Angststörung und Depressionen , musste vor der SS Medis nehmen.

Würde mich über Antworten von euch sehr freuen.

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Hi!

Ich hatte einen KS unter PDA. Bei mir war er allerdings ungeplant. Das führte dazu, dass ich ziemlich schockiert war, als es nach 6 h Wehen (MuMu war eigentlich schon bei 10 cm aber die Kleine ist einfach nicht in den Geburtskanal gerutscht #aerger) dann doch hieß: Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand! Da die PDA ohnehin schon lag, wurde die PDA einfach nur höher dosiert und der KS unter PDA durchgeführt.

Nun zu meinem Bercht:
Also zunächst mal: Es gibt Vor-und Nachteile. Der größte Vorteil eines KS unter vollem Bewußtsein ist natürlich, dass man die"Geburt" des Kindes direkt mitbekommt, es nach der Geburt sieht, es anfassen darf und im Grunde genommen danach auch hellwach ist und das Baby auch angelegt bekommt, sobald man wieder zusammen geflickt ist. (das dauert aber na knappe Stunde :-() Bei ner Vollnarkose fehlen einem dann ja schon ein paar Stunden, die für das "Bonding" enorm wichig sind. Achja und der Papa darf beim KS unter PDA dabei sein.
Für mich ein großer Nachteil war, dass man wirklich ALLES (außer die Schmerzen) mitbekommt. Man wird mit Armen und Beinen auf dem OP-Tisch festgeschnallt und ist vollkommen nackt. Man fühlt sich total ausgeliefert. Ich fand es psychisch gesehen echt schrecklich, zumal es mich auch noch vollkommen unvorbereitet getroffen hat. Hätte ich mich drauf einstellen können, wäre es vielleicht anders gewesen. Als meine Tochter auf der Welt war, durfte mein Freund sie halten. Ich hab sie "nur" sehen dürfen, denn ich war ja festgeschnallt. Dann wurde die Kleine zur Erstversorgung weggebracht. Mein Freund hat unsere Kleine begleitet und ich lag fast ne Stunde da und wurde wieder zusammen genäht. Das war eigentlich noch das "Schlimmste" daran. Einfach die Tatsache, dass mein Baby auf der Welt war und ich es nicht auf die Brust gelegt bekommen hab, es quasi kaum sehen durfte. Aber als ich "fertig" war, wurde ich wieder in den Kreißsaal gebracht, wo ich dann auch mein Baby endlich im Arm halten durfte. Das stillen hat übrigens super geklappt.

ABER: Man sollte nie vergessen, dass ein KS eine große OP ist. Das dauert mindestens ne Woche, bis man halbwegs wieder fit ist. Zumindest war das bei mir so.

Ich wünsche dir alles Gute.

Die Entscheidung kann ich dir leider nicht abnehmen, aber ich glaube, wenn schon KS dann würde ich ihn wohl lieber unter PDA machen lassen, auch wenn's Horror war. Aber so erlebt man die "Geburt" wenigstens ein stückweit mit und kann auch schneller fürs Baby da sein.

#winke

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Danke für deine Antwort .

Ich hatte 2010 schon mal eine Ausschabung unter PDA als ich meine Tochter still geboren hatte, das mit dem anschnallen und so kenne ich .

Ich habe nur Angst das ich da liege und eine Panikattacke bekomme .

Stillen werde ich nicht .

LG

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Oh das tut mir leid mit deiner Tochter. #liebdrueck

ABER: es ist etwas anderes, angeschnallt dazuliegen und zu wissen, in 20 min sieht man sein Baby, als zu wissen, dass man danach eben leider kein Baby im Arm halten wird. #schmoll Ich fand es zwar grausam, so festgeschnallt dazuliegen aber Panik hab ich nicht bekommen. Ich war voller Vorfreude.

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Hallo,

wir können uns mal die Hände reichen. Mir geht es leider genauso, nur mit dem Unterschied, dass ich bereits einen KS mit Spinale hatte und daher weiß, was auf mich zukommt. Ich habe jetzt Ende des Monats mein Geburtsplanungsgespräch und es wird, wenn es ein KS wird, entweder einer unter Vollnarkose, oder einer mit Spinale und Beruhigungsmittel. Ich weiß nicht, ob das KH mir da weiterhilft, der Termin steht ja noch an.

Vielleicht besprichst du das auch mal mit dem KH, möglicherweise gibt es ja die Möglichkeit von Beruhigungsmittel.

LG Ella

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Danke für deine Antwort . Werde das auf jedem Fall am 27.09. ansprechen , muss da zur Vorkontrolle.

Hatte 2010 schon eine Ausschabung unter PDA aber da wird man ja nicht aufgeschnippelt .

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Ich hätte mehr Angst vor einer Vollnarkose. Ich bekomm Panik, wenn ich nicht mehr Herr meiner selbst bin. Ich fand es gut mitzubekommen was abläuft und so konnte ich auch meine Kinder direkt begrüßen. Die Narkoseärzte waren jedesmal sehr nett und haben sich sehr gut und fürsorglich um mich gekümmert und die Hebamme hat meine Hand gehalten. Allerdings spürt man, dass was gemacht wird auch wenn die Schmerzen ausgeschaltet sind, da kann vielleicht nicht jeder mit umgehen. Ih meinte bei meinem 2. KS nur zur Narkoseärztin, dass die da unten jetzt aber noch nicht anfangen dürfen, da ich noch soviel spüre, da meinte sie nur mit einem Lächeln "naja, dann haben wir jetzt aber ein Problem, die sind nämlich schon voll dabei"#schock war also alles gut. Ich würde das mit deiner Vorgeschichte ansprechen und die im KKH finden bestimmt den besten Weg, wenn der Narkosearzt Bescheid weiß, findet er bestimmt ein passendes Beruhigungsmittel.

LG Ines

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Ich hatte einen KS unter Vollnarkose....ich finds schei..., weil mir die ersten zwei Stunden mit meinem Sohn total fehlen. Ich kanns nicht empfehlen.

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Ich hatte einen (allerdings leider ungeplanten) KS unter Vollnarkose.

Die Narkose an sich war ok! Ich bekam das Mittel gespritzt und war sofort weg. Als ich aufgewacht bin stand mein Mann mit dem Baby auf dem Arm schon neben mir und hat sie mir sofort in den Arm gelegt. Nebenwirkungen hatte ich gar keine.

Klar, mein Mann durfte nicht bei der Geburt dabei sein, das Baby wurde rausgeholt, zu den Kinderärzten gebracht und nach 10 Min auf der Welt lag sie bei Papa auf dem Bauch und durfte kuscheln.

Für einen geplanten KS unter Vollnarkose würde ich mir wünschen, dass jemand die ersten Stunden des Babys für mich filmt. Ich bin erst etwa 1,5 Stunden später wieder aufgewacht und mein Mann musste mir alles haarklein erzählen.

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Hallo,

ich hatte vor 6 Monaten auch einen KS und habe mit der Operation an sich gute Erfahrungen gemacht. Ich hatte auch Angst davor, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass man bei einer Spinalanästhesie schmerzfrei ist. Außerdem kam der Entschluss zum sekundären KS sehr überraschend, weil es bei mir im Vorfeld eigentlich keine Gründe hierfür gab. Da aber die Herztöne meines Kleinen immer wieder abgefallen sind, wollte der Oberarzt im Kreissaal auf Nummer Sicher gehen, worüber ich in dieser Situation sehr erleichtert war.

Ich fand das Setzen der Spinalanästhesie überhaupt nicht schlimm, ich habe nur einen kurzen Pickser gemerkt. Es war ein komisches Gefühl, weil vom Unterbauch an bis zu den Beinen hin alles komplett betäubt war. Ich habe meine Beine nicht mehr gespürt und hatte auch sonst keine Kontrolle mehr über meine Motorik. Auch das Einführen des Blasenkatheters habe ich zu meinem Erstaunen gar nicht gemerkt. Bei der Operation selbst habe ich außer einem Ruckeln gar nichts gespürt, ich hatte zu keiner Zeit Schmerzen. Zudem ging das Ganze sehr schnell, nach 5 Minuten war mein Kleiner da. Dann erfolgte noch die Ausschabung der Gebärmutter und das Nähen der Naht (Dauer insgesamt ca. 30 Min.). Mein Kind wurde dann kurz gesäubert und mir dann sofort ca. 1 Stunde lang auf den Bauch gelegt (Bonding). Ich durfte auch gleich die ersten Stillversuche machen, die aber noch nicht so geklappt haben.

Danach hatte ich einige Tage lang zwar schon Schmerzen, aber die waren dank Schmerzmittel gut auszuhalten. Ich konnte auch am nächsten Tag nach der Operation wieder aufstehen und einige Schritte laufen. Dass man sein Kind nicht aus dem Bett heben kann, ist m. E. ein Ammenmärchen. Ich habe das nach ca. 2 Tagen gemacht und es ging schon ganz gut. Mir wurde vorher von einer Hebamme auch total Angst gemacht, was sich aber als unbegründet herausgestellt hat. Es stimmt auch nicht, dass dann eher Bindungsprobleme zwischen Mutter und Kind auftreten.

Wenn du sowieso schon unter Angststörungen und Depressionen leidest, halte ich einen KS in deinem Fall für besser als eine vaginale Entbindung. Bei letzteren hast du nämlich gar keine Kontrolle mehr über den Ablauf und musst die Wehenschmerzen aushalten. Das mögen die anderen User hier wahrscheinlich anders sehen, aber ich spreche hier aus Erfahrung. Das einzige, was mich wirklich gestört hat, ist die KS-Naht. Die spüre ich leider auch nach einem halben Jahr noch bei sportlicher Betätigung. Ich hoffe aber, dass sich das noch legt.

Gerne kannst du mich (auch per PN) nochmals kontaktieren.

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Danke für deinen lieben ausführlichen Bericht .

Ich habe ja schon 4 normale Geburten hinter mir und da hatte ich auch Panikattacken war echt heftig .

2010 habe ich meine Tochter still geboren und danach hatte ich eine Ausschabung unter PDA war nicht gerade schön aber ich hatte alles gut überstanden weil mir in dem Moment auch alles egal war.

Vor den Schmerzen danach habe ich auch keine Angst ist halt nur der Gedanke an dem aufschnippeln .

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Hallo du!

Ich hatte 3 KS (1. KS ungeplant mit Vollnarkose, 2. und 3. KS geplant mit Spinaler). Diese erste Geburt habe ich in ganz schrecklicher Erinnerung. Nach über sechs Jahren ist vor allem die Traurigkeit darüber geblieben, dass ich "bei der Geburt nicht dabei war", lange gebraucht habe, die Narkose zu verarbeiten (auch vom Kreislauf her) und ich mich nicht wirklich um mein Baby kümmern konnte. Die beiden anderen KS waren da ganz anders - klar, es waren KS und ich hätte wirklich alles gegeben, spontan zu entbinden (aber das ging ja leider nicht). Ich war wach, ich habe den ersten Schrei gehört, ich habe meine Babys nackt/ungewaschen direkt in den Arm bekommen und war nach Abklingen der Spinalen (nach ca. 2-3Std) wieder fit bis auf die Wundschmerzen. Aber dafür gibts ja Schmerzmittel...

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du Angst vor der Tatsache hast, dass "die dir bei vollem Bewusstsein den Bauch aufschnippeln". So ging es mir auch. Aber ich kann dir versichern: Diese Geburt ist ein so unglaublich aufregendes wunderbares Erlebnis, dass du in dieser Situation kaum einen Gedanken daran verschwenden wirst. Auch die Ärzte werden alles dafür tun, dich abzulenken und bei guter Laune zu halten. Und der werdende Papa sitzt ja ganz nah bei dir zum Händchenhalten und Ablenken. Das hilft sehr!!!

In deinem ganz speziellen Fall würde ich noch vor dem OP-Tag das Gespräch mit den Ärzten und Anästhesisten suchen und ihnen von deiner Angststörung/Depression erzählen und auch, dass du deshalb schon Medikamente nehmen musstest. Dann werden sie noch mehr alles daran setzen, dir ein schönes (!) Geburtserlebnis zu bereiten. Eventuell gibt es die Möglichkeit, etwas zur Beruhigung vorab zu bekommen. Und ansonsten immer die Option offen zu halten, dass sie dich "schlafen legen", wenn du mit der Spinalen usw. überhaupt nicht klar kommst...

Ich wünsche dir von Herzen eine ganz schöne Geburt und eine gute Kennenlernzeit!

Lg zwergwilli

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Danke für deine Antwort .

Ich muss einen Tag vor dem KS ins KH zur Vorkontrolle und da werde ich das alles abklären.

LG

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Hallo,

ich hatte vor 20 Monaten einen geplanten KS wegen BEL und hatte auch totalen Schiss #zitter am Anfang. Dann habe ich lange mit meinem Mann und meinem FA gesprochen und plötzlich war die Angst weg. Ich habe auch erst über eine Vollnarkose nachgedacht, aber am Ende habe ich die PDA genommen und kann nur sagen, dass war die Beste Entscheidung. Ich konnte mein Kind gleich nach der Geburt sehen und nach dem Zunähen, so nach20 Minuten, konnte ich meine Maus schon im Arm halten. Bei einer Vollnarkose bist du erst noch im Aufwachraum und siehst dein Baby erst viel später.

Ich würde bei Bedarf auch wieder eine PDA nehmen.

LG Jeanette mit Josephine (20 Monate) #winke

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hallo,

nur mut zur spinalen. du erlebst den einzigartigen moment der geburt mit und dein kind bekommt die medikamente nicht ab.
beim vorgespräch alle ängste äussern - du wirst hoffentlich auf einen gesprächspartner treffen, der dich zur teilnarkose ermutigen kann.
hab grad mal geschaut, du scheinst in aurich zu entbinden - die sind doch ganz frisch als babyfreundliches krankenhaus zertifiziert.

ich nehme an, dass du da ganz kompetent und hoffentlich auch einfühlsam aufgeklärt und informiert wirst.
ich hatte beim ersten kind eine sectio bei geburtsstillstand - es wurde versucht, eine angenehme atmosphäre herzustellen. trotzdem habe ich unter dem erlebnis im nachhinein gelitten. der ablauf war aber total ok. mir wurden z.b. auch nicht die arme festgemacht.

ich war einigermassen schnell wieder auf den beinen.

ich drück die daumen, dass man dir mut machen kann und dir deine ängste etwas nimmt.

gruss,

amalaswintha