Ich hoffe ich trete niemanden zu nahe hier...

aber warum bekommt eine Frau bei der stillen geburt das Kind auf normalen Wege?
Ich persönlich finde das schrecklich die strapazen einer normalen Geburt mit zumachen und zu wissen...

Ich hoffe ich war jetzt nicht zu trampelig...

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Hallo, ich hatte eine stille Geburt in der 23. Woche.

Eine natürliche Geburt ist in dem Falle dem Kaiserschnitt klar vorzuziehen. Denn ein Kaiserschnitt birgt, auch wenn das gerne vergessen wird, erhebliche Risiken für die Folgeschwangerschaft.

Spontangeburten sind oftmals nur eingeschränkt möglich, das Risiko einer Plazenta praevia und einer Uterusruptur erhöht sich. Deswegen müsste man aus medizinischen Gründen länger pausieren, um an einer neuen Schwangerschaft zu arbeiten.

Wir haben uns zwar lange Zeit gelassen bis zum "Folgekind", aber ich habe die natürliche Geburt trotzdem vorgezogen.

Meine Gründe waren:

Wir wussten schon lange, dass unsere Tochter es nicht schaffen wird und es war somit klar, dass ich keine Mutter werde, deren Kind an ihrer Seite ist. Ich habe die Geburt, die ich bewusst ohne PDA erleben wollte, trotz der Schmerzen als Entschädigung empfunden. Ich hatte das Gefühl, ich bin dann ein Stück mehr Mutter. Die Geburt war die Hölle, weil ich im Kreissaal nebenan die gesund geborenen Babies habe schreien hören. Ich dachte, ich will sterben. Aber das Erlebnis war trotzdem einmalig, weil es das Einzige war, was ich noch für unsere Tochter tun konnte. Und wir haben sie in Würde empfangen. Das Personal hat auch unseren Wunsch akzeptiert und bei der Geburt uns weitgehend alleine gelassen, meinen Mann und mich. Ich habe diese Geburt als sehr friedvoll erlebt, weil ich, nachdem der Herzschlag weg war, noch drei Tage gewartet hatte, bis die Wehen von selbst einsetzen.
Ich würde mich immer wieder für die natürliche Geburt entscheiden, einfach, weil es natürlich ist.

LG

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Danke Dir

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Mhhh , naja auch ein Kaiserschnitt ist kein spatziergang , mal von allen Komplikationsmöglichkeiten abgesehen hat die Frau von den Schmerzen eines KS meist länger was, was wiederrum sich zusätzlich noch mehr auf die psyche auswirken würde.

So vermute ich es.

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Danke dir

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Die Alternative ist ein Kaiserschnitt.....eine Narbe die man sich ein Leben lang anschauen muss und immer an das Kind denkt.
Zudem ist das Risiko bei der nächsten Schwangerschaft für eine Re-Sectio deutlich erhöht.

Der letzte Punkt ist, dass die Frauen es psychisch besser verarbeiten und denen ihr Kind nicht "rausgerissen" wird.

#winke

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ok danke

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Die Psychologen sind in den meisten Fällen der Meinung, dass die Narbe vom Kaiserschnitt die Erinnerung noch verschlimmert, die sieht man ja nahezu täglich. Erinnerung ist das eine, was sichtbares davon für immer kann noch härter sein. So haben wir es in der Ausbildung gelernt und meiner Freundin wurde es so erklärt, sie hat aus medizinischen Gründen in der 17/18. Woche abgebrochen und "musste" auch spontan entbinden.

LG

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Stimmt, die Narbe bleibt immer. Danke Dir.

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Hallo,

ohne es böse zu meinen, ein bisschen "trampelig" bist du schon. Du hast es ja nicht erlebt und kannst es deshalb auch nicht als "schrecklich" beurteilen. Die Geburt muss ganz und gar nicht schrecklich sein, auch wenn es natürlich schrecklich ist, dass das Kind tot ist. Man bekommt ja ganz andere Schmerzmittel, weil es ja niemandem im Bauch mehr schadet. (klingt makaber, ich weiss).

Ich hatte eine stille Geburt in der 30.SSW und bin seh froh, das es kein KS war. Nachdem das Kind gestorben war, wollte ich unbedingt einen KS da die erste Geburt ein Drama war, im KS endete und ich dachte, ich könnte unter diesen Umständen erst recht kein Kind auf normalem Wege kriegen. Aber kein vernünftiger Arzt geht das Risiko von OP und Narkose ein, wenn es ja leider kein Leben mehr zu retten gibt. Und das ist ja oft der Fall.

Im nachhinein möchte ich diese Geburt nicht missen. Es ist irgendwie das einzige, was man mit seinem Kind erleben kann. Es ist auch ein trauriger Glücksmoment, ein willkommen heissen, auch, wenn man wieder loslassen muss. Es ist ja trotz allem MEIN Kind was da zur Welt kommt und was ich mit allem drum und dran kennenlernen möchte, gerade weil die Uhr rückwärts läuft und jeder Moment kostbar ist.

Ich hatte sicherlich aber auch Glück, falls man das so nennen kann, und bin super betreut worden von sehr erfahrenem Personal. Ich denke, das die Umstände der Geburt und des Abschiednehmens die Grundlage der späteren Verarbeitung dieses Verlustes sind. Auch muss man ja zur Beerdigung seines Kindes gehen können.

Manche Sachen kann man sich einfach nicht vorstellen, wenn man sie nicht erlebt hat und das ist vielleicht auch gut so.

LG

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Es sollte niemand persönlich nehmen!!

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Du wolltest also keine Antworten von betroffenen sondern rein theoretisch die Frage erörtern, warum man ein verstorbenens Kind nicht per KS gebären muss?

Wie soll ich denn so eine Frage nicht persönlich nehmen wenn ich sie beantworte?

Deiner Unsicherheit im Ausgangthread darüber, ob du "trampelig" rüberkommst, zeigt doch, dass du dir sehr wohl bewust bist, dass es ein persönliches Thema ist, und das es dir genau darum geht. Ich finde es etwas trampelig, aber fühle mich nicht persönlich angegriffen oder sonstwas.

Ich frag mich jetzt eher, warum du überhaupt wissen willst, wie andere ihre Kinder kriegen wenn die Situation für dich nicht zutrifft.

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Weil man sich die Risiken der Sectio für die Mutter spart.

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Ok Danke

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mir hat man damals gesagt das der Körper es dann einfacher hat. Wenn man das kind auf natürlichem Weg bekommt kann man sich eher umstellen. Die Geburt war für mich die Hölle, man hofft immer das Baby könnte vllt doch noch am leben sein(obwohl man es genau weiß) Und gleichzeit weiß man wenn die Geburt los geht man sein geliebtes baby für immer aufgeben muss. Als mein Baby auf die welt kam und es eben entdültig war, ich wusste es schreit nicht konnte ich mich "leichter" damit abfinden.

Ich denke auch nach nem Kaiserschnitt ist man mitgenommener wie nach einer natürlichen Geburt. Ich konnte mein Baby sofort in die arme nehmen und ich war nicht durch irgendwelche "Folgeschmerzen" abgelenkt ich konnte mich voll und ganz auf mein baby konzentrieren...

Ich denke für den Körper ist es so leichter wie nach einem Kaiserschnitt.

Hoffe das ist jetzt nicht zu wirr geschrieben.

lg

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Stimmt, der Körper hat es einfacher wie die Narbe zu haben. Ich dachte da an die Psyche. Es stimmt, ich kann mich da nicht reinversetzen. Deshalb wollte ich auch vorsichtig fragen. Für mich ist es eben eine schlimme vorstellung.

Aber danke das du mir so lieb geantwortet hast.

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Hallo
ich finde deine vorsichtige Frage kein bisschen trampelig, sondern freue mich, dass jemand der nicht das Pech hatte in so eine Situation zu geraten sich dafür interessiert. Vorher kann man sich das zum Glück nicht wirklich vorstellen und mutmaßt halt, aber ja ich finde und fand die Vorstellung einer spontanen Geburt ohne die Belohnung "Kind" hinterher auch GANZ SCHRECKLICH!! Und ich habs hinter mir.
Ich hab damals auch gezetert und gebettelt und mich gewehrt was das Zeug hielt, ich wollte nach der Diagnose kein Herzschlag mehr auch nicht noch Wehen und Schmerzen, ich war gerade erst volljährig. Ich weiß bis heute nicht was besser gewesen wäre und es ist inzwischen 10 Jahre her.

KS-Narbe blieb mir erspart, aber 24 Std. Wehen, 2 total zerstochene Arme (Sehnenscheidenentzüdungen+Verfärbung der Venen sah aus wie ne Blutvergiftung), Damm und Labienrisse, jahrelang schmerzende Abschürfung im Genitalbereich, absolut inkompetentes Personal (nu ham se sich mal nicht so-Hebammen und ich wollte meine Eltern nicht im Kreissaal, denkste die hätten sie rausgebeten?) und dann erkennen sie eine unvollständige Plazenta nicht so dass ich wochenlang blutete wie abgestochen und bei der Ausschabung 6 Wochen später beinahe nochmal hops gehe???

Eine Vollnarkose wäre mir immernoch lieber gewesen. Genug Frauen machen einen Wunschkaiserschnitt, warum hatte ich nie die Wahl? Ich fand die Abschlagung meines Wunsches eine Frechheit.

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DANKE!!!
Nein, ich kann es mir auch nicht vorstellen und mich reinversetzen. Mir tut es eben sehr leid. Ich würde jetzt sagen KS aber was ich hier gelesen hab die gründe für die normale geburt, kann ich es nun auch besser verstehen, warum.

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Danke euch!