Entbindung im Ausland (Dänemark)

Hallo, ich lebe seit einigen Monaten in Kopenhagen und werde auch hier entbinden.

Habt Ihr Erfahrungen mit der Entbindung im Aussland?

Besonders interessiert mich auch die Vorsorge und Nachsorge in anderen Länder?

#huepf
Dörte

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Hallo Doerte!

Zu der Entbindung kann ich Dir noch nichts erzaehlen - die liegt noch vor mir ;-)

Ich wohne seit 2 Jahren in Grossbritannien und werde vorraussichtlich Ende Juli unseren Nachwuchs auf die Welt bringen.

Die Vorsorgen hier sehen schon ganz anders aus als in D.
Erst einmal gab es hier keinerlei Hebammenkontakt vor der 13. Woche #schock. Und ich hatte panische Angst vor einer Eileiter-SS (hatte starke Schmerzen am Anfang und war somit soo verunsichert...). Zu meiner Beruhigung habe ich im Weihnachtsurlaub "zuhause" privat ein US bei meinem damaligen Gyn. machen lassen - alles okay.
Beim "Booking-in" wurde nur Blut abgenommen, nach der Krankengeschichte gefragt und nach Risikofaktoren geschaut.

In der 15. SSW gab es den ersten "britischen" US im Healthcenter, um den ET zu bestimmen.

Das zweite Gespraech mit der Hebamme fand in der 16. SSW statt (mit Blutentnahme - wenn man diese machen lassen moechte).
Ausser der Reihe wegen Fruchtwasserabgang gab es an dem Tag noch einen US im KH zur Kontrolle.

In der 21. Woche gab es das 2. (und planmaessig letzte) US im KH zum Ausschluss von Fehlbildungen etc.. Hierbei wurde bei mir jedoch noch eine tief-liegende Placenta festgestellt wurde und somit bekam ich einen weiteren Termin zum US zum Ende der SS um dieses noch einmal zu ueberpruefen.

10 Wochen nach dem letzten Vorsorgetermin hatte ich das 3. Treffen mit der Hebamme (26. SSW) und wiederum eines in der 31. Woche (wieder mit Blutentnahme um Eisen und Zucker zu testen).

In der 31. SSW hatte ich dann ausserdem den US, um die Lage der Placenta zu ueberpruefen.

Und nun gibt es in 4 Wochen den naechsten Termin mit der Hebamme (dann muesste ich in der 35. SSW sein.

In der ganzen Zeit gab es keine vag. Untersuchungen und man hat (fuer mein Gefuehl) auch keine Moeglichkeit, eine Beziehung zu der Hebamme aufzubauen, da man sich vielleicht 10 min. in dem Raum befindet #kratz. Zudem wird (jedenfalls hier) immer wieder betont, wie sehr sie doch unter dem "staff shortage" leiden (somit bekomme ich leider auch keine Hausgeburt).
Das finde ich ziemlich schade, andererseits weiss ich aber auch, dass ich, wenn etwas ist, mich jederzeit ans KH wenden kann und dort Hilfe bekomme wenn noetig.
Insgesamt finde ich vielleicht auch gar nicht so verkehrt, dass man hier nicht so viele Informationen bekommt; ich habe das Gefuehl, dass man sich hier nicht ganz so verrueckt macht wie viele Mit-Kuglerinnen bei Urbia ;-)

Die Nachsorge sieht (soweit ich weiss) aehnlich aus wie "zuhause". In den ersten 10 Tagen kommt die "Community midwife" taeglich und schaut nach dem Rechten. Anschliessend kommt der Health visitor zum Einsatz, so lange, bis sie das Gefuehl hat, das alles klappt.

Wie sieht es denn ein Daenemark aus?

LG aus England,

Claudia mit "pink bump" #blume

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Hallo Claudia,
danke für deine nette Antwort.

Ich hatte schon den Eindruck ich bin etwas übersensibel wenn es um die Schwangerschaftsbetreuung ausserhalb von Deutschland geht.

Wie auch immer... ich habe bisher jeden Besuch in Deutschland genutzt um zum Frauenarzt zu gehen. Zum einen weil bisher immer ein Ultraschall gemacht wurde (ich finds unglaublich, wenn man sehen kann was das Kleine so im Bauch anstellt - unser Kind schläft jedenfalls jetzt schon wie der Papa...) und ich nicht die besten Blutwerte habe. In DK wurden die bisher 1 x geprüft und das war mir etwas wenig.

Da ich mich inzwischen wie ne Schildkröte auf dem Rücken fühle, werde ich nicht mehr so viel reisen und mich jetzt auf die Vorsorge in DK verlassen.

Bisher hatte ich ein Treffen mit der Hebamme im Krankenhaus und die konnte nur durch fühlen feststellen, wie das Kind liegt, wie lang es ist und was es wiegt. Unglaublich... es stimmte, denn ich war 3 Tage vorher zum Ultraschall in Deutschland.

Ganz habe ich jedoch das Dänische-Gesundheits-System noch nicht verstanden. Unterscheidet sich wohl doch etwas vom Deutschen. Aber hier gibt es so viele Kinder, dann werde ich es wohl auch schaffen meins auf die Welt zu bringen.

Ich hab noch knapp 6 Wochen (bin Anfang Juli fällig) ich selbst bin Ende Juli geboren und ich kann dir sagen, der Zeitpunkt Ende Juli ist prima. An meinem Geburtstag ist fast immer tolles Wetter - jedenfalls in Deutschland.

Lass es dir gut gehen - ich denke Ende Juli an Dich!#huepf

Gruß von Dörte

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Hallo Doerte!

Ich denke nicht, dass Du uebersensibel bist. Du bist schwanger und machst Dir natuerlich Sorgen, ob alles okay ist und wie es Deinem Kleinen geht - ist doch ganz normal. Und wenn man dann nicht diese z.T. (so sehe ich das mittlerweile) uebertriebene Vorsorge (jedes Mal US etc.) bekommt, wie man es aus Deutschland immer hoert oder vielleicht auch kennt, ist es natuerlich noch schlimmer.
Bei mir kamen dann auch noch immer so Kommentare von Cousinen (2 meiner Cousinen sind ebenfalls schwanger und wir entbinden jeweils im 4 Wochenabstand - nur sind diese in Deutschland ;-)) "Oh Gott, noch keinen US? Wie, erst wieder in 4 Wochen Termin? Du kriegst das Kind aber doch in Deutschland, oder?" Wie stellen die sich das vor? Ich werde bis eine Woche vor meinem ET arbeiten...

Ich denke, dass man sich in Deutschland auch viel auf Technik verlaesst. Wenn man von Hebammenvorsorgen hoert, "vermessen" die das Kind auch meistens wie Du schon sagtest nur durch Fuehlen - der Arzt haette das meiner Meinung nach heute schon nicht mehr gekonnt. Das finde ich eine tolle Leistung der Hebammen!

Naja, wir schaffen das schon :-)

Liebe Gruesse nach Daenemark (wo bist Du da eigentlich? Habe dort leider nur einmal Urlaub gemacht und es war soo schoen)

Claudia #blume

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Hallo,

habe mein erstes Kind in DK, das 2. in Deutschland entbunden ... Nummer 3 sollte in ein paar Tagen in DK zur Welt kommen.

Ich habe meine Meinung und Erfahrung mit beiden Systemen - den Vor- und Nachteilen ...

Du kannst mich gerne kontaktieren
petra.helfferich@atkearney.com

Ciao Petra