Hallo alle zusammen.
Ich hab ein paar Fragen zur Geburt. Es ist jetzt meine 3. Schwangerschaft und ich habe meine zwei Kinder im Krankenhaus bekommen und mich auch total wohl gefühlt dort. Man hat sich immer super um mich gekümmert und ich hatte auch speziell ein Krankenhaus gewählt, wo weniger Geburten im Jahr stattfanden als in den "größeren" Kliniken.
Ich hab in meiner zweiten Schwangerschaft schon mit dem Gedanken gespielt eine Hausgeburt zu erleben. Meine Angst war aber etwas größer und deswegen entschied ich mich fürs Krankenhaus.
Jetzt hätte ich wieder die Möglichkeit, überlege auch schon ein bisschen. Mein Mann ist nicht so sonderlich überzeugt von einer Hausgeburt, genauer konnte er mir nicht sagen wieso er das nicht will. Sagt sein Instinkt so, meint er. Er hat aber eingewilligt mal mit ner Hebamme in diesem Gebiet zu sprechen und auch ein Geburtshaus mal zu besichtigen.
Mal gibt es Tage, bzw Momente wo ich davon überzeugt bin, eine Hausgeburt wirklich erleben zu wollen. Dann gibt es aber auch wieder diese Tage, die mir sagen, ich solle ins Krankenhaus gehen.
Meine Frage an Euch .. wer hatte eine Geburt zu Hause oder im Geburtshaus? Könnt ihr mir Eure Erfahrungen berrichten? Ich weiß, dass es in jedem anderen Geburtshaus und mit jeder anderen Hebamme anders werden kann. Ich hab noch gute 8 Monate vor mir, aber dieses Thema lässt mich momentan echt nicht in Ruhe und ich möchte auch keine falsche Entscheidung treffen.
Freue mich wahnsinnig über Erfahrungsberichte.
Vielen dank,
Melli mit den zwei Mädels an der Hand (08/2012 & 06/2014) und mit Würm'chen im Bauch
Hausgeburt oder Geburtshaus?
Hi,
Ich fasse mich mal kurz.
Zwei Kinder habe ich im KH bekommen, 2x ordentlich geschnitten und beide mussten mit Hilfe der Ärztin ins Becken "geschoben" werden. Außerdem löste sich beide Male die Plazenta nicht alleine, auch da würde ordentlich nachgeholfen
Meine hebi ist eine ganz liebe und erfahrene Frau und hat wirklich so lange es ging, nicht in die Geburt eingegriffen.
Meine dritte Maus hatte es sehr eilig und bei Eintreffen der hebi war der MM vollständig geöffnet, eine Fahrt ins KH undenkbar (30km). Ich war wirklich ganz gelassen und los ging's...wieder wollte das Köpfchen nicht ins Becken rutschen (man denkt ja immer an die bereits erlebten Geburten) und ich habe mir gesagt, nee nix da, das schaff ich jetzt alleine und nach endlosen 90 Minuten ohne Hilfe konnte ich mein Baby "auffangen" man war ich stolz und froh
Ich bin nicht gerissen/geschnitten. Und auch die Plazenta machte sich allein auf den Weg.
Fazit für mich: es stimmt wohl doch, dass es in ruhiger Atmosphäre entspannter abläuft.
Mein Baby hatte 2x fest die Nabelschnur um den Hals, wäre diese nicht so lang gewesen, ein Albtraum
Nun bin ich in der 10ssw und kann mir nicht mal selbst die Frage zur HG beantworten. Das Für und Wieder ist nicht wegzureden.
Geburtshaus haben wir nicht in der Nähe, das wäre meine erste Wahl
Für meinen Mann steht fest, das es eine HG wird er fand es nach dem ersten Schrecken unheimlich toll.
Eine ambulante Geburt wäre nun MEINE Alternative. Anderseits war es wirklich sehr schön zu Hause und am schönsten eben, in seinem Bett zu bleiben, die Kinder kamen gleich dazu und es war so unbeschreiblich gemütlich und wohlig wie es eben nur zu Hause ist.
Alles Gute für deine Schwangerschaft
Ich habe meine erstes Kind in der Klinik bekommen und das war, so fand ich es damals, ok.
Mein zweites kam dann geplant zu Hause zur Welt und es war großartig, Geburt zum süchtig werden. Seit dem steht für mich fest, geplant nur noch zu hause, auch wenn die Hausgeburt meines 3. Kindes in die Klinik verlegt werden mußte.
Die Betreuung zu Hause ist nochmal eine ganz andere Nummer, es lief nochmal eine ganze Nummer freier, selbstbestimmter, Respekt- und würdevoller als die Geburt in der Klinik, meine Hebamme war die Ruhe selbst, hat so viel Ruhe udn gelassenheit ausgestrahlt dass mir auch bei einer extrem langen Geburt von 36 Stunden nie auch nur einmal der Gedanke gekommen ist das nicht normal sei oder dass ich das nicht schaffen könnte.
Die meisten Einwände sind in der Regel
1. die Sicherheit: meine Hebamme hat eine winzige Tasche für die Geburt kaum mehr als eine durchschnittliche Handtasche, und einen riesen Notfallkoffer mit wir als 5 köpfige Familie bequem 2 Wochen verreisen könnte. Hebammen können und dürfen viel viel mehr als es sich die meisten vorstellen können. Es ist für eine gesunde Frau die ein gesundes Kind erwartet nachweislich kein größeres Risiko zu Hause zu gebären als in der Klinik. Auch nicht für die Kinder. ZU Hause kann man so intensiv betreut werden wie keine Klinik mit angestellter Hebamme das leisten kann, in der Regel hat man am Ende eine 2:1 Betreuung, die Hebamme hat nichts besseres zu tun als darauf zu achten ob es auch nur die kleinste ungute Veränderung gibt um rechtzeitig eingreifen zu können, denn dafür braucht es vor allem Zeit. Außerdem wird nichts getan was das Risiko für Komplikationen auch nur minimal erhöhen würde. Auch als ich bei meiner zweiten HG wegen Komplikationen verlegt wurde war meine Hebamme die Ruhe selbst, ich hab immer das Gefühl gehabt bestens versorgt zu sein.
Der zweite Große Punkt ist meist dass alle glauben es würde eine riesen Sauerei geben. Da Hebammen aber durchaus wissen wie man einen Mülleimer benutzt und die wirklich großen Mengen an Blut, Fruchtwasser und Co zu recht vorhersehbaren Zeitpunkten im Geburtsverlauf kommen kann man da prima vorsorgen. Es bleibt am Ende also etwa eine Mülltüte raus zu bringen (was die meisten Hebammen auf dem Weg nach Hause machen) und eine Maschine Wäsche anzustellen. Auch das hat meine Hebamme gemacht. Etwa 15 Minuten nach der Geburt meiner Tochter war nichts mehr davon zu bemerken. Selbst ihre Kaffeetasse haben sie selbst abgewaschen.
Ganz allgemein würde ich dir raten sprich möglichst wenig über deine Überlegungen, denn die wenigsten Menschen haben Verständnis dafür wenn man außerklinisch gebären möchte. Auch beim FA würde ich das nicht ansprechen. Außer Schauergeschichten und Vorwürfen führt das meist zu nichts, weil die wenigsten Menschen (auch Ärzte) sich je mit dem Thema auseinandergesetzt haben, Hebammen für mittelalterliche Kräuterweibchen halten die nichts können als mit Globuli und Räucherstäbchen um sich zu schmeißen und in erster Linie Vorurteile wiederkauen.
Und letztendlich kannst du dich jeder Zeit umentscheiden. Du kannst dir eine Hebamme suchen (möglichst schnell), gemeinsam mit deinem Mann mit ihr sprechen (die wenigsten Männer sind anfangs von der Idee begeistert) und letztendlich solltest du dich beim einsetzen der Presswehen entschieden haben wo du gebären willst, bis dahin kannst du selbst unter der Geburt noch nen Rückzieher machen
Wenn du sonst noch was wissen willst, frag gern
hallo, du solltest dir vieleicht mal die gründe für deine hausgeburts-oder geburtshausbestrebungen vor augen halten. es wird ja einen grund geben warum du das jetzt und auch schon früher in betracht gezogen hast.
ich hab da wohl den klassischen weg durchlaufen. erste geburt : eine normale interventionsreiche krankenhausgeburt und weil ich sowas nicht nochmal erleben wollte dann noch 2 hausgeburten wobei eine davon nach der geburt auch noch ins krankenhaus verlegt werden musste.
ich hatte vor der zweiten geburt viel gelesen und hatte am ende mehr angst ins krankenhaus zu gehen, somit stand dann der beschluss hausgeburt ziemlich schnell. mein mann wurde darüber informiert und musste es akzeptieren. hat er zum glück auch einfach getan. heute ist er froh zu geburten nicht mehr irgendwohin zu müssen. bei geburt 2 und 3 durfte er das meiste verschlafen ;)
mir hat es vor der ersten hausgeburt sehr gut getan mich mit anderen hausgeburtlern im entsprechenden geburtsvorbereitungskurs des geburtshauses auszutauschen und zu meinem erfreunis kamen da keine horrorstories sondern meist sehr schöne erzählungen die einfach lust auf geburt machten.
ich kann es also nur empfehlen. so eine sichere kompetente bereuung in der schwangerschaft, während der geburt (2 hebammen, eine die nur auf mich schaut und eine die aufs baby schaut) und auch zur nachsorge bekommt man nur von außerklinischen hebammen.
lg
Liebe Sunshine,
ich wollte dir auch gerne von unseren Erfahrungen berichten, das ganze ist aber ein wenig ausgeufert zu einem Geburtsbericht.
Damit ich dir nicht deinen gesamten Treat sprenge habe ich ihn nun bei den Geburtsberichten gepostet und verlinke ihn dir hier.
Wenn du noch eine Frage hast, dann frag hier. Ansonsten hoffe ich das ich ein wenig beitragen konnte.
LG
Cloti
http://www.urbia.de/forum/43-geburtsberichte/4629158-mein-geburtstagsgeschenk-kam-um-4-49-uhr-eric-tjark-ist-da-eine-hg/30701912http://www.urbia.de/forum/43-geburtsberichte/4629158-mein-geburtstagsgeschenk-kam-um-4-49-uhr-eric-tjark-ist-da-eine-hg/30701912
Hallo cloti,
vielen vielen Dank für den Geburtsbericht, er ist sooo schön geschrieben.
Dieser hat auch das wiederspiegelt, was ich mir von einer Hausgeburt erhoffe. Dieses entspannt sein, heimisch fühlen und nur die liebsten um sich haben. Keine anderen Frauen bei der Geburt "zu hören" oder zu zu sehen.
Auch wenn meine Geburten im Krankenhaus wirklich wundervoll waren und ich fast immer die Hebamme für mich selbst hatte, war dieses "heimische" eben doch nicht da. Und dies erhoffe ich mir von zu Hause, zwischen meinen eigenen Möbelstücken.
Ich bin auch überzeugt, dass man sich zu Hause einfach besser "gehen" lassen kann, während man im Krankenhaus immer dies oder jenes noch im Hinterkopf hat und man eher verkrampft, und/oder die Hebamme oder der Arzt einem etwas empfiehlt, was man eigentlich gar nicht möchte. Man wird ja meistens mit etwas überrumpelt, anstatt das einem erstmal Mut zugeredet wird.
Andererseits, wir wohnen in einem Miethaus, was eher hellhörig ist .. ich weiß nicht so genau, wenn die Nachbarn was mitbekommen, wie dies es empfinden und wie ich mich dabei fühlen würde. Irgendwie glaube ich, dass da dann doch ein bisschen Scham mit reinspielt, was mich wiederum etwas hämmen könnte, aber nicht muss!
Ich bin ja noch gaaaaaaaanz am Anfang und ich weiß, dass es hier eine Hebamme gibt, die Hausgeburten macht. Ich hoffe, die hat noch Platz für mich, denn ein Erstgespräch möchte ich unbedingt machen! Und mein zweiter Traum wäre auch eine Wassergeburt.
Nochmal vielen vielen Dank für den wundertollen, schönen Geburtsbericht!
Euch alles liebe und gute,
Herzlichst,
Melli
Sehr gern geschehen :)
Ich muss gestehen über unsere Nachbarn habe ich mir keinen großen Kopf gemacht, da war ich einmal im Leben Egoist. Unsere direkte Nachbarin war ja eingeweiht wegen der Großen, sie hat aber nix von uns gehört. Unsere Nachbarin unter uns hat schon was gehört, aber hat sich für uns gefreut.
Wir haben auch unser selbst gebasteltes Schild mit Achtung Hausgeburt vergessen.
Ich wünsche dir genau die Geburt bei der du dich gut fühlst, ob im Krankenhaus, Geburtstags oder zu Hause.
Lg
Cloti
Hallo Melli,
ich habe meine Große im KH bekommen, das war auch ok, aber mich haben ein paar Sachen gestört (Dauer CTG, Dammschnitt, Hebammenwechsel) und bei der Kleinen dachte ich dann, das geht doch auch anders und wir waren dann im GH. Mein Mann war erst nicht sooo dafür, aber offen und hat dann nach mehreren Gesprächen auch gesagt, dass das für ihn ok ist. In der 3. SS habe ich schon ganz früh gesagt, dass ich mir dieses Mal eine HG vorstellen könnte bzw. wünsche. Mein Mann hat erstmal nix dazu gesagt. Wir haben immer wieder darüber gesprochen, aber er konnte es sich einfach nciht vorstellen ... was machen wir mit den Mädels, wie ist das mit den Nachbarn usw. Egal, was ich gesagt habe, er wollte es einfach nicht Ich wollte es aber auch nicht "gegen seinen Willen" durchsetzen und so habe ich mich dann schweren Herzens wieder fürs GH entschieden. Ich war einige Tage traurig, aber es war alles gut und es war eine schöne Geburt! Und es war einfacher mit den Mädels, die waren daheim von der Oma betreut und wir konnten uns dort ganz auf die Geburt unseres Sohnes konzentrieren!
Warum überlegst du ins GH zu gehen? Bei uns muss man sich sehr früh anmelden, das würde ich bald machen, ob ihr dann dort zur Geburt hingeht oder nicht, könnt ihr ja dann noch entscheiden. Ich fand es wirklich toll: ich kannte alle Hebammen, ich kannte den Ort, es war ganz ruhig dort und entspannt, meine Hebamme war immer da, aber hielt sich zurück und hat mich machen lassen, die Kinder kamen ganz ohne Interventionen o.ä. auf die Welt und auch die erste Zeit danach war sehr schön und ruhig! Ich habe mich dort sehr wohl und auch sicher gefühlt!
LG
Hey, danke für Dein Bericht.
Warum? Weil ich mir es, trotz das die Entbindungen im Krankenhaus schön waren, mir es noch mehr familär vorstelle. Es muss doch einfach wunderbar sein zuhause in den eigenen vier Wänden den eigenen Nachwuchs zu bekommen ..
1. Kind Kaiserschnitt und unschöne Erfahrungen in der Klinik
2. Kind Hausgeburt
und es war toll.
Wehenbeginn morgends um 4 oder so. Da war es aber noch sehr unwirklich, keine Schmerzen, nur Unruhe wegen der ich nicht mehr schlafen konnte und ab und an harter Bauch.
Gegen 6 wurden die Abstände weniger, ich hatte da schon alle 4 Minuten nen harten Bauch, hab aber im Leben nicht geglaubt, dass das die Geburt ist. Es zog nicht, tat nicht weh.
Gegen 8 haben wir die Hebamme informiert, während des Telefonats kamen die Wehen bereits alle 3 Minuten und das erste Mal war sie so, dass ich tönen wollte.
Sie kam dann innerhalb einer Stunde und setzte sich schweigend mit ins Wohnzimmer.
Da tönte ich dann, die Wehen weiterhin alle 2-3 Minuten.
Ohne Schmerzen, nur immer anstrengender werdend.
Um 11 Uhr wurden sie plötzlich anders. Da war ein wahnsinnsdruck nach unten und es war echt unangenehm, immer noch nicht wirklich Schmerzen, wie ich sie kannte oder erwartete.
Um 11. 30 rum sollte ich nochmal pipi machen und auf dem Klo platzte die Blase.
Danach kamen die Wehen genauso oft, aber dauerten noch länger und sie waren sehr unangenehm, wo ich jetzt auf dem trockenen lag. Ich bin ins Kinderzimmer gelaufen, weil das am nähsten war und dort tastete die Hebamme 8cm Öffnung.
Sie ging nochmal aus dem Raum und da kam eine Wehe, die gefühlt etwa 5 Minuten dauerte. Es waren ein paar sehr heftige, sehr schmerzhafte Wehen, die eigentlich unmittelbar aufeinander folgten.
In den 5 Minuten habe ich fertig eröffnet und dann direkt Presswehen bekommen.
Ab der ersten Presswehe wurde es wieder besser.
Die Presswehen dauerten ziemlich genau 18 Minuten laut Protokoll.
Sie waren nicht wirklich schmerzhaft, nur das anstrengendste und heftigste was ich je erlebt hab. Sie waren einfach so kraftraubend und gewaltig.
Innerhalb der ersten 10 Minuten Presswehen war der Kopf geboren, dann war eine kurze Pause (ca. 5 Minuten) und dann nochmal zwei Wehen bis zur Geburt des Körpers.
Insgesamt war es für mich zu schnell, denn ich hatte bis 11 eigentlich noch nicht geglaubt, dass es wirklich die Geburt ist, weil es so einfach war.
Und dann innerhalb von einer Stunde Eröffnung, Übergangsphase und Austreibung.
Wohl auch deswegen hat die Nachgeburtsphase dann etwas länger gedauert. Wir haben beide erstmal etwas gebraucht, um anzukommen.
Alles komplikationslos.
Im Nachhinein komme ich auch gut mit dem Thempo zurrecht.
Die ersten zwei Stunden war ich aber sehr platt und echt außer Atem.
Hallo
wir haben uns fürs Geburtshaus entschieden, da wir sehr weit von der Klinik entfernt wohnen.
Der Rettungswagen braucht erst 10 Minuten bis er da ist, der Notarzt bestimmt 15 Minuten. Der Weg zum Krankenhaus ist dann noch mal 25 Minuten wenn es gut geht und nicht glatt ist.
Daher haben wir uns für Geburtshaus entschieden.
Huhu,
ich beneide dich darum, dass du diese Wahl noch hast.
Meine ersten beiden Kinder durften im Geburtshaus das Licht der Welt erblicken. Ich habe eine Abneigung gegenüber Krankenhäusern und so war das Geburtshaus eine wunderbare Sache. Ja, ich war anfangs skeptisch, als wir den Geburtsvorbereitungskurs dort begonnen haben und mein Mann plötzlich meinte, er könne sich eine Entbindung dort vorstellen. Ich habe auch alle meine Sorgen und Bedenken angesprochen und wurde so toll aufgeklärt. Danach war klar, dass ich dort entbinden möchte.
Die Geburten waren traumhaft. Meine Hebamme war all die Stunden dabei, nur am Ende kam die zweite Hebamme dazu. Sie hat eine so wunderbare Ruhe ausgestrahlt, uns nicht belagert und war doch immer da, wenn man auch das Gefühl hatte, dass ihre Anwesenheit gerade angenehm wäre (ohne dieses zu erwähnen war sie einfach genau dann auch da). Es war eine gemütliche und sehr persönliche Stimmung, einfach heimisch und schön.
Für mich war auch nach der 2. Geburt klar, dass nur Hausgeburt oder Geburtshaus in Frage kommen würde. Doch dann die schockierende Nachricht im nur knappe 2 Monate nach der 2. Entbindung: das Geburtshaus schließt die Tore dank der Versicherung. Nur noch Hausgeburten sind möglich. So hat mir meine Hebamme bereits dann gesagt, dass "Nr. 3" zu Hause auf die Welt kommen wird. Doch ein Jahr später musste sie ihr Versprechen brechen, die außerklinische Geburtshilfe musste komplett eingestellt werden. Egal ob zu Hause oder im Geburtshaus.
Im Dezember letzten Jahres ist mein drittes Kind auf die Welt gekommen. Im Krankenhaus. Es war ok, wenn ich von der Hebamme, die eine Stunde nach Entbindung Dienst hatte und dem ganzen Krankenhausfeeling absehe. Aber es war nicht das, was ich wollte. Ich habe wochenlang vorher immer wieder geweint, ich wollte da nicht hin. Habe über eine Alleingeburt nachgedacht oder gehofft, dass es alles so schnell geht und wir gar keine Wahl haben. Noch schlimmer war, dass MEINE Hebamme nicht dabei war.
Für mich steht daher die außerklinische Geburt ganz oben. Ob zu Hause oder im Geburtshaus, das müsst ihr für euch entscheiden. Ich fand Geburtshaus toll. Ich mochte das Klima dort und wenn wir nach Hause kommen, dann sieht alles so aus wie zum Zeitpunkt, als wir gegangen sind. Doch auch einer Hausgeburt war ich nicht abgeneigt. Mein ganzes Umfeld meint "so eine Schweinerei holt man sich doch nicht freiwillig ins Haus". Eine Schweinerei in dem Sinne ist es meiner Meinung nach nicht und ich weiß, dass meine Hebamme nicht einfach so gegangen wäre, ohne auch nur einen Finger zu krümmen. Bisschen Wäsche waschen und Müll rausbringen sollte wohl noch zu schaffen sein.
Eines möchte ich dir aber raten. Spreche mit deinem Mann darüber, aber nicht mit der ganzen Familie usw. Die meisten haben grundsätzlich genug Argumente, die dagegen sprechen. Gefährlich, unverantwortlich, Sauerei,... Diese Erfahrungen habe ich gemacht. Vor allem beim ersten Kind hat man massiv auf mich eingeredet. Und ich bin ja auch das 20-jährige Dummchen gewesen, was einfach naiv war. Ob mir nicht klar wäre, dass ich Schmerzen haben werde.
Du wirst die für dich richtige Entscheidung treffen. Ganz sicher.
LG erdbeerchen und die 2 Räuber (5 Jahre+11Mon. & 7 Jahre) und Prinzessin (7,5 Mon.)
Ich hatte eine Hausgeburt und eine Geburtshausgeburt.
Beides war sehr toll. Für das Geburtshaus spricht aus meiner Sicht nur die große Wanne ;)
Egal, wofür du dich entscheiden wirst: such dir JETZT eine Hebamme. Hier (und wir sind verhältnismäßig gut versorgt) bekommst du mit 10 Wochen keine Hebamme mehr.