Angst! Alleine nach Geburt

Hallo!
Ich hab mir hier einige Beiträge durchgelesen und solangsam bekomme ich angst vor den Wochen nach der geburt, vorallem wie ich das alles schaffen soll?!
Kurz was zu mir..
Ich bekomme am 15.12 einen kleinen Prinzen(Ks), mein erstes Kind.

Vom Vater habe ich mich schon getrennt als es noch nicht bekannt war dass ich schwanger bin, er möchte auch nichts mit uns zu tun haben womit ich mich auch abgefunden habe.
Meine Mutter ist schon verstorben und mein Vater lebt 2 Stunden weiter weg, kann mir also auch nicht helfen...
Ich habe eine gute Freundin die mich ins Krankenhaus fahren kann und mich wieder abholt, aber sonst bin ich komplett auf mich alleine gestellt..

Ich lese hier so oft dass man Depressionen entwickelt, extrem übermüdet ist und mit der Situation nur schwer zurecht kommt am anfang, trotzt Mann und Hebamme.

Gibt es denn auch Frauen die am Anfang ganz alleine waren?

Wie habt ihr das denn alles hingekommen die ersten Wochen/ Monate?

Gibt es ausser der Hebamme irgendeine Hilfe falls ich komplett überfordert bin ?

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Hallo,
gut dass du dir vorher darüber Gedanken machst, du hast ja noch etwas Zeit, dich zu informieren.
Weiß ja nicht wie das bei euch in der Nähe ist, aber es gibt viele Einrichtungen an die du dich wenden kannst, die dir Hilfe vermitteln können. Hier in HH haben wir z.B. die Wellcome- Initiative, wo nach der Entbindung eine nette Dame zu dir kommt und dich unterstützt. Ansonsten kannst du dich vielleicht an pro familia oder eine andere Familen-/Erziehungsberatung wenden, die wissen bestimmt einen Rat. Oder auch das Jugendamt könnte dir helfen.
Auf alle Fälle alles gute für deine kleine Familie!

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Danke, über wellcome habe ich mich gleich mal informiert, das gibt's sogar hier in meiner Nähe (:

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Frag mal deine Hebamme, ich meine die ersten 14 Tage nach der Entbindung hast du Anspruch auf eine Haushaltshilfe über die KK (ich weiß ja nicht, wo du herkommst, frag mal beim Dorfhelferinnenwerk nach, die machen auch städtische Einsätze). Musst du zwingend einen Kaiserschnitt haben? Ein Kaiserschnitt kann einen länger ausser Gefecht setzen, als eine normale Geburt.

Kann dein Papa nicht evtl ein paar Tage kommen?

Wellcome wurde schon genannt.

Ansonsten würde ich es mir so einfach wie möglich machen. Kühltruhe voll, vieles online bestellen und bei uns war schlafen zb nie ein Problem. Ich bin zwar nicht alleine, hab aber gestillt - Zwerg hat von Anfang an bei uns geschlafen und ich hatte im ersten Jahr genau 2 schlechte Nächte.

Was ist denn mit den Eltern des Erzeugers? Vielleicht haben die ja Interesse an ihrem Enkel?

Alles Gute für dich!

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Eine Bekannte von mir hätte eine ähnliche Situation. Sie blieb (durfte bleiben) länger als üblich im KH (sie hatte auch KS)...ich glaube 7 Tage bis sie wirklich Fit war um alles selber zu schaffen. Hart war es sicher, aber sie hat es gut hinbekommen. Später hatte sie eine Leihoma, so dass sie den Kleinen auch mal abgeben konnte. Auch hatte sie einen Babysitter, dass sie mal zum Arzt konnte ohne Baby usw. Dann mit einem Jahr kam er in die Krippe. Ihre "Schwiegermutter" hat dann doch den Kontakt gesucht, so dass dann eben eine Oma da war, wenn schon der Vater nix vom Kind wissen wollte.
Das erste Babyjahr ist anstrengend und selbst mit Partner bleibt der größte Part bei der Mutter.
Du musst dir ein (Hilfs)Netzwerk aufbauen, hab keine Hemmungen um Hilfe zu bitten, egal ob beim Baby, bei dir oder finanziell.
Alles Gute!

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Ich habe zwar einen Ehemann aber war mit unseren Zwillingen trotzdem alleine (5:30-17h..Dann für Uni lernen 19-23h)..Außer knapp 2std am abend war mein mann für die Minis da.. Aber meist haben sie dann geschlafen ^^

Hatte weder Depression noch andere Auffälligkeiten. .War mit ihnen 18 tage im kg da sie 6 Wochen zu früh kamen. .Hatte zwar geburtsverletzungen aber keinerlei schmerzen

Vllt über Jugendamt unterstützung anfragen? Ne Freundin hatte eine iwie eine ehrenamtliche Helferin darüber bekommen für Haushalt. .kochen etc. . Vllt hast du ja Glück?

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Erstmal ist es gut, :dass du dir Gedanken machst, aber: es ist ja gar nicht gesagt dass du überfordert sein wirst...! Also ich war 25 bei meiner 1. Tochter und war komplett auf mich allein gestellt, meine Eltern, schwester wohnten weit weg, vom Typ getrennt und die Freundinnen hatten noch keine Kinder! Es ist machbar... man entwickelt ungeahnte Kräfte, wenn man allein mit Säugling ist. Die Hebamme ( und eine gute!) ist aber wichtig, ich hatte damals keine gute, diesmal ( allerdings verheiratet) habe ich eine ganz tolle. Du brauchst unbedingt eine gute, das hilft einem extrem in der ersten ( unsicheren) Zeit! Ansonsten bekommst du das schon hin, du bist dann Mutter, instinktiv wird dir vieles mitgegeben..! Leg dich hin, wenn das Baby schläft, tagsüber, um Kraft zu schöpfen. Und wenn das stillen nicht klapppt, dann gib halt Flasche, das ist auch nicht schlimm.

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Ok. Natürlich ist man nach einem KS und im Wochenbett erst einmal emotionaler und auch etwas eingeschränkt, ABER es ist durchaus machbar.
Ich würde auch mal wegen einer Haushaltshilfe fragen.
Oder kann deine Freundin dir denn nach dem KS etwas helfen?

Ich würde auf jeden Fall essen vorkochen und einfrieren.

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Mach dir keine Sorgen. Ihr werdet das auch zu zweit gut schaffen. Mama und Kind sind ja meist eh schnell eine sehr enge Einheit, durch das Stillen, das heißt auch mit Partner ist die Mama der Mittelpunkt.

Ich kann dir bezüglich Baby Blues, bzw. Depressionen (die ja wirklich die wenigsten haben, also keine Angst), versuch dir eine Tagesstruktur aufzubauen sobald es dir besser geht. Such dir Kurse, oder Treffen mit anderen Mamas, es tut immer gut sich auszutauschen und zwar in real. Lange Spaziergänge an der frischen Luft, viel Licht grade in der Jahreszeit, gut fürs Baby und die Mama.

Wirklich gut, dass du dir Gedanken machst, aber mach dir keine Sorgen. Lass es auf dich zukommen, auch zu zweit kann man ein gutes Team werden!

LG

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Hallo,

erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Ich möchte es nicht verharmlosen, die Geburt eines kleinen Menschleins ist ein Ereignis, was Dein bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen wird. Und auch ich empfand und empfinde es selbst mit Partner als echte Herausforderung. Du wirst weniger Schlaf bekommen, hast wenig Zeit für Dich selbst und manchmal verzweifelt man.
ABER es ist gleichzeitig die wahrscheinlich schönste und spannendste Aufgabe, die das Leben zu bieten hat. Also atme einmal durch und versuche, Dich nicht zu sehr mit den Extrembeispielen zu befassen.

In den ersten Wochen und Monaten funktioniert bei keinem das neue Leben perfekt, also erwarte nicht zuviel von Dir und gib Dir Zeit. Jemand wie Du, der sich bereits im Vorfeld mit eventuellen Schwierigkeiten auseinandersetzt schafft doch bereits die bestmöglichen Voraussetzungen.

Der Kaiserschnitt kann bei schlechtem Verlauf ein Handicap sein, aber wenn Du tatsächlich 7 Tage im Krankenhaus bleiben könntest, ist bei normalem Heilungsprozess körperlich keine Einschränkung zu erwarten.

Hilfe für den Fall der Fälle gäbe es bei uns z.B. bei der AWO und die Idee die Großeltern väterlicherseits anzusprechen, finde ich auch gut. Darüber hinaus, könnte Dein Vater vielleicht anfangs am Wochenende kommen und Dich unterstützen. Die akute Zeit, bis sich alles eingespielt hat, dauert ja nicht ewig. Ansonsten bau Dir ein Netzwerk auf. Geburtsvorbereitung, Rückbildungsgymnastik, Baby Cafes, Krabbelgruppen o.ä. erweitern Dein soziales Umfeld und bringen neue Möglichkeiten, daß Kind mal abzugeben und durchzuatmen.

Ich drücke Dir die Daumen für die Geburt und alles Gute für Dich und Dein Würmchen.

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Huhu,

mein zweiter Sohn ist 3 Monate alt und ich bin seit Beginn der Schwangerschaft Alleinerziehend, zum KV besteht auch kein Kontakt. Ich habe mir auch unendlich viele Gedanken gemacht - hauptsächlich, weil der Große ja auch zu versorgen ist.

Ich habe die letzten Wochen gemerkt, was auf jeden Fall wichtig ist: hab genug in der Gefriere oder hab immer Geld da, dass du dir was vom Lieferservice bringen lassen kannst. Ich bin erstmal nicht einkaufen gegangen- für den Großen hatte ich immer was da, aber ich selbst hab oft erst um 19uhr 'gefrühstückt'.

Seitdem der Kleine 3 Wochen alt ist, verbringt er tagsüber 6-8h in der Trage, da ich sonst nur an's Sofa gefesselt gewesen wäre mit schlafendem Baby, da er sich ab da nicht mehr ablegen ließ. Mittlerweile wird es dank der längeren Wachphasen eeetwas weniger. Ich habe inzwischen 3 verschiedene Tragen- und sie sind einfach goldwert. Bis auf duschen und Bad putzen mache ich so alles, egal ob Wäsche, saugen etc. Für die Kleinen empfehle ich eine MySol.

Es wird oft gesagt: "Schlaf, wenn's Baby schläft!" - ja, tu genau das! Ich bin nun seit 1,5 Wochen permanent müde - so, dass ich beim laufen mehr als ein mal dachte: "So, jeden Moment kippst du einfach um!". - Ich kann mich nicht mehr mit hinlegen und die Nächte sind schlimmer als zu Beginn, das zehrt jetzt sehr an den Kräften.

Viele sagen: "Lass den Haushalt Haushalt sein!" - ja, die haben gut reden, schließlich gibt's da einen Mann, der es machen kann. Ich sage: mache immer wenigstens ein bisschen (Stichwort Trage), sonst versinkst du im Chaos. Wäsche und Geschirr werden nicht weniger, das muss man einfach machen, sonst hast du am Ende noch mehr Arbeit - dafür kann man mal auf saugen und Co. verzichten.

Wellcome wurde bereits genannt, damit habe ich selbst aber keine Erfahrung. Es gibt bei uns auch noch die "frühen Hilfen", vielleicht bei dir auch?

Klar, es ist super anstrengend manchmal und ich bin an manchen Tagen froh, wenn ich die Dusche nicht nur von außen sehe, aber im Großen und Ganzen klappt alles besser als gedacht.

Liebe Grüße und alles Gute