Hausgeburt Erfahrungen und Voraussetzungen

Hallo zusammen,

ich habe letzte Woche überraschend einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen gehalten. Alles ist dementsprechend noch ganz frisch, aber die Gedanken kreisen natürlich und ich habe angefangen mich mit dem Thema "Hausgeburt" auseinanderzusetzen.
Im Internet habe ich eine Hebammenpraxis im "näheren Umkreis" gefunden, die die Betreuung von Hausgeburten anbietet. Leider habe ich dort telefonisch noch niemanden erreicht und somit dachte ich, hier kann mir vielleicht jemand die ein oder andere Frage beantworten.

Im Internet habe ich gelesen, dass bei Frauen über 30 eine Hausgeburt ausgeschlossen wird. Ebenso dann, wenn man schon mehr als 2 Kinder geboren hat. Ist das richtig?
Weiterhin habe ich mir Gedanken dazu gemacht, wie es für die anderen Kinder sein wird, die Hausgeburt "mitzuerleben". Ich lebe in einem großen und recht weitläufigen Haus. Jedoch ist eine Geburt ja nicht unbedingt leise. Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen?

Vielen Dank

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Habe eine Freundin, die bereits mehrere Kinder entbunden hatte als sie eine Hausgeburt hatte. Ich denke nicht, dass eine erfahrende Entbinndende als erhöhtes Risiko angesehen wird.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Ich war auch ein wenig irritiert als ich das gelesen habe. Aber wie das so beim Googlen ist...;-)

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Du musst erstmal eine Hebamne finden die es macht.
Gibt bur noch wenige! Ab besten schon so früh wie möglich.

Dann muss es Komplikationslose SS und andere Sachen.
Dann brauchst du für 3-10 Tag nach der Geburt ein Kinderarzt der due U2 macht.
Unbedingt abrufen,viele bieten das nicht an.
Und ein HNO für den Hörtest.

Die anderen Kinder können im Haus sein sollten aber separat von Erwachsenen betreut werden.

Du solltest möglichst Zeit nahe in dieser Praxis anrufen und ein Gespräch suchen.

Viele Grüße Namcy

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Liebe Nancy,
herzlichen Dank für deine Antwort.
Wie gesagt bietet diese Hebammenpraxis die Begleitung von Hausgeburten an. Unser Kinderarzt macht auch die U2 Untersuchungen.Das mit dem HNO ist ein guter Hinweis, danke.

Viele Grüße

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das mit dem HNO muss aber nicht sofort erledigt werden. es reicht auch wenn das baby dann um die drei monate ist.

also bräuchtest nicht gleich loslaufen.
einige test, wie z.b. den stoffwechseltest oder die vitamin k gabe kann auch die hebamme machen.
am besten du versuchst ein termin zu machen mit einer der hebammen dort. die kennen alle details;-)

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Ich habe gerade mein 5. Kind zu Hause geboren. Dass man nicht älter als 30 sein darf ist genau so Blödsinn. Es gibt eigentlich wirklich nur sehr wenig absolute Ausschlusskriterien. Solange du und dein Kind gesund sind und eine normale Geburt zu erwarten ist, steht einer Hausgeburt nichts im Weg.
Dass ältere Geschwister bei einer Hausgeburt dabei sind ist nicht weiter ungewöhnlich. Wichtig ist sie ordentlich vorzubereiten (auch dass lauter werden kann) und ihnen jeder Zeit die Möglichkeit geben außer Haus betreut zu werden. Bei Geburten in der Nacht kommt es aber oft vor, dass die großen alles verschlafen.
Ich habe 3 meiner 5 Kinder zu Hause geboren plus eine abgebrochene Hausgeburt beim 3. Kind und für mich kommt geplant nichts anderes mehr in Frage.
Wenn du es dir vorstellen kannst, nimm so schnell wie möglich Kontakt zu einer Hausgeburtshebamme auf und erzähl anderen Leuten nicht zu viel von deinen Plänen. Die meisten haben sich nie ernsthaft mit dem Thema beschäftigt und man bekommt gern die wüstesten Beschimpfungen an den Kopf geworfen.

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Herzlichen Dank dass du deine Erfahrungen mit mir teilst.
Meine bisherigen Geburten verliefen komplikationslos und auch die Schwangerschaften waren unproblematisch. Natürlich kann es jedes Mal anders sein, aber ich denke die voraussetzungen sind erstmal nicht schlecht :-)

Ja, ich glaube auch dass die meisten Menschen einer Hausgeburt sehr skeptisch gegenüberstehen. Eine ambulante Geburt käme für mich auch in Frage. Trotzdem schließe ich eine Hausgeburt überhaupt nicht aus und würde halt gern hören, ob es in meinem Fall möglich wäre. S

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Nicht böse gemeint, aber hast Du dich auch damit auseinander gesetzt, dass kein OP Saal vorhabenden ist, im Fall einer akute Notsituation. Eine verlösung durch KS kann innerhalb Minuten notwendig sein, wenn unerwartete Komplikationen plötzlich auftreten. Es handelt sich dann um Minuten die zwischen Leben und Tod entscheiden können..

So eine Notsituation kann man nicht immer Voraussagen. Mir wäre ein Hausgeburt zu riskant.. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Muss jeder für sich entscheiden.,

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Hallo,

auch nicht böse gemeint, aber natürlich ist mir bewusst dass ich neben meinen Schlafzimmer zwar ein Bad, aber keinen OP-Saal habe.
Komplikationen kann es immer geben und auch wenn die bisherigen Geburten und Schwangerschaften problemlos verliefen, muss es dieses Mal nicht so sein. Das ist mir klar. Ich habe ja auch nicht gesagt dass ich mich schon dafür entschieden habe. Nur dass ich mich damit auseinandersetze.
Danke dir für deine Meinung

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Bei meiner Mama in der Nachbarschaft wohnt eine Frau die hat vier KInder , ALLE vier zuhause in der Badewanne geboren. Wie alt sie ist, weiß ich nicht, aber ich denke die dürfte jetzt beim letzten (Oktober 2017) auf jeden Fall auch schon über 30 gewesen sein..

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Ich verstehe stehe nicht was es damit zu tun hat. Du meinst dann ist es ausgeschlossen dass bei dir oder andere unvorhersehbare Komplikantionen auftreten? Na Ja, muss jeder für sich wissen.

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Huhu
Bei uns steht auch eine hausgeburt (oder im hebammenhaus wenn die große zu der Zeit wach und zuhause ist) an.

Ich würde dir wirklich raten statt viel im Internet zu lesen mit deiner Hebamme zu sprechen. Sie kann dir am besten sagen wie es ungefähr bei ihr abläuft. Wir hatten dann noch ein aufklärungsgespräch über mögliche Komplikationen und so was mich aber eher sicherer gemacht hat anstatt mir Angst zu machen. Ich habe da bei meinen Hebammen wirklich das Gefühl sie wissen genau was zu tun ist und haben für alles einen Plan b bereit.

Wenn du also eine Hebamme findest die es anbietet sprich am besten mit ihr statt internetgeschichten zu lesen ;-)

Alles gute

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Liebe Sophie,

vielen Dank für deine Antwort.
Ja, das Lesen im Internet ist tatsächlich oft eher nachteilig als dass es hilft. Ich werde gleich mal versuchen im Geburtshaus jemanden zu erreichen.
"Früher" hatte ich nie den Gedanken an eine Hausgeburt. Aber im Moment fühlt sich das einfach irgendwie richtig an. Mal sehen, was ich an Infos bekomme. Vielleicht ist mein Wohnort auch zu weit weg, dann hat es sich eh erledigt. Dann werde ich sowieso ins Krankenhaus müssen :-)

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Wie weit wohnst du denn weg? Wir fahren auch ca. 25min aber die Hebammen die dort arbeiten wohnen ja an verschiedenen Orten. Unsere nachsorgehebamme nur 10min weit weg

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Hallo,

Also ich hatte das Glück 3 Kinder Zuhause entbinden zu können und beim Jüngsten war ich auch schon 33 ;-)

Für mich persönlich gibt es nichts besseres und ich würde es auch jederzeit wieder so machen. Es ist einfach schön im vertrauten Umfeld zu sein und alles im eigenen Tempo machen zu können.

Es kann natürlich auch etwas lauter werden, aber meine Großen haben das immer verschlafen und gar nichts mitbekommen. Sooooo laut ist es also auch nicht. Zur Not kannst du deine Nachbarn ja vorwarnen... :-p Wichtig ist bald eine Hebamme zu suchen die Hausgeburten betreut. Da gibt es leider nicht mehr viele. Was du brauchst und vorbereiten musst kannst du dann ja mit ihr besprechen. Ob sie einen Kinderarzt an der Hand hat usw.

Unsere hatte direkt mit einem Kinderarzt zusammen gearbeitet und der kam dann zur U2 sogar zu uns nach Hause.

Ich wünsch dir alles Gute!

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Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich lese es immer wieder, dass Frauen, die eine Hausgeburt hatten, es jederzeit wieder so machen würden.
Ich habe hier im Umkreis tatsächlich nur dieses eine Geburtshaus gefunden, das auch Hausgeburten betreut. Ich warte jetzt auf Rückmeldung

Viele Grüße

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Moin!

Ich bin 38 und hatte für mein drittes Kind eine Hausgeburt geplant ... wegen Sturzblutungen musste die dann leider im KH stattfinden, aber das hatte ja weder mit meinem Alter, noch mit der HG zu tun.

Ich würde sagen, ganz im Gegenteil - gerade für Mehrgebährende kommt doch eine HG in Frage, da sie meist wissen, was sie wollen... und über 30 sind ja dann sehr viele.

Es gab für meine Schwangerschaft weder vonseiten der Gyn, noch der HG-Hebammen Risikofaktoren (Ü35 ist laut meiner Gyn nur fürs erste Kind eine Risikoschwangerschaft)...

LG, Nele
mit Junge (10), Mädchen (7) und Mädchen (4 Wochen)

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Liebe Nele,
danke für deinen Beitrag.

Das mit dem Risikofaktor Ü35 bei Erstgebärenden war mir neu. Ich werde jetzt erstmal abwarten ob es aufgrund der Entfernung überhaupt möglich ist und dann mal weiterschauen :-)

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Hatte selber eine Hausgeburt und würde es immer wieder so machen! Ich hatte zwei sehr erfahrene Hebammen. Melde dich früh an, sie sind meist schnell ausgebucht! Das mit den über 30 Jahren ist Quatsch! Ich war bei der ersten Geburt 32. Auch das mit den mehr als zwei Geburten ist Humbug. Wenn die SS normal verläuft, dann ist das Alter und die Anzahl egal. Meine Hebamme machte sogar Steißgeburten. Man muss halt vertrauen, vor allem in sich! Ich hatte noch einen Frauenarzt, der selber lange Hausgeburten machte und genau alles beurteilen konnte und mir nicht immer dumm reingeredet hat. Er war mir eine gut Hilfe und wahr ehrlich! Die meisten Frauenärzte halten nämlich nichts von Hausgeburten und verunsichern dich! Wegen der anderen Kinder: Ja, können dabei sein, wenn man denn auch eine Betreuung dann hat. Nicht, dass sie zwischendurch plötzlich Langeweile bekommen und dein Partner sollte bei dir bleiben und nicht plötzlich die Kinder bespaßen müssen. Viel Erfolg!