Männer: traumatisiert bei Geburt?

Die Geburt rückt näher und ich frage mich immer öfter, wie mein Mann das wegstecken wird. Nein, ganz ehrlich, eigentlich geht es dabei ganz egoistisch um mich, denn ich frage mich, was das Geburtserlebnis mit unserer Beziehung und unserem Sexleben machen wird. Sex spielt bei uns eine große Rolle, das war schon immer so und ich wünsche mir, dass das auch so bleibt.

Ich werde in einem alternativen Geburtszentrum entbinden, also gilt „dein Mann muss einfach immer am Kopfende stehen“ nicht, weil ich dort sicher in verschiedenen Positionen sein werde.

Versteht mich nicht falsch, unsere Beziehung ist gefestigt und wir vertrauen uns, aber sowas wie zusammen im Bad sein, wenn einer auf Toilette ist, gibts bei uns nicht. Ich laufe zu Hause auch nicht grundlos nackt rum, wir rülpsen und pupsen nicht voreinander und ich habe mich bisher immer alleine übergeben.

Vielleicht bin ich ein bisschen verklemmt, aber er wird mich trotz all der Jahre wahrscheinlich von einer Seite sehen, die er noch nie gesehen hat..ich denke da auch an unkontrollierten Stuhlgang während der Geburt usw..

Ganz ehrlich: als Mann würde das etwas mit mir machen, aus verschiedenen Gründen. Sicher festigt das auch die Bindung, aber es ändert auch viel, oder?

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Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, das mein Mann, ALLES gesehen hat, er sagt es sah aus wie ein Vulkan 🤣🤣🤣.
Unser Sexleben hat es auf jeden Fall nicht beeinflusst. Aber wir schämen uns auch nicht wenn der Partner mal ins Bad kommt wenn der andere auf Klo sitzt. Im übrigen wirst du bald eh nicht mehr alleine auf Klo können 😃😃.
Ich denke, das ihr das schon schafft, während der Geburt ist dir eh alles egal 🤷‍♀️.
Alles gute 🍀🌻

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Danke euch..
Kann keiner meine Sorgen nachvollziehen?
Ich bin ja schon ein bisschen älter und so erzogen worden, auch meine Eltern waren immer alleine auf dem Klo, zumindest soweit ich mich erinnern kann. Nackt habe ich sie nur selten gesehen. Auch heute noch gehen sie getrennt ins Badezimmer..

Ich möchte eigentlich auch gar nicht, dass sich meine Einstellung dazu ändert. Ich war auch noch nie der Typ, der mit seinen Freundinnen auf Toilette gegangen ist (also in eine Kabine). Meine Privatsphäre ist mir wichtig.


Klar wird mir das in dem Moment egal sein, aber deshalb frage ich euch ja nach dem „danach“..

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Du brauchst wirklich keine Angst haben, würde es dir denn besser gehen wenn er nicht mit in den ks geht?
Was sollte er denn anderes in dir sehen als seine wunderbare Frau die ihm das tollste Geschenk der Erde macht.
Und wegen den evt Stuhlgang, das machen in der Regel die Hebammen weg, er wird es vermutlich nicht sehen. Im übrigen hab ich auch lange gebraucht bis mein Mann und Bad durfte , aber irgendwann war das normal , was nicht heisst, das er ständig ins Bad kommt wenn ich muss....Das macht mein Sohn aber ich 😊

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Ich glaube das kommt ganz auf den Typ Mann an. Ich wusste vorher auch nicht was die Geburt evtl bei meinem Mann auslöst und da er doch eher sensibel ist hätte es auch ein Trauma werden können. Grundsätzlich hat das in ihm aber nichts geändert. Er hat meine intimsten Stunden mit mir erlebt und hat auch an der Tür gestanden als ich auf dem Klo saß. Wir haben vorher grundsätzlich darüber gesprochen wie das wohl wird und haben ausgemacht das er raus gehen kann sollte ihm das zuviel werden. Ist er aber nicht einmal.... er blieb immer von Anfang bis Ende bei mir. Sexuell hat das rein gar nichts geändert. Ich bin nun eben nicht nur seine Frau sondern auch Mutter seiner Kinder. Er ist mein Partner und der Vater der Kinder. Schämen sollte man sich keinesfalls, denn immerhin habt ihr auch Sex miteinander.

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Also... mein Mann ist ein nervlich sehr robuster und neugieriger Mensch, er war von Anfang bis ende dabei, hat gesehen wie der Kopf kam, auch die fitzelchen Stuhlgang übrigens und auch wie das fruchtwasser mit raus kam, als unser Sohn komplett aus mir schlüpfte. Für uns war es das natürlichste der Welt! Er würde ähnlich wie du erzogen, ich hingegen kannte nie wirklich Türen vor einem Badezimmer. Wir sind auch immer rein, wenn jemand anderes auf dem Klo war. Selbst als wir erwachsen waren, war es für meinen Bruder und mich vollkommen normal.
Daher hab ich mich auch nicht anders in der Beziehung zu meinem Mann verhalten.
Jedoch ist es nach der Geburt noch viel offener geworden, er hat jetzt auch kein Problem damit, aufs Klo zu gehen, wenn ich da bin oder unser Krümel. Allgemein steht die Tür meist offen. Es ist eine sehr vertraute Bindung, finde ich, wenn man in jedem Moment dem anderen vertrauen kann. Zudem empfinde ich es für das Kind so unglaublich wichtig, das es von Anfang an sieht, was im Bad so passiert. Das gehört mit zur Entwicklung, zu sehen, wie sehen Mann und Frau nackt aus, was passiert da auf dem Klo, wozu die dusche usw.

Uns mein Mann hat überhaupt kein Trauma gehabt. Ich musste mir aber auch keine Sorgen machen, da unsere Einstellung dazu auch eine ganz andere war. Wir wären sehr neugierig, was alles passieren wird. Ich hab mich später noch geärgert, das ich die plazenta nicht gesehen habe! Und er meinte auch, das hätte er wohl auch gerne gesehen.

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Also bei uns hat die Geburt tatsächlich unser Sexleben negativ beeinflusst...aber nicht von meinem Mann aus, sondern wegen mir. Unsre Tochter ist jetzt fast 11 Monate alt und es fängt nun grade erst wieder an nicht mehr unangenehm bis schmerzhaft zu sein und meine Lust fehlt immernoch weitestgehend. Meinem Mann hat das nichts ausgemacht. Allerdings hat er am Ende auch wirklich nur an meinem Kopfende gesessen und sich von mir seine Hand zerquetschen lassen.

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Meinen Mann hat die Tatsache, dass er mich leiden sehen musste und mir nicht helfen konnte mehr schockiert, als das was passiert ist und was er gesehen hat.

Sexleben hat darunter nicht gelitten.

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Hallo
Für mich ist es das selbstverständlichste überhaupt, das man mein Mann bei der Geburt dabei war und es auch wieder sein wird. Ich kann mich ja auch nicht davor drücken, von daher hätte ich auch kein Verständnis gehabt wenn er es nicht wollen würde. Klar wusste er nicht genau was auf ihn zukommt und es ist teilweise bestimmt nicht schön zu sehen aber das gehört dazu.

An unserer Beziehung hat es rein garnichts verändert, mein Mann mag alles an mir genauso wie vorher. Er konnte es garnicht abwarten, bis ich wieder Lust auf Sex hatte🙈

Ich hatte trotz Traumgeburt an dem Geschehenen wesentlich mehr zu knabbern als mein Mann.

Wir gehen übrigens immer noch nicht ins Bad, wenn der andere auf Toilette ist 😂

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Hi,

mein Mann kann kein Blut sehen, er ist da sehr empfindlich, daher war klar, er wird nicht bis zum Ende dabei sein.
Ich hab ihm einfach gesagt er soll rausgehen, wenn es ihm zu viel ist.
Das haben wir beim Großen auch der Hebamme so gesagt, so dass diese dann bei mir geblieben ist.
Bei der Kleinen jetzt ist mein Mann raus und 6 Minuten später war die Kleine geboren 😂😁 wollte ihren Papa nicht so lange warten lassen.
Beides Mal ist er raus als die Fruchtblase geplatzt ist bzw. kurz davor.

Ich war so ganz entspannt, denn ich hätte mir sonst Sorgen gemacht, ob es ihm gut geht.

Zu Hause mag ich aber im Bad auch meine Ruhe haben und keiner geht rein, wenn der Andere auf Toilette ist. Unter der Dusche ist was anderes, das stört mich nicht, aber auf der Toilette mag ich meine Ruhe und es reicht ja, wenn ich den Großen dann schon immer dabei habe. Wobei es jetzt langsam geht. Er ist jetzt 3 und wenn ich die Tür auf lasse, hab ich ab und an das Bad für mich.😉.

Ich denke, wenn ein Mann sich zwingt dort zu bleiben, weil es ja erwartet wird, dann kann das bestimmt Hemmungen auslösen, wenn er freiwillig und mit gutem Gefühl dabei ist, dann verkraftet er das auch.

Mein Vater wurde damals von der Hebamme gebeten, er solle aufhören seine Frau zum Lachen zu bringen, sie müsse schließlich ein Kind zur Welt bringen. 😉
Er schwärmt heute noch davon, wie schön es für ihn war dabei zu sein und alles mitzuerleben.
Daher finde ich, man sollte den Vätern die Wahl lassen.

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Das Problem ist hier nicht dein Partner sondern ganz klar du! Und wenn du es dich dadurch verklemmst - wie du es beschreibst. Such dir eine andere Geburtsbegleitung dafür und sag das deinem Partner auch so. Das du dich nicht auf die Geburt einlassen kannst wenn er dabei ist, weil du nicht möchtest das er dich in diesem hilflosen Zustand sieht und Dinge mitbekommt auf die du keinen Einfluss mehr hast wenn es soweit ist. Und ja man kann auch mal eben bei der Geburt Stuhlgang absetzen etc. Wenn du dich nicht befreit in die Geburt begeben kannst - wird daraus ein pures Desaster denn nix verursacht garantiert Komplikationen wie mit Angst, Anspannung und Beklemmungen wegen irgendwas in die Geburt rein zu gehen. Dein Körper wird sich nicht öffnen wie er sollte und Eingriffe sind dann fast schon obligatorisch anzunehmen.

Er kann ja vorm Kreissaal warten und dann sofort dazu kommen, sobald das Kind geboren wurde und du nachdem die Nachgeburt raus kam, ja auch erstmal abgedeckt aufm Kreisbett liegen wirst. Das Nähen und co findet erst 1-2 Stunden später statt wenn das Baby vermessen wird und co. Das ist aber auch eine andere Baustelle als nen Kopf zu sehen, seine Partnerin kackend bei der Geburt zu betrachten oder man übergibt sich auch nicht selten durch die Wehen, weil sich der Körper automatisch rundum entleert vor der Geburt.

Aber geh auch nicht pauschal davon aus, dass deine Gedanken (wenn du dich in einen Mann hinein versetzt) auch mit der Realtität übereinstimmt. Es gibt tatsächlich Männer die dadurch traumatisiert werden. Aber die sind eher die Ausnahme. Das eigentliche, was den meisten Männern psychisch stark zusätzt, ist ihre Partnerin durch Schmerzen leiden zu sehen. Aber weniger das der Anblick von der Geburt, Nebenerscheinungen wie Stuhlgang, Pipi, Kotzka, Blut oder die Nachgeburt irgendwas auslösen. Mein Mann gab mir eher das Gefühl das er mich durch dieses gemeinsame Ereignis noch tiefer liebt, sexier den je findet (bin nur noch die MILF) und vor allem zeigt er mir bis heute das er aufrichtige Hochachtung zollt für die Leistung der Schwangerschaft und Geburt.

Mein Mann sah mich zwar noch nie beim Stuhlgang absetzen. Da wir hier tatsächlich abschließen - die Akkustik lässt sich aber nicht vermeiden, da wir ein Plumsklo haben sprich kein Podestscheißhaus sondern wo alles lautschallend in die Schüssel ins Wasser plumst - das hört man durch die komplette Wohnung^^ und da hilft auch nix wenn man Musik mit ins Bad nimmt. #hicks Aber er hat mich in der Schwangerschaft ungewollt bereits übergeben sehen (wenn wir unterwegs waren hab ich gekotzt wo ich stand und Mülltüten die prophylaktisch dabei waren sind leider transparent). Durch heftiges Übergeben konnte ich irgendwann auch kein Urin mehr halten und er stand direkt im Türrahmen (aus Sorge um mich wegen meinem Kreislauf) als es mir oben wie unten Flüssig durch die Beine rinnte). Pupsen kann man auch nicht mehr unterdrücken - vor allem nicht NACH der Geburt. Man merkt gar nicht das ein Pups in Anmarsch ist und donnert wo man steht und sitzt erschrocken vor sich selbst rum wie ein Elch vorm Megafon!!! Er hat also schon in der Schwangerschaft alles mitgesehen was ich nie wollte was er miterlebt. Ich aber keinerlei Kontrolle über meinen Körper mehr hatte. Da war es dann auch völlig egal, als ich durch die PDA einen Katheter benötigte und der Urin in ne Nierenschale abgelassen wurde während er an meinem Kopfende stand und Händchen hielt. Wenn mein Mann irgendwas davon schockiert hätte, wäre er schon in der Schwangerschaft getürmt und es wäre jetzt nicht zur 2. Schwangerschaft gekommen. Wo er mir sogar netterweise Damenwindeln besorgt hat, aus sorge das ich wieder starkes Erbrechen bekomme und mir nicht öffentlich in die Hose strulle (ist er nicht lieb das er mich auch mit Windeln mag).

Und trotzdem wäre er gestern abend am liebsten über mich hergefallen - hätte unser Sohn nicht spielend neben uns am Wohnzimmersessel gestanden. #schein Also so unsexy kann ich inkontinetes pupsendes (diese Schwangerschaft echt ABARTIG aber ich kann es nicht kontrollieren)Rindvieh.... ehm Muttertier auch wieder nicht sein.^^ #rofl#putz#pro

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Ich kann dich gut verstehen, bin nämnlich sehr ähnlich.

Bin auch der Meinung, der Mann sollte unbedingt nur am Kopfende stehen oder neben dir und nicht in das Geschehen schauen.

Mein Mann wäre niemals auf den Gedanken gekommen, dort "rein" zu gucken unter der Geburt.

Und mit dem Stuhlgang: Meistens muss man eh vorher, so dass unter den Presswehen nicht mehr viel kommt. Das wischt die Hebamme sofort ganz still und heimlich weg- das merkt, sieht und riecht niemand;-):-D