Natürliche Geburt nach Notkaiserschnitt

Hallo,

ich habe nächste Woche mein Geburtsplanungsgespräch im Krankenhaus meiner Wahl. Ich werde entscheiden müssen, wie ich entbinden möchte. Zu meiner Geschichte: mein Sohn kam per Notkaiserschnitt zur Welt. Es sind fast 5 Jahre her. Ich wurde aufgrund der Schwangerschaftsdiabetes eingeleitet. Es hat drei Tage gedauert bis ein Kaiserschnitt gemacht wurde. In dieser Zeit hatte ich Wehen ohne Ende, am zweiten Tag ist der Schleimpfropf abgegangen. Der Mutter und ging aber trotz PDA und am dritten Tag Fruchtblase öffnen nicht richtig auf. In der Nacht vor dem Kaiserschnitt, also am dritten Tag, war er erst bei 4cm.

Da auch die Herrztöne meines Sohnes schlecht wurden und ich schon nach drei Tagen Wehen, zwei davon im Kreissaal keine Kraft mehr hatte, wurde ein Notkaiserschnitt gemacht.

Es wäre schön, wenn ihr mir von euren Erfahrungen und Meinungen berichten könnt.

Meine Bedenken bzw. Angst ist, dass die natürliche Geburt ewig dauern wird. Und dass evtl. keine PDA gemacht werden kann und ich es nicht schaffe. Ausserdem bin ich quasi wie Erstgebärende. Ich habe irgendwie Angst, dass ich unnötig und lange "gequält" werde und es alles wieder in einem Notkaiserschnitt endet.

LG tinnchen

Natürliche Geburt

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Hallo,

Ich würde nur noch einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen.

Aber das nützt dir nichts.... du musst auf dein Bauchgefühl hören! Dann wirst du für dich und dein Baby die richtige Entscheidung treffen!

Sowohl vaginale Geburt, als auch ein Kaiserschnitt hat vor- und Nachteile!

Lg

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Hallo,
Die Frage ist ja ob es wirklich ein Notkaiserschnitt war oder nur ein eiliger. Beim ersteren wird soweit ich weiß unter Vollnarkose nicht sanft geschnitten wie zB bei einem geplanten oder eiligen. Und dies hat auch Auswirkungen darauf ob man normal entbinden kann.

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Der Kaiserschnitt wurde nicht unter Vollnarkose gemacht, sondern nur unter PDA.

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Dann ist es wenn die Narbe gut aussieht bestimmt möglich normal zu entbinden. Ich wüsste auch nicht was gegen eine PDA spricht.
Ich würde es allerdings wohl nur normal versuchen wenn es von alleine losgeht und nicht durch Einleitung (falls das dann überhaupt gemacht wird)
LG

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Ich hatte bei meinem ersten Sohn einen eiligen Kaiserschnitt. Jedoch hatte ich eine ganz andere medizinische Indikation als du Mein zweites Kind wollte ich unbedingt natürlich gebären und es hat geklappt. Am Ende brauchte das Kind zwar minimale Unterstützung durch die Saugglocke, aber es war trotzdem viel besser als bei der ersten Geburt. Ich würde es immer spontan versuchen, wenn es nicht klappt (es gibt 1000 Gründe, warum es schief gehen kann) kann immer ein Ks gemacht werden. Auch du kannst einen Ks wählen, wenn es dir zu viel wird. Suche dir ein krankenhaus und eine liebe Hebamme die dich gut unterstützten! Viel Glück und für dich den richtigen Weg... 🍀

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Ich hatte 2016 einen Notkaiserschnitt aufgrund von Plazentaablösung in der 36.Woche.
In der jetzigen Schwangerschaft hab ich zu Anfang überlegt, was will udn kann ich?!
Nun wird mir die Entscheidung aber abgenommen, denn das Baby, sitzt wie mein erster Sohn in BEL und die Plazenta liegt teils vorm MM. Also wird es ein geplanter Kaiserschnitt und selbst wenn sich die Lage so ändern sollte, dass eine natürliche Geburt denkbar wäre, ist für mich jetzt mehr als klar, dass ich das nicht will, weil ich zu große Angst hätte, dass es wieder im Notkaiserschnitt endet.

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Also ich habe auch keine Erfahrung, da ich erstgebährende bin, aber vielleicht hilft dir das, was ich in meiner Schwangerschaft so mitbekommen hab:

Meine Hebamme im GVK hat uns „beigebracht“ das jede Geburt individuell ist und immer individuell mit dem Geburtsort besprochen werden sollte.
Die Fragen die du für sich beantworten musst: was hat dein FA zur Narbe vom Kaiserschnitt gesagt? Ist da alles gut verheilt?
Hier bei uns ist es in fast allen Krankenhäusern so, dass man erstmal natürlich starten darf. Sollte dann irgendwann passieren, die Mutter nicht mehr können etc. kann man immer noch einen Kaiserschnitt machen. So habe ich auch meine Geburt geplant. Hebammen und Ärzte stehen da voll hinter. Ein OP-Team ist immer da. Und genau das würde ich mit der Klinik besprechen.
Stell deine Fragen, äußere deine Bedenken und sorgen. Und dann entscheide.
Das wäre meine Herangehensweise.
Vielleicht noch eine kleine positive Geschichte: eine Mami aus dem Kurs hat letztes Jahr im Februar ihren Sohn per wirklichen notkaiserschnitt auf die Welt gebracht, weil die Herztöne plötzlich weg waren. Am Dienstag hat sie ihren zweiten Sohn spontan entbunden.
Also gehen tut es. Aber was für dich passt ist individuell.
Und vielleicht hat deine Hebamme ja noch Tipps was du vorbereitend machen kannst.

Alles Gute für dich

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Hallo!
Such dir doch Unterstützung durch eine Beleghebamme oder Doula.
Mit natürlichen Wehen kommt der Körper viel besser zurecht, aber auch bei einer Einleitung ist eine "erfahrene" Unterstützung Gold wert.

Je mehr Ängste und Sorgen du mit in die Geburt nimmst, umso langsamer/schmerzhafter/quälender wird es. Das muss nicht sein, es gibt viele tolle Geburtsbegleiter.

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Hallo

Ich hatte einen Notkaiserschnitt (unter Vollnarkose und in Straßenkleidung) und habe danach eine natürliche Geburt erleben dürfen (Hypnobirthing in Eigenvorbereitung). Ich hätte nicht einleiten lassen können. Das hat das KH ausgeschlossen.

Es kommt auf die Gründe an. Warum war der erste KS notwendig? Wie hoch wäre das Risiko einer Wiederholung?

LG

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hallo,
ich hatte 2015 einen not-ks. nach fast 12 stunden wehen und kaum geburtsfortschritt waren plötzlich keine herztöne mehr da.
ich hatte eine beleghebamme und dadurch war der not-ks (mit vollnarkose in 6 minuten von alarm bis geburt) für mich weniger traumatisch, da sie immer an meiner seite war.
vor acht wochen hatte ich eine spontane traumgeburt. eine stunde nach dem ich im kreissaal war, hatte ich meinen kleinen im arm. wehen hatte ich insgesamt 5,5 stunden.
aber wieder mit beleghebamme.
wenn du dir einmal ein spontanes geburtserlebeniss wünscht, dann versuche es.
ABER: nach meinem ks war ich viel schneller wieder fit und hatte weitaus weniger schmerzen in den tagen danach, als nach der spontanen geburt. insgesamt war die vollnarkose für meinen körper tatsächlich weniger belastend, als die natürliche geburt.
trotzdem bereue ich es nicht, bin froh es mal erlebt zu haben.

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Hi,

ich würde eine vaginale Geburt nur anstreben, wenn die Bedingungen stimmen. Ich würde niemals denken .. „ich versuchs trotzdem mal! Man kann ja immer noch einen Ks machen.“

Ein Notkaiserschnitt und ein geplanter Kaiserschnitt sind zwei völlig unterschiedliche Situationen! Nach dem ersteren wirst du körperlich und seelisch stark beansprucht, verständlicher Weise. Wenn man einen Wehenmarathon hinter sich hat und alle Hoffnungen auf eine spontane Geburt setzt, ist es für einige niederschmetternd, wenn’s doch nicht klappt.

Beim geplanten Ks ist man vorbereitet und kann die Sache entspannt angehen. Auch fürs Baby ist es weniger stressig als eine Saugglocken- oder Zangengeburt.

Lg🌸