Plazenta wollte nicht rauskommen

Hallo ihr Lieben!

Ich hatte im Juli eigentlich eine sehr schöne (aber dennoch sehr schmerzhafte :-D ...) spontane Geburt, die aber beinah in einem operativen Eingriff geendet hätte, da meine Plazenta einfach nicht rauskommen wollte. Die Hebamme und Ärztin, die bei der Geburt dabei waren, haben alles versucht, mir wurde irgendwas gespritzt, ich habe noch mal den Wehentropf bekommen, ich musste mich hinhocken und pressen, pressen, pressen... es wurde wie wild an der Nabelschnur gezogen (absolut ekliges Gefühl...) und voller Wucht in den Bauch gedrückt, so dass die ganze Hand darin verschwand (extrem schmerzhaft) und das alles obwohl mein süßes Baby schon auf der Welt war und auf mich wartete.
Eine halbe Stunde ging das so... dann wurde der Oberarzt gerufen, der noch mal wie wild und mit aller Kraft an der Nabelschnur gezogen hat und den Bauch malträtiert hat... und endlich kam das Ding raus! Halleluja.

Das Personal hat mich dann verwundert gefragt, ob ich schon mal eine Ausschabung oder dergleichen hatte. Hatte ich aber nicht... komische Sache... Sogar Hebamme und Ärztin waren besorgt, dass diese ansonsten so schöne Geburt beinahe noch so holpriges Ende haben sollte. Der Oberarzt hat’s dann gerettet... aber die Erfahrung war auch ein klein wenig traumatisch, muss ich zugeben...

Gibt es Leute denen es ähnlich ging? Oder wo dann gar der operative Eingriff noch nötig war?

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Moin #tasse

Oje, verstehe sehr gut, dass das nach Wehen und Geburt echt Horror ist, wenn man dann nicht fertig ist, sondern wieder Schmerzen und "Gefummel" hat statt Ruhe.

Bei mir war diesmal auch Pressen nötig...Ich hatte eine Hausgeburt und hatte eigentlich Zeit und Ruhe auf die Plazenta zu warte.
Nach einer Stunde sollte ich aber auch auf den Gebärhocker und pressen. Obwohl ich keine Schmerzen hatte, war ich total genervt und hab geschimpft wie sonstwas :-)

Wenigstens war sie vollständig. Bei der letzten Geburt (im KH) haben sie auch dran gezogen, es blieben Reste drin und ich musste zur Ausschabung. Das habe ich erst gemerkt bzw. meine Hebamme, als ich keinen Milcheinschuss bekam.
Im Geburtsbericht statt Plazenta vollständig 🙄

LG Nele
Mit Junge (12) und 3 Mädchen (8, 21 Monate und 2 Wochen)

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Guten Morgen,
bei mir war es 2015 ähnlich.
Meine Geburt hat mich enorm Kraft gekostet.als die Maus dann endlich da war und auf meinem Bauch lag war ich über glücklich.
Die Hebamme sagte dann so jetzt fehlt noch die Nachgeburt bitte pressen. Ich hab das ganz ahnungslos gemacht. Nichts passierte. Dann wie bei dir, hinhocken und pressen. Nix.
Habe da Akupunktur im Bauch bekommen nix.
Dann kam die Ärztin und sagte so wenn das bald nicht s wird dann geht es in den OP. Was meine absolute Horrorvorstellung gewesen ist.
Da sagt die Hebamme jetzt bei der wehe nochmal kräftig pressen und ich sage ganz verdaddert. Wehe? Ich habe keine Wehen mehr.
Hatte ich genau ab dem Punkt nicht mehr als die kleine da war.
Habe dann nochmal ein Wehenmittel bekommen als letzte Chance. Wehen waren sofort wieder da, ab in die Hocke und fertig. Ich war sehr erleichtert aber auch total mit meinen Kräften am Ende.

Jetzt bei meiner 2ten Geburt hatte ich das gleich beim Vorgespräch ihm Krankenhaus erzählt.
Darauf hin bekam ich direkt nach der Geburt ein Mittel gespritzt zur Ablösung der platzenta und sie kam dann diesmal auch ohne Probleme sofort.

LG

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Danke für deinen Beitrag :-) und Danke für den Hinweis! das werde ich mir merken, das beim nächsten mal vorher anzusprechen!

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Hallo!

Bei mir war es ziemlich genau so- nur dass es bei beiden Geburten mit einer Ausscharbung geendet hat.

Beide Geburten habe icgv

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Sorry, zu früh losgeschickt.

Beide Geburten habe ich ohne Schmerzmittel geschafft, und dann das. Obwohl meine beiden Kinder sternengucker sind.

Eine Ausscharbung vorher war ebenfalls nicht der Fall.

Und ja, ich kann dich verstehen! Dieser Griff in den Bauch- ich hab da erstmalig unter der Geburt gebettelt. Und zwar, ob ich eher das Kind nochmal Rauspressen darf, bevor die diesen Griff nochmal machen.

Allerdings fand ich es im Nachhinein nicht so schlimm- für mich habe ich sogar den positiven Teil daraus gezogen. Da ich beide Male ausgeschabt worden bin, war mein wochenfluss nicht ganz so stark 😅

Wenn du Fragen hast, meld dich gerne.

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Da hast du ja einiges mitgemacht. Ich hatte 3 spontane Geburt und die Plazenta hat immer lange auf sich warten lassen. Der große Unterschied ist aber gewesen, dass ich meine Kinder zu Hause geboren habe. Da lässt man der Plazenta wesentlich mehr Zeit als das in der Regel in Kliniken der Fall. Dort gilt meist eine Zeitspanne von 15 Minuten als akzeptabel. Zu Hause darf es auch 2 Stunden dauern ohne das irgendetwas unternommen wird. Und diese Zeit habe ich jedes Mal fast vollständig ausgenutzt. Und jedes Mal kam die Plazenta dann doch noch ganz von allein. Solange keine massiven Blutungen da sind kann man sehr lange warten ohne Einzugreifen. Aber diese Zeit fehlt in der Klinik in der Regel.

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Krass, das war mir gar nicht so bewusst, dass das der Grund für die Eile war! Ich dachte es wäre tatsächlich gefährlich, auf die Plazenta so lange zu warten. Schön, dass dir bei der Hausgeburt mehr Zeit gelassen wurde :-)

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Nein, da ist nichts gefährlich dran. Solange keine massiven Blutungen da sind, hat man auch mehrere Stunden Zeit. Aber eine Geburt gilt erst als beendet, wenn die Plazenta geboren ist. Bis dahin musst du intensiver überwacht werden und darfst nicht allein gelassen werden. Und in Zeiten von personalmangel und überfüllten Kreißsälen ist Zeit kostbar.
Das gleiche gilt für all die KS wegen Geburtsstillstand. Der ist auch erstmal nichts gefährliches und könnte fast immer einfach abgewartet werden. Aber die Zeit, die als normale Geburtsdauer gilt, hat sich in den letzten Jahrzehnten halbiert.

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Huhu habe am 26.07 entbunden diesen Juli hatte eine spontan Geburt mit Einleitung bei ET + 3 und wann meine kleine da war hatte sie auch schon auf den Arm ist meine Plazenta auch nicht sofort abgegangen.. sie haben aber nicht an der Nabelschnur rum gezogen sondern nur paar mal am bauch getastet bzw bisschen gedrückt und mich nochmal an den Wehen Teil gemacht dann nach 2 mal pressen ist sie nach einer halben Stunde von selber raus gekommen, sie hatt gesagt wäre die Plazenta nicht von selbst rausgegangen hätte ich eine OP gebraucht. Meine Plazenta war auch so groß! Und die Nabelschnur auch deswegen hat sie einen größeren Bauchnabel.. die Hebamme meinte ich habe während der ss gut gegagessen😜

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Bei mir war es auch so - die Geburt war relativ fix, nur wollte die Plazenta nicht raus. Ich durfte aber erst mal eine Stunde mit meinem Kind bonden, dann wurde mir auf dem Bauch gedrückt, was wahnsinnig weh tat, ich musste pressen, wofür ich aber zu schwach war. Daraufhin wurde mir ein Wehenmittel gespritzt, das habe ich leider überhaupt nicht vertragen und habe am ganzen Körper angefangen zu zittern.

Für mich war es eine Erlösung, als die Ärztin sagte, ich müsse in den op. Mein Kind blieb bei meinem Freund und ich war eine halbe Stunde weg zur Ausschabung. Danach war ich sofort wieder ansprechbar und konnte mich um mein Baby kümmern.

Ich empfand das ganze zum Glück nicht als traumatisch, sondern eher nervig 😄

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Gut, dass du dann gleich wieder zu deinem Baby konntest! Hattest du keine Vollnarkose? Die hätte ich nämlich wohl bekommen... davor hatte ich halt Angst und war froh, dass es letztendlich so geklappt hat. Aber freut mich, dass es bei dir gar nicht so wild war, den Eingriff zu bekommen :-) ich empfinde meine Geburt im Nachhinein immer noch als schön, daher alles gut. Nur das auf dem Bauch rumdrücken war eben sehr schmerzhaft und ich war froh als es geschafft war.

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Nee, ich hatte nur eine Kurzzeitvollnarkose. Hab vergessen, wie das heißt. War 30 Minuten vollkommen ausgeknockt und danach wieder absolut ansprechbar, sodass ich mich um mein Baby kümmern konnte. Mit einer richtigen Vollnarkose wäre ich auch nicht einverstanden gewesen. Wobei ich am Ende wahrscheinlich auch der zugestimmt hätte, Hauptsache die Plazenta wäre raus gekommen 😅

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Ach Du meine Güte, das liest sich ja sehr gewaltvoll. Haben sie Dir gar keine Zeit gelassen für die Geburt der Plazenta? An der Nabelschnur ziehen ebenso wie Kristellern (auf dem Bauch drücken) ist absolut falsch. Niemals sollte das getan werden. Das meine ich ganz ernst. Würde mich nicht wundern, wenn diese Methoden nichtmal im Geburtsberichtftauchen. Das beste ist Baby kuscheln und stillen. Und Geduld (die leider in Kliniken nie vorhanden ist). Dann schüttest Du eigenes Oxytocin aus statt, dass es Dir gespritzt wird. Und das bewirkt, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht und sich die Plazenta ablöst. Wurde denn die Nabelschnur auspulsieren gelassen? Das ist auch ein wichtiger Faktor für die Plazentalösung.

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Ich durfte schon erstmal mit dem Baby kuscheln, sie wurde mir direkt auf die Brust gelegt. Ich weiß aber nicht mehr genau wie lange... ist alles sehr verschwommen. Ich glaube etwa 20 Minuten? In der Zeit wurde auch die Nabelschnur auspulsiert, was wohl auch schon ungewöhnlich lange gedauert hat, wie mich das Personal wissen ließ. Dann wurde die kleine zum wiegen etc weggenommen und mein Mann durfte sie betreuen. Dann ging der Spaß mit der Plazenta los!

Ja, gewalltvoll war das auf jeden Fall. Ich kann mir gut vorstellen, dass andere das als noch traumatischer empfunden hätten, ich war da recht „hart im nehmen“ und habe jetzt keine negativen Auswirkungen deswegen... wobei ich sagen muss, dass die beiden, Ärztin und Hebamme, vorher absolut wunderbar zu mir waren, daher kann ich das gut „verzeihen“.