Hallo ihr Lieben,
ich habs lang verdrängt, aber seit gestern bin ich total aufgewühlt und ich muss mich jetzt wohl doch mit der Geburt unseres 2ten Kindes auseinandersetzen.
Unser Tochter kam nach Geburtsstillstand mittels Saugglocke mit 3870g, 55cm und KU von 37cm auf die Welt, das war 08/17. Sie hatte eine Hand am Kopf, weshalb sie feststeckte.
Es war der totale Horror, ohne wirkende Betäubung und ohne Wehenschmerz aufgeschlitzt zu werden, sie haben erst geschnitten, dann der Schmerz durch einführen der Glocke und der Rest riss dann halt auch noch. Mir ging es seelisch sehr schlecht, bekam immer wieder heulanfälle und körperlich konnt ich 6 Wochen nicht sitzen, mich schlecht bewegen und litt stark an Windinkontinenz welche nachließ aber das ganze fast 1,5Jahre. Zudem entzündeten sich noch 2 Fäden und es bildete sich wildes Fleisch.
Beim GV riss ich ständig ein u einige Stellungen sind einfach unangenehm und schmerzhaft bis heute.
Das ganze macht mich ziemlich fertig. Ich hab Angst das Gleiche nochmal zu erleben und das der "Schaden" noch größer wird als beim ersten Kind. Momentan ist der 2te Spross im Vergleich immer kleiner und zierlicher geschätzt, unsere Tochter war im Durchschnitt 2 Wochen voraus und kam letztendlich an ET+10.
Ich pendel zwischen einen 2ten Versuch normal zu gebären und einem Kaiserschnitt, wobei ich aktuell mehr zum KS tendiere.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem vorausgegangenen Verletztungsbild bei der 2ten Geburt? Habt ihr normal spontan oder lieber mit KS entbunden? Wie war es mit den Geburtsverletzungen.
Danke schon mal
Lg Manu mit Babyboy 28.ssw
Geburt nach Dammriss 3ten Grades
Na das kann ich verstehen das du dir da ein Kopf machst, ich kann dir von mir sagen das ich bei der ersten Geburt auch gerissen bin und bei der 2. Geburt hatte ich nichts. Mal sehen wie es nun bei der 3. Geburt ist.
Wenn es beim 2ten Mal ähnlich wird, werd ich das psychisch glaub nicht verkraften.
Oh, das kann ich auch sehr gut verstehen, dass dich das beunruhigt und du über einen KS nachdenkst! 😕
Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch gar nichts raten, aber eine Freundin von mir hatte auch so eine Horrorgeburt mit schlimmen Verletzungen und brauchte lange, bis ihr Beckenboden wieder einigermaßen im Lot war. Aber 3 Jahre später gebar sie ein ziemliches "Riesenbaby", ohne überhaupt eine Schürfwunde abzukriegen, von Rissen oder sonstigen Problemen ganz zu schweigen! Offenbar ist tatsächlich jede neue Geburt ein Kapitel für sich.
Huhu. Ich bin bei der 1ten und der 2ten leicht gerissen das obwohl Kind 1 3540g wog 53 cm gross und einen Kopfumfang von 35cm. Kind 2 Hatte dann 4960g 54cm und Kopfumfang war 38cm.
Kind 3 war eine Sturzgeburt Geburt sie rutschte so aus mir raus ich hatte auch einen Dammriss 3ten grades zusätzlich Noch einen Labienriss. Ich konnte 3 Monate nicht einmal auf die Toilette ohne zu weinen. Nach 3 Monaten hatte ich mir die Spirale legen lassen und nach 4 Monaten war ich wieder Schwanger. Ich habe mich dann für einen Kaiserschnitt entschieden. Wenn ich mich nicht sterilisieren lassen hätte würde ich immer wieder einen Kaiserschnitt planen es war schöner als alle 3 Geburten vorher zusammen und ich war trotz der grossen Bauch OP viel schneller wieder fit auf den Beinen.
Lg und alles Gute., 🍀
Da denkt man, man ist schon gut vorgedehnt durch voran gegange Geburten und dann sowas. Ich denk ich werd mich doch zum KS entscheiden, dann ist das Fix. Ich hatte auch drüber nachgedacht mich sterilisieren zu lassen, da ich definitiv keine weiteren Kinder möchte, es wäre dann eine Op u gut. Musstest du was zuzahlen?
Huhu.
Entschuldige das ich mich jetzt erst melde, bin seid der Geburt meiner Tochter nicht mehr jeden Tag hier online. 🙈
Ich habe weder für den Kaiserschnitt, noch für die Sterilisation etwas bezahlt. Aber ich habe es auch schon anders gelesen. Das manche Frauen wohl etwas dazu zahlen müssten. Lg und alles Gute.
Ich bin zwar nicht schwanger, aber ich hatte bei meiner Geburt im letzten Jahr einen Dammriss 4. Gardes. Schon im Krankenhaus wurde mir gesagt, dass es besser wäre bei der nächsten Geburt einen Kaiserschnitt zu machen. Kann mir nach dem Horror (und damit meine ich nicht die Geburt, sondern ausschließlich die Geburtsverletzungen) auch nichts anderes vorstellen. Habe Gott sei Dank von Anfang an gar keine Probleme mit Stuhlinkontinez und ich möchte auch das es so bleibt. Habe von einigen im Bekanntenkreis gehört dass sie nach einem Dammriss 1 oder 2 Grades bei der nächsten Geburt nichts hatten. Das ist natürlich sehr erfreulich. Aber ein Dammriss 1 oder 2Grad ist nicht vergleichbar mit einem Riss Grad 3 oder 4. Keiner kann garantieren, dass es nach einem Riss 3 oder 4 Grades nicht wieder zu so einem Riss kommt.
Und letztendlich bin ich es, die in dem Körper leben muss. Niemand sonst.
Was ich dir damit sagen möchte: du hast noch Probleme mit den Narben deiner letzten Geburt. (Villt kann man da operativ auch noch was machen?!) Und du tendierst zu einem Kaiserschnitt. Dann hör auf dein Gefühl.
Bestimmt ist ein Kaiserschnitt kein Zuckerschlecken. Aber sicherlich um einiges besser, als ein völlig vernarbter Intimbereich und Stuhlinkontinez.
Liebe Grüße und alles Gute für die bevorstehende Geburt :)
Ja da hast du vollkommen recht. Eine Bekannte von mir die bei 2 Geburten jeweils nur ein bisschen gerissen ist, beim ersten DR 2ten Graden wegen Glocke, kann sich nicht vorstellen das ich mich da so anstelle oder solche Probleme habe. Aber ich hab Wochenlang keinen Besuch haben wollen, weil ich mich wegen der Windinkontinenz so dermaßen geschämt habe. Ich bin froh das es nur noch äußerst selten passiert.
Lt Fa ist mein Schließmuskel gut verheilt u auch der Druck gleichmäßig. Bei der Dammnarbe hatte ich oft das Gefühl, das ein Stich weniger besser gewesen wäre, ansonsten fühlt sich mittlerweile die Narbe auch schön weich an. Aber Narben sind halt weniger dehnbar und ja, ich wüsste ich nicht was ich tun sollte, würde ich einen weiteren größeren Schaden im Intimbereich haben, es war nicht nur körperlich sehr schmerzhaft.
Hallo! Meine Erfahrung:
Kind1 geboren Mai 2018. 3500 g, 51 cm , KU 37 cm. Die Saugglocke kam letzten Endes zum Einsatz 🥴, weil die Herztöne zum zweiten Mal abfielen und es nach gefühlt 30 Presswehen nicht vorwärts ging.
Dammriss 2. Grades mit Beeinträchtigung des Schließmuskels.
Ich wurde 45 Minuten lang genäht und ich dachte nur "meine Güte, es muss ja alles zerschossen sein." Schmerzen beim Sitzen, Dank Hämatome &Nähte auch mindestens 3-4 Wochen lang.
Aber die Assistenzärztin hat es ganz toll gemacht, es ist alles top verheilt und ich hatte nie große Probleme. Außer mein Beckenboden.
Der ist auch trotz intensiver Rückbildung & Training im Eimer.
Im März 20 kam mein zweites Kind. Laut Frauenarzt auf jeden Fall zarter als Nr1, zumindest der Kopf, was mich etwas beruhigte. Und er sagte mir, dass er es selten erlebt, dass zweimal eine Saugglocke zum Einsatz kommt. Davor hätte ich noch am meisten Angst gehabt. Aber noch mehr vor einem Kaiserschnitt.
Für mich war es keine Alternative und ich wollte den auf alle Fälle vermeiden.
Kind2 hatte dann 3600 g, 51 cm und 36 KU..
Geburt war ganz normal. Mit 3-4 Presswehen. Natürlich sehr schmerzhaft, aber deutlich flotter.
Für Hebamme sagte mir direkt danach schon, dass leider alle alten Nähte aufgegangen sind und sie wieder nähen müssen. Na super, dachte ich.
Aber komischerweise hatte ich die Tage danach NULL Schmerzen. Ich wartete immer drauf, aber nichts.
Ich war deutlich fitter und beweglicher, als nach der ersten Geburt und es ist alles super verheilt.
Vielleicht wenn es einmal schon zerschossen ist, sind die Quälereien nicht mehr so groß 😂
Ich hatte natürlich nicht so starke Verletzungen , Nachwirkungen und Komplikationen wie du.
Wenn du dich für den Kaiserschnitt entscheidest, ist es doch vollkommen in Ordnung.
Wünsche dir eine schöne, komplikationslose Geburt 🍀
Huhu
Ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Aber ich verstehe dich total, da ich in der selben Situation bin. Ich bin zwar erst in der 12 ssw aber wenn ich daran denke wird mir schon schlecht. Ich habe auch Angst dass es wieder ein dr 3 oder sogar schlimmer wird und ich dann nichts mehr halten kann. Bei mir ist es zum Glück sehr gut verheilt aber wie ist es beim zweiten mal. Hmm
Hast du schon mit den Ärzten oder deiner hebamme gesprochen? Ich war eigentlich total gegen einen Kaiserschnitt aber nach so einer Horrorgeburt und solchen Verletzungen würde ich drüber sprechen und das werde ich auch bald tun.
Ich hoffe du findest die richtige Entscheidung und kannst dich dann trotzdem ein bisschen auf die Geburt freuen 😊
Ich wollt erst das Kind nicht, weil ich das unter keinen Umständen noch mal erleben wollte. Im Verlauf der Ss hab ich erstmal den Gedanken verdrängt. Die Fä meinte das es selten vorkommt das bei ner 2ten Geburt das Kind wieder stecken bleibt, kann meinem Wunsch/Gedanken bezüglich eines KS aber nachvollziehen, die Narbe sei aber gut verheilt.
Die Hebi meinte es kann sein das gar nichts reißt weil bei der ersten Geburt ja alles sehr gedeht war, aber es gäbe natürlich keine Garantie. Ich werd aber da eh noch mal das Gespräch suchen.
Das Risiko ist mir einfach so hoch u die Angst zu groß das wieder was kaputt geht. Selbst beim GV reißt jedes mal die Narbe ein. Ich denk für mich ist die Entscheidung gefallen das Babyboy per KS kommen wird, ich würd das nicht verkraften wenn mein Intimbereich total zerstört wäre. Mit der Entscheidung hab ich mich nu angefreundet und fühl mich wieder entspannter.
Finde deine Entscheidung absolut nachvollziehbar und wünsche dir alles Gute für den KS!