Andere Menschen nach der Geburt

Hallo zusammen,

ich frage mich ob ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht habt nach der Geburt. Ich bin irgendwie super empfindlich was andere Menschen angeht. Lege jedes Wort auf die Goldwaage und habe das Gefühl keiner fragt wie es mir geht. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich ja auch dass sie Interesse an meinem Baby haben aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl dass ich total „unter“ gehe und das ärgert mich manchmal. Irgendwie nerven mich andere Leute einfach und ich würde am liebsten niemanden sehen 🙈
Sind das meine Hormone? Kennt ihr diese Gefühle?

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Ohja ich verstehe dich, find das auch immer schlimm, wenn alle nur nach dem Baby fragen aber nie nach der Mama. Natürlich ist das Baby der Mittelpunkt und alle sind neugierig, keine Frage.. aber wir Frauen haben eben auch eine Geburt hinter uns gebracht, machen hormonell ganz viel durch und da tut es auch mal gut wenn jemand fragt, wie es einem geht.

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Hey.
Ich kenne das auch zu gut.

Hatte beim 1. Einen ungeplanten Kaiserschnitt wo es mir danach sehr schlecht ging und jetzt beim 3. Kind einen Kaiserschnitt mit fast 2l Blutverlust wegen festgewachsener Plazenta.

Die meisten Fragen absolut nicht, wie es lief. Meist hab ich von mir erzählt wie es war. Und dann kommt nur, Na Hauptsache dem Baby geht's gut etc.

Man wird eigentlich nie gefragt, wie es einen geht.

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Ach ja. Und zu mir wurde ja lieber gesagt, wie groß mein Bauch noch ist und ob noch eins drin wäre.
Finde ich auch mega respektlos.

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Das ist ja unter aller Kanone. Wie kann man denn sowas sagen?! So blöd es klingt, versuch dich nicht zu ärgern!

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Hallo 🙋‍♀️,

Ich glaube du reagierst etwas über 🙈.
Ich selbst habe bei jedem meiner Kinder ähnliche Erfahrungen gemacht. Die Leute meinen es nicht böse. Das Baby ist neu und alle sind Neugierig. Das ist doch verständlich.
Und um ehtmrlich zu sein, ich möchte auch von meinen Schwägerinnen z.B. keine Geburtsdetails wissen, oder ob sie genäht wurden und und und. Ich hatte auch selbst nie das Bedürfnis das zu erzählen 🙈.
Und ja , Hauptsache das Kind ist gesund auf die Welt gekommen, hat keine Behinderung oder ähnliches. Als Mutter übersteht man sowas besser.
Also sei nicht traurig, dass sich jetzt alles ums Baby dreht, es meint niemand böse.
Alles Gute,
Ilvi

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Naja, das sehe ich etwas anders.
Ich kenne viele Frauen, die es sehr schwer hatten bei der Geburt. Ich selbst habe die Stunden nach der Geburt da gelegen und gedacht ich muss sterben. Mir ging es auch sehr schlecht.
Ja natürlich, zum Glück ist das Baby gesund. Das ist doch selbstverständlich. Aber was manche Frauen bei der Geburt durchmachen, das ist auch etwas worüber gesprochen werden sollte. Und nicht mit der Bemerkung "Hauptsache dem Baby geht es gut." abgetan werden sollte. Genau so entstehen Depressionen im Wochenbett.

Erst kürzlich ist eine Bekannte während der Geburt verstorben. Denkst du der Vater will hören "Hauptsache dem Baby geht es gut."?

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Das mit deiner Bekannten ist natürlich tragisch und schlimm, keine Frage.
Allerdings ist halt eine Geburt kein Spaziergang, aber vieles wird auch überdramatitsiert. Erhöhter Blutverlust, lange Geburtszeit und auch Geburtsverletzungen sind und waren schon immer mit Geburten verbunden. Das das nicht jeder im Detail wissen will ist irgendwo auch verständlich.
Ich glaube, dass das irgendwie ein Phänomen nach Aufmerksamkeit in unserer jetzigen Zeit ist.

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Kenne ich auch. Hat mich auch traurig gemacht.
Auch, dass scheinbar alle wenige Stunden nach der Geburt bemerkten, wie rund mein Bauch noch war, aber niemand wenige Wochen später bemerkte, dass sämtliche SS-Kilos schon weg sind.
Ich habe mir seitdem angewöhnt, allen Müttern zum Baby-Antrittsbesuch ein Kompliment zu machen. Immer unterschiedlich, eines, dass ich ehrlich so meine.

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Das ist aber ein schöner Umgang mit den eigenen negativen Erfahrungen :) finde ich sehr lieb ☺️ ich gebe jeder schwangeren auch immer ein nettes Kompliment.