Ambulant entbinden trotz positivem StrepB Abstrich?

Hallo liebe Community ❤️

Ich bin fast in der 39 SSW angekommen und jetzt wo die vorbereitenden Wehen täglich schmerzhafter werden, mache ich mir Gedanken um die Zeit nach der Geburt.
Mein Streptokokken Abstrich ist positiv (auch bei meiner ersten Schwangerschaft/Geburt) und ich habe gelesen, das die Babys, dessen Mamas nach vaginaler Entbindung, strenger/öfter kontrolliert werden, weil es zu blöden Nachwirkungen und Krankheiten kommen kann. Bei meiner ersten Geburt wurde aber nicht öfter geguckt wir waren die ganze Zeit alleine! Wir sollten als Eltern nur alle 2 Stunden Fieber messen.

Jetzt ist die Frage: Wenn alles gut läuft und das Baby von Anfang an einen guten gesunden Eindruck macht, würdet ihr nach Hause gehen? Oder hättet ihr Angst das was passiert später/ zuhause?
Ich weiß das ich mich zu 100% nicht erholen werde im Krankenhaus und ich will meinen kleinen Sohn nicht solange ohne seine Mutter lassen. Er war schon einmal 4 Tage von mir getrennt vor 4 Monaten, und es war wirklich ganz ganz schwer die erste Zeit… und wenn ich jetzt 3 Tage weg bin und dann noch mit nem Baby nachhause komme weiß ich nicht was passiert und wie wir das beide psychisch verkraften. Ich wäre am liebsten einfach zur Geburt da, und nach maximal einem halben Tag wieder zuhause…

Würdet ihr davon abraten? Wie gesagt bei meiner ersten Geburt wurde gar nicht nach dem kleinen geguckt außer U1 und U2.
Die u1 ist ja glaube ich sofort nach der Geburt. Das würden wir ja natürlich noch machen. Aber die u2 dann beim Kinderarzt.

Ich würde mich um ein paar Meinungen freuen..

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Hallo.

Hast du dich mal damit befasst was das Risiko bei den B-Streptokokken ist? Nennt sich Early unser Sepsis...

Ich hatte beim 2. Kind auch B-Streptokokken im Abstrich und auch schon ein großes Kind zuhause. Nein ich wäre in keinem Fall eher gegangen. Es stand bei uns auch nicht zur Debatte der Kleine war ohnehin auf der Neo. Aber auch sonst wäre ich nicht gegangen.

Wenn du dich bei Google beliest was die Gefahr ist und warum das nicht empfohlen wird, wirst du feststellen, dass es dabei vor allem darum geht, dass sich die Situation gerade bei diesem Krankheitsbild extrem schnell ändern kann. Neugeborene haben einfach noch keinerlei Reserve und gerade die Sepsis kann verdammt schnell gehen vom gesunden Neugeborenen zu lebensbedrohlich krank. In der Klinik ist im zweifel sofort jemand da, zuhause wartest du vielleicht länger und hast dann noch fahrtweg. Nie wäre ich so ein (unnötiges) Risiko eingegangen.

Ich bin bei diesen Dingen allerdings auch eher zurückhaltend und vorsichtig. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn mein Kind auf Grund so einer Entscheidung (meiner Entscheidung) schaden nimmt. Daher wäre auch eine außerklinische Geburt nichts für mich. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Liebe Grüße und alles gute für die Geburt

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Ich habe am Mittwoch entbunden und meine Zimmernachbarin hatte auch steptokokken. Ihr kleiner wurde unter der Geburt infiziert und hatte nach zwei Tagen sehr hohe Entzündungswerte und musste dann regelmäßig auf die neo zur Kontrolle. Ihm wurden auch divs Schläuche und zugänge gelegt 😥 um Medikamente und Antibiotika zu geben. Ich würde nicht ambulante entbinden! Und ja, man vermisst seine Kind in den 3 Tagen sehr 😭 aber unser 3 jähriger ist damit besser zurecht gekommen als ich. Er und Papa haben sich eine schöne Zeit gemacht und wir haben uns alle nach 3 Tagen gefreut, als ich mit seiner kleinen Schwester nach Hause gekommen bin 😍

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Hi,
bei meiner dritten Geburt war mein Abstrich vorher auch positiv und ich habe ambulant entbunden. Es war kein Problem , ich habe mich auch sicher gefühlt.

Mein zweites Kind hatte mit vier Wochen eine Staphylokokken Infektion. Der hat auch innerhalb Stunden angebaut, ich habe morgens noch die Hebamme angerufen, weil er nicht mehr getrunken hat. Sie wollte nachmittags kommen. Wir merkten er bekam Fieber und sind mittags gleich ins Krankenhaus dann. Mit so einem Säugling kommst du auch sofort an die Reihe.

Einfach bei so einem kleinn nicht lange warten und wenn du dir zutraust die Signale zu erkennen.

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Ich kann dir nur davon abraten ambulant zu entbinden. Und den Quatsch, man solle sein Kind gut Zuhause Beobachten finde ich fahrlässig . Streptokokken können böse Hirnhautentzündungen und zur Sepsis führen. Der Verlauf ist recht schnell, daher kann ein Kind am Abend noch ganz gut getrunken haben, und am nächsten Morgen liegt es tot im Bettchen. Mach es nicht! Bleib die 3-4 Tage im Krankenhaus und lass die Entzündungswerte von deinem Kind testen, um dann mit gutem Gewissrn und einem gesunden Kind nach Hsuse zu gehen. Und falls dein Kind Antibiotika braucht und stationär für 5-7 Tage behandelt werden muss ist das kein Weltuntergang. Klar ist das blöd, hilft aber dem Kind von enormen Schaden zu bewahren.
Alles Gute,
Ilvi