Der Familie wünsche äußern über Besuche

Guten Morgen ihr lieben!
Hoffe ich schreibe hier richtig für.

Wie würdet ihr eurer Familie wünsche äußern bezüglich der Besuche im Wochenbett?
Natürlich werden alle neugierig sein und den kleinen sehen wollen (was ja auch ok ist).

Ich möchte ihnen gerne aber ein paar „regeln“ (klingt übertriebener als ich es meine) geben um die Besuche für meinen Mann und mich angenehmer zu machen. Mein Mann zb hat nämlich eine etwas größere Familie und 4 Geschwister. Sind alle sehr laut und nervöse Personen. Das kann ich generell nicht so gut haben aber ich denke nach einer Geburt noch weniger.

Wie kann ich meine Wünsche äußern ohne dass sich jemand irgendwie auf die Füße getreten fühlt?
Also über welche Form.
Würdet ihr Briefe oder Karten verschicken? So wie einladungskarten?
Vielleicht einfach in die familiengruppe schreiben auf WhatsApp?
Oder doch persönlich mit jedem sprechen (was viele viele Gespräche wären 😂)

-Wünsche wären unter anderem:
-Besuchsdauer
-Besuchshäufigkeit
-Anzahl an Personen die besuchen kommen dürfen auf einmal
-Evt Selbsttests

Ich danke euch für Ideen ❤️

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Hallo du Liebe,

so wie ich es nach deinem Text interpretiere, möchtest du alles wunderbar harmonisch und gut machen, bloß keinem auf die Füße treten. Das ehrt dich.
Allerdings: mein Eindruck ist, es ist wohl besser (so wie ich mir die Menschen, von denen du berichtest jetzt vorstelle), gleich den Bereich „abzustecken“, in dem ihr euch als Familie begegnen wollt.

Die Geburt und das Wochenbett sind wirkliche besondere Zeiten in deinem Leben, indem DU und dein Kind die Regeln aufstellt. Wenn DU keinen Besuch möchtest, ist das ok, möchtest DU 10 Leute auf einmal sehen, ist das ok. Mach das, wonach du dich fühlst und lerne ( am besten schnell) für deine Bedürfnisse einzustehen. Das tut nämlich sonst keiner erfahrungsgemäß.
Die anderen möchten das süße Baby sehen und quatschen. Du hast gerade eine Landung auf einem anderen Stern gefühltechnisch nach der Geburt hinter dir, bist körperlich evtl seelisch lädiert, durch Erlebnisse und Hormon-Umstellung und dein Kind muss erstmal ankommen in der Welt.

Mein Herzenstipp wäre: mach dich evtl. mal unbeliebt und mach dein Ding. Da spreche ich aus meiner Erfahrung.


Alles Liebe für euch 💙

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Du klingst kompliziert - oder machst die Sache unnötig kompliziert. ;-)

Ladet zwei Personen auf einmal ein und begrenzt den Besuch im Vorfeld durch Aussagen wie "Um XX Uhr müssen wir noch zum Arzt, kommt die Hebamme,.." und ihr begrenzt es, ohne unnötig Ansagen zu machen, die definitiv unfreundlich wirken.
Und haltet euch bis zur Geburt vage: "Ich weiß nicht, wie es mir/uns danach geht." "Mal schauen, wie es wird."

Ein Fass aufzumachen und z.B. Einladungskarten zu schreiben ist definitiv drüber und damit sorgt ihr nur für unnötiges Drama im Vorfeld. :-)

Ich fand die frühen Besuche übrigens sehr viel entspannter, weil das Kind alles weggeschlafen hat. Das hatte sich nach zwei Monaten erledigt. ;-)

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Ja sage ja klingt übertriebener als ich es meine
Aber glaub mir, würdest du sie kennen würdest du wissen wie ich das meine 😂

Ich würde ihnen nur gerne irgendwie zu verstehen geben dass ich nicht alle auf einmal sehen möchte und schon garnicht ewige Stunden am Tag (die haben Sitzfleisch!!!)
Und unsere Familien würden definitiv täglich auf der Matte stehen wollen.

Das musste ich ihnen erst angewöhnen sich überhaupt mal vorher anzumelden wenn sie uns besuchen möchten)
Zu dem sind viele mit einem riesigen Organ geboren (was die Lautstärke betrifft) und das kann ich überhaupt nicht leiden. Und wie gesagt im Wochenbett sicher erstrecht ned…

Meine das echt ned böse oder übertrieben
Es soll nur etwas ruhig von statten gehen können. Das muss man aber erst einmal vermitteln

Aber wie halt

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Ja, ich weiß was du meinst. Bei unserem Kind war der Opa eingeladen und hatte die Uroma dabei und die saßen 4 Stunden zum Kaffeetrinken da und haben geschwafelt. ;-) Du klingst halt echt so, als ob du von denen niemanden sehen willst. Das kann ich persönlich total verstehen, aber die gehören halt leider dazu. Bei uns hat sich die Familie im ersten Babyjahr ausgedünnt, sodass wir nun nicht mehr das Problem haben.

Wie steht dein Freund denn dazu? Lass ihn die Einladungen übernehmen und lade gezielt nur einzelne Personen gemäß der Hierarchieebene ein: Großeltern, Urgroßeltern, Tanten/Onkel. Sind Oma und Opa getrennt, dann getrennt und mit den jeweiligen Uromas/Uropas.
Haben die Tanten/Onkel eigene Kinder? Dann definitiv einzeln und darauf verweisen,, dass es dir bzw. euch zu viel Trubel ist. Ansonsten würde ich hier auch zwei Leute zusammen fassen. Und natürlich seid ihr eingespannt, weil ihr selbst noch viele Termine habt (das war bei uns nicht einmal gelogen! Kinderarzt hier, Hebamme da, dann noch HNO,..).

Hast du die ernsthafte Befürchtung, dass die unangemeldet und zu mehreren vor der Tür stehen? Das würde diese Sippe nämlich nicht im übertriebenem Ausmaß machen. Das sollte dein Freund dann kurz nach der Geburt klären. Aber im Vorfeld schon die Pferde scheu machen und Stress machen ist da unnötig, denn im Prinzip unterstellst du ihnen ein unangemessenes Verhalten. Das würde bei uns für eine Eskalation sorgen und auch ich würde mir davon auf die Füße getreten fühlen.
Corona-Tests würde ich, wenn es dir wichtig ist, selbst welche besorgen und nur anmerken, dass ihr welche habt und sie die machen sollen.
Auf so etwas wie Hände waschen würde ich einfach direkt am Eingang hinweisen ("Wascht euch bitte noch kurz die Hände"). Überlegen solltest du dir auch wie du mit (nicht-vorhandenen) Keuchhustenimpfungen umgehst. Theoretisch müsste sich jeder der Besuche vor der Entbindung erneut impfen lassen (Empfehlung der Stiko für Kontaktpersonen von Neugeborenen). Wenn du also wirklich keinen Bock auf die hast, dafür aber Stress aushältst, wäre das ach noch eine Möglichkeit die Besuche zu verhindern. Danach wäre aber - um es sprichwörtlich zu sagen - Polen offen. #rofl

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Wenn ich eines aus meinen Wochenbettzeiten gelernt habe, dann dass ich diese mehr klassischerweise im Wochenbett verbracht hätte, also ohne Besuch und Dauertrubel. Wenn ihr so viel und so laute Verwandtschaft habt, dann würde ich gänzlich umplanen. Entweder draußen beim Spaziergang treffen oder ein kurzer Besuch bei ihnen.
Mir wäre es zu viel gewesen, ständig Leute bewirten zu müssen, die dann ewig nicht gehen. Zeitlimit setzen ist aber irgendwie auch unhöflich.
Ich persönlich habe spätere Treffen (nach wenigen Monaten) besser gefunden. Am Anfang kann es wirklich sein, dass es einem als Mama noch nicht gut geht oder das Stillen z.b. nicht gut klappt. Da tun es auch Fotos. Ich würde mich daher vor Geburt überhaupt nicht auf irgendwelche Besuche festlegen.

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Also du meinst alles erst mal auf uns zu kommen lassen wäre besser.
Klar man weiß eigentlich nie was danach ist.
Ist natürlich logisch 😁
Danke für deine Antwort:)

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Hallo,

ich würde momentan der Familie gegenüber auch noch sehr vage bleiben ("Mal sehen, wie es uns dann geht", "das entscheiden wir dann spontan", "Wochenbett heißt Wochenbett".) Aber auf jeden Fall schon Mal deinen Mann instruieren.

Nach der Geburt dann ein WhatsApp Foto in die Gruppe "XY ist da... Wir müssen uns erst einmal alle erholen und melden uns in ein paar Tagen bei euch."

Klingel abstellen, spontane Besuche hört ihr nicht. Zettel an die Tür "Baby schläft".

Zum Besuch dann entweder wirklich zeitlich vorab begrenzen. Auf jeden Fall aber eine Rückzugsmöglichkeit für dich, du gehst dann einfach ins Schlafzimmer mit Baby. Dein Mann ist für Verköstigung zuständig. Durchaus kann man zur Familie sagen "wir freuen uns wirklich, dass ihr jetzt XY kennengelernt habt. Für den heutigen Tag war das ganz schön viel Aufregung. Bestimmt sehen wir uns in den nächsten Wochen wieder." Wie deutlich dein Mann da werden muss, müsst ihr einschätzen. Je nachdem wie "autoritätsgläubig" die Familie ist, würde ich öfters ein "Die Hebamme hat gesagt... Der Kinderarzt meint...." einfließen lassen.

Viele Grüße
mavikelebek

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"Je nachdem wie "autoritätsgläubig" die Familie ist, würde ich öfters ein "Die Hebamme hat gesagt... Der Kinderarzt meint...." einfließen lassen."

Definitiv!! Wobei unsere Oma beleidigt war, dass wir auf den Kinderarzt und die Hebamme gehört haben und nicht auf sie. #rofl

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Wir haben beim ersten Kind auch vorher einfach gesagt, dass wir erstmal schauen wollen, wie es uns allen geht und uns dann entsprechend melden.

Der Kleine war dann sowieso noch wegen einigen Startschwierigkeiten eine Woche auf der Säuglingsstation und wir hatten andere Sorgen als Besuch zu empfangen. Mit den engsten Angehörigen ist man ja dann eh im Kontakt und dann kann man einzelne Besuche individuell planen und die entsprechenden Wünsche direkt äußern.

Es gibt Babys (unser Sohn gehörte dazu), die stört der ganze Trubel überhaupt nicht, und es gibt Babys, die sind dann völlig überreizt und Trinken und Schlafen schlecht, aber das weiß man ja vor der Geburt nicht. Es gibt Mütter, die haben eine komplikationslose Geburt und ein Baby, das gut schläft, und freuen sich über viel Gesellschaft im Wochenbett. Dann gibt es Mütter, die durch die Geburt selbst viele körperliche Probleme haben (Kaiserschnittnarbe, Eisenmangel, sonstige Schmerzen), oder die wegen ihren Babys völlig übermüdet sind, oder ständig mit Brustentzündungen zu kämpfen haben und mit Fieber im Bett liegen. Letztere wollen vielleicht höchstens, dass jemand eine Mahlzeit vorbei bringt und nach 3 Minuten wieder geht. Man kann es vorher einfach nicht wissen.

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Wir waren da knallhart und haben von Anfang an gesagt, dass wir im Krankenhaus (vor Corona) niemanden sehen wollen :-D Alle Schwestern und Hebammen haben uns zu diesem Entschluss gratuliert und wir werden es auch beim nächsten Kind genauso machen. Papa und Schwester dürfen kommen, der Rest muss warten.

Was ich dir empfehlen würde: Einfach selber besuchen. Das hat entscheidende Vorteile - man muss nicht putzen, man muss nichts anbieten, man muss hinterher nicht abräumen, man muss niemanden herauskomplimentieren. Ladet euch der Reihe nach bei jedem zum Mittagessen ein :-D So habt ihr jeden Tag ein leckeres Essen und könnt nach einer Stunde wieder abhauen. Und wenn ihr euch nicht danach fühlt, ladet zu euch ein - mit einem festgesetzten Rahmen. Also schon vorher ganz offen sagen "Leute, wir sind noch alle ganz schön platt - wir freuen uns, wenn ihr zum Abendessen vorbeikommt, aber um 21 Uhr ist Schicht im Schacht."

Mir war das vorher auch alles unangenehm, aber ich kann dir nur raten, im Wochenbett echt nur danach zu gehen, was für dich geht und angenehm ist und worauf du Lust hast. Und das muss man eben notfalls mit klaren Ansagen durchsetzen. Man muss natürlich damit leben können, wenn die anderen pikiert sind oder einem vorhalten, dass die anderen Geschwister es ja anders gemacht haben...schön für sie, gibt aber keine Regel für sowas.

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Die Idee muss ich mir merken 👍😄

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Klar darfst du das Äußern! Ihr könnt auch sagen, oder auch ganz unkompliziert in eine WhatsApp-Gruppe schreiben. Ist doch Familie, da darf man ruhig Verständnis für die neue Situation haben. Und klar, man macht sich als Frischlingseltern eben vorher Gedanken!

Ich hatte allen gesagt, dass wir die ersten 2-3 Wochen ggf. keinen Besuch möchten, um uns als Familie erst einmal kennenzulernen und den Geburtsstress zu verarbeiten. Und dass wir uns melden, wenn wir soweit sind. Das fanden alle völlig ok, meine Mum hat uns fürs Wochenbett in den ersten Tagen sogar bekocht und alles vor die Tür gestellt. Mega lieb. Dann haben wir (mir ging es allerdings wirklich nicht gut in den ersten Wochen, sonst wären alle etwas früher da gewesen) peu a peu erstmal die Omas und Opas kommen lassen für 1-2 Stunden und dann Geschwister, Freunde und Nachbarn. Und da reden wir jetzt von 2-3 Besuchen die Woche, nicht pro Tag oder so. Jeder macht es, wie er es für richtig hält - meist ist das Bauchgefühl aber schon ein guter Anhaltspunkt. :-)

Alles Gute!!!

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Danke für deine Antwort!

Ja so sacht ich’s mir auch
Als erstes darf mal Mama und Schwiegereltern kommen
Aber vielleicht getrennt von einander. Und dann eben nach und nach jeder andere mal

Das mit der WhatsApp Gruppe werde ich denke ich so machen. Schwiegermama und meine Mama sehe ich ja öfter, denen sage ich’s natürlich persönlich.
Der Rest dann WhatsApp 😊

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Guter Plan! Und wenn es dir nicht gut geht, oder es sich mit den Besuchen einfach nicht richtig anfühlt, dann sag das ruhig den jeweiligen Personen. Das ist auch ein Prozess, sich als Mama zu trauen - der Bauch sagt echt genau, was für dich und das Baby dann gut ist und was nicht. Notfalls gehen die Leute eben nach 30 Minuten, wenn du währenddessen merkst, dass es nich geht oder Baby und du legt euch ins Bett und dein Mann muss ran. Das verstehen schon alle :-)


Alles alles Liebe für die Geburt!

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Bei meinem ersten Kind war ich leider noch nicht so vorausschauend. Ich hatte einen Kaiserschnitt mit Komplikationen. Entsprechend anstrengend war die erste Zeit. Schmerzen, nicht mobil, Stillschwierigkeiten usw... die Besuche waren für mich und auch für meine Tochter einfach nur anstrengend.
Aktuell bin ich in der 18. Ssw und ich habe bereits jetzt angedeutet, dass ich während dem Wochenbett niemanden sehen bzw. Bewirten möchte. Ich gehe davon aus, dass es mir, aufgrund meiner medizinischen Vorgeschichte, ähnlich schlecht gehen wird wie bei Kind Nr 1. Bis jetzt bin ich nur auf absolutes Verständnis gestoßen bei der Familie. Dank Corona sind ja auch die Besuche im Krankenhaus deutlich erholungsfreundlicher als sonst. Denn das betrifft ja auch Bettnachbarn etc.
Meine Bettnachbarin hatte damals eine Großfamilie, die quasi nach dem Frühstück parat stand und sich bis zum Abendessen die Klinke in die Hand gab. Abslut schreckliche Situation für mich damals!!

Daher kann ich dich gut verstehen und würde dir raten schon vorher anzudeuten, dass du ggf. Angst hast, dass es dir nach der Geburt nicht so gut geht. Und dass du eben in einem solchen Fall froh bist, wenn die Familie Rücksicht nimmt und ihr das einfach dann spontan entscheiden könnt, ob und wann bzw wie es für euch passt.
Bei aller Liebe, aber niemand verpasst irgendetwas, wenn er ein Baby erst nach 2 oder gar 3 Wochen das erste Mal kennenlernen kann. Das Baby hat eh nix davon und um es zu begutachten reichen Fotos, Videos oder sogar Videonrufe.
Jeder, dem dein und euer Wohl am Herzen liegt, wird definitiv Verständnis dafür aufbringen.
Wer das nicht schafft, dem geht es nicht darum, dass es euch gut geht, sondern allein um seine egoistischen Bedürfnisse.

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Ohje ich wünsche dir von Herzen, dass es vielleicht dieses Mal keine Komplikationen bei dir gibt!
Hoffe du kommst gut durch deine weitere Schwangerschaft ❤️

Und danke für deine Antwort

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Ich frage mich woher bei Verwandten so eine Anspruchshaltung kommt? Bezieht sich jetzt nicht auf deine explizit. Leider liest man ja ganz viele solcher Geschichten.

Ich würde nach der Geburt ein Foto verschicken und an alle z.B in einer Chatgruppe klar kommunizieren, dass ihr euch von der Geburt erholen müsst und erst Mal keinen Besuch empfangen könnt.

Wenn ihr dann doch Lust habt jemanden zu sehen, dann klar sagen: kommt für eine halbe Stunde vorbei, länger ist es für das Baby zu viel.

Stellt euch und eure Gesundheit vor irgendwelche Ansprüche.

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Du hast so recht. Wahre Worte.
Ich hab so „Anspruchshaltung auf 2 Beinen.“.
Für meine kann ich dir das sogar sagen. Deren emotionale Reichweite endet an der Nasenspitze. „Ich-ich-ich.“
Wenn die Baby knuddeln wollen ist es ihnen egal wenn die Eltern in den Seilen hängen, die Mutter Fieber hat und das Kind dann die ganze Nacht durch brüllt. Freizeitpark Sohn/Tochter mit Hauptattraktion Enkelkind.

Da muss man deutliche Grenzen ziehen, sonst bleibt man auf der Strecke.