Angst vor 2. Geburts wegen Senkung

Hallo ihr Lieben!

Ich habe ein „Problem“, was meine neue Frauenärztin noch nicht wirklich versteht.
Ich bin in der 11. Woche schwanger und habe schon jetzt enorme Angst vor der 2. Geburt.
Die erste Geburt war sehr schnell, ich hatte zwar Wehen, der MM hat sich aber scheinbar nicht geöffnet (oder wieder verschlossen).

Nachdem ich dann irgendwann dachte, dass es soweit ist, sind wir ins KH (MM 2cm geöffnet) und unsere Tochter kam in weniger als 2 Stunden zur Welt.
Die schnelle Geburt brachte einen DR 2. Grades mit sich, der schnell und gut verheilt ist und eine GM Senkung.
Erst nach 10 Monaten war ich in einem Beckenbodenzentrum, weil mein FA vorher der Meinung war, es geht 1. allein wieder eG oder 2. wir können das nur operativ beheben.

Schlussendlich habe ich Beckenbodenphysiotherapie bekommen und ich habe fast keine Beschwerden mehr.

Jetzt habe ich aber die große Angst, dass mich eine 2. natürliche Geburt (39 Jahre) dann komplett auseinander nimmt.
Ich hatte unter den Presswehen wirklich Todesangst (auch keine wirklich gute Unterstützung durch eine Hebamme) und war auch sonst - abgesehen von meinem Mann -sehr auf mich allein gestellt.

Für eine PDA war es zu spät, als ich dann eine gewollt hätte😅

Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann mir Mut machen!?

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Mir geht's genauso.
Erste Geburt war nicht so schnell wie deine. Mumu ging jedoch für ne erste Geburt ganz gut auf aber dann hatten wir einen Geburtsstillstand und mein Sohn wurde mit Kristellergriff und Saugglocke geholt. Hatte auch einen Dammriss 2. Grades. Mit dem ebenfalls eigentlich keine Probleme gehabt. Allerdings kamen ein paar Monate nach der Geburt immer mehr Beschwerden. Am häufigsten ein ständiges Fremdkörpergefühl sobald ich etwas länger auf den Beinen war. Meine FA sagte dann auch es sei eine leichte Gebärmuttersenkung und der Beckenboden müsste mehr trainiert werden. Das habe ich dann auch gemacht aber es wurde nie wieder richtig gut bei mir. Bin jetzt in der 33. SSW und auch noch dolle erkältet. Merke wie mein Beckenboden sich beim Husten und Niesen gerade komplett verabschiedet und ich dabei auch undicht bin 😏. Für mich steht allerdings fest, dass ich aufgrund der Beckenbodenprobleme diesmal per KS entbinden werde (auch wenn ich den nie wollte sonst 😭). Aber ich habe noch viel größere Angst vor enormen Spätschäden wie einer weiteren Senkung oder Harn-oder Stuhlinkontinenz 😩. Du hast ja noch etwas Zeit. Ich hab die Entscheidung auch lange aufgeschoben in dieser Schwangerschaft. Achso, ich bin 33 Jahre alt. Diesen Artikel hier hab ich damals gelesen und fand ihn diesbezüglich sehr interessant :
https://www.brigitte.de/barbara/leben/beckenbodenabriss--experte-raet-frauen-ab-35-zu-kaiserschnitt-11572400.html

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Oh je!! Den Artikel hatte ich damals auch gelesen, das mache ich nicht nochmal🙈 Ich hatte auch das Gefühl, immer ein „Gewicht“ am Bebo hängen zu haben.
Ich kann dich total verstehen, dass du dich für den KS entschieden hast. Ich kann dir nur auch ans Herz legen, dich so schnell wie möglich ab ein Beckenbodenzentrum zu wenden. Normale Übungen bringen nicht viel. Es gibt spezielle Physiotherapeuten für den Beckenboden, das hat mir sehr geholfen.
Lass dich von deinem FA dorthin überweisen!!

Vielleicht erzählst du mal, wie es dir dort oder nach der Geburt erging? Mal sehen, wie es mir in der 33. Woche geht. Noch habe ich den Wunsch nach einer natürlichen Geburt. Aber wenn der Körper es anders sieht, werde ich auch einen KS in Erwägung ziehen.
Akupunktur werde ich auf jeden Fall diesmal machen!

Danke für deine Antwort und einen schönen Start in die neue Woche 🙂

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Hallo,
ich glaube ich habe auch eine Senkung und wollte dich mal nach effektiven Beckenbodenübungen fragen. Wir haben hier kein Zentrum. Ich habe genauso Angst vor einer zweiten Geburt...
LG

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Manchmal sind die Zentren auch an die Kliniken angegliedert, wo wohnst du denn?
Ansonsten würde ich auch einen weiteren Weg in Kauf nehmen, wenn du Probleme hast! Es lohnt sich wirklich! Mein FA bspw wollte mich operieren🙈
Die Ärztinnen vom Bebo Zentrum haben mir Beckenbodenphysio verordnet. Dienerin von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten, die auf den Bebo spezialisiert sind durchgeführt.
Da gibt es dann auch eine Liste mit geeigneten Therapeuten.
Ich helfe dir gern bei der Suche.
Welche Übungen dir jetzt speziell helfen, kann ich nicht beurteilen.
Aber wir können uns sonst auch gern privat austauschen, wenn es dir lieber ist.

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Viele Frauenärzte haben kaum Feingefühl was Beckenbodenproblematiken angeht. Ich selbst hatte eine Senkung nach der Geburt, cystozele, rectozele. Mit allen möglichen Problemen die man sich vorstellen kann. Ich war ebenfalls in einer beckenbodenklinik, habe beckenbodenttaining gemacht und schlussendlich hatte ich das Pech, dass sich das Problem dadurch nicht lösen ließ. Da meine Geburt sehr traumatisch war und ich eine PTBS entwickelt habe nach der Geburt, habe ich beschlossen das Thema Kinder abzuschließen. Ich hatte jetzt im April eine große Operation und für mich war es das beste, was ich hätte machen können.
Ich habe mit der Op lange gewartet, da auch ich kinder mega schnell kriege (alle Frauen in unserer Familie) und einfach reichlich überlegen wollte ob ich die Familienplanung tatsächlich abschließe. Ich habe damals mit der Ärztin besprochen, dass man ein evtl zweites Kind dann vaginal bekommen würde um nicht „zwei Baustellen“ zu riskieren. Ich habe 5 Jahre für den Entschluss gebraucht.
In deiner Situation gibt es natürlich unterschiedliche Möglichkeiten. 1. Man macht eine vaginale Geburt, riskiert evtl erneute Beckenbodenschäden und versucht danach wieder mit Training zu arbeiten, würde ich dir jetzt in der Schwangerschaft schon zu raten, da auch die Schwangerschaft bereits eine Belastung für den Beckenboden darstellt.
2. man macht einen geplanten Kaiserschnitt, ich persönlich finde schon dass deine Situation eine Indikation darstellt, alternativ würde ich den Frauenarzt wechseln, wenn deiner dagegen ist.
Oder du sprichst nochmal mit den Ärzten der beckenbodenklinik. Schlussendlich liegt aber die Entscheidung bei dir

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Danke für deine Antwort! Die Ärztinnen in der Bebo-Klinik haben mir damals gesagt, dass nichts gegen eine zweite vaginale Geburt spricht.
Ich habe meine FÄ um ein Rezept für Physio gebeten. Erst war sie nicht ganz überzeugt. Hab mich dann nochmal mit meiner Therapeutin ausgetauscht und sie von ihrer Schweigepflicht entbunden.
Das wiederum hab ich dann meiner FÄ mitgeteilt, so dass die beiden sich dann austauschen können. Meine FÄ war ganz erstaunt und hat mir aber direkt zugesichert, dass sie mir Physio verschreiben wird.

Ein Kaiserschnitt ist für mich nur 2. Wahl, weil die Schmerzen etc danach auch nicht Leo hat sind. Ich denke es ist kein leichterer Weg.

Ich denke ich werde tatsächlich ins Geburtshaus gehen, weil ich glaube, dass die emotionale Unterstützung in meinem Fall das wichtigste ist. Dort werde ich auch noch Mit der dort arbeitenden Heilpraktikerin zusammen arbeiten. Die hat wohl schon vielen traumatisierten Frauen helfen können.

Ich weiß absolut nicht, was richtig oder falsch ist. Aber ich weiß, dass ich Unterstützung brauche und ich nehme alles, was ich kriegen kann😅