Beckenbodensenkung, Gebärmuttersenkung, Rektozele und Zystozele - Wer noch? Erfahrungen

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, das mit einige von euch positive Erfahrungen mitteilen können.

Ich bin 30 Jahre alt und habe Ende November mein 2. Kind entbunden und leide seitdem unter einer starken Beckenbodensenkung. Gebärmuttersenkung, Rektozele und Zystozele haben sich gebildet. Die Rektozele scheint laut Arzt groß zu sein und würde sich von alleine nicht mehr zurückbilden. Habe trotzdem die Hoffnung, nachdem ich ein paar mal bei einigen gelesen habe, dass es doch besser geworden ist, das es auch bei mir etwas besser wird. Ich habe wirklich sehr große Angst vor einer Op. War schon bei ganz vielen Ärzten und alle raten mir dazu min. 1 Jahr zu warten, da es ja eventuell doch sein kann, das sich alles wieder zurückbildet, da die Geburt ja noch gar nicht so lange her ist und der Körper noch einige Zeit braucht um zu sich zu kommen.

Trotzdem würde ich gerne von euch wissen, wie es bei euch abgelaufen ist. Hattet ihr auch all diese Senkungen und wie ist es bei euch abgelaufen? Falls ihr op‘s hattet - wie sind diese abgelaufen?

Ach ja: ich gehe zu einer Physiotherapeutin die auf den BB spezialisiert ist, habe ein Biofeedbackgerät zuhause und trainiere auch immer fleißig.

Ich würde mich sehr über eure Erfahrungen freuen und hoffe wenigstens eine gute Nachricht zu lesen denn das macht mir Hoffnung. Die ganze Sache nimmt mich wirklich sehr mit und ich bin unheimlich eingeschränkt da ich aktuell noch nicht einmal meinen Sohn geben darf.

Ganz liebe Grüße ❤️

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Hallo,

bei was für Ärzten warst du denn? Was für eine Diagnostik wurde durchgeführt?

Senkungen etc. sind ja die Folge, nicht die Ursache. Ohne die Ursache zu kennen ist jede Behandlung, jedes Training sinnlos und vergeudete Zeit.

Gerade die auf BB spezialisierten Physiotherapeuten sind mir ein Dorn im Auge. Einfach weil hier das Gefühl vermittelt wird, dass man das durch das richtige Training schon in den Griff bekommt. Keine Physio kann eine Diagnostik durchführen und entsprechend handeln. Die können den Beckenboden tasten und den Ist-Zustand feststellen. Das hilft dir aber nicht bei der Lösung deines Problems.

Wer sagt dir, dass du dein Kind nicht heben darfst? Ist dein Beckenboden kaputt (und nicht ausgeleiert was du wieder nur durch eine umfangreiche Diagnostik feststellen kannst) dann kannst du dein Kind tragen soviel du willst. Kaputt ist kaputt, da ändert das auch nichts mehr dran.

Mir ist bei der ersten Geburt vor knapp 14 Jahren der Levator Ani fast komplett abgerissen. Operiert bin ich nicht weil alle Ärzte sagen, dass man so spät wie möglich operieren sollte da jede OP nur für einige Jahre hilft, das Ergebnis aber von mal zu mal schlechter wird. Ich war bei der Geburt 27…

Jede dritte Frau erleidet bei einer Spontangeburt einen Beckenbodenschaden. Du bist also nicht alleine. Oftmals kommen die Folgen aber später erst ans Tageslicht. Eigentlich ist es gut, dass du es direkt weißt. So kannst du handeln und weißt woran du bist. Es ist ein absolutes Märchen, dass man durch Training den Beckenboden wieder hinbekommt. Es kann unterstützen - ja. Aber der Schaden, der einmal da ist bleibt… Man bekommt nur dann den Beckenboden wieder in Form wenn er unbeschädigt und einfach nur ausgeleiert ist. Das ist er aber nach Spontangeburten häufig leider nicht.

Schreib doch mal genauer was bei dir bisher gemacht wurde und wie die Diagnosen lauten. Dann kann ich vielleicht mehr helfen.

Alles Gute

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Hallo,

vielen Dank für deine Nachricht und deine ehrlichen Worte.

Bei mir trat die Senkung ca. eine Woche nach Entbindung auf. Ich habe spontan entbunden, es war allerdings eine Sturzgeburt und eine rasche Schwangerschaftsfolge (08/2020 habe ich meinen Sohn bekommen und 11/2021 meine Tochter). Ich habe mich wunderbar gefühlt und habe den Haushalt wieder geschmissen und meinen 12Kg Sohn mehrmals gehoben. Danach habe ich die Gebärmutter ziemlich weit unten gespürt, die sich mittlerweile allerdings wieder relativ gut zurückgebildet hat.

Meine Physiotherapeutin hat nach vaginaler Kontrolle gesagt, dass sie denkt, dass ich einfach ein schlechtes Bindegewebe habe, da ich meinen Beckenboden sehr gut anspannen kann. Sie (und alle anderen Ärzte bei denen ich war) denken aber auch, das sich das bei mir noch zurückbilden kann, da bei mir nichts gerissen ist.

Ich war am Mittwoch im BB Zentrum in Tübingen, die sollen ziemlich gut sein, auf mich haben sie auch einen sehr guten Eindruck gemacht. Zumindest hat man mich nun endlich einmal ernst genommen. Die Ärztin sagte, dass meine Senkung nicht sehr stark ausgeprägt ist und ich alles mit Beckenbodentraining + Biofeedback wieder in den Griff bekomme. Natürlich wird es nie wieder wie vorher, allerdings soll ich mir und meinem Körper etwas Zeit geben.

Das ich nicht schwer heben darf hat mir so ziemlich jeder Arzt/Physiotherapeut gesagt, bei dem ich war. Dadurch können sich die Organe noch weiter senken und da ich das umgehen möchte, hebe ich meinen Sohn kaum. Das ist natürlich nicht immer möglich.

Ich freue mich auf deine Nachricht. Vielen Dank für deine Hilfe.

Augustmummy

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Hallo,

darf ich fragen was für Untersuchungen da am Dienstag gemacht wurden?

LG

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