Hallo liebe Mamis
Ich bin nun in ssw 39 und hatte gestern einen Termin bei meinem Gyn. Soweit alles gut, nur scheint sich unsere Kleine plötzlich gedreht zu haben und schaut nun mit dem Kopf in Richtung Bauchdecke. Vor zwei Wochen lag sie noch "perfekt" mit dem Gesicht nach hinten.
Also ist sie jetzt in Sternengucker-Position. Ich weiß, sie kann sich nochmal drehen vor oder während der Geburt.
Dennoch würde ich gerne wissen, wie eine Geburt mit dieser Geburtsposition verläuft.
Im Internet steht von lieber KS bis Saugglocke und heftigere Geburtsverletzungen alles Mögliche.
Deshalb wäre ich dankbar um ein paar Erfahrungsberichte.
Vielen lieben Dank und liebe Grüße
Geburt als Sternengucker
Meinte Tochter war auch eine Sternenguckerin. Wusste ich aber gar nicht, bis ich Kreissaal war. Ich hab auch noch Übungen gemacht dass sie sich dreht... nix zu machen. Sie kam trotzdem relativ problemlos und ich hatte keine unüblichen Verletzungen, nur ein paar kleine Risse.
Meine erste Geburt war ein Sterngucker - und es war tatsächlich eine schwere Geburt. Von „ok, das sind wirklich Wehen“ bis zur Geburt 26 Stunden, inkl Dammschnitt und Arzt, der sich auf meinen Bauch geschmissen hat.
Muss aber natürlich nicht so laufen 🙂
Also erstmal drehen sich über 90% der Kinder unter der Geburt in die „richtige“ Position also die vordere Hinterhauptslage. Die hintere Hinterhauptslage stellt zwar eine sogenannte Einstellungsanomalie dar, ist aber auf keinen Fall eine alleinige Indikation zum Kaiserschnitt. Es gibt statistisch ein etwas erhöhtes Risiko für die Notwendigkeit weiterer geburtshilflicher Interventionen wie z.B dem Einsatz der Saugglocke. Ich habe in der zweiten Spontangeburt selbst einen Sternengucker gehabt, die Austreibungsphase (also Pressphase) ist mir etwas schwerer gefallen und hat ein kleines bisschen länger gedauert, dafür hatte ich im Gegensatz zu der Geburt vorher aus regelrechter Lage bei meinem Sternengucker Null Geburtsverletzungen und das Kind unter der Geburt viel weniger Stress. Also mach dir keine Sorgen und vertraue auf dich, deinen Körper und dein Kind!Der Großteil der Frauen erfährt erst nach Geburt, dass sie aus dieser Lage entbunden hat weil er pränatal für die geburtsplanung eigentlich nicht von allzu großer Relevanz ist.
Mein Großer war ein Sternengucker und ja, die Geburt war schmerzhaft und ja, es wurde mit der Saugglocke nachgeholfen. Und soweit ich mich erinnern kann, hat sich auch eine Hebamme auf den Bauch geschmissen.
ABER...
Das heißt jetzt nicht, dass das bei dir auch so sein muss. Bei meinem Großen war zum einen das Problem, dass er sich nicht komplett rein gedreht hat, zudem ist vorher schon die Fruchtblase geplatzt und hat deshalb auch mit seinem Kopf auf den Beckenknochen gedrückt.
Wegen der Saugglocke wurde auch ein Dammschnitt gemacht, den ich aber gar nicht mitgekriegt habe (auch hinterher zum Glück kaum).
Alles Gute
Ich habe heute vor einer Woche meine Tochter als Sternengucker geboren.
Wurde mir beiläufig nach der Geburt mitgeteilt, vorher war das nicht in Ultraschall absehbar.
Die Geburt war eine überstürzte Geburt und dauerte nur 20min von erster wirklich schmerzhaften Wehe hin zu ihrer Geburt.
Es gab keine Komplikationen und auch keine größeren Geburtsverletzungen, nur Dammriss 2. Grades. Den hatte ich bei meinen beiden anderen Geburten aber auch.
Es muss also nicht immer heftig verlaufen und wie schon andere geschrieben haben, drehen sich dann doch die meisten Kinder unter der Geburt richtig. Versuche dir nicht so viele Gedanken zu machen. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber
Ändern kann man es am Ende halt doch nicht.
Meine erste Geburt war eine Sterngucker-Geburt.
Es war eine wirklich schöne, komplikationsfreie Geburt.
Wehenbeginn zwei Stunden nach Blasensprung. Ab Blasensprung 11,5 Std. Dauer. Die letzten zwei Stunden waren harte Arbeit und 10 Minuten (Übergangsphase) waren wirklich schmerzhaft.
Ich hatte 75 Min. Presswehen und musste sie herausschieben, aber insgesamt war es die schönste Geburt.
Meine Tochter kam zu Hause im Wohnzimmer, im Geburtspool, während draußen Xaver tobte. Ihr ging es jederzeit gut.
Ich hatte einen Dammriss 2. Grades, der schnell geheilt ist und mir nach 2,5 Wochen eigentlich gar keine Probleme mehr machte.
Alles Gute!