Hallo zusammen, ich wollte mal fragen, ob es jemandem ähnlich ging mit dem Wochenbett Besuch. Und zwar ist mein ET Anfang Juni und meine Mutter und Schwester haben sich gleich für den 20. Juni als Besuch angemeldet. Da sie 300 km weg wohnen gingen sie davon aus 3-4 Tage hier bei uns zu übernachten. Ich war erst entspannt, aber je näher der Termin rückt und ich auch viel mit anderen frisch gebackenen Mamas und meiner Hebamme gesprochen habe glaube ich dass mir das zu viel wird mit den Übernachtungen. Daher habe ich sie heute am Telefon gebeten für die Zeit in eine Ferienwohnung zu gehen. Meine Schwester hat es total verstanden und meine Mutter ist direkt in Tränen ausgebrochen und war stinksauer. Für sie ist es so als würde ich ihr ihren Enkel vorenthalten und ich soll mir nichts von der Hebamme einreden lassen und mich lieber mal auf mein Kind freuen anstatt mir solche unnötigen Gedanken zu machen. Sie hat ja schließlich schon drei Kinder bekommen und war dankbar als meine Oma damals 3 Wochen direkt bei ihr eingezogen ist. Ich bin aus allen Wolken gefallen bei dieser Reaktion! Das hätte ich nie gedacht! Und es ist auch nicht so dass wir ein großes Haus hätten. Eine Gästecouch steht im Wickelzimmer, das war’s. Zudem bin ich eine Person, die auch so viel Ruhe braucht und introvertiert ist und mir selbst ohne Wochenbett ihr sonst tagelanger Besuch am Ende immer zu viel war. Jetzt fühle ich mich als wäre es unverschämt von mir zu fragen ob sie in eine Ferienwohnung geht. Ist das denn so? Oder stellt sie gerade ihre Bedürfnisse über meine?
Mutter ist stinksauer
Hallo,
Deine Situation tut mir sehr leid, kann es aber sehr nachempfinden! „Früher“ war nun mal einiges anders, meine Mutter z.B kannte es nur so, dass man einfach kommen konnte,wie man will etc.
Wichtig ist aber, dass du auf DICH hörst und das machst, was DU für richtig hälst! Das kommt nur dir und deinem Baby zugute- die Familie wird sich wohl irgendwann „beruhigen“.
Es ist ja auch für dich/euch eine neue Situation und die einen wollen erstmal selbst in das neue Leben hineinfinden und wieder anderen macht es nichts aus.
Also, wie gesagt, ich würde dir raten, deinen Standpunkt zu vertreten, du machst nichts falsch und bist dadurch lange kein Unmensch!
Alles Liebe für die bevorstehende Geburt😊.
Hallo,
ne, unverschämt ist es nicht. Finde ich auch gut, dass deine Schwester es akzeptiert. Das wird deine Mutter auch.
Bei uns war es genauso nach der Geburt. Sind für ein paar Tage bei uns eingezogen. War dann doch gar nicht so schlimm da wir bekocht wurden und meine Mutter auch ihr eigenes Ding machen kann. Das kommt Aber eben drauf an, wie deine Mutter und Schwester drauf sind.
Also, du hast es gesagt. Finde ich gut. Deine Mutter wird eh so verliebt sein in den Enkel, dass sie es dir verzeiht :)
LG
Dot
Ich finde es nicht unverschämt, meine Eltern sind auch ins Hotel für ein paar Tage. Sicherlich war sie erstmal enttäuscht aber ich hoffe, sie bringt da mehr Verständnis auf mit der Zeit. Letztendlich darf sie ihr Enkelkind ja gerne täglich sehen (bzw. so oft es dir passt) aber es ist ja auch eine ganz besondere Zeit für dich und deinen Mann und ihr möchtet das gern als kleine neue Familie auch mal in Dreisamkeit genießen. Vielleicht kannst du ihr das ja so erklären und es stößt auf mehr Verständnis, als das reine „ist mir zu viel“. :) alles Gute dir 😊
Hallo!
Gut, dass du dich schon geäußert hast. Bestehe unbedingt auf die Ferienwohnung bzw. alternativ auf einen Besuch NACH dem Wochenbett (8 Wochen), dessen Zeitpunkt du bestimmst, wenn du genug Unterstützung durch deinen Mann hast.
Es geht um dich und dein Baby, um die erste Zeit entspannt anzukommen.
Bei uns war eine Oma auch total übergriffig, ist ohne Bescheid zu sagen mit dem Kind in der Karre abgedampft, obwohl die Wickeltasche = meine Handtasche mit Geld und Handy dran hing. ... Man, war ich sauer. Und das Ganze nicht nur einmal. Und nein, es war nicht meine Schwiegermutter, mit der ich seit 10 Jahren glücklich unter einem Dach lebe.
Und dann habe ich auch noch gestillt und das Kind erst mit 5 bzw. 3 Jahren (Nr. 1 und 2 sind zeitgleich zum Übernachten losgezogen) zum Übernachtungsbesuch geschickt, nämlich als sie es selber äußern konnten und von sich aus wollten. Hätte Nr. 2 nicht gewollt, wäre Nr. 1 noch länger zu Hause geblieben.
Ach, und beim letzten Besuch gab es so viel Süßkrams, dass Nr. 1 Sodbrennen bekam. Daraufhin wollte ihr mein Vater eine Tablette andrehen!! Das ging mal wieder gar nicht und ich habe die Damen gebrieft, dass sie sich das nicht geben dürfen. ...
Du siehst, du bist nicht die einzige, die da in Schwierigkeiten steckt und es ist erst der Anfang. Also verteidige deine Position und höre auf dein Bauchgefühl.
Alles Gute,
Gruß
Fox
Also alle neuen Muttis sind ja mal sehr unterschiedlich.
Es gibt Mütter, die wollen die ersten Wochen Ruhe und kleine Familie und möglichst keinen Besuch und dann gibt es halt andere Mütter (wie meinereiner) die gerne Besuch haben und das Kind zum Kuscheln hergeben, denn ich weiß das alle neugierig sind und spätestens wenn es schreit bekomme ich es eh retour.
Wenn dir der Besuch so kurz nach der Geburt zuviel ist, dann ist es völlig legitim deine Mutter/Schwester auszuquartieren. Es ist aber auch verständlich wenn deine Mama enttäuscht ist wenn sie bisher immer unter eurem Dach übernachten durfte. Liebevolle Worte und trösten helfen da sicher am Besten diese Enttäuschung zu überwinden und ich nehme an sie dürfen eh jeden Tag bei euch sein und wandern nur zum Schlafen aus.
Meine Mutter und Schwester waren auch knapp 10 Tage nach der Geburt meines ersten Kindes zu Besuch und haben bei mir geschlafen, inklusive zweijährigem Kleinkind. Für mich war das ok, sie haben bei Allem geholfen und waren anspruchslose Gäste, kein Ding für mich.
Nachdem meine Schwester dann aber 2 Kinder hatte und mein Sohnemann dann auch ein Zimmer alleine beansprucht hatte mussten sie zum Schlafen auch in eine Ferienwohnung ganz in der Nähe wechseln, war aber für alle Parteien kein Problem.
Mach es so, wie du es für richtig hältst und lass dich da auch nicht beirren, deine Wohnung, dein Baby, deine Kennenlern- und Kuschelzeit. 🌈🌼💖
Ich kann dich absolut verstehen.
Heutzutage ist vieles einfach anders und es ist fremd, wenn die Mutter oder Schwiegermutter zum helfen nach der Geburt kommt. Was hilft sie denn, das Neugeborene halten ? Der Haushalt bleibt ja eh liegen und muss von dir erledigt werden, da kann der Papa auch das halten übernehmen und die Stimmung ist direkt eine andere.
Zudem habe ich nach meiner ersten Geburt die Schnauze so voll, keiner hat auf meine wünsche reagiert. Ich hatte meine Mutter ungebeten und ungewollt im Kreißsaal dabei, so dreist war sie.
Jetzt bei Nr. Drei hat sie sich ebenfalls angemeldet das sie für 1-2 Wochen helfen kommt. nein danke, mein Mann ist ja auch da und wir wollen die Babyblase eben unter uns genießen. Besuch ist okay, aber wir wohnen nicht die Welt auseinander (25km) da kann sie 1× in der Woche bitte kommen maximal. Besuch werden wir genug haben.
Also lass dir nichts einreden, du gebärst das Kind für euch und nicht für deine Mutter
Wie kommst du denn zu der Annahme, dass die Mutter im Wochenbett den Haushalt schmeissen muss?
Müssen tut sie gar nichts.
Das war meine Erfahrung; man hat Angeboten zum helfen eine Woche bei uns zu leben. Und dieses helfen zeigt sich durch kuscheln mit dem Baby. Nein, tut mir leid. Ich will selbst mit meinem Baby kuscheln statt eine weitere Person im Haushalt zu bewirtschaften und zu bespaßen. Da genießen wir als Familie die erste Zeit gemeinsam
Ich hatte meinen ersten Familienbesuch ca 4 Wochen nach entbindung, und dann auch nur einen Tag. Habe im Vorfeld schon kommuniziert, dass ich erst mal Ruhe möchte. Gerade die Omas wären am liebsten direkt ins kh gekommen, aber ich habe das Kind bekommen und nicht die beiden, von daher stand das gar nicht zur Diskussion - wir haben auch schon vor der entbindung kommuniziert, dass wir erst mal 2-3 Wochen für uns brauchen. Ich habe immer gesagt, lasst uns erstmal ankommen, ihr könnt noch viele Jahre mit dem Kind verbringen.
Für mich war es definitiv die richtige Entscheidung, sowohl der zwerg als auch ich mussten uns erst mal erholen, und der Papa hat uns versorgt.
Naja, dass sie etwas enttäuscht ist kann ich schon verstehen, da es bislang ja kein Problem war. Aber dein Bedürfnis ist eben Ruhe, das ist genauso berechtigt wie ihr Bedürfnis nach viel Familienzeit mit euch und dem Enkel. Da ist doch eine Fewo in der Nähe mit täglichen Besuchen ein guter Kompromiss.
Ob sie als hilfreich im Wochenbett angesehen wird oder nicht, hängt ja auch viel von ihr ab. Würde sie für sich den Haushalt schmeißen? Uneingeladenen Besuch abwimmeln? Dafür sorgen, dass du möglichst im Bett bleibst? Einkaufen? Mal das Kind nehmen wenn du das möchtest? Dann wäre die Situation vllt eine andere. Ich habe das Glück, dass sowohl meine Mutter als auch meine Schwiegermutter so drauf wären, außerdem haben wir ein kleines Gästezimmer zum Zurück ziehen. Wenn dem nicht so ist (Mutter lässt sich von dir bekochen, verlangt ständig das Kind zu bekommen,...) wäre es besser sie kommt erst nach dem Wochenbett.