Hey👋🏼
Vielleicht kann mich ja hier jemand aufmuntern.
Ich habe einen Sohn von 3 Jahren. Die Schwangerschaft war bis zum Schluss ein Traum, aber dann kam die Geburt. Eigentlich ging es gar nicht lange und nach ein paar Presswehen war er schon da. Mein Sohn wurde mir auf die Brust gelegt zum Kuscheln. Die Ärztin die mit dabei war hat plötzlich ihre Hand um die Nabelschnur gewickelt und kräftig daran gezogen. Die Plazenta hatte sich noch nicht von der Gebärmutter gelöst und kam zerissen raus. Ich hatte plötzlich Sturzblutungen, die nicht mehr zu stoppen waren. Sie haben mich in den Op geschoben und ich habe eine Vollnarkose bekommen. Ich musste 15 min wiederbelebt werden aufgrund von 1,8l Blutverlust und wurde danach auf die ITS gebracht. Ich habe meinen Sohn quasi 5 min auf der Brust gehabt und habe ihn dann 24 Stunden nicht mehr gesehen. Der Papa hat sich zwar um ihn gekümmert, aber ich denke jede Mutter weiß, wie ich mich in dieser Situation gefühlt habe. Ich hing an tausenden Kabeln, Beatmungsschläuchen und musste 2 Bluttransfusionen bekommen.
Nun bin ich aktuell in der 17ssw mit meinem zweiten Baby und ich habe einfach so panische Amgst, dass sowas schlimmes nochmal passiert. Was mache ich, wenn wieder was passiert und dann zwei Kinder ohne Mutter aufwachsen? Meine Hormone spielen zurzeit verrückt. Hat vielleicht jemand sowas ähnliches erlebt und die zweite Geburt war schön und ohne Komplikationen?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten☺️
Wahnsinnige Angst vor der zweiten Geburt
Ich hatte aus anderen Gründen Angst in der Schwangerschaft und der 2. Geburt. Ich habe mir eine Dou.la genommen. Das hat mir in der Schwangerschaft schon Angst genommen. Und dann als mein Sohn da war und Angst auf kam, dass wieder etwas passiert, sie war da, es hat mir sehr gut getan. Dir alles Gute.
Bei mir war es das 3. Kind (sekundäre Sectio) und es ging nicht um mich, sondern um ihn. Er lag auch nur kurz auf meiner Brust und musste dann auf die ITS. Er war 3 Tage nicht bei mir und ich nur mäßig mobil wegen des KS.
Aber hey, die spontane Geburt unseres 4. Kindes entschädigte mich sooooo sehr. Es war alles perfekt, eine wunderschöne/selbstbestimmte…..Geburt 🥰.
So wie jede Schwangerschaft 🤰 anders ist, so ist auch jede Geburt anders.
Alles Gute für dich 😘
Hallo,
ich kann es so gut nachvollziehen, denn meine erste Geburt war für mich auch der Horror.
In der zweiten Schwangerschaft kamen alle Ängste wieder hoch.
Ich habe dann für mich eine Methode der mentalen Geburtsvorbereitung entdeckt, die zur Folge hatte, dass ich eine wunderschöne und komplikationslose zweite Geburt erleben durfte.
Ich weiß gar nicht, ob man das hier sagen darf, aber wenn es nicht toleriert wird, werden die Administratoren meinen Beitrag wohl sowieso löschen:
Ich habe mich mit der Methode "Die Friedliche Geburt" vorbereitet. Es gibt da einen online Kurs, der nicht gerade günstig ist, aber glaub mir, er ist jeden Cent wert und die Erfahrung, die ich dadurch machen durfte, schlichtweg unbezahlbar!
Es gibt auch einen kostenlosen Podcast dazu (mit dem gleichen Namen), den du dir gerne anhören kannst um zu sehen, ob es etwas für dich ist (so bin ich auch darauf gekommen).
Bei weiteren Fragen kannst du mir gerne eine PN senden.
Alles Liebe!
Hallo … bei mir war es in dem Sinne nicht so wie bei dir aber auch ich habe Angst vor der Geburt … Bei unser Tochter war die Geburt nicht so schlimm, ich lag über 3 Tage in den Wehen aber es ging alles gut … Dann war ich das zweite mal schwanger und wir mussten leider einen Abbruch machen, da es eine Palliative Geschichte war, da unser Sohn einen Herzfehler hatte und keine Überlebenschance hatte … Die Einleitung ging über 6 Tage mit verschiedenen Methoden … Jetzt bin ich in der 21 ssw und ich habe einfach Angst das etwas schief geht und wir ohne Baby nach Hause gehen müssen … Habe tatsächlich über ein geplanten Kaiserschnitt nachgedacht …
Hallo,
dieselbe Angst hatte ich auch bei der zweiten Geburt. Folgendes war voraus gegangen:
Die Geburt begann ganz unkompliziert.
Bis zur Austreibungsphase war alles super. Dann hatte ich eine Wehe, diesen Inneres gefühlt nach außen stülpte. Vermutlich eine Presswehe.
Danach hab ich den Rhythmus verloren, das Kind kam dann zügig per Saugglocke.
Obwohl ich keine PDA hatte, war alles super.
Dann begann das Drama, die Plazenta kam nur schwerlich nach 30min, es blutete stark. Man dachte erst von den Rissen durch die Saugglocke. Nach 1.3 l (laut Bericht) wurde ich in den OP geschoben. Durch verschiedene Maßnahmen und schlussendlich einem Ballon, der die Gebärmutter kompressierte, hat es aufgehört.
Nach 2,8l Blutverlust und 5 Konserven wurde ich auf der Intensivstation 10 Stunden nach der Geburt wach.
Ich erholte mich zunächst gut, ging an Tag 3 nachhause und war dort dann aber durch. Ich musste die Treppe hochgetragen werden, war sehr blass und schlapp. Das Stillen klappte sehr schlecht, das Kind schrie, ich nahm alles was ging an Hilfsmitteln und nach 6 Wochen war alles dann wieder ok. Seitdem stillte ich voll.
Der Befund war ok, kein Hinweise auf ein Einwachsen der Plazenta, alles super. Wiederholung ausgeschlossen laut Hebamme, Krankenhaus (zwei verschiedene mit gleicher Meinung) und Gyn.
Wir haben es nochmal gewagt. Gute Diagnostik bezüglich Plazenta accreta etc. gemacht, Feindiagnostik, ausführliche Geburtsplanung
Das Kind habe ich durch eine schnelle Geburt an 41+4 durch Einleitung mit hochdosiertem Wehentropf (höher durte man nicht) innerhalb von 45min ab erster Wehe geboren.
Ohne PDA mit klarer Pressphase. Alles super, keine Saugglocke. Dann Blutungspropgylaxe mit Oxytocin als Shot und als Infusion und etwas anderem (Cytotec?)
Es lief in Bächen. 1.5l bis zur OP.
Wir hatten zuvor schon geklärt, dass man nicht lange rumfackelt und ggf. die Gebärmutter entfernt..Eine dritte Geburt wäre ja das reinste Glücksspiel und für uns ausgeschlossen.
Man versuchte es in der ersten OP mit dem Ballon, ich wurde kurz danach wach, Aufklärung für weitere OP zwecks Entfernung der Gebärmutter, da die Blutung nur kurzfristig zu stoppen war.
Der Bauch wurde wie bei einem KS geöffnet, damit man die riesige Gebärmutter entfernt. Das geht sonst ja vaginal, aber eben nicht nach der Geburt, wenn sie nicht zurück gebildet ist.
Blutkonserven gab es noch während der OP und nicht nur danach.
Ich war an Tag3 ebenfalls wieder zuhause, konnte bereits am Tag nach der Op aufstehen (vermutlich waren die Schmerzen wie nach einem KS) . Die Erholung war besser, das Stilen wieder schwer, obwohl ich bis kurz vor der Geburt das erste Kind gestillt hatte.
Nach 5 Jahren leide ich an tauben Armen und vor allem Händen, einem tauben Bauch ab Bauchnabel bis zur Narbe und einer Absenkung der inneren Organe und einem problematischen Hormonhaushalt aufgrund der fehlenden Gebärmutter und demnach eingeschränkter Blutzufuhr der Eierstöcke.
Warum schreibe ich dies?
- Zur Aufklärung, dass sowas immer noch passieren kann:
Ich war immer Team Hausgeburt, mein Mann war jedoch dagegen.
Ich habe damals aufgrund von einer möglicherweise vorliegenden Schwangerschaftsvergiftung (war es dann nicht) und zu klein geschätzten Kind (geboren bei 40+0 mit 3190g, also ok) mehrere Tage in einer Level1 Klinik mit Spitzenversorgung verbracht und mich aufgrund der Erfahrungen dort dann in eine Anthroposophische Klinik begeben, als die Blase platzte. Ich fühlte mich mit der Entscheidung wohler. Hier hat die Notfallversorgung quch super geklappt. Bei der Hausgeburt wäre es nun ziemlich düster.
- Zur Vorbereitung auf einen möglichen Worst-Case:
- Informiert euch vorher ganz genau über Risiken und
- holt euch mehrere Meinungen ein, forscht in Richtung Plazenta accreta nach,
- überlegt, welche Klinik sinnvoll ist, nicht nur fürs Kind, sondern für dich
- vermeidet möglichst Intervention bei der Geburt
- überlegt, wie eure Entscheidung bei einer OP wäre und lasst euch aufklären (ich war nur durchs Internet informiert über die Entfernung der Gebärmutter und dachte es wird vaginal gemacht, von der äußeren nun 20cm langen Narbe war ich ziemlich traumatisiert)
Zum Mutmachen:
Ich habe zweimal überlebt, zweimal mit nur "kleinen Problemen", das Trauma gehe ich derzeit an.
Und nicht jedesmal muss man 2x durch den Mist durch. Es gibt nach wie vor keine Erklärung, die Histologie und sonstige Befunde sind alle ok gewesen. Also Pech!
Liebe Grüße und alles Gute
Ich denke ich hätte die gleiche Angst, wenn ich in deiner Situation wäre. Vermutlich würde ich an deiner Stelle einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen. Ich habe mich nach einer traumatischen ersten Geburt dafür entschieden und konnte die Schwangerschaft, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, wieder genießen. Angst bei Spontangeburt führt ja nur dazu, dass man total verkrampft. Vielleicht findest du ja aber auch eine tolle Hebamme, die dir die Angst nehmen kann. Alles Gute für dich und noch eine entspannte Kugelzeit!