Schwiegermutter will unser Baby für sich alleine

Achtung lang
Hallo - ich bin neu hier , war sonst immer ein stiller Leser aber ich muss mich mal wo ausweinen.
Es geht um meine Schwiegermutter.
Ich bin zurzeit im 8. Monat schwanger und trage ihr erstes Enkelkind in mir.
Ich muss vorab sagen das ich eine Risikoschwangerschaft habe ( Bluthochdruck + hohes Risiko auf eine Schwangerschaftsvergiftung) und ich mich so gut wie es geht schonen soll , ich mich wegen dieser Frau aber nur aufregen muss.
Es ist unser erstes Kind und ich weiß nicht wie eine Geburt abläuft , alleine schon wegen den Schmerzen und ich hätte deswegen mein Wochenbett gerne für mich alleine & mein Partner ebenso. Das Problem ist, das seine Mutter das nicht akzeptiert. Sie mischt sich überall ein (bsp was wir essen sollen, welches Waschmittel wir benutzen sollen, wie das Kinderzimmer aussehen soll usw ..) , weiß alles besser und probiert jetzt schon das Baby später für sich alleine zu haben. Sie hat Vorschläge wie, dass sie mitkommen will ins Krankenhaus um mich und das Baby abzuholen, sie will nach der Geburt bei uns schlafen & zwar mit dem Baby im Babyzimmer. Alleine! Gehts noch?
Wir haben versucht mit ihr zu reden - leider ohne Erfolg. Mein Partner und ich haben gesagt wir wollen die ersten Wochen keinerlei Besuch - jedesmal kam nur ‚Ich sehe das Baby vorher schon‘. Dann haben wir ihr erklärt, das wir hinfahren zu allen da wir dann jederzeit wieder nachhause können wenn es uns zu viel wird , das passt ihr leider auch nicht da sie dann nicht von früh bist spät bei uns herhocken kann und uns unser Kind wegnehmen kann. Thema Tragetuch - passt ihr garnichtnicht & da war sie gleich richtig böse , da sie denkt ich will ihr das Baby nicht geben & im Tragetuch kann sie es uns nicht einfach ‚entreißen‘. Ich meine ja, ein Grund das wir uns ein Tragetuch gekauft haben ist damit unser Sohn kein Wanderpokal wird & er bei uns bleibt wenn es uns selber zuviel wird. Sie wollte, wenn wir ein Mädchen bekommen, das die Kleine ihren Vornamen als Zweitnamen trägt , wir sagten ihr gleich das es unsere Entscheidung ist und das garnicht in Frage kommt, da war sie gleich ganz eingeschnappt. Sie wollte übrigens unbedingt ein Mädchen, wird aber ein Junge :) Zudem fässt sie mir jedes Mal auf meinen Bauch und ich mag es allgemeine nicht wenn mich Leute anfassen , ich sagte dann höflich das ich es nicht will und sie schaute mich nur böse an und sagte nichts mehr dazu. Sie redet zudem auch oft davon das sie hofft das unser Sohn aussieht wie sie und mich regt das alles so dermaßen auf & ich merke auch wie es das Baby stresst und ich jedes mal starke Bauchschmerzen bekomme, muss auch Tropfen nehmen gegen die Aufregung, da mich diese Frau psychisch fertig macht. Sie will sogar wieder zu uns in den Ort ziehen um jeden Tag auf der Matte zu stehen , sicher nicht!!! Wenn es so weiter geht und reden nichts hilft , werden wir den Kontakt mit ihr abbrechen. Übrigens sieht mein Partner das genauso. Sie tut einfach so als würde ich ihr Kind austragen & ich bin zurzeit soweit, das ich sie nicht mal mehr anschauen kann und so wenig wie möglich mit ihr zutun haben will.
Was ist eure Meinung dazu? Übertreibe ich?
Was soll ich nur machen?
Lg

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Hilfe diese Frau ist wirklich anstrengend.
Also mal von anfang an kleines 😊 wie eine Geburt abgeht kann dir jeder etwas anderes berichten.
Ich würde ihr nicht sagen wann die Wehen los gehen und wann das Baby da ist.
Auch würde ich an deiner Stelle nicht sagen welches kh und wenn sie es weiß sag bitte den Schwestern vorne bescheid das du KEINEN BESUCH wünscht außer dem von deinem Mann !! Das muss sie akzeptieren ob sie will oder nicht.
So punkt 2 .
Wenn du zu Hause bist und di ausdrücklich sagst du willst kein Besuch haben dann stelle die klinigel aus und geh nicht an die Türe wenn es klingt es sei denn ihr habt was bestellt.
Ich würde ihr das in einem lauten Ton auch noch mal ausdrücklich sagen und glaub mir wenn du Ohr mal klipp und klar sagst das sie ihr scheiß Pfoten aua euren Angelegenheiten raus halten soll dann Word sie es hoffentlich tun auch wenn das jetzt krass geschrieben ist aber anders rafft sie es dann wahrscheinlich nicht.
Ich würde das Baby nicht zum "Schutz" rum tragen. Wenn es im Bett schläft hat keiner was dran zu suchen ! Und ins SZ geht man nicht einfach so denn man hat eigentlich Anstand und wenn man es sehen will dann muss man warten bis es Hunger hat un sich meldet :)

2

Puuh! Das klingt wirklich anstrengend!! 😳

Aber mehr als deutlichst kommunizieren & der guten Frau mal Grenzen aufzeigen kannst du nicht!
Ein Kontaktabbruch, auch wenn es die Oma ist, ist in Erwägung zu ziehen, vielleicht merkt sie dann mal was ?!

🙋‍♀️

3

Puh, klingt anstrengend.

Ich glaube nicht, dass ihr wirklich ganz deutliche Grenzen setzt. Wenn sie deinen Bauch anfassen will und du möchtest das nicht trittst du einen großen Schritt zurück und sagst in einem bestimmten Ton, dass du ihr schon gesagt hast, dass du das nicht möchtest. Macht sie es wieder bitte sie zu gehen und setze das dann auch durch. Ja, sie wird sauer sein aber da muss sie dann halt durch. Vermutlich auch mehrfach.

Ebenso würde ich vorab klar kommunizieren, dass ihr in der Klinik Bescheid gegeben habt, dass nur dein Mann zu dir darf und sonst niemand. Ebenso, dass ihr die Türe im Wochenbett nur öffnen werdet, wenn ihr etwas bestellt habt. Ansonsten wird die Klingel abgestellt. Es ist euer Kind. Ihr entscheidet was, wann und wo. Niemand sonst.

Ich hasse zwar die momentan moderne Einstellung, dass die Eltern sich mit Kind verbarrikadieren und die Großeltern völlig außen vor lassen. Aber in eurem Fall geht es ja gar nicht anders.

Mein dringender Rat: setzt die Grenze jetzt! Mit Kind wird das noch viel schlimmer. Und lass dich auf keine Diskussion ein. Fragt sie welches Waschmittel du für das Kind benutzen willst lautet die Antwort „das was ich für richtig halte“. Nur nicht angreifbar machen.

Alles Gute für euch 🍀

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Ja ich find das irgendwie auch etwas komisch....
Bei meinen ersten beiden war es anders...sie kamen 1 Tag nach der Geburt und jeder durfte halten....sonst hatte ich das WB für mich und da ich bei meinen Eltern noch gewohnt hatte waren sie eben für mich da (ks) ich war wirklich so dankbar dafür.... Bei dem 2 war es auch so....aber da hatte ich schon einen Freund der heute mein Mann ist ,den haben meine Eltern damals mit aufgenommen und es lief wirklich toll und haben sich gut verstanden bis heute! Bei k3 wird es etwas anders...
Da ich in der jetzigen Ss mit HG zu kämpfen hab ,bin ich froh wenn ich meine ruhe habe ....
Sie wissen zwar schon was es wird aber wann es kommt und der et ist wissen sie nicht...klar versucht mal einer zu fragen aber ich bleib da echt stur....da ich mit mehreren Generationen zusammen wohne also meine Eltern, Tante, Schwester wohnen alle in einem normalen Mietshaus und ich wohne nur einen Eingang weiter... da ist es etwas schwieriger...
Ich hab gesagt das ich im kh nur mein Mann haben will nicht weil ich es böse meine sondern wegen C...und ich denke da an die anderen frisch gebackene Mütter 😊 also ich will eben alle schützen ...wenn sie geholt wird (3.ter ks😭😮‍💨) wissen es tatsächlich nur meine SE und meine Mutter sonst keiner denn die passen auf den kleinen auf...
Und ich werde es dennoch so machen das ich nach 2 Tagen wieder nach Hause gehen will...Auch da werden dann keine rein gelassen meine Mutter arbeitet im Kh 🤣 das ist vollkommen ok für mich...und wenn ich heme komme sind erst mal die Geschwister dran...und da meine große bei meinen Eltern ist (ich kann in ihr Fenster rein gucken 🤣) hole ich nur sie rüber und mein Papa...und dann wird eben alles gestaffelt...Bei den anderen beiden war ich je 5/6 Tage drinne das ist wohl heute nicht mehr so ???
Egal aber da meine Mutter dort arbeitet kommt sie dann gleich hoch wenn unsere kleine da ist und mein Papa dann eben mit meiner Tochter usw...den nächsten tag meine SE damit sie alle in ruhe sie kennenlernen können und es für mich auch nicht zu viel wird...Mein Kreislauf hat damals echt gelitten 🙄 also will ich es nur entspannter angehen...
Und wenn ich wieder normal laufen und Treppen steigen kann gehen wir rüber wo dann der Rest der Bande bei meiner Mama ist und die kleine dann kennenlernen dürfen 🥰 so zu sagen ein Kaffeeklatsch mit Kuchen 🥰

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Also das Ding ist ja: Man wird miteinander leben müssen :-D Deswegen würde ich versuchen, Kompromisse zu finden, aber Grenzen zu setzen.

Was ich beispielsweise nicht machen würde: Mich wochenlang mit dem Baby verbarrikadieren? Warum? Es ist das erste Enkelkind, sie ist aufgeregt, sie freut sich - macht es euch und ihr nicht unnötig schwer. Wir haben immer gesagt, dass wir im Krankenhaus keinen Besuch möchten und das war auch super so. Aber danach haben die Großeltern und unsere Geschwister, so vor Ort, die Kinder gesehen.

Man darf nicht vergessen, dass die Welt auch früher anders aussah. Es lief einfach nicht so wie heute, früher war die Präsenz der Mutter oder Schwiegermutter nach der Geburt komplett normal. Selbst bei der Krankenkasse schlug man mir das vor, als klar war, dass auch das zweite Kind ein Kaiserschnitt werden muss. Für die Generation unserer Eltern ist das alles anders gewesen, und manche gehen davon aus, dass sich nichts ändert.

Ich kann dir aus Erfahrung nur raten: Mach Zugeständnisse. Ja, die Schwiegermutter klingt sehr anstrengend. Und man muss Grenzen ziehen. Aber man kann auch gucken, was denkbar wäre, und dieses extrem Vereinnahmende gleich in geordnete Bahnen lenken.

Sie will euch besuchen? Macht feste Tage aus. Sie will bei euch übernachten? Sagt ihr konkrete Dinge, bei denen ihr für Hilfe dankbar wärt und die ohne Übernachtung gehen (Essen vorkochen, bügeln, mit dem Kind ne Runde rausgehen...). Sie hofft, dass das Kind wie sie aussieht? Erwidern, dass das nett wäre, weil es dann offensichtlich ja wie Papa aussähe. Sie will das Kinderzimmer mit einrichten? Sagt ihr, wie es aussehen wird und ladet sie ein, gemeinsam noch ein paar harmlose Dekosachen auszusuchen. Und so weiter, und so fort...

Ich verstehe deinen Frust komplett. Aber wenn man nicht die nächsten 30 Jahre nur Stress haben will, muss man sich arrangieren. Und das kann man relativ schmerzfrei, wenn man klug überlegt an manchen Stellen nachgibt oder aktiv was vorschlägt. Was übrigens auch super kommt: Routinen. Sowas wie "Jeden Freitagnachmittag ist das bei 2 Stunden bei Oma." Super Freizeit für dich, Highlight für Oma, alle glücklich.

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Hallo ich finde deine Antwort sehr nett und durchdacht.

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Ich würde ihr einfach gar nicht sagen, wenn das Baby auf der Welt ist. Hat eine Bekannte von mir gemacht, still und heimlich zwei Wochen Wochenbett gehabt und NIEMANDEN mitgeteilt, dass das Baby da ist.

Denn ganz ehrlich, wen geht das bitte etwas an?

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Wen geht überhaupt irgendwas an? Mit der Begründung kann man sich einfach dann grundsätzlich innerhalb der Familie jegliche Konversation oder Beteiligung sparen :-D

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Hey,

das stell ich mir auch anstrengend vor und meiner Meinung nach, ist ihr Verhalten nicht normal. Da kann ich dir nur eins raten... geh komplett auf Distanz. Nicht erst nach der Geburt sondern schon jetzt, damit das Baby und du euren Seelenfrieden habt. Es tut euch jetzt nicht gut und wird für euch nach der Geburt noch stressiger.
Wenn sie sich so verhält, muss sie mit den Konsequenzen leben. Da würde ich nicht lange fackeln. Du musst an dich und dein Baby denken und ihr braucht die Energie.

Ich wünsche euch alles Liebe #herzlich

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Was ich nicht verstehe… Was bedeutet in den ersten Wochen keinerlei Besuch?
Also, Oma und Opa dürfen ihr Enkelkind wochenlang nicht sehen? Wie lange denn genau? Und warum?
Ich will niemandem angreifen, ich möchte es verstehen.

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Meine Eltern, sein Vater (sind getrennt) & Uroma/Uropa dürfen das Baby natürlich schon am Anfang sehen, da die nicht lästig sind und nicht meinen das es deren Kind ist :)
Danach hätten wir aber gerne unser Wochenbett für uns alleine und nur ein paar mal in der Woche für kurze Zeit Besuch von diesen genannten Personen.
Ich sehe es nicht ein, wieso ich mich von so einer Frau fertig machen lassen soll, wenn man Zeit fürs Erholen braucht & das sieht mein Partner genauso

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In den meisten Krankenhäusern ist wegen Corona immer noch keine Armada an Besuchern gestattet. Ich würde nicht sagen wann und wo die Entbindung geplant ist und den Schwestern eben auch mitteilen, das keine Auskünfte erteilt werden dürfen.
Was sagt den der Schwiegervater dazu? Kann er seine Frau evtl ein bisschen in ihrer Euphorie bremsen?
Einen Kontaktabbruch finde ich ehrlich gesagt nicht gerade nett. Die Frau übertreibt es gehörig- und hat auch einen an der Waffel. Aber es ist ihr erstes Enkelkind und sie freut sich eben darauf. Ihr müsst für euch Kompromisse finden. Und euphorische Omas können euch wenn der Kleine mal älter ist viel Arbeit und Stress ersparen. Babysitten, Betreuung wenn ihr was vorhabt, kochen wenn ihr alle krank im Bett liegt um nur ein paar Beispiele zu nennen.

In den ersten Wochen sollte die Oma sich für Besuche anmelden und darf dann auch einen normalen Umgang mit dem Enkelkind erwarten ( zb. auch mal das Kind halten). Ihr seid jedoch die Eltern. Wenn eine Grenze überschritten wird( unangemeldeter Besuch, häufiges nerven, etc) dann bleibt die Türe eben auch mal zu.

Übrigens sind Infektionskrankheiten ( Grippe, Pertussis, Corona) durch häufige Besuche für ein neugeborenes Baby sehr belastend. Auch diesbezüglich sollten in der Herbst Winterzeit eher wenige Besuche direkt am Anfang stattfinden.

Tragen ist übrigens meist sehr beruhigend für Babys und viele mögen es im Tragetuch ganz nah bei Mama oder Papa zu sein. Da sollten Andere keinen Einfluss drauf haben.

Was ich über eure Situation denke:
Das Kind ist noch nicht mal geboren und es gehen schon Besitzansprüche bei euch los. Was ihr aber verstehen müsst ist: das Kind gehört niemandem, nur sich selbst und somit kann es auch niemand für sich beanspruchen. Was die Schwiegermama oder du und dein Partner wollen und zulassen ist vollkommen egal, so lange das Wohl des Kindes über allen anderen Befindlichkeiten steht. Wird das Kindeswohl gestört, so ist es eure Pflicht als Eltern dafür einzustehen. Wird nur deine Vorstellung davon wie es laufen sollte gestört, dann hilft auch manchmal etwas mehr Toleranz und Ohren auf Durchzug und Klingel ab stellen.