Einleitung ET+12 bin am Ende

Hallo zusammen,

Ich bin mittlerweile bei ET +12 angekommen. Ich wurde an Ende T. +7 stationär im Krankenhaus aufgenommen, da die Dopplerwerte unseres Babys grenzwertig sind. Angefangen wurde mit einer Eipollösung. Am nächsten Tag wurde mir ein Ballonkatheter gesetzt. Dieser blieb 24 Stunden drin und wurde dann gezogen. Daraufhin haben wir 24 Stunden gewartet, ob beide Methoden Wirkung zeigen. In der darauf folgenden Nacht wurde bei mir einen Blasenriss festgestellt. Seitdem bekomme ich regelmäßig Antibiotika. Nach dem Blasenriss haben wir meinem Körper auch 24 Stunden Zeit gegeben, von alleine wehen zu produzieren. Leider ohne Erfolg. Nun ist der zweite Tag meiner Einleitung mit Angusta Tabletten. Ich bin nervlich einfach nur noch am Ende. Seit drei Tagen weine ich nur noch, weil mich die ganze Situation sehr belastet. Es ist frustrierend, dass bisher nichts wirkt. Die ganze Krankenhaus Atmosphäre setzt meiner Psyche zusätzlich stark zu. Vor allem wenn man die ganzen Frauen aus dem Kreissaal vor Schmerzen schreien hört. Ich versuche Einen freien Kopf zu haben für die Geburt aber es ist fast unmöglich. Ich bin nervlich nur noch am Ende und kann nicht mehr. Ich weiß ja nicht, was noch alles auf mich zukommt. Es gibt ja noch diverse andere Einleitungs Methoden… Cocktail, wehentropf etc… Aber ich weiß nicht, wie viele Tage ich das noch aushalte. Ich bin ja mittlerweile fast zwei Wochen drüber und kann einfach nicht mehr. Ich überlege nun, nach einem Kaiserschnitt zu fragen, möchte aber nicht nur, weil ich nervlich am Ende bin Meinem Baby vielleicht Strapazen zumuten mit einem Kaiserschnitt, die nicht sein müssten. Fühle mich damit egoistisch…Ich bin einfach nur ratlos. hat hier vielleicht jemand ähnliches durch und einen Rat für mich würde mich sehr freuen…🙁

Liebe Grüße

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Uih, meine Tochter lies sich damals auch nicht von all den Mittelchen und Methoden zur Einleitung beeindrucken. Das schlaucht enorm und geht extrem auf die Psyche. Ich habe damals den Cut gemacht, war eh schon viel zu geschwächt für eine vaginale Geburt.

Die Ärzte machen so lange weiter, wie sie können.....Blick aufs Kind, nicht auf dich. Die erfahrenen Hebammen dort, die leider viel zu wenig zu sagen haben, mit ihnen solltest du sprechen. Mir haben sie den Rücken gestärkt, meinen Weg selber zu entscheiden.

Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, das ein KS jetzt mehr Strapazen sind, als all die Mittelchen zur Einleitung und deine Verfassung. Kann es sein, das du da etwas negativ beeinflußt bist? Vaginale Geburt um jeden Preis ist ja ein ziemlich hippes Thema.

Aber besprich dich in Ruhe und unter vier Augen mit einer Hebamme vor Ort und deiner Nachsorgehebamme, die kannst du jetzt auch schon kontaktieren, das wusste ich zB gar nicht.

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Sehe ich genauso, die spontane Entbindung wird überbewertet. Selbst wenn jetzt Wehen kommen weiß auch keiner, wie die Geburt verläuft. Nach den bisherigen Strapazen wird ein Kaiserschnitt eine Erlösung sein.

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Hallo,

mein Mitgefühl! Ich kann mir vorstellen, dass die Situation sehr belastend ist

Kannst du mit jemand "Professionellem", Hebamme o.Ä., darüber reden?

Ich habe meine erste Entbindung noch vor mir, kann also nicht aus Erfahrung berichten. Ich bin aber überzeugt davon, dass Stress der Mutter sich auch auf das Baby auswirkt. Wenn dir die Vorstellung der weiteren Einleitung und vaginalen Geburt massiven Stress verursacht, warum nicht den Kaiserschnitt? Sprich es doch mal als Option an...

Ganz liebe Grüße

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Die Geburt meiner ersten Tochter lief ähnlich ab, es war eine tagelange Einleitung ohne effektive Wehen, die aber dennoch furchtbar schmerzhaft waren.
Psychisch war ich am Ende, vor allem weil ich zu der Zeit dank Corona alleine war, mein Partner durfte mich nicht besuchen.
An Tag 4 habe ich abgebrochen, die weitere Tablettenvergabe verweigert und auf einen Kaiserschnitt bestanden.
Man wollte mich zwar umstimmen, aber ich bin stur geblieben und am nächsten Tag wurde meine Tochter dann geholt.
Ihr ging es die ganze Zeit gut und sie hat den KS super "vertragen", mir ging es gut damit, hab es rückblickend nie bereut.

Alles Gute für dich! ♥️

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Das Baby hat auch bei einer natürlichen Geburt Strapazen - und wenn du dann völlig am Ende bist, hat ja auch keiner was davon. Besprich dich doch mal mit den Hebammen und sag auch ganz klar, dass du es psychisch nicht mehr lange aushältst. Bei ET+12 kann man doch eh nicht mehr endlos warten.

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Hey, oh man du arme das hört sich echt belastend an. Ich glaube Stress hat einen ganz großen Einfluss auf die Geburt, wir sind letztendlich Säugetiere und wenn wir uns gestresst fühlen ist das kein guter Augenblick sein Kind auf die Welt zu bringen. Ich kann wirklich voll verstehen daß du einen Kaiserschnitt möchtest, für eine Geburt braucht man eine Menge Energie und man weiss ja auch nie wie lange es geht. Wenn du jetzt schon keine Energie mehr hast und die Angst immer größer wird ist der KS vllt die bessere Variante, ich würde das mal genauso mit einer Hebamme oder Arzt besprechen.
Vielleicht kannst du nochmal einen Lezten Versuch machen und versuchen die tief zu entspannen, ich weiss nicht ob sowas was für dich ist, auf YouTube gibt's eine Menge Entspannungs Meditationen, vllt magst du dir sowas mal über Kopfhörer anhören. Du hast ja nicht wirklich was zu verlieren.
Oder wenn du mit sowas gar nichts anfangen kannst, hör vllt Musik oder Hörbuch einfach um vom Kopf her mal von der Krankenhaus Atmosphäre weg zu kommen, kannst du vllt ein bisschen raus gehen, spazieren?
Lass dir von den Schreien keine Angst machen, bei einer Geburt wird einfach eine wahnsinnige Kraft benötigt, denk da eher an brüllende Gewichtheber, nicht an stöhnende Kranke.
Ich drück dir die Daumen 🍀

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Mein Mitgefühl! Ich fand die Einleitung auch extrem anstrengend, bei mir stellten sich nach Blasenriss auch keine Wehen von alleine ein und ich hatte so sehr das Gefühl die Natur hätte mich im Stich gelassen und habe so viel geweint, bin viel rumgelaufen und und und…
Bei mir hat irgendwann Gel gewirkt aber ich schließe mich an und würde mir das an deiner Stelle mit dem Kaiserschnitt durch den Kopf gehen lassen. Stress war bei mir gefühlt auch so ein Teufelskreis, für eine Geburt sollte man sich sicher und entspannt fühlen, ansonsten steht das der Geburt entgegen. Und für eine liebe Bekannte war der Kaiserschnitt die richtige Entscheidung und keineswegs egoistisch sondern ab einem gewissen Punkt einfach nur für Mutter und Kind (und auch den Vater) die richtige und stressfreie Entscheidung!
Alles Gute Dir!

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Das kommt mir soweit recht bekannt vor..

Vor drei Wochen kam mein Sohn auf die Welt. An ET+12.

Auch wenn ich eigentlich abwarten wollte, hab ich mich an ET+8 entschieden, dass ich mich stationär aufnehmen lasse und die Geburt anstubse.

Zu dem Zeitpunkt war... nichts. Muttermund leicht fingerdurchlässig, mehr nicht. Mein Körper hat alleine nichts gestartet.

An Tag 1 wurde ein Ballonkatheter gesetzt.
Tag 2 der Katheter gezogen. Muttermund auf ca. 2-3 cm auf. Schön, es passiert was! Dann wurde ein Bändchen gesetzt.
Tag 3 das Bändchen gezogen. Muttermund ca. ein cm weiter auf. Ganz leichte Wehen zu spüren, aber irgendwie immer nur beim CTG-schreiben. Vor allem Abends im Bett waren die... weg. Abends wurde dann ne Tablette gegeben. Keine einzige Wehe. Nervig. An dem Tag hab ich dann erstmals vor dem Personal geheult, die waren auch alle super lieb zu mir <3
Tag 4 - ich war frustriert. Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir: ich mach das jetzt noch zwei Tage mit. Übermorgen würde ich einen Kaiserschnitt verlangen. Zwei Wochen davor wäre das ne absolute Horrorvorstellung gewesen, jetzt war ich psychisch so angeschlagen... der Gedanke war plötzlich sogar irgendwie reizvoll. Aber noch würd ich etwas durchhalten, ein bisschen was kann man ja noch probieren.
Es hat sich absolut nichts getan. Fruchtblase wurde dann geöffnet. Wehen? Keine Spur. Allerdings war ein leichter Grünstich im Fruchtwasser, weshalb ich Antibiotika bekommen hab. Hier wurde dann übrigens endlich ein Familienzimmer für uns frei, auch wenn der Kleine noch nicht da war! Das hat mir unglaublich viel Kraft gegeben, dass mein Mann von da an bei mir sein konnte. Er war zwar auch vorher schon soviel da wie er konnte (erstes Kind und tatsächlich hat ihn sein Arbeitgeber bezahlt freigestellt für die Tage davor! <3 )
Abends haben wir lang drüber geredet, ob ich vielleicht doch "morgen" schon einen Kaiserschnitt fordern sollte. Tendenz ging ganz klar zu "ja", das grünliche Fruchtwasser war schon etwas besorgniserregend... aber an dem Abend sollte nochmal ne Ladung Gel versucht werden. Überraschung: natürlich keine Wehen.

Tag 5 - aber ein wenig hatte es wohl dennoch gebracht. Der kleine Rest vom Gebärmutterhals der noch stand (ich hatte übrigens vorher irgendwie Angst mein Sohn könnte zu früh kommen.. ja... merkt man... :D ) war weg! Wir redeten kurz über die Möglichkeiten, aber probierten noch an dem Vormittag den Wehentropf. Hey, ich hatte endlich Wehen. Und sie wurden stärker! Ich weiß bis heute nicht, ob sie stark genug waren - ich fand sie schon teils recht.. stark. Mein Mann meinte nur, ich hätte bei jeder einzelnen Wehe zwar "gelitten", aber gleichzeitig so gelächelt, weil endlich was passiert ist.
Nun. Der Tropf wurde immer schön hochgestellt, Wehen wurden intensiver.. nach knapp zweieinhalb Stunden wurde aber pausiert. Geguckt wie weit ich schon wäre. 3-4 cm. Wow. Also... absolut NICHTS passiert. Außerdem waren während den Wehen die Herztöne vom Kleinen abgefallen. Nicht schlimm, aber merkbar. So auf 115-120 Schläge ungefähr. Ach und das Fruchtwasser... war inzwischen deutlich grüner. Und natürlich gingen in der Pause als der Tropf ab war die Wehen auf null zurück. Ja, danke auch.
Das war für mich endgültig der Punkt um zu sagen, dass ich das nicht mehr mitmache. Wurde mir zu gefährlich, ich hab dann gesagt, dass ich einen Kaiserschnitt möchte, ein Arzt wollte eigentlich den Tropf noch weiterprobieren, weil ja endlich klare Wehen kamen. Aber nee, da konnt ich mich gar nicht mehr drauf einlassen.
Da gabs dann auch wieder ein kleines Problem (Spinalanästhesie konnte nicht gesetzt werden, wurde also Vollnarkose), aber am Ende bin ich super glücklich mit der Entscheidung, die für mich eben früher ne kleine Katastrophe gewesen wäre.
Übrigens hatte mein Sohn auch die Nabelschnur recht fest um den Hals gewickelt. Das heißt nicht, dass was passiert wäre... aber ein bisschen mulmig wurde mir da schon auch beim Gedanken. Bestärkt mich definitiv darin, dass es die richtige Entscheidung war.


Aber gut - lange Geschichte. Liebe TE: tu was du für richtig hältst. Deine Psyche ist auch wichtig und mir hat man gesagt, dass das wirklich die allerwenigsten so lange mitgemacht hätten. Ich könnte extrem stolz auf mich sein und mir auf keinen Fall irgendwas vorwerfen. Und genau das möchte ich so an dich weiter geben.
Dein Kind bekommt so oder so deinen Stress mit. Und du bist aktuell extrem gestresst - was ja überhaupt kein Wunder ist. Es ist keine Schade da einen Weg raus zu wollen. Ich würd dir mindestens raten nach einem klaren Fahrplan für die nächsten Tage (da du ja auch bei +12 bist, würd es wohl eh nicht mehr lange mit angeschaut werden) bitte und dir das gut durch den Kopf gehen zu lassen.
Hast du jemanden mit dem du reden kannst? Ist dein Partner oft bei dir und steht dir bei? Ich muss sagen ohne meinen Mann hätte ich das so nicht gepackt. Die Schreie der Frauen... die Schreie der Babys. In den Tagen bevor wir ein Familienzimmer bekamen hatte ich drei Zimmernachbarinnen. Alle drei hatten ihr Baby vor mir. Auch das belastet extrem. Denk auch an dich, du bist auch wichtig!

Und: wie sind denn die Dopplerwerte inzwischen, ist dein Baby noch gut versorgt? Wurden die regelmäßig überprüft? Ich finds auch nicht egoistisich, wenn du allein deshalb dir nur eine begrenzte Anzahl an Tagen auflastest.

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Hey ☺️
Fühl dich erstmal gedrückt.

Ich habe vor 2 Wochen genau das gleiche gefühlt.
Habe eine primäre Wehenschwäche und wurde bei allen 4 Kindern eingeleitet.
Beim letzten an ET+4.
Angefangen haben wir mit Gel.Was aber nichts gebracht hat.Nachdem sich einfach nichts am Muttermund tat und ich schon seit 3 Wochen immer wieder Wehen hatte,war ich auch ziemlich am Ende und hab um einen Kaiserschnitt gebeten.
Man hat ihn mir verwehrt und mich zu einer Kombi aus PDA und Wehentropf überredet.
Im Endeffekt musste meine Fruchtblase geöffnet werden,der Muttermund wurde manuell aufgedehnt,mein Blutdruck lag zwischendrin bei 71/49 und die Herztöne der Kleinen vielen teilweise auf 65.
Letztendlich wurde sie kurz vor dem Notkaiserschnitt noch mit der Saugglocke geholt.

Rückblickend hätte ich auf meine innere Stimme hören und den Kaiserschnitt bestehen sollen.
Dann hätte ich mir eine Horrorgeburt erspart.. 😞
Körperlich geht’s uns beiden gut,aber der Kopf wird wohl noch eine ganze Weile brauchen,bis er das verarbeitet hat…

Hör auf dein Gefühl und wenn diese sagt Kaiserschnitt,dann musst du kein schlechtes Gewissen haben..zumal du es versucht hast und nichts bewirkt eine natürliche Geburt.

Ich wünsch dir alles Gute. 🍀

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Hallo du.

Ich hoffe ja, dass du vielleicht mittlerweile kuscheln darfst ❤️
Falls nicht, brauchst du dich nicht scheuen, nach einem KS zu verlangen.
Ich habe mein 2. Kind auch an ET+12 bekommen.
Davor 2 Tage Stress durch Tabletten und Tropf.
Als die mich „vergessen“ haben, da es so voll war im Kreissaal und ich komplett abschalten konnte, ging es plötzlich von jetzt auf gleich los bei mir.
Der Stress vorher, weil man extra läuft, Becken kreisen lässt, vom Kopf her sich „zwingt“, da muss doch jetzt endlich was geburtsreifes passieren, kann den Körper komplett lahm legen.
Dazu die Erschöpfung der Strapazen.

Wünsche dir alles Gute ❤️