Hallo, sorry vorab für den langen Text.
Wir haben heute ET und unser Baby wurde vor 3 Tagen auf 4700 Gramm geschätzt. Die Ärztin wollte es direkt per Kaiserschnitt holen.
Es ist unser drittes Kind, die anderen zwei kamen spontan zur Welt:
Kind 1: 3760 Gramm, 53 cm, 36 cm Kopf (39+6)
Kind 2: 4060 Gramm, 53 cm, 38 cm Kopf (40+6)
Die erste Geburt war damals nicht so schön, weil er ein Sternegucker war.
Bei der zweiten Geburt wurde ich eingeleitet, weil er auf 4500 Gramm geschätzt wurde und die Ärzte Angst hatten dass er nicht ins Becken passen könnte, weil der Kopf bis zur Geburt nicht ins Becken gerutscht war.
Die Geburt ging dann schnell und ohne Probleme.
Dieses Mal hieß es bereits in der 36. SSW dass das Baby 3700 Gramm wiegt.
Am Mittwoch war ich nach der 4700 Gramm-Diagnose bei meiner Hebamme. Sie hat den Bauch gründlich abgetastet und schätzte das Baby auf 4300 Gramm. Also auch viel, aber sie ist der Meinung, dass ich eine natürliche Geburt auf jeden Fall schaffen kann nach den anderen zwei Geburten.
Gestern war ich dann noch bei einer anderen Ärztin. Sie hat das Baby auf 4600 Gramm geschätzt und würde kein Risiko eingehen und es per Kaiserschnitt holen, da der Kopf auch dieses Mal noch nicht im Becken ist. Die Gefahr wär einfach zu hoch, dass das Baby stecken bleibt.
Das Baby ist immer noch super versorgt. Extrem viel Fruchtwasser, es strampelt fleißig. Die Kindsbewegungen sind teilweise richtig schmerzhaft wenn es nach unten drückt.
Seit Mittwoch bin ich nur noch am heulen und durcheinander. Ich hab mir eine natürliche Geburt im Wasser gewünscht, dann wenn das Baby bereit dazu ist, also wenn es sich von selbst auf den Weg macht. Ich fand die Einleitung damals nicht so toll.
Jetzt ist die Frage ob ich es überhaupt riskieren kann, ein Riesenbaby zur Welt zur bringen, oder ob ich auf die Ärzte höre und per Kaiserschnitt entbinde. Ich bin mir aber fast sicher, dass das Baby nicht so schwer sein wird. Halte von den Schätzungen nicht so viel, seit unserer zweiten Geburt.
Hat jemand ähnliches erlebt? Also mit wirklich schweren Schätzungen vor oder am ET? Wie groß waren die Babys dann?
Wie habt ihr euch entschieden? Natürliche Geburt? Kaiserschnitt?
Was würdet ihr jetzt machen? Werde heute eine Entscheidung treffen müssen.
Hilfe! 4,7 kg Baby einleiten oder Kaiserschnitt?
Also meine FA lag mit ihren Schätzungen immer fast genau richtig. Bei meinem dritten Baby war es auch schwer zu schätzen, hatte eine VWP und es lag schon sehr tief im Becken. Dennoch kam meine Ärztin auf knapp 4000g. Ich habe es spontan versucht, allerdings wollte es nicht klappen und mein Baby musste dann per Kaiserschnitt geholt werden. Sie wog 3990g. Hätte meine FA mein Baby auf 4700g geschätzt, oder auch nur auf 4500g, hätte ich einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen. Klar kommen so schwere Babys auch spontan zur Welt, aber das Risiko das es stecken bleibt abgesehen von den Geburtsverletzungen die bei so schweren Babys entstehen können, wäre mir zu hoch gewesen.
Du kannst es trotzdem spontan versuchen, wenn etwas schief geht, kann ja immer noch ein Kaiserschnitt gemacht werden 😇
Also ich würde jetzt vllt nicht noch zwei Wochen über Termin gehen, aber generell würde ich es schon versuchen. Meiner Erfahrung nach, liegen Hebammen ehr richtig und nicht die Ärzte mit Ultraschall. Aber das ist wie gesagt nur meine Erfahrung. Das das Kind bei mehrgebärenden nicht fest im Becken ist bevor es losgeht, ist ja häufig. Ich würde einen Kaiserschnitt im Hinterkopf behalten, und es ansonsten aber spontan versuchen wenn du persönlich dahinter steht.
Puh, das ist eine schwierige Frage, mit der ich mich eventuell in den nächsten Tagen/Wochen auch auseinandersetzen muss :/ (ET am Dienstag, noch tut sich nichts, geschätztes Gewicht vor knapp 10 Tagen 3700 - also wir sollten jetzt auch schon bei ca. 4000 sein).
Ich persönlich würde vermutlich in dem Fall der Empfehlung der Ärzte folgen und einen Kaiserschnitt durchführen lassen. Ich hätte zu große Angst, es erst tagelang mit der Einleitung zu versuchen, das Baby dem Stress auszusetzen, ständig Sorge zu haben es könnte nicht klappen und dann worst case einen Notkaiserschnitt zu
bekommen.
Ich weiß es natürlich nicht, aber was ich so mitbekomme, habe ich nicht das Gefühl, dass Ärzte vorschnell zum Kaiserschnitt tendieren. Eher sogar umgekehrt - dass es (zu) lange natürlich versucht wird.
Andererseits hast du ja auch schon deine eigenen Erfahrungen gemacht und zwei Geburten trotz des hohen Gewichts gut und unbeschadet überstanden..da verstehe ich, dass du es dieses Mal auch gerne versuchen möchtest..
Sorry, das war vermutlich nicht besonders hilfreich aber vielleicht konnte ich dir ja den ein oder anderen Denkanstoß mitgeben. Ich wünsche dir alles Gute!
Ist es dein erstes Kind?
Ja 🙈
Deshalb habe ich umso mehr Sorge, dass das
Köpfchen bei mir vielleicht gar nicht durchs Becken passen könnte, da ich im Gegensatz zu dir ja noch keine positiven Erfahrungen machen konnte..
Bin auf jeden Fall gespannt, wie du dich entscheidest - lass es mich/uns gerne wissen :) ☘️
Ich würde auf die Hebamme hören. Die ist das Fachpersonal für die Geburt.
Hebammen tendieren aber dazu grundsätzlich zu einer spontanen Geburt zu raten. Ist ja auch irgendwie logisch. Sie verlieren die Risiken für Mutter und Kind dabei oft aus den Augen. Irgendwie hinterfragt ja am Ende auch keiner mehr solche Empfehlungen, wenn ein Notkaiserschnitt die letzte Rettung war oder es zu erheblichen Problemen/ Verletzungen bei Mutter oder Kind kam. Ärzte werden da öfters zur Rechenschaft gezogen und gehen auf Nummer sicher. Was ich persönlich auch seriöser finde.
Also am besten auf sein eigenes Bauchgefühl verlassen und sich im Vorweg gut informieren.
Das Gefühl habe ich absolut nicht, das Hebammen da unbedacht zu spontaner Geburt raten.
Ich kenne es eher umgekehrt, das Ärzt schnell zu medizinischen Mitteln oder Kaiserschnitt raten obwohl es nicht nötig wäre. Sie sind halt idR kein Fachpersonal für natürliche Geburten.
Ich würde auf die Ärzte hören, die sagen dir das ja nicht einfach so. Im Gegenteil. Ein großes Baby erhöht das Risiko für schwere Geburtsverletzungen. Klar findest du hier immer Frauen, bei denen es gut gegangen ist. Aber was, wenn es bei dir nicht gut läuft. Zumal du schon einen Sternengucker hattest. Ich verstehe deinen Wunsch für eine vaginale Geburt, aber um welchen Preis? Am Ende ist es doch viel wichtiger, dass ihr beide(!) gesund seid, die Art der Geburt ist dann eher zweitrangig.
"Ich bin mir aber fast sicher, dass das Baby nicht so schwer sein wird." Aber was gibt dir diese Sicherheit? Ich habe zwei Kinder, die sehr unterschiedlich geschätzt wurden - ich selber hätte bei keinem irgendeine verlässliche Einschätzung abgeben können. Mein erstes Kind wurde sehr groß geschätzt, war am Ende deutlich leichter. Mein zweites Kind wurde kleiner geschätzt und war größer. Am verlässlichsten war es bei der Hebamme, weil die eben nicht misst, sondern eher fühlt. Für mich war kein Unterschied zu merken. Die Größe des Bauches hat da auch nichts ausgesagt.
Letztlich kann dir das keiner sagen. Ich bin jemand, der immer eher Richtung Meinung Hebamme tendiert. Eine Geburt darf in Deutschland ohne Arzt stattfinden, aber nicht ohne Hebamme - sie ist an diesem Punkt die zentrale Fachkraft, der Arzt wird entsprechend hinzugezogen, wenn es notwendig ist. Am Ende musst du für dich entscheiden, welches Risiko du tragen willst. Es ist deine Entscheidung. Nur um der natürlichen Geburt willen würde ich nichts erzwingen. Ich wollte das auch unbedingt, am Ende ging es schief. Aber es gibt genug Gegenbeispiele, meine Schwägerin hat lauter sehr große, sehr schwere Kinder komplikationsfrei bekommen. Meine Mutter hatte ebenfalls einige sehr große Kinder und keine Probleme. Aber garantieren kann dir das keiner, und wenn es im Notkaiserschnitt endet, wirst du dir eventuell ständig Vorwürfe machen.
Ich will dir ungern etwas raten. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung würde ich sagen: Kaiserschnitt. Viele andere würden sagen: Probieren. Die perfekte Lösung wird es da nicht geben.
Liebe Liri,
du hast bereits ein Kind über 4 kg mit einem stattlichen Kopfumfang von 38 cm spontan geboren.
Somit hast du die besten Voraussetzungen auch dieses Kind problemlos vaginal zu gebären. Insbesondere wenn der Kopfumfang wieder groß gemessen wurde, ist die Gewichtsschätzung vermutlich über dem tatsächlichen Gewicht des Kindes.
Der Kopf ist bei einer Mehrgebärenden selten vor Wehenbeginn tief im Becken. Lasse dich davon bitte nicht verunsichern.
Lediglich wenn du einen Diabetes hättest und das Kind einen kleinen/normalen Kopfumfang und einen sehr breiten Bauch aufweist, könnte man über einen geplanten Kaiserschnitt nachdenken. In dieser Konstellation erhöht sich das Risiko deutlich, dass der Kopf problemlos geboren wird, die Schultern aber „stecken“ bleiben.
Ich habe als Hebamme viele große Kinder völlig problemlos, insbesondere bei Mehrgebärenden,
spontan zur Welt kommen sehen.
Und gerade bei großen Kindern ist oft der Tastbefund der Hebamme genauer als der Ultraschall.
Höre gut auf dich und deine Intuition.
Vielleicht wäre auch eine Eipollösung in den nächsten Tagen möglich!?
Ich würde mich sehr über ein Update nach der Geburt freuen.
Alles Liebe für deine wachsende Familie und eine schöne Ankunft eures Kindes.
Unser Baby hat sich tatsächlich heute Nacht von allein auf den Weg gemacht. Wir hatten eine schnelle und spontane Geburt. Für einen Kaiserschnitt wäre gar keine Zeit mehr gewesen 😅
Er ist 4420 Gramm schwer, 53 cm lang und hat einen Kopfumfang von 39 cm.
Dem Baby und mir geht’s super. 🥰
Herzlichen Glückwunsch und eine wundervolle kuschelzeit wünsche ich euch! <3
Oh, wie wunderbar. Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Kindes. 🥳