Alleine zur geburt

Hallo Ihr Lieben, ich hoffe allen geht es gut.

Ich habe mal eine Frage und vielleicht kann mir ja auch jemand Mut machen.

Bei der ersten Geburt hatte ich den Papa unserer Kinder mit und meine Mama.
Jetzt bei der zweiten Geburt wird der Papa zuhause bleiben mit unserer Tochter und eigentlich war der Plan dass meine Mutter wieder mitkommt. Aber in der Vergangenheit ist einiges passiert und das konnte ich leider nie verarbeiten, zumindest nicht richtig. Ehrlich gesagt habe ich auch nur Kontakt zu ihr, wegen unserer Tochter. Allerdings meldet sich meine Mutter auch nur nie, außer sie braucht was. Ist uns in dem ganzen Jahr wo unsere Tochter auf der Welt ist nur 2 mal besuchen gekommen und Interesse zeigt sie wenig. Wenn ich spazieren gehe und sie zufällig im Laden ist, dann gehe ich auch rein und rede mit ihr und so, aber dann tut sie immer so vor allen Menschen dass sie Haut nah dabei ist und alles miterlebt. Das ärgert mich so dolle, dass ich sie einfach nicht dabei haben will.
Auf der einen Seite, ich schaffe das auch alleine ohne Begleitung. Auf der anderen Seite bin ich irgendwie traurig das alleine erleben zu müssen. Der Papa mag nicht so gern dabei sein, weil es ihm bei der ersten Geburt schon nicht gut ging und wir dann einfach nicht diesen Stress haben um für unsere Tochter jemanden zu finden.

Wer von euch hat denn alleine entbunden? War es für euch dramatisch oder habt ihr es vielleicht besser gerockt als wo jemand dabei war?

Als Nachtrag, ich finde es total in Ordnung das mein Mann mit der kleinen zuhause bleibt! Und ich finde es auch überhaupt nicht schlimm wenn er sagt das es ihm dabei nicht gut ging! Für mich wäre es viel stressiger wenn unsere kleine, die erst ein Jahr alt ist, zu jemand anderen muss. So weiß ich das alles gut ist und ich kann mich besser drauf konzentrieren. Also ich bitte euch negative Kommentare zu meinem Mann zu unterlassen! Hätte ich damit ein Problem, hätte ich es gesagt!

Bearbeitet von Jasluck
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"Der Papa mag nicht so gern dabei sein, weil es ihm bei der ersten Geburt schon nicht gut ging"

Ist das sein Ernst? Hat er schonmal überlegt WEM es bei der Geburt WIRKLICH nicht gut ging (dir!!)?

Ich finde es grundsätzlich kein Problem alleine zur Geburt zu gehen. Aber das Argument deines Partners finde ich schon extrem schwach. Deine Mutter kommt so wie du es berichtest nicht in Frage.

Bei uns wird es so laufen:
Entweder ich bleibe daheim bis der Vater eine Betreuung für K1 organisiert hat. Dann gehen wir gemeinsam.
Oder er ruft mir ein Taxi, ich fahre alleine vor ins Spital. Er organisiert K1 und kommt dann nach.

Das ist ja wohl das mindeste was ein Vater für die Geburt tun kann.

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Besser der Vater bleibt zu Hause als wenn er bei der Geburt umkippt.
Dafür haben die Ärzte und Hebammen unter einer Geburt nun Mal nicht auch noch Zeit.

Wem ist damit dann geholfen wenn Frau unter Wehen sich noch um den Partner sorgt? Niemanden.

Da sollte man wirklich 2 Schritte weiter denken als direkt zu meckern.

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Ist der Vater bei der ersten Geburt wirklich umgekippt oder gibt es begründete Sorge dafür?
Oder fand er es einfach "unangenehm"?

Und nein, die Frau sollte sich nicht um ihren Partner sorgen müssen in der Situation, da stimme ich dir zu. Er sollte alles dafür tun, damit sie das nicht tun muss.

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Bei uns war es geplant, dass ich eine Freundin zur Geburt mitnehme (der Papa ist einfach etwas zart besaitet), die Entscheidung haben wir gemeinsam getroffen und war für mich auch so in Ordnung.

Es kam dann aber zu Komplikationen und es musste ein Kaiserschnitt gemacht werden. (Ich war zuvor noch alleine und die Freundin hätte kommen sollen) Hab dann meinen Mann angerufen und ihm gesagt, dass ich ihn brauche. Er war da, halt alles super gemacht, und ich hab mich total sicher gefühlt mit ihm an meiner Seite. Wir werden kein weiteres Kind bekommen, aber wenn, dann würde ich niemanden lieber als ihn dabei haben. Das war unser 1. Erlebnis als Familie und im Nachhinein betrachtet hatten wir das auch gebraucht. Ich möchte nicht alleine sein...

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Ja wenn es hart auf hart kommt, dann würde er auch kommen. Aber der Plan ist halt erstmal, dass er mit unserer Tochter zuhause bleibt.
Eine Freundin habe ich leider nicht, bzw. keine, bei der ich sagen kann, dass ich mich so wohl fühle wenn sie dabei wäre.

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Ich hab beide Geburten halb alleine gemacht und ehrlichgesagt hätte ich auch keinen gebraucht :D

Mein Mann kann das nicht sehen, dem wird beim Gedanken schon blümerant und er muss sich zusammenreißen, damit er nicht umkippt.

Bei der ersten Geburt war er solange dabei, bis die Fruchtblase geplatzt ist. Wir hatten das der Hebamme vorher gesagt, dass er rausgeht, wenn er nicht mehr kann und die Hebamme hat das sehr positiv aufgenommen und meinte zu uns. Sie wäre froh, wenn mehr Väter so ehrlich und mutig wären.

Es kommt öfter vor, dass sich die Hebammen dann plötzlich noch um den Vater kümmern müssen. Kurz bevor mein Sohn damals geboren wurde, habe ich einen Bericht aus GB gelesen, da ist ein Vater im Kreissaal umgekippt und hat sich das Genick gebrochen und ist gestorben. Seine Frau musste den ganzen Stress und Trauer aushalten und dann noch das Kind auf die Welt bringen.
Darauf konnte ich gut verzichten.
Als mein Mann raus ist, kam die Hebamme rein. Am Ende waren es nur 30 Minuten, die ich ohne meinen Mann war, bei der 2. Geburt sogar nur 5 Minuten, aber da hatte die Hebamme gesagt bei der nächsten Wehe solle ich ruhig etwas pressen, damit die Fruchtblase platzt und der Druck nach unten besser wird. Da ist mein Mann dann schonmal raus.Tja, allerdings hat sich in der Wehe auch der Muttermund komplett geöffnet und das Kind komplett durch den Geburtskanal geschoben so dass direkt das Köpfchen zu sehen war und mit der nächsten Wehe war sie da :D

Bei uns haben damals die Schwiegereltern aufgepasst auf unseren Großen, aber sonst hätte ich das auch problemlos alleine gemacht, ich hätte da keine Problem mit gehabt, ich habe mich eh auf die Wehen konzentriert und aufs atmen und fand meinen Mann zum plaudern ganz nett, aber für mehr hätte ich ihn jetzt nicht gebraucht :D
ich hatte noch überlegt meine Schwiegermutter zu fragen, ob sie mitkommen möchte, wir hatten ein sehr gutes Verhältnis, aber sie hatte das bessere Händchen um meinen Sohn zum schlafen zu bringen und weder der Opa noch der Papa waren besonders gut im Windel wechseln :D

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Ja, also es gibt halt nur meine Familie, davon wohnen aber auch nicht alle in der Nähe. Im Notfall ist alles organisiert.

Aber ich muss auch sagen, bei der ersten Geburt hatte ich auch niemanden gebraucht. Da ich in dem Moment eigentlich alle weg haben wollte außer die Ärztin und die Hebamme. Von daher wäre er so oder so fehl am Platz😅 und da es ihm sowieso nicht gut ging und er draußen war, muss er auch nicht mitkommen um dann wieder raus zu gehen.

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Ja, so ging es mir auch eher, bzw. dass ich meinen Mann eh nicht groß wahrgenommen habe bei der ersten Geburt. Bei der 2. war es ganz anders, weil ich die Wehen super gut aushalten konnte, ich war einfach sehr entspannt, weil die erste Geburt ja schon schnell ging und die 2. meist schneller (war auch tatsächlich so, statt 90 Minuten waren es dann nur 45 Minuten :D ) und da konnte ich dann mit ihm quatschen und Scherze machen.

Z.B. über den Arzt der reinkam um ich zu untersuchen und ich mich schon wunderte, weil das normalerweise die Hebammen machen. Der Arzt fragte mich dann ob alles ok sei und ich dachte nur, was will der, ich hab alle 3 Minuten Wehen, wie soll ich denn sonst aussehen.
Dann hab ich den Mutterpass gesehen und sagte ihm, dass das nicht mein Mutterpass ist und dann fragte er mal nach meinen Namen und stellte fest, ich bin die Falsche. Er hat das Zimmer verwechselt, der war so verpeilt und als die Hebammen ihm dann klingelten zur Geburt kam er rein, lies die Tür so viertels offen und steckte den Kopf rein und fraget: Ja was ist denn? Und die Hebamme dann sehr unfreundlich: GEBURT !! aber da war die Kleine schon da und er meinte nur, na dann braucht ihr mich ja nicht mehr und ging :D

ich lach da heute noch drüber :D

Macht es so, wie es sich für dich gut anfühlt. Wenn du ein besseres Gefühl hast, wenn du weißt dass deine Tochter gut versorgt ist beim Papa, dann macht das so. Du musst sich wohlfühlen, dass ist das wichtigste, dann kannst du dich innerlich entspannen und die Geburt wird gut verlaufen.
Und für den Notfall habt ihr einen Plan B, das ist wichtig und gut so. Und mehr braucht man nicht.

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Also für alle nochmal!
Im Notfall ist alles Organisiert, sodass mein Mann kommen könnte!
Aber keiner wünscht sich einen Notfall und daher gehen wir von einer normalen Geburt aus!
Mein Mann bleibt mit unserer Tochter zuhause, Punkt! Da diskutiere ich auch nicht, da es unsere Entscheidung ist und ich mich so auch total wohl fühle!

Jetzt gegen meinen Mann zu sein, das macht keinen Sinn, da ich genauso an der Entscheidung beteiligt bin und ich das sogar von mir aus so vorgeschlagen habe!

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Es ist natürlich von Mensch zu Mensch anders.

Ich würde meine Mutter beispielsweise niemals dabei haben wollen und wir scheinen ein sehr viel besseres Verhältnis zu haben. Davon würde ich an deiner Stelle Abstand nehmen, wenn das Verhältnis so oder so etwas unterkühlt ist. Nur weil sie deine Mutter ist, ist das kein Grund, um sie in irgendeiner Form bei einem solch intimen Moment dabei haben zu müssen und sich eine Art "Verpflichtung" zu unterwerfen. Das klingt nämlich irgendwie so.

Zu deinem Mann: ja, es gibt Männer, denen es unter einer Geburt so gar nicht geht. Ich wüsste auch nicht, ob ich mir das extern anschauen könnte, wenn ich ehrlich bin :D. Wenn es für dich in Ordnung ist, dass er in der Zeit lieber auf das Geschwisterchen aufpasst, dann ist das doch super. Vielleicht kann er dich ins Krankenhaus fahren mit dem Geschwisterchen und dich weitestgehend begleiten bis zum Kreissaal und erst danach wieder dazu stoßen und beim Bonding und co dabei sein. Für das Geschwisterchen kann es ja auch spannend sein. In der Zwischenzeit können die zwei ja spielen, spazieren gehen und co.

Bei meiner ersten Geburt, die 6h ging, war ich ganz froh, dass mein Mann dabei war, weil ich mich sonst zu Tode gelangweilt hätte während der Wehenpause bedingt durch die PDA. Außerdem finde ich es auch ganz gut, dass er erlebt hat, wie brutal eine Geburt ist :D.

Jetzt beim zweiten Kind ging die Geburt von Wehenbeginn bis Schlüpfen eine Stunde. Ich hatte im Auto schon Presswehen und bin ohne Rücksicht beim Parken des Autos direkt in den Kreissaal. Ich habe meinen Mann 0,0 wahrgenommen, weil alles so schnell ging. Ich kann dir nicht sagen, wo er im Raum stand, ob er bei mir war oder "nur" beobachtet hat, weil ich keinen Zeit hatte :D. Und danach? Joah, man kuschelt ja eh mit dem Baby während die Hebammen und Ärzte Buisness as usual machen. Auch da habe ich ihn nicht so richtig wahrgenommen, weil ich mit dem Baby beschäftigt war :D. Irgendwann auf Station habe ich ihn auch Heim geschickt, wei er einfach nur müde war und dauernd eingenickt ist. Dann sollte er lieber Zuhause Kraft tanken und dann am nächsten Tag wiederkommen. Er konnte ja eh nichts machen.

Fazit für mich als Person: vollkommen okay, wenn niemand dabei gewesen wäre. Aber meine Geburten waren auch insgesamt sehr unproblematisch und ich musste keine Entscheidungen treffen, bei denen ich mich mit meinem Partner hätte rückkoppeln müssen/wollen.

Wenn du mit einer Geburt ohne Begleitung in Ordnung bist, dann passt das doch. Verwerflich oder komisch fänd' ich es nicht.

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Hey, das ist wahrscheinlich nicht zu vergleichen, aber ich war bei der zweiten Geburt alleine da. Es war allerdings ein geplanter Kaiserschnitt. Mein Mann hat auf unsere große Tochter zuhause aufgepasst, finde ich nichts schlimmes daran 🤷‍♀️ Für mich war es kein Problem, da musste ich mir um meine große Tochter keine Sorgen machen und war die ganze Zeit total entspannt. Bei der natürlichen Geburt hätte ich mich genauso entschieden! Bei der ersten Geburt(kein Kaiserschnitt) habe ich auf meinen Mann gar nicht so geachtet ehrlicherweise. Es war auch Coronazeit und er durfte nur zum Schluss kommen, wo unsere Tochter schon fast da war.
Also wie gesagt, ich fand es gut so wie es war. Und wenn es für euch so passt, dann ist doch alles super😊

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Danke!🥰

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Ich hatte 4 Geburten mit Begleitung. Und 1 ohne... und ich fand die ohne am schönsten.
Und so wird es auch jetzt bei Nr.6 sein... alleine.... nur mein Baby... ich... und die Geburt....
Für mich gibt es nichts besseres.

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Danke🥰

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Ich habe ungeplant alleine entbunden.

Nach Einleitung kamen irgendwann Einleitungswehen, die waren scheiße und haben nichts gebracht.
Geschlossener Muttermund, Fruchtblase zu.

Da habe ich meinen Mann nach Hause geschickt, ich wollte nur duschen und in Ruhe schlafen. Dachten es passiert eh nix

Ich bekam zwischendurch noch ein Schmerzmittel und das war’s. Habe geschlafen, musste irgendwann aufs Klo 🤣
Dann entschied sich unsere Tochter einen Sprint hinzulegen und nur ganz knapp noch in Kreissaal geschafft (15 Minuten zwischen Klogang und Baby im Arm). Tolle Hebammen, die sich kompetent gekümmert haben
Ich press und denke nur “Scheiße, jetzt ist mein Mann traurig” zack und war sie da.

Ja, er war traurig, aber eigentlich fand ich es sehr entspannend, dass ich mich nicht um ihn mitkümmern musste, nicht ständig gefragt werden, was ich brauche etc.

Ich überlege noch, wie ich es ihm verkaufe, wenn wir wunschgemäß Nr. 2 kriegen. Ich fand es deutlich entspannter als ihn dabei und ich habe einen super tollen, sehr sensiblen und lieben Kümmerer zum Mann.
Auf Dauer geht dieses in Watte packen einfach unendlich auf die Nerven 😅

Bearbeitet von Olaffan
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Ich fände es sehr schade, wenn der Partner nicht mitkommt, muss aber auch sagen, das ich einige Kommentare hier wirklich ätzend finde. Du sagst mehrfach, das es für dich so besser ist und begründest es, und dennoch scheint die Entscheidung nicht richtig zu sein?
Deine Mutter würde ich an deiner Stelle nicht mit zur Geburt nehmen.
Ich persönlich könnte mir eine Geburt alleine nicht vorstellen. Ich war 16 Stunden im Krankenhaus, ohne meinen Partner und meiner Mutter wäre ich doch eingegangen😅 bei mir war die Hebamme eigentlich nie da. Am Ende dann auch nicht, da alle kreissääle besetzt waren und noch ein zusätzlicher Raum.
Ich würde schauen, das du eine gute Freundin mitnimmst.
Aber auch wenn du alleine hin gehst, wirst du das bestimmt meistern.
Ich drück dir die Daumen🤞🏼🍀

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Danke für deine Worte!
Also bei uns war die Hebamme damals immer im Nebenzimmer. Da ich zwischen den Wehen immer geschlafen hatte, hab ich sowieso nichts mitbekommen. 😅

Meine Tante hat mir jetzt angeboten eventuell dabei zu sein. Sie muss da nur noch einiges richten und dann sagt sie mir Bescheid. Mal schauen🥰

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Ich hab mir nichts mehr gewünscht, als zu schlafen, aber es ging nicht😂
Man darf halt nicht vergessen, das jede Geburt unterschiedlich ist. Die kommende Geburt kann ähnlich, besser, aber auch schlechter laufen und du wünschst dir dann vielleicht doch jemanden.
Das mit deiner Tante klingt aufjedenfall super. Hoffentlich klappt das🥰🍀
Ansonsten verbringt die Hebamme dort bestimmt Zeit mit dir, wenn dir langweilig sein sollte.