Zangengeburt und Geburt per Saugglocke

Lese fast immer nur das einige eine Geburt per Saugglocke hatten aber kaum Zangengeburten. Wo ist denn da der Unterschied außer das es per Zange pder Saugglocke ist und ab wann werden die denn eingesetzt?LG

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Zangengeburten sind in Deutschland eher selten, da vielen Geburtshelfern der Umgang damit fehlt. Saugglocke ist scheinbar einfacher handzuhaben.

Die Saugglocke wird eingesetzt, wenn die Geburt schnell zu Ende gebracht werden muss, weil das Kind feststeckt und die Herztöne schlecht werden, es aber zu spät für einen KS ist (sprich: Das Baby steckt schon zu tief). Einen Dammschnitt muss man glaube ich auch dabei machen, um die Instrumente einführen zu können.

In manchen Fällen muss man auch mit Zange oder Saugglocke mithelfen, wenn die Mutter aus gesundheitlichen Gründen nicht mitpressen darf (z.B. bei Herzfehlern, Epilepsie oder Netzhautablösung).

Es gibt auch Fälle, wo die PDA so stark wirkt, dass die Frauen die Presswehen nicht mehr spüren und darum nicht mitpressen können. Bei einer aus meinem GVK musste aus diesem Grund mit der Saugglocke nachgeholfen werden.

LG Steffi

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Bei einer Saugglocke wird wehensynchron gezogen, d.h., es wird in der Wehe geholfen.

Bei der Zange wird sie angesetzt und gezogen- egal ob mit oder ohne Wehe---> ist meist für den absoluten Akutfall, wenn man keine Zeit mehr hat (Herztöne sehr schlecht z.B.)

Ist allerdings auch immer eine "Könnenssache" der jeweiligen Ärzte- manche greifen lieber zur Glocke, andere bevorzugen die Zange, beides ist aber immer nur der letzte Ausweg.

LG

Gabi

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Hmm ich hatte eine Zangengeburt.Hatte eine PDA und war ziemlich fertig aber Herztöne meiner Tochter waren ok.Ich glaub denen hat es einfach zulange gedauert.....

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Tja, mir gings genauso...Schichtwechsel um 19.00 Uhr, um 18.54 Uhr wurde mein Sohn dank Zange geboren :-[. Ein paar Minuten zuvor hat die Hebamme noch gesagt, wir können ohne Bedenken noch warten, innerhalb der nächsten Stunde kommt der kleine Mann...aber der Chefarzt konnte wohl nicht mehr warten :-[#schock#contra

Wie wars bei dir?

lg
Antonie

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Hallo,

Heutzutage wird kaum noch per Forceps (Zange entbunden), dafür aber mit der Glocke.

Diese wird eingesetzt, wenn es dem Kind nicht mehr ganz so gut geht, weil die Frau bspw nicht genug Kraft (meist durch PDA, die zu stark wirkt) zum pressen hat und es schon auf Beckenmitte/-boden steht. Bei Beckeneingang würde man einen Kaiserschnitt machen.

Heute werden meist sehr kleine Glocken, sog. KIWIs, benutzt und in der Wehe leicht gezogen. Auch bei normalen Glocken geht alles problemlos und schnell.

Die Kinder haben auch nur noch sehr selten die Beulen, die aber ohnehin nach 1-2 Tagen verschwunden sind.

Übrigens: nur 4% aller Geburten in Deutschland werden vaginal-operativ beendet.

LG Hebamme Nina

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Hallo,

mein Sohn wurde vor 15 Monaten ebenfalls per Zange aus Beckenmitte geboren, obwohl seine Herztöne während der ganzen Zeit in Ordnung waren.

Allerdings durfte ich wegen des Risikos einer eventuellen Netzhautablösung bei mittelstarker Kurzsichtigkeit (ca. - 7,5) während der Preßwehen nur ganz wenige Wehen mitpressen. Die Preßwehen zogen sich damit ca. 4 Stunden hin und ich wünsche es niemanden, Preßwehen veratmen zu müssen (sollte ich, ging fast bei keiner Wehe, habe gebrüllt wie noch nie vorher)!!!!!

Als der Kopf meines Sohnes nach diesen 4 Stunden Preßwehen immer noch nur bei Beckenmitte stand, entschied man den Oberarzt zu holen, der sicher mit der Zange versierter ist als mit der Glocke und das wars dann: Zange gesetzt #schock #heul, auf die nächste Wehe gewartet, ich gepreßt, OA gezogen, Kopf war da, gleich nochmal gepreßt, mein Sohn war geboren#herzlich

Und daß Zangengeburten heute eher selten sind, ist richtig, ich arbeite auch in der Klinik, in der ich entbunden habe und kenne meinen "Seltenheitswert" ;-)

LG
Sirius

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Hallo,

ich hatte bei meinem ersten Kind (bin gerade in der 39.SSW) eine Saugglockengeburt, weil sowohl die Herztöne des Kindes schlechter wurden, es bereits zu tief im Geburtskanal festhing und ich nach knapp 22 stunden Wehen mit Schüttelfrost und anderen Erschöpfungskennzeichen nicht mehr richtig mithelfen konnte. Die Hebamme hat es sehr gut beschrieben.
Alles geht sehr schnell und ist eher eine Hilfe und Erleichterung. Dass man einen Dammschnitt machen muss, "um die Geräte einzuführen", wie eine Mama geschrieben hat, stimmt nicht. Je nach Situation wird geschnitten oder der Arzt riskiert einen Riss. Letzteres wurde bei mir hervorragend vernäht und ist gut verheilt.

liebe Grüße

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hallo kleine maus8305!

unser kleiner ben ist vor 10 monaten per saugglocke auf die welt gekommen. ich hatte von null auf hundert so starke wehen und dann gleich presswehen und da dürfte er dann nicht weitergekommen sein.
haben dann die saugglocke gebraucht, ich habs nicht gewusst, nur mein mann (aber gespürt!!!)

bin auch nicht geschnitten worden, bin aber dabei gerissen.

heut bin ich froh das mir geholfen wurde, allein wäre es nicht gegangen. Ben`s köpfchen war zwa ein wenig verformt war aber am nächsten tag wieder ganz in ordnung.

eine zangengeburt ist heute eher unwahrscheinlich, da sie zu gefährlich ist. aber auch eine saugglockengeburt ist nicht ungefährlich. haben am nächsten tag sofort ein schädel-ct und ultraschall gemacht, ob eh nix passiert ist.

alles liebe nessi75





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Ist auch gut so, daß es kaum Zangengeburten gibt! Ich hatte eine und was schlimmeres gibts wohl nicht :-[. Vor allem deshalb, weil sie absolut unnötig war!!

lg
Antonie