Hattet ihr auch eine psychische Verstimmung nach der Geburt

Liebe Mamis
Meine Maus ist 7 Monate alt und seit dem 4 Monat hab ich irgendwie ein Stimmungstief... Die Seite Schatten und Licht kenn ich übrigens schon und mein Partner versteht sowas nicht ..

Ich fühl mich total alleine mit den Gedanken.. da allen Anschein nach alle Freundinnen mit Baby nur so vor Glück strotzten..

Normal bin ich auch Happy aber zurzeit merk ich hald das meine Stimmung anders ist :( vielleicht hat ja wer Erfahrung ♡♡♡

Hattet ihr eine psychische Verstimmung nach der Geburt?

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Hallo,

Ich war dauer müde und oft schlecht gelaunt. Meine Tochter hatte abwechselnd Brust und Flasche bekommen, und das alles 2 Stunden auch Nachts.

Mir hatte geholfen ohne Kind spazieren zu gehen. Und ganz viel Obst am Vormittag und Süßigkeiten ab Nachmittag.

Gruß Sol

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Danke ♡ das mit den Süßigkeiten und Obst werde ich versuchen!!

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Sprich mit deiner Hebamme! Sie kann dir helfen, dir etwas raten und auch deinen Mann mit einspannen.
Bei Kind 2 hatte ich am 13. oder 14. Tag ein Wechselbad der Gefühle. Geheult, wild gelacht, wieder geheult...oh je. Hielt aber nur 1 Tag an.
Ich denke, du hast ein gutes Gespür, dass da irgendwas nicht ganz so in Ordnung ist bei dir. Hol dir Hilfe. Alles Gute!

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Hab leider keine Hebamme aber werde im Krankenhaus mal anrufen wo ich entbunden habe .. hoffe es geht schnell vorbei .. es ist nämlich erst so ab dem 4. Monat gekommen :( mies ist das! Vielleicht auch durch den langen Winter!

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Hi

Ich hatte das auch. Meine Tochter waer ein schreibaby und mich hat das alles sehr angeschlagen. Mein Arzt hat mich dann zu einem Therapeuten geschickt.

Kann ich dir empfehlen. Mir hat es sehr geholfen, obwohl mein Partner mich sehr gut verstanden hat, weil er auch betroffen war.

Alles gute wünsch ich dir

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Hallo,

ich hatte mal ein paar Heultage nach der Geburt aber nicht so ein langandauerndes Stimmungstief wie Du. Das finde ich schon etwas besorgniserregend.
Wichtig ist sicher, dass Du Dich mit all Deinen Gefühlen ernst genommen fühlst und dafür solltest Du Dir vielleicht eher professionelle Hilfe suchen anstatt nur Deinen Partner, der ja offenbar Probleme hat, das nachzuvollziehen.
Entweder Du fragst beim Krankenhaus nach, ob die irgendwelche Beratungsadressen für Dich haben oder Du suchst über Licht und Schatten danach, wenn Du die Seite ja schon kennst.

LG und alles Gute für Dich!

a79

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Hallo,

ja aber nur beim letzten Kind, da er auf der Frühchenstation war und wir nicht wussten ob er überlegt und ich ne blöde Kuh auf dem Zimmer hatte, die auch ihr Kind da hatte und 0 Rücksicht genommen hat.

Lg

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Du bist nicht allein. Ich hatte das beim Großen vor vier Jahren und beim Kleinen jetzt wieder. Im Endeffekt hielt diese Tief (mal mehr mal weniger in Etappen ) das ganze erste Jahr. Der Kleine ist jetzt 6 Monate und ich stelle mich mal noch auf ein weiteres halbes Jahr ups and downs ein. Mir fällt das erste Babyjahr einfach schwer. Sich ganz und gar um dieses kleine Wesen kümmern, der Schlafmangel etc. Besser wird es bei mir immer zwischen 6-8 Monaten, wenn die Kleinen mehr aktiv werden und nicht mehr nur hilflos sind. Ich vermisse auch meine Arbeit ungemein. Besser wird es auch sicher werden, wenn ich wieder arbeiten und der Kleine in die Krippe geht. So war es auch beim Großen. Mir tut es einfach sehr gut, nicht nur zu Hause gebraucht zu werden. Richtig in Einklang mit meiner Mutterrolle, seit der Große 2,5 ist. Er ist so ein toller, hilfsbereiter und sozialer Junge. Das Zusammensein mit ihm macht so viel Spaß. Ich bin einfach nicht DIE Babymama :-) aber auch der Kleine wird größer.
Halte durch und schäme dich nicht deiner Gefühle. Es ist nicht verboten sich reflektiert mit seinem Innenleben auseinander zu setzen. Auch wenn das, was man empfindet nicht immer ins gesellschaftliche Bild der strahlenden Mama aus der Pampers-Werbung passt
:-)

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Nach Mutterrolle fehlt noch: bin ich

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Da kenne ich einige Freundinnen und Bekannten, bei denen es ein Stimmungstief gab.

Ursachen waren sehr unterschiedlich
- Mangelerscheinungen Vitamine/Eisen etc.
- Probleme im Hormonhaushalt
- stärkere Periode (Hormonhaushalt, Mineralienprobleme) und das zehrte am Körper
- Schlafmangel
- Beziehungsprobleme
- Schreikind
- Erlebnisse der Kindheit, die plötzlich aufbrachen
- Erwartungen an sich selbst, die nicht erfüllt werden konnten und den eigenen Frust erhöhten

bei allen half ein Besuch beim Arzt bzw. der Hebamme.
Bis zum ersten Geburtstag durften Hebammen um Hilfe gebeten werden.

Erst mal das Gefühl ernst genommen zu werden
und dann eben auch direkte medizinische Hilfe (Gespräche, Tipps der Hebamme, Vitamine etc) haben viel gebracht.

Schlimmer wurde es durch Schweigen und abwarten, sich nicht trauen zum Arzt zu gehen.

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Komplikationen bei der Geburt konnten auch ein Auslöser sein.
Verdrängt, weil ja alle gesund sind. Aber unverarbeitet die Gefühle, die halt doch noch da waren und sich durch Stimmungstiefs zeigten.

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Kenn ich auch noch zu gut nach der Geburt meines Sohnes vor 13 Jahren.

Ela

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Wie hast du das überwinden???

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Vielen liebe Dank für eure Ehrlichkeit und eure Anteilnahme! Vielleicht konnten wir mit unsere Ehrlichkeit auch muttis ansprechen denen es genau so geht und dachten das sie alleine damit sind!


Ich werde morgen meine Psychologin anrufen und gleich einen Termin vereinbaren.. war auch vorher bei meiner Mama und die meinte ihr ging es genau so :c blöd ist das aber gut das ich mich bisschen austauschen konnte!

Falls noch ein paar Beiträge kommen würden würde ich mich freuen ♡♡♡

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Liebe Romy,

ich verstehe dich. Ich habe bei meinem ersten Sohn, den ich vor siebzehn Jahren bekam, eine richtige Wochenbettdepression bekommen. Ich war sehr jung und habe mir keine Hilfe geholt. Ich wusste einfach nicht Bescheid über diese Tiefs und dachte irgendwie, das wird schon weg gehen. Dann nahm ich sehr schnell wieder die Pille und im Nachhinein weiß ich, dass diese bei mir einen weiteren Schub an Depressionen ausgelöst hat. Ich habe anderthalb Jahre gebraucht, um da rauszukommen. Es wäre sicher viel schneller gegangen, wenn ich mir Hilfe geholt hätte. Aber ich war damals wirklich naiv und habe dieses Tief irgendwie hingenommen.
Vor etwas über sechs Wochen habe ich meinen zweiten Sohn bekommen und diesmal ist es ganz anders. Ich habe tatsächlich den Babyglow...:-) Damals fehlte mir die Zeit für mich, diese Fremdbestimmung war übel und auch der wenige Schlaf. Das alles macht mir jetzt kaum bis nix mehr aus. Ich habe damals einfach gemerkt, dass meine Psyche sehr labil ist und ich extrem empfindsam bin und habe seit der Geburt meines ersten Sohnes viel an mir gearbeitet und zwar mit Hilfe von Therapeuten, habe viel gelesen über diese Themen und mich auch spirituell weiterentwickelt. Das alles half mir auf meinem Weg.
Ich bin so ausführlich, weil ich denke, du solltest dir, anders als ich damals, Hilfe holen,wenn du merkst, dass du da allein schwer wieder raus kommst. In den Bibliotheken gibt es gute Bücher zum Thema Verstimmung/Depressionen etc bei jungen Mamas. Mir half auch sehr gut das Buch 'Ruhe da oben'. Das ist allgemein ein Buch zum Thema 'sinnloses Grübeln'.
Und sei dir gewiss, du wirst aus dem Tief kommen. Wie andere hier schon schrieben, wird es besser, wenn die Kleinen selbständiger werden und du wieder etwas mehr Selbstbestimmung hast. Meinen ersten Sohn konnte ich auch erst richtig genießen, als er etwas älter und verständiger war.
Vielleicht hilft dir auch von der Seele schreiben. So wie hier dein Posting...und das Wissen, dass du nicht alleine bist.

Ich wünsche dir alles Gute und gern kannst mich auch anschreiben, wenn du noch Fragen hast.

Liebe Grüße

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Vielen Dank für deine ausführlich Antwort und deinen Mutmach Post!

Bin heute schon sehr müde und werde mir morgen nochmal alle Posts durchlesen weil sie einen so aufbauen ♡ und das Buch werd ich gleich mal googeln den das hört sich super an ... ich bin e eine die sich immer in was verpennt gedanklich (leider) ziemlich lästig ist das und hole mir normal immer gleich Hilfe vom Psychologen .. nur bei diesem Thema schämt man sich irgendwie weil einem immer vorgesagt wird mit Baby muss man 200 Prozent glücklicher sein als man vorher war 🤦‍♀️ und dann habe ich echt immer so einen Druck gehabt dass ich glaub ich hab die heultage auch verdrängt:c

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Oje. Das ist wirklich übel, diese Stimmen von außen. Aber solche Gefühle lassen sich auch nur schwer nachvollziehen von jmd., der nie an diesen Tiefs gelitten hat. Von diesen Leuten hört man dann solche Sachen wie 'Jeder hat Mal nen schlechten Tag.', 'Hab dich nicht so.', 'Wird schon.' oder der Klassiker 'Sei froh, dass du ein gesundes Kind hast und hör auf zu jammern.' Diese Leute mit ihren Reden muss man ausblenden, sie wissen es nicht besser.

Ich bin auch eine Grüblerin und das Grübeln ist fatal, es schränkt dein Denken ein. Da hilft das Buch echt gut.

Ich drücke dir die Daumen, dass du einen guten Psychologen findest.

Und trotz meiner Depressionen damals ist mein großer Sohn ein ganz toller reflektierter und einfühlsamer Jugendlicher geworden:-) Alles hat also sein Gutes...