Die Angst lässt mich nicht los

Hallo Zusammen,

ich bin derzeit in der 15. SSW (14+5) und wechsel Mittwoch in die 16. SSW.

Das ist alles so unglaublich. Nach 3. IVF, 3 ELSS und 3 FG soll ich in die 16. SSW wechseln. Und die Freude macht sich einfach nicht breit. Die Angst sitzt da. Immer wenn ich kurz mal daran denke, wie das mit dem Baby wohl endlich wird, schaut die Angst um die Ecke.

Meine Ärztin war sogar so lieb, dass ich am Donnerstag kurz vorbeikommen konnte (nach 2 Wochen) und sie geschallt hat. Sie hat viel Verständnis.

Jetzt ist Montag und ich bin so ungeduldig. In 10 Tagen habe ich den nächsten Termin. Und ich habe immer noch so angst.

Am Donnerstag war das Kleine auch ettwas zu klein (7,5 cm - wäre wohl eher 13+5 statt 14+1 wie ich war). Sie meinte, darüber sollte ich mich nicht sorgen.

Ich habe so Angst, dass das Herzchen nicht mehr schlägt.

Dann stellten wir auch noch fest, dass ich eine Vorderwandplazenta habe - also wird das mit dem Spüren wohl auch noch dauern, ich hatte gehofft, das beruhigt mich.

Habt ihr Tipps, wie ich die Angst loswerde - zumindest etwas?

Ich habe mich jetzt erst mal zum Autogenen Training angemeldet - das beginnt jedoch erst am 27.11. - ich hoffe, das hilft.

VG Lie (SSW 14+5)

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Wenn man eine Vorgeschichte hat, ist die Angst leider immer ein Begleiter. Ich durfte zwei Schwangerschaften zutiefst entspannt erleben und bin dankbar dafür.
Es bleibt uns vermutlich nichts anderes übrig als die Angst als Begleiter zu akzeptieren - wir dürfen uns aber nicht von ihr vereinnahmen lassen. Erlaube dir bewusst, dich auf dein Wunder zu freuen!

Zu deinen aktuellen Ängsten: das Herzchen bleibt nicht einfach so stehen, dafür bist du schon zu weit! Und die paar Tage Unterschied - die wenigsten Kinder halten sich an die Statistik, das sind alles nur grobe Durchschnittswerte und zudem reicht es, wenn die Kreuze etwas anders sitzen und schon ist das Baby etwas kleiner oder größer!
Ich hab übrigens meine Kinder alle trotz VWP spätestens in der 15. SSW gespürt, vlt hast du auch das Glück 🍀

Alles Gute
Nordlicht ❤️❤️⭐️🌈

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Ich hoffe auch, dass ich trotz VWP das Kleine nicht so spät spüre - vllt. würde mir das helfen.

Gegen einen angelsound habe ich mich bewusst entschieden, aus Angst, den Herzschlag nicht zu finden und dann komplett durchzudrehen -.-

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Hallo Liebes,

Ich weiß genau was Du meinst. Mir ging es in meiner ersten SS genau so.. die Angst war mein ständiger Begleiter.
Ich habe mir damals extra einen Angelsound gekauft und habe - glaube ich - täglich geschallt und nach dem Herzchen gehört, bis ich die Kleine gespürt habe. Es gab mir Sicherheit...

Du musst lernen auf deinen kleinen Krümel zu vertrauen. Deine Vorgeschichte bedeutet nicht, dass bei der jetzigen SS irgend etwas schief gehen muss. Und dass der Krümel etwas hinterher hinkt ist auch nicht schlimm.
Das ändert sich noch ein paar Mal, wirst sehen...

Hab Vertrauen! Es wird alles gut!
LG

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Gegen einen angelsound habe ich mich bewusst entschieden, aus Angst, den Herzschlag nicht zu finden und dann komplett durchzudrehen -.-

Das mit der Größe glaube ich auch - zumal mein Mann und ich mit 1,70 m nicht sonderlich riesig sind.

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Hallo,
Deine Sorge ist so verständlich mit deiner Vorgeschichte. Auch wenn es rein rational gar keine Gründe gibt, dass es nicht eine ganz normale Schwangerschaft bleiben sollte, sitzt Dir das Erlebte im Nacken.
Meine erste Schwangerschaft war ehrlich gesagt die sorgenvollste Zeit meines Lebens - zwei Tage nach dem positiven Test begannen Blutungen, die bis zur 18. Woche anhielten und dann von heftigen Vorwehen abgelöst wurden. Ich habe mich sehr schonen müssen und hatte noch mehr Zeit zum Grübeln...
Ich war so erleichtert schließlich endlich bei 34+0 im grünen Bereich zu sein als bei der Vorsorge 34+1 eine Schwangerschaftsvergiftung festgestellt wurde. Knapp zwei Wochen haben wir im Krankenhaus noch geschafft, dann wurde eingeleitet. Meine Güte war ich dankbar und erleichtert als ich die Kleine endlich im Arm hatte und jederzeit selber sehen konnte dass es ihr gut ging!

Als Mutter bin ich deutlich entspannter, da hat sich die Sorge der Schwangerschaft zum Glück nicht fortgesetzt. Und auch die beiden Folgeschwangerschaften waren weniger komplikationsreich. Unter anderem, weil ich bei den Folgeschwangerschaften jeweils eine Vorderwandplazenta hatte. Die saßen besser als die Hinterwandplazenta der ersten Schwangerschaft (da hatte ich ja viele Blutungen). Zudem hatte ich bei der ersten Geburt mit der Hinterwandplazenta eine unvollständige Plazentalösung, das hat sich nicht wiederholt. Die Hebamme hat beide Male die Vorderwandplazenta mit Druck durch die Hand von außen auch wunderbar „hinausführen“ können. Bei den Kindsbewegungen fand ich den Unterschied nicht sehr groß, am ehesten war es ein Unterschied WO ich die Kinder spürte, weniger wann und wie häufig oder wie stark.

Was übrigens gegen die Unruhe bei unauffälliger Schwangerschaft geholfen hat: weniger ärztliche Vorsorgen, dafür ein Teil der Vorsorgen bei der Hebamme. Dort bin ich immer ganz entspannt und zuversichtlich herausgekommen, weil der Fokus auf der normalen Schwangerschaft lag und genug Zeit war alle Gedanken und Sorgen in Ruhe zu besprechen. Meine Frauenärztin war toll, aber der Fokus lag eben mehr auf den möglichen Problemen. Der Ultraschall hat immer nur für den Moment beruhigt, die Gespräche mit den Hebammen haben mich im Alltag begleitet und gestärkt. Die Herztöne suchen sie ja auch mit ihrem Dopton, auch da bekommt man also eine Lebenszeichen. Also daher mein Tipp dass du Kontakt zu einer Hebamme aufnimmst, die dich in der Schwangerschaft und im Wochenbett begleiten kann.
Alles Liebe!

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Vielen lieben Dank. Ich habe wirklich Glück mit meiner Ärztin und meiner Hebamme. Ich werde mich vllt noch mal zu ihr wenden.

Viele liebe Grüße

UND DANKE

Lie

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Liebes,

mir geht es genauso.
Wir sind heute in die 14. SSW gewechselt, mein Bauch ist irgendwie kleiner (vermutlich keine Blähungen mehr) und weicher, aber nach 2 FG hab ich auch totale Angst. An 11+0 war zwar alles okay und meine FA hatte absolut keinen Grund zur Sorge gefunden, aber die Angst bleibt gerade einfach. Immerin waren wir da ja noch nicht 12+0...

Na ja, ich meine ja letzte Woche den Krümel 2x gespürt zu haben und nehme das mal als gutes Zeichen. Trotzdem hab ich erst in 2 Wochen Hebitermin und in 3 Wochen FA. #schwitz

Meine Hebi sagt dazu: Neue SS, neues Baby, neues Glück. Positiv denken, denn die Macht der Gedanken solle man nicht unterschätzen. Mir hilft das ein wenig, vielleicht ja auch dir.

LG

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Vielen Dank und Dir ebenfalls alles Gute. Schön, wenn Du Dein Baby schon gespürt hast - das ist ja unfassbar :)

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Ich kann dich verstehen! Es ist normal, irgenwie...
Die Angst loswerden?!
Mein Rat wäre "annehmen und aushalten". Auch annehmen, wenn sie Ärzte sagen, dass alles OK aussieht. Klar, auch sie haben keine Kristallkugel. Was kommt, das kommt. Lass Kopf und Herz zu, beides!

Für ein bisschen mehr "Kontrollgefühl": Fetal Doppler.
Außerdem US Bilder angucken und mit dem Baby sprechen... Hoffnung unterliegt keiner Kontrolle.

Zur Not ruhig bei "Kleinigkeiten" kontrollieren lassen, solange es einen beruhigt. Mich hat das Gerenne zum Arzt und ins KH damals auch irgendwann genervt und eher verunsichert (baby auch immer zu klein)! In der 2. SS nun bin ich etwas entspannter. Oder zumindest abgelenkter.

Die Bewegungen zu spüren wird dir bald helfen. Ich hatte bei einer VWP (man weiß ja nicht so genau, ob sie mittig oder doch mehr zur Seite liegt) das erste Kitzeln in der 16. SSW. War aber einmalig und für mich zunächst nicht eindeutig. Ab Ende der 20. SSW konnte ich Bewegungen dann eindeutig dem Baby zuordnen, wenn auch nur bei Ruhe und manchmal auch nur kurz bzw. einmal am Tag. Nie "ständig".

Aber es wird kommen und dann wird die Freude die Angst immer wieder weg drängeln. Und wenn das Baby dann da ist, ist sie Liebe so groß, dass du die Angst (ein bisschen) vergessen wirst!