Wird ein baby in obhut genommen wenn es mit Entzugserscheinungen geboren wird

Ich bin seid jahren medikamenten abhängig und habe es leider bisher nicht geschafft von den tabletten komplett loszukommen, allerdings habe ich sie auf das minimalste runterdosiert (Tilidin, 25mg).
Ich vermute das mein baby deshalb einige tage zur kontrolle in der klinik bleiben muss... nehmen wir an das baby bekommt einen (leichten) entzug. (Was ich bei der geringen dosis eig nicht glaube)... würde ich das baby dann nach einigen tagen mitnachhause nehmen können oder "dürfte" mir das jugendamt das kind direkt wegnehmen (obhut etc).
Ich habe amsonsten mein leben super im griff und ich weis das ich trotzdessen eine gute mutter sein werde deswegen mache ich mir um hausbesuche vom jugendamt danach, keine sorgen, nur bin ich sehr ängstlich und frage mich was das jugendamt DIREKT nach der geburt macht.

1 Kind. 38ssw

Bearbeitet von Tattoomami98
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Du glaubst nicht dass dein Baby bei einem Medikament keinen Entzug hat. Dann hör du doch auf es zu nehmen !! Du hast dann jei der geringen Mengen auch keinen Entzug!!!
Ich hoffe du merkst, dass der Satz falsch ist.

Ja dein Baby wird überwacht und der Entzug begleitet. Es kann auch in manchen Fällen Wochen dauern, nur dass du weisst was auf dich zukommt.
Wir beobachten Mütter genau im Umgang mit ihrem Kind und notieren ihr Verhalten.
Mein Rat: melde du dich schon beim Jugendamt vor der Geburt, nimm Hilfe an und begleite dein Kind.
Nur allein die Tatsache dass du Medikamenten anhängig bist, reicht nicht aus im dir dein Kind weg zunehmen. Es muss aber gewährleistet sein, dass du es gut versorgen kannst. Das wird das Jugendamt überprüfen. So wie wie du schreibst, bekommst du ja deinen Alltag gut hin. Mit einem Baby ist der Alltag nur ein anderer und man kommt oft an seine Grenzen, da brauchst ein Plan B um nicht zu den Medikamenten zu greifen.

Gibts es einen Vater oder Verwandte, die dich unterstützen?

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Körperliche Entzugserscheinungen habe ich auch nicht aber es gibt ja noch die psyche [***vom URBIA-Team editiert. Bitte bleibt sachlich***]

Bearbeitet von urbia-Team
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Hat dein Baby keine Psyche?

Es wäre super wenn du mal ein paar Fragen beantworten würdest, dann könnte man dazu auch besser was sagen.

Bekommst du die Medikamente noch verschrieben und was sagt der behandelnde Arzt dazu bezüglich SS?
Was sagt dein Gyn?
Hast du dir schon Hilfe gesucht und dein Problem beim JA bekannt gegeben?
Bist du allein oder hast du einen Partner? Etc

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Kommt finde ich ganz auf das Medikament an und sollte man nicht anhand der Dosis klein reden.
25 mg von was denn? Stell dir vor, ich rede von 25 mg Oxycodon oä, wäre definitiv keine leichte Dosis, oder?!
Bei uns in der Klinik würde der Chefarzt es direkt ans Jugendamt melden, einfach Sicherheitshalber, was ich gar nicht verkehrt finde, denn mit der Geburt und der neuen Aufgabe kann sich der Konsum wieder ändern.
Meistens kommen sie dich schon besuchen, wenn du im Krankenhaus bist, wie es weitergeht und meistens ist es so, dass das regelmäßig Hausbesuche stattfinden. Wenn das Kind allerdings wirklich Entzugserscheinungen haben sollte, könnte evtl mehr gemacht werden.

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Ok danke.
Es geht um 25 mg Tilidin

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Das ist höchstwahrscheinlich von Fall zu Fall und den Sachbearbeitern abhängig.

E besteht die Möglichkeit, dass ein Neugeborenes mit Entzugserscheinungen in Obhut genommen wird, Ja.

Ist das JA bereits jetzt involviert, wissen sie Bescheid?
Die Ärzte müssen sowas melden.

Eine genaue Auakunft wird dir vermutlich niemand geben können.

Bist du allein mit dem Baby oder gibt es einen Vater in eurem Leben, der clean ist?
Warum hast du keine Therapie gemacht? Hast du dich beraten lassen?

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Was sagt denn der verschreibende Arzt dazu, ist das eine Substitutionspraxis? Da gibt es ja auch ggf.Sozialarbeiter die eingebunden sind.
Besteht denn jetzt schon Kontakt zum Jugendamt? Ein offener Umgang von dir und das frühzeitige Annehmen von Hilfsangeboten erhöht sicher deine Chancen!

Ist für die Zeit nach Entbindung alles geregelt, hast du ein Konzept (Flaschennahrung etc.)? Je überlegter alles wirkt, umso besser sind sicher die Chancen.

Hast du eine Nachsorgehebamme die sich mit Suchterkrankten auskennt, ggf.schon mehrere betreut hat?

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Hallo,

hier ist ein sehr informativer Austausch zum Thema:
https://www.urbia.de/forum/36-stillen-ernaehrung/5768120-stillen-und-tilidin

Hier schreiben ua eine Kinderkrankenschwester und eine Stillberaterin.

Du musst es defintiv bei der Geburt angeben und dein Baby wird 48 Stunden überwacht.
Habe einige Posts zu dem Thema auf Urbia durchgelesen, von Inobhutnahme hat niemand berichtet.
Du kannst auch hier auf der Seite nach "Tilidin Schwangerschaft" suchen, dann findest du die Beiträge.

Wende dich am besten an eine Suchtberatungsstelle. Genau JETZT ist der beste Zeitpunkt, um von der Sucht loszukommen. Einen besseren Grund als ein Baby gibt es nicht.

Alles Gute