Ich mach mir solche Sorgen :-(

Hallo zusammen,

jetzt muss ich meinen Sorgen auch mal Luft machen. Mein Vater ist zwar "erst" 56, aber hat seit Wochen eine ordentliche Bronchitis mit Luftnot. Meine Mutter ist fast 63 und auch nicht die gesündeste (sie hat Bluthochdruck und bisschen Probleme mit Zucker, wenn es auch kein diagnostizierter Diabetes ist). Mein Stiefpapa ist Ende 60 und hustet seit Jahren, er hat mit Sicherheit mindestens eine chronische Bronchitis, untersuchen lassen hat er das nie - und er hat einen Herzfehler. Meine "Stiefoma" ist 90 Jahre alt, aber noch sehr fit und und gesund. Meine Schwester und ich sind schwanger, sie hat Ende April ET, ich Mitte Juli. Ich habe eine 15 Monate alte Tochter.

Mittlerweile gab es auch in unserem Bundesland einen Todesfall von 400 Infizierten, der Mann war 67 Jahre alt und kerngesund.

An der Schule meines Bruders, der bei meiner Mutter und meinem Stiefpapa im Haushalt wohnt, gibt es seit heute bestätigte Fälle und wir haben eine Hausarztpraxis unten im Haus.

Ich habe echt ne Scheißangst um meine Familie! Das ist wirklich ein Alptraum. Die Zahl der bestätigten Infektionen hat sich von gestern auf heute fast verdoppelt - das ist Wahnsinn... Ich bete jeden Abend, dass wir verschont bleiben... und wünsche es auch allen anderen, auch wenn klar ist, dass der Krankheit noch einige Menschen zum Opfer fallen werden. Es ist so grausam...

Passt auf euch auf.

LG

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Ehrlich gesagt habe ich versucht bisher nicht in Panik zu verfallen, habe mich penibel an Hygienevorschriften gehalten und versucht zu hoffen, dass alles schon gut gehen wird.
Stehe kurz vor der Entbindung bzw bin schon über Termin und habe mittlerweile eine scheiss Angst.
Weniger um mich aber auch Familie und mein Baby (dass ja wirklich bald kommt)...
Ich hoffe so, dass die Maßnahmen wirken und wir unser Gesundheitssystem nicht überlasten damit jedem Kranken die Hilfe zuteil wird die er braucht.
Schaue ich in andere Länder graut es mir. Ja wir hatten schon Schweinegrippe, Vogrlgrippe und was weiß ich aber solche drastischen weltweiten Ausmaße gab es noch nie und mittlerweile schaffe ich es nicht mehr ruhig zu bleiben...

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Huhu,

ich verstehe deine Angst!

Viele Menschen haben Angehörige, die zur Risikogruppe gehören.
Bei mir ist es genauso - es leben zB noch fast alle Urgroßeltern meiner Kinder, die haben natürlich ein entsprechendes Alter und die eine oder andere Vorerkrankung.
Mein Freundeskreis fasst auch Familien mit Kindern, die ebenfalls Basiserkrankungen mitbringen.

Ja das ist die Krux - es sterben hauptsächlich Menschen mit Vorerkrankungen. Hauptsächlich schließt eben andere ohne Vorerkrankungen nicht aus.

Ich bin totaler Realist in dieser Hinsicht.
Aufzuhalten ist der Virus nicht mehr, früher oder später werde ich wohl Kontakt damit haben (Durchseuchung ca. 70% sagen Experten). Auf welcher Seite der Statistik ich am Ende lande, kann ich kaum beeinflussen.
Aber ich kann beeinflussen, wie ich damit umgehe.
Ich kann die Angst mein Leben bestimmen lassen über Wochen / Monate hinweg.
Oder ich kann mein Leben mit kleinen notwendigen Einschränkungen dennoch genießen.
Ich habe mich für die zweite Variante entschieden, denn wenn es mich erwischen sollte, dann weiß ich, dass ich keinen kostbaren Moment verschenkt habe.

Insgeheim wünsche ich mir, dass alle Experten kein Recht haben und es sich nicht weiter ausbreitet, dass aus welchem Grunde auch immer, der Virus einfach verschwindet. Das das Sterben einfach aufhört.
Aber der Realist in mir sieht die Dinge sehr nüchtern …
Ich hoffe, dass man rechtzeitig die Maßnahmen zieht, um die Infektionskurve flach zu halten, so dass jeder einen Platz am Beatmungsgerät bekommt, der es braucht. Ob es der Politik gelingen wird oder nicht, wird sich zeigen.

LG

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Wenn du kannst, versuch etwas aktiv für deine Verwandten zu machen. Für sie einkaufen gehen etc., damit sie so wenig wie möglich raus müssen. Meine Mutter ist Gott sei Dank derselben Ansicht, dass es gefährlich für ihre Altersgruppe ist und sie ist vorsichtig. Meine Schwiegereltern leider nicht. Sie sehen für sich kein Risiko, trotz Alter und Raucher. Sie wohnen aber weit weg und da kann ich nichts machen. Mein Vater ist im letzten Jahr gestorben und für meine Mutter werde ich alles erdenkliche tun, damit es sie nicht trifft. Da ich mich seit Tagen nicht gut fühle, halte ich Abstand. Mein größter Albtraum wäre, wenn sie es durch mich auch noch bekommen würde, weil ich nicht vorsichtig genug wäre. Ich habe noch mal mit ihr gesprochen, dass sie sich größere Vorräte zulegt und sie nimmt keine unnötigen Termine mehr wahr. Sie war nur noch beim Friseur und das wars. Sprich mit deinen Verwandten, dass sie kaum rausgehen, sich Vorräte zulegen und dir sagen sollen, wenn sie etwas brauchen. Wenn man Medikamente gefunden hat, kann das Leben ja wieder normal weiterlaufen.

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Ich wünsche euch auf jeden Fall alles erdenklich Gute! #liebdrueck