Corona als Chance?

... Um mal im Pflegesystem etwas zu ändern?

... Um den digitalen Bereich und Homeoffice mehr auszubauen?

... Um Standorte wichtiger Produkte in Deutschland zu lassen?

... Um als Gesellschaft wieder mehr zusammen zu arbeiten?

... Um zu sehen, dass die Wirtschaft nicht über alles geht und eventuell sogar mehr für den Klimaschutz getan werden kann?


Was meint ihr? Könnte Corona nicht so etwas wie ein Weckruf sein?
Eine positive Veränderung der Welt?

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Ich denke auch das man viel daraus lernen kann. Der nächste Virus ist vielleicht wesentlich gefährlicher??
Ausserdem wird der Zusammenhalt und die Flexibilität der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gefordert!

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Corona als Chance zu sehen halte ich für wenig perspektivisch.
Ich denke dazu ist die deutsche Politik zu stur und engstirnig.
Aber ein Funken Wahrheit ist schon dran, man sieht ja wie Dinge, die sonst unmöglich erscheinen plötzlich reibungslos funktionieren und das vorallem wahnsinnig schnell.
Plötzlich geht es, dass Beschlüsse innerhalb weniger Stunden offiziell gemacht werden, was sonst Monate dauert.
Medizinische Produkte hier herzustellen wäre sinnvoll in solch einer Krise, im Nachhinein aber alles eine Geldfrage.
Katastrophen werden leider auch schnell wieder vergessen, wenn sie überstanden sind und alles wird wieder zum normalen übergehen. Quasi aus den Augen aus den Sinn. Fände ich aber schade, denn deine Beispiele wären sicher eine Bereicherung, sollte man sie beibehalten nach dieser Krise.

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Huhu,

ich hoffe, dass sich dann im Nachgang ganz viel tun wird im positiven Sinne.
Die Probleme, die zwar bekannt, aber bisher unbeachtet blieben, knallen uns nun auf die Füße. Manchmal ist Geld eben doch nicht alles …

Also ja, Corona gibt uns allen eine Chance unser Leben neu zu sortieren.
Die Frage ist nur, ob die Menschen sie zu nutzen wissen.

Lassen wir uns (positiv) überraschen.


Bleibt gesund!

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Nein, das glaube ich nicht. Die meisten sind und bleiben in ihrer kleinen Gedankenwelt... Es gab schon viele Gelegenheiten zum Umdenken allein in den letzten 100 Jahren. Trotz der Grausamkeiten des zweiten Weltkrieges gibt es nach wie vor Kriege um wirtschaftliche Interessen. Die Welt ist angereichert mit vielen kleinen Ablenkungen, das kaum einer über seinen Tellerrand schauen mag.

Aber eine Frage hätte ich: Kannst du mir den Zusammenhang zwischen Corona und Klimawandel erläutern?

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Damit meine ich, dass man nur noch das nötigste macht, Auto fährt, vielleicht eben doch mehr Homeoffice macht usw.

Die Satellitenbilder von China vor und nach dem Ausbruch sind erschreckend und hoffnungsvoll zugleich.
Man kann, wenn man will..
Vielleicht will man ja doch irgendwann, bevor es zu spät ist..?

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Ach das meinst du, stimmt. China hatte schon lange nicht mehr so saubere Luft. Man ignoriert im Alltag schon sehr den hohen Preis für den immer verfügbaren und billigen Konsum. Ich habe meine Zweifel, dass diese gerade über uns rollende Krise zum Umdenken ausreicht... Da wird sich aufgeregt, dass der Billigkiwa nicht lieferbar ist oder dass man aktuell nicht unbekümmert shoppen gehen kann, weil Läden zu haben.....

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Ein interessanter Gedanke. Ich wurde zumindest von meinem Arbeitgeber schon positiv überrascht mit pragmatischen Lösungen für die Eltern wegen der Kita- und Schulschließungen.

Ich hoffe auch sehr, dass wir aus der Krise lernen und nächstes Mal besser vorbereitet sind.

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Es wird sicher zu erheblichen Umwälzungen in unserer Gesellschaft kommen. Ich befürchte allerdings, dass es in Europa eher die Stunde der Extremisten sein könnte.

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Ich hocke den 2. Tag in häuslicher Quarantäne und denke nach. Und hoffe, dass ich mich nicht angesteckt habe.
Bei dieser Umweltverschmutzung, die wir haben, ist es doch mal gut, dass nicht so viele Leute mit dem Flugzeug reisen. Die Luft wird durch den ganzen Einschränkungen bestimmt sauberer.
Aber die Menschen lernen nicht daraus. Irgendwann gibt es ein Medikament, und alles geht weiter. Leider.

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Da habe ich Bilder gesehen von einer chinesischen Industriestadt.
2019 und 2020 jeweils gleicher Monat im Vergleich. Ohne Quarantäe/mit Quarantäne.
Das war schon ein großer Unterschied.

Allerdings weiß ich nicht, ob die Bilder gefakt waren. Vorstellen könnte ich es mir schon, dass es Unterschiede gibt.

Ein bewusster werden, wenn man den Vergleich sieht, wäre sinnvoll. Aber wie du schreibst, sobald es rum ist, wird es von vielen wieder vergessen und abgetan (ist ja vorbei).

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Wäre schön, glaube ich aber nicht so dran.

Notfallplan bei Krankheitsausbrüchen wäre sinnvoll.

In unserem Kindergarten war es recht einfach: wer krank ist, bleibt zu Hause.
Sobald etwas umging, wurde informiert.

Sofortiges Handeln, um weitere Ausbreitung zu vermeiden.


Kindergarten wo eine Freundin arbeitete: auch Kranke werden genommen, geht ja nicht anders.
Kranke Erzieherinnen müssen arbeiten, weil der Personalschlüssel abgedeckt sein muss;
am lautesten meckerten die gleichen
- zu wenig Personal
- kranke Erzieherinnen
- aber selbst krankes Kind bringen, weil anderes wichtiger ist

5 Schilder hingen ganzjährig, ein paar wechselten mal.

Ernst genommen wurde es nicht mehr. Die paar Infekte werden ja wohl nicht so schlimm sein, hängen ja das ganze Jahr da.


Mir fällt auf, dass viele schreiben, der Virus jetzt sei schlimmer, weil man nicht impfen kann. Weil Risikogruppen sich nicht impfen lassen können.

Irgendwie erscheint mir das doppelmoralisch. Weil bei Masern und co. kann man impfen; aber eben nicht jeder. Manche Risikogruppen wären froh, wenn sie es könnten, geht aber auf Grund von Vorerkrankungen nicht.

Viele Krankheiten sind auf Grund von (noch) guten Impfraten hier eher selten.
Falls das sinkt, wäre ein Notfallplan echt sinnvoll. Schulen und co.

Bei einer Auffrischung sagte mal eine Ärztin, dass ich mich für HIER nicht mit Polio auffrischen lassen müsste. Die Impfrate sei gut und daher kaum Risiken. Würde ich verreisen, würde sie mich sofort auffrischen. Ich bin zwar kein Kind mehr, aber weil dort nicht flächendeckend geimpft wird, sieht sie das Risiko für Erwachsene höher.

Je weniger hier geimpft sind, desto höher das Risiko hier was einzuschleppen.


Beim aktuellen Virus ist logischerweise niemand geimpft.

Dennoch wird immer wieder darauf verwiesen, dass er deswegen gefährlicher ist.
Ob dienigen, die darauf verweisen, bei anderen Viruserkrankungen das auf andere Erkrankungen übertragen können?


Beim Gesundheitswesen wäre ein Umdenken ebenfalls wünschenswert.

Viele Einsparungen, vieles läuft auch jetzt schon am Limit.
Untersuchungen gibt es nicht, weil sie zu teuer sind. Selbst zahlen darf ich auch nicht, weil es zu teuer ist die Behandlung zu übernehmen, wenn es rauskommt!

Arbeiten soll ich gehen, damit es die Versicherung nichts kostet.
Die Untersuchungen und Abklärungen zu bekommen, ist aber schwierig. Lange Wartezeiten, weil oft nur das minimalste gemacht wird. Es könnte ja sein, dass Patient in der Zwischenzeit von selbst arbeitsfähig wird oder aus Notlage wieder arbeiten geht, obwohl eigentlich nichts mehr geht.

Burn Out in Burn Out Kliniken.
Und anderen gesundheitlichen Bereichen.


Ja, Umdenken wäre wünschenswert.

Daran glauben kann ich nur bedingt.
Erst mal ist Panik.

Keiner weiß was zu tun ist, es gibt viele Infos, viele Vorschläge, viel Angst - auf Grund von "keiner ist vorbereitet".
Wie sollen sich Krankenhäuser vorbereiten, wenn sie im Normalbetrieb schon auf Kosten achten müssen, mit Burn Out Raten und wenig Personal zu kämpfen haben?

Wie sollen Schulen sich vorbereiten, wenn im Krankheitsfall Lehrer aus der Pension geholt werden, weil keine Ersatzkräfte bei BEKANNTEM Ausfall (genehmigter Reha) im kommenden Schuljahr genehmigt bekommen?


Ich bin sehr erfreut , wie hier manche Ärzte und Schulen und Menschen zusammenfinden (nicht körperlich) sondern menschlich und zwar mit Angst, ohne Panik versuchen Lösungen zu finden.

Wie Hilfe angeboten wird, wie versucht wird das Menschliche am Laufen zu halten.
Die Finanzielle Angst betrifft jeden,
wie organisieren wir das Menschliche, das Notwendige ... um das finanzielle danach anzusehen, wenn wir wieder Denk-Kapazitäten dafür frei haben.