Landflucht

Ich dreh gerade etwas am Rad, wenn ich das Wort Ausgangssperre lese 😖 Neben der Angst (oder nennen wir es Sorge, panisch bin ich nicht) vor dem Corona-Virus, graut es mir davor, dass wir zu viert in unserer Wohnung bleiben müssen (Kinder sind 6M und 3J). Nein, ich habe keine Probleme, die Kinder beschäftigen zu müssen. Aber die Große ist so bewegungsfreudig. Wir sind sonst mit dem Kiwa locker 2-4km pro Tag unterwegs... Auf den Spielplatz zu verzichten ist schwer genug aber dann nicht mal in die Natur zu können ist wirklich eine schlimme Vorstellung für mich. Es würde der Großen das Herz brechen nicht rauszukönnen und mir auch.

Das klingt jetzt furchtbar egoistisch, denn das Land hat schlimmere Probleme. Das weiß ich und ich bin die Letzte, die jemanden wissentlich gefährden wöllte oder ihr eigenes Wohl über das anderer stellt.
Aber eine Lösung für uns liegt so nahe / auf der Hand und ich hadere daher, die Situation so anzunehmen.

Meine Eltern wohnen fast 300km entfernt und haben einen riesen Garten. Nun ist die Überlegung, dass wir uns nun 2 Wochen in unserer Wohnung isolieren (um sicher zu gehen, dass wir nichts haben und bekommen) und dann vorübergehend zu ihnen ziehen. Sie hätten nichts dagegen. Allerdings gehen sie selbst noch arbeiten und könnten selbst das Virus ins Haus schleppen, was ja wiederum die Kinder gefährden könnte.

Ich weiß auch nicht, warum ich das hier schreibe. Letztlich ist es ja eh nicht planbar. Aber spielt noch jemand mit solch einem Gedanken? Oder habt ihr andere "Luxusprobleme"?

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huhu

warum könnte der Virus die Kinder gefährden? Hat einer eine Vorerkrankung? wenn nicht dann wird es kein Problem darstellen. Wie wäre es sonst im Wald oder Wege wo kein Mensch ist?

LG

2

Wohnt ihr in der Stadt oder auf dem Land?

Ich denke, wenn du auf dem Land lebst und dann einen Waldspaziergang mit deinen Kindern machst, kräht kein Hahn danach.

In der Stadt sieht's natürlich anders aus.

Vielleicht wäre Wii Fit eine Alternative.

Lg

3

Ich finde den Gedanken gar nicht abwegig, würde es gerne selbst so handhaben können😅

Kinder sind keine Risikogruppe und wenn ihr vorher komplett isoliert wart, schleppt ihr auch nichts ein.

Es kann aber natürlich sein, dass die Anordnungen in 2 Wochen einen "Umzug" nicht mehr zulassen🤔

4

Also, ich verstehe dich da voll und ganz. Ich bin sooo froh, dass wir einen großen Garten mit Spielgeräten für die 3 Kids haben. In unserer früheren Stadtwohnung wären die Kids die Wände hoch gegangen.
Was ich nicht verstehe ist, dass Oma und Opa die Kids gefährden könnten. Bei Kindern verläuft es doch sehr mild und gar nicht tödlich, sofern nicht schon Vorschäden da sind. Ich persönlich, hier in unserem nicht-Risikogebiet, würde allerdings nicht Mal die 14 Tage abwarten, da die Oma und Opa sogar noch arbeiten gehen und da eh alles offen ist.

5

Huhu,

wenn wir arbeitstechnisch könnten, würden wir auch zu der Uroma auf das Land fahren und dort alles aussitzen. Je weniger Menschen man trifft, desto unwahrscheinlicher ist auch eine Infektion. Dazu hätten wir ein Auge auf die Uroma und würden ihr helfen können, wenn es ihr nicht so gut ginge. Sie müsste dann auch nicht mehr unter Leute, sondern wir würden dann einkaufen gehen.

Dazu frische Luft, die Natur jetzt zum Frühling erwachsen sehen - was gibt es da Schöneres?
Meine Wände anstarren oder vom Balkon schauen, kann das definitiv nicht ersetzen.

Deine Kinder können überall potentiell infiziert werden.
Ihr könnt euch doch nicht Monate einigeln. Essen muss man kaufen … selbst wenn ihr es bestellt, könnte der Postbote Überträger sein etc. 100 prozentige Sicherheit hast du nie.
Aber immer positiv bleiben: Kinder sind bisher keine unter den Toten zu beklagen. Diese scheinen einen besonders effektiven Schutz gegen Corona zu haben.

LG

6

Natürlich klingt das ganz toll und es wäre für alle Beteiligten (vermutlich) eine schöne Zeit.
ABER: angenommen, alle käme auf diese Idee und würde aufs Land ziehen (entweder zu ihren Eltern/Großeltern oder in ein Hotel), da würde das System auf dem Land überlastet sein. Die Infrastruktur ist dort nicht gegeben und je mehr Menschen sind, desto größer wird die Ansteckungsgefahr.

Es ist für alle am besten, da zu bleiben, wo man gerade ist.

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Sie kann sich ja ihr Toilettenpapier aus der Stadt mitbringen.

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Wie sind schon letzten Mittwoch zu meinen Eltern "geflohen". Meine Überlegungen waren exakt wie deine.

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Ich würde an eurer Stelle rüber fahren.
Meine Schwägerin lebt in der Stadt und wird für eine Weile mit ihren Kindern zu uns aufs Land kommen.
Selbst bei Ausgangssperre können die Kinder in den Garten.

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Entgegen der meisten Meinungen hier, rate ich dir dringend davon ab zu deinen Eltern zu gehen.
Es wird ausdrücklich gesagt, dass Kinder nicht zu den Großeltern gegeben werden sollten. Die Großeltern gehören zur Hauptrisikogruppe, da das Immunsystem im Alter nachlässt.
Ich hätte tatsächlich Angst meine Eltern anzustecken und dann an etwas Schuld zu sein, das sich im schlimmsten Fall nicht mehr rückgängig machen lässt. Zumal man gerne mal 14 Tage symptom frei aber dennoch hochgradig ansteckend sein kann.

Solange ihr nicht in Quarantäne seid dürft ihr jeder Zeit die Wohnung verlassen.
Es wird sogar geraten das zu tun. Es spricht also nichts gegen ausgedehnte Spaziergänge, nur mit dem Spielplatz wird es halt leider nix.

Viele Grüße