Wie früher

Seit fast einer Woche bin ich mit meinen Kindern zu Hause. Mein Mann arbeitet.

Und ich muss sagen: ich genieße es. Keine Termine oder Kurse wo man hin und her hetzen muss. Auf dem Spielplatz ein hin und her gehetze weil immer irgend eins meiner Kinder mich braucht. Keine ständigen Besuche der Großeltern weil sie nie genug von den Kindern bekommen können.

Sondern Zeit für Haushalt haben ohne dass Aufgaben auf morgen oder Wochenende verschoben werden müssen, weil ichs zeitlich einfach nicht geschafft hab. Auch mehr Zeit mich intensiver mit den Kindern zu beschäftigen. Spiele spielen, basteln, dass sie im Haushalt mithelfen.

Es erinnert mich sehr an meine Kindheit und genau das fand ich an meiner am schönsten, Die Zeit mit der Familie. Was wir damals alles gespielt haben und wieviel Zeit wir zusammen verbracht haben... echt toll 😄 wir gingen auch nicht täglich auf den Spielplatz. Nur am Wochenende oder wenn meiner Mutter die Decke auf den Kopf gefallen ist.

Schade dass erst Corona kommen musste, um mich wieder daran zu erinnern wie Familien früher mal lebten... und nicht um irgendwas einzuhalten weil meine Kinder sonst hinterher hinken, weil heute ein anderer Standart gilt. Das werde ich für die Zukunft für uns mitnehmen. Lieber etwas entschleunigt leben.

Sorry wegen dem Silopo aber vielleicht empfindet jemand das genauso 😊

Und ja: wir sind seit gut einer woche nur zu Hause, haben nur einen kleinen Balkon und keiner von uns ist genervt, hibbelig oder ungehalten. Kinder sind ausgelastet und wir alle entspannt 😁

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ja ist das, ich finde es auch schön.

Auch all diese Freizeit Einrichtungen waren früher Ausnahme 1-2 mal im Jahr etwas was besonderes.

Man merkt jetzt durch und durch das sovieles um uns herum unwichtig ist.

Meine Kids wünschen sich, wenn es im Sommer möglich sein sollte, irgendwo in der Natur Wochenlang zu Zelten ... die 4 Wände finden sie derzeit als einziges etwas nervig, aber sonst fehlt ihnen nichts, sie vermissen nichts und haben auch keine Lust auf Medien, lieber spielen.

Der lustigste Effekt den ich jetzt beobachte, ist das unsere 2 Streithähne die normal schon seid Jahren nicht gut miteinander können, jetzt so prima zusammen spielen ohne zu streiten...oder das bei einem Spiel nicht mehr wichtig wer gewinnt, wer verliert, ist schon interessant was diese Zeit mit sich bringt.

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P.s. wir hatten natürlich Freunde gehabt: aber spielten auch mit den Kindern aus der Nachbarschaft und waren, sobald wir alt genug dafür waren, mit denen draußen unterwegs. Und ansonsten besuchten wir sie oder sie uns mit deren Eltern und natürlich Kindergarten und Schulfreunde. Und Kurse erlaubten die Eltern nur eins. Also hatten wir nur 1x/Woche eine Verpflichtung in der Freizeit gehabt.

Nur falls fragen aufkommen 😆

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Liebe TE,

ja Corona verleiht einen doch wesentlich mehr Zeit. Ich arbeite zwar noch (wer weiß wie lange, soll wohl anders werden, Rufbereitschaft soll eingeführt werden, mein Arbeitsplatz ist leider nicht wirklich homeofficetauglich, müsste jeden Tag Arbeit abholen, dafür ist mir der Weg zu weit, außer ich muss sehr viel Schreiben, dann würde es funktionieren und ich wenigstens 2 Tage zu Hause damit ausgelastet bin mit mobilen Laptop).

Wir haben keine Therapien im Moment, keinen Unterricht. Der Papa bespaßt unser Kind (ist schwerbehindert mit Autismus) und ich komme endlich mal dazu meinen Schreibkram in Ruhe zu machen, den ich leider häufig vor mir hinschieben muss wegen den ganzen Terminen nachmittags. Frühjahrsputz kommt als nächstes, da packen wir alle zusammen an. Und ich muss nicht hetzen, sondern alles in Ruhe machen. Die Zeit sollte man wirklich genießen.

LG Hinzwife

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Sehe ich auch so...ich geniesse die Zeit zuhause richtig...mir macht es Spass neue Routinen reinzubringen,zb geh ich jetzt immer mit dem Kinderwagen anstatt mit dem Auto einkaufen...und siehe da die täglichen Spaziergänge an der frischen luft tun meinem Sohn total gut,er schläft schön im Buggy.

Auch meine Tochter lernt viel motivierter und selbstständiger als in der Schulzeit...sie ist sogar weniger am Handy als vorher!! :)

Unseren Balkon nutzen wir auch endlich mal richtig...habe heute noch schnell Pflanzen dafür gekauft bevor alles zumacht...für den Sommer planen wir jetzt einen mini pool aufzustellen 😂

Mir gefällt dieses langsamere Leben wo man einfach ZEIT hat auch sehr gut und ich hoffe die Routinen weiterhin so beizubehalten auch wenn irgendwann wieder ein anderes Tempo herrscht

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Hi!

***"geh ich jetzt immer mit dem Kinderwagen anstatt mit dem Auto einkaufen...und siehe da die täglichen Spaziergänge an der frischen luft tun meinem Sohn total gut,er schläft schön im Buggy." ***


Nur so aus Interesse, warum war das vorher nicht möglich?

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:) das war natürlich vorher auch möglich aber muss gestehen im Alltag hab ich es einfach nie gemacht...da man dann mitm Auto "kurz" einkaufen gefahren ist und danach gleich weiter zur Oma ( wohnt weiter weg) ...oder ich hatte einfach keine Zeit bzw wollte sie mir nicht nehmen da um 11.40 schon die große aus der Schule kam und ich noch kochen musste usw.

Werde aber in Zukunft das alles besser organisieren und weniger Auto fahren, man ist nur in dieser schnell mal hierhin und schnell mal dorthin Schiene festgefahren und merkt es garnicht.

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Die die arbeiten müssen im home office sehen das anders ;-)

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Bei mir ist es ähnlich. Ich bin mit Baby, 6M und Kind fast 4J zu Hause. Wir sind sonst viel unterwegs. Fast jedes Wochenende bei einem Großelternpaar, hier Freunde besuchen, da ein Kurs oder ein Treffen mit Freunden. Auf eine Art fehlen mir diese Sachen (jetzt schon). Gerade meine eigenen Großeltern und Eltern, die weit weg wohnen, fehlen mir. Es waren jetzt eigentlich einige Besuche geplant aufgrund von Ostern und Geburtstagsfeiern, außerdem blüht und grünt es im Garten - mein absoluter Lieblingsort. Mir tut es vor allem auch für meine Tochter leid, da sie ihre Sozialkontakte wirklich vermisst. Sie versteht es halt noch nicht so wirklich, warum wir niemanden sehen können und telefonieren ist für sie kein Ersatz.

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Ich habe gar keinen großen Unterschied bemerkt. Dadurch ist mir wieder etwas klar geworden wie entschleunigt mein Leben im Gegensatz zu anderen ist. Nachdem 3. Kind bin ich länger in Elternzeit, arbeite also sowieso nicht. Ansonsten hätten wir nur 1x wöchentlich die Therapie Stunden meiner Tochter (9, Autist). Alle 14 Tage noch Reiten, das war's.
Eigentlich habe ich vormittags mit "nur" einem Kleinkind den Haushalt gemacht. Jetzt wird morgens gelernt. Meine beiden Autisten brauchen mich dabei. Also momentan leider nur der Haushalt etwas darunter und das wir unsere Familie nicht mehr sehen. Dafür haben wir aber das Smartphone ☺️
Wir haben einen großen Garten. Also für andere ohne Garten könnte ich es mir schon schwerer vorstellen.

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So ganz viel anders als sonst ist es bei uns nicht.
Haben aber auch das traditionelle Familienkonzept und ich bin viel mit den Kindern zu Hause oder draußen. Mein Mann arbeitet viel. Sonst in der Uni, jetzt in seinem Arbeitszimmer.

Es ist etwas stressiger für mich als sonst. Aber auch gut machbar.
Schulaufgaben machen mit der Großen macht Spaß (, wenn der Kleine dabei nicht ständig an mir klammern würde).
Der Hund ist ein guter Grund, um auf die wiesen und Felder zu gehen.

Die Kinder genießen die Zeit total.
Und gegen das Vermissen von Freunden gibt es WhatsApp und Skype.

Würden nicht so viele Menschen sterben am Virus, würde ich sagen :so soll es bleiben!
Nicht eingesperrt natürlich, sondern entschleunigt.

Waren vorhin nochmal alle spazieren und nur zwei Flugzeuge während der Zeit waren zu sehen. Ansonsten nur Sterne... Richtig schön. So friedlich.

Wäre das Wissen um das ganze Leid nicht und die Ungewissheit, was die Pandemie mit der Gesellschaft machen wird... Würde ich glücklich sein.

Ich stehe aber auch nicht auf das, was viele Menschen anscheinend brauchen. Immer mehr und immer schneller.
Lieber bisschen mehr das Hier und Jetzt genießen, statt immer nur nach vorn zu wollen, weiter zu wollen, schneller sein zu wollen, besser, höher, mehr.


Naja, liest sich gut... Aber die Sorgen um die Zukunft gerade sind eben doch sehr groß. Schon körperlich gut zu merken.. Tinnitus brummt ständig, nachts im Traum hab ich Panikattacken und wache dadurch dann hektisch atmend auf.. Nun ja. Schwere Zeiten kommen wohl auf uns zu.

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Früher ist für mich nicht immer besser. Auch mit lieber und motivierter Mami fand ich das alleine Zuhause herumhocken immer furchtbar. Oma, Opa und andere Kinder waren mir super wichtig.
Ich brauche nicht jeden Tag Action, aber idyllisch finde ich es gerade ganz und gar nicht.
Schön, dass es wenigstens ein paar genießen können 👍👍👍