Kontaktsperre innerhalb des Hauses

Hallo,
Wie handhaben es die Familien in Häusern mit mehreren Generationen mit der Kontaktsperre?
Wir leben mit meinen Eltern in einem Haus. Es hat jeder seine eigene Wohnung aber die sind nie abgeschlossen. Vor der Krise wurde fast jeden Tag zusammen gefrühstückt und zu Abend gegessen. Jeder hat quasi jederzeit Zugang zur anderen Wohnung. Die Kinder täglich dort. (Aus Spaß, nicht zur Betreuung)

Dieses Modell gibt es wohl nicht oft, aber vielleicht ist ja doch jemand da der sagen kann wie er das jetzt handhabt.

LG

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Ich meinte natürlich Kontaktverbot, keine Sperre.

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Hallo. Ich weiß ich werde jetzt vielleicht etwas gesteinigt. Ich nehme die Sache sehr ernst. Es gibt keinen Kontakt zu Spielkameraden oder sonstiges noch nicht mal Schwiegereltern (auf ihren Wunsch). Mein Mann und Ich gehen nur zum arbeiten und einkaufen aus dem Haus, bzw vom Grundstück.

Dennoch sind meine kinder in der notbetreuung und die geht für uns nur bis 12. Aber ich arbeite bis 12 also holt meine Mama die Kinder ab. Ich fahre dann nach der Arbeit zu meinen Eltern, wir essen noch zu Mittag und dann geht es direkt für uns nach Hause.

Ich weiß aber auch dass meine Eltern auch nur schnell mal zum Einkaufen das Haus verlassen, also mache ich mir da weniger Sorgen. Hab aber auch keine andere Wahl. 🤷🏻‍♀️

Lg

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Ich finde es übel, dass du in einer Zeit in der Frauen zu Tode gesteinigt werden diese Formulierung wählst.

Dass deine Mutter die Kinder abholt ist gegen das Gesetz. Ich hoffe du bist dir dem bewusst. Wenn du/sie erwischt wirst/wird dann müsst ihr womöglich Strafzahlungen leisten.

Es ist deine Entscheidung gegen das Gesetz zu verstoßen. Ich finde es unverantwortlich kann dich aber nicht daran hindern.

Bleib gesund !

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Wir wohnen auch mit meinen Eltern in einem Haus, auch in unterschiedlichen Wohnungen, die aber nie abgeschlossen sind und erwarten in den nächsten Tagen unser erstes Kind.
Wir sehen meine Eltern auch häufiger am Tag, essen mal zusammen und teilen uns Treppenhaus, Kellerräume mit Waschmaschine, Vorratsraum sowie das Büro.
Wir haben nachdem meine Eltern Anfang des Monats aus dem Urlaub zurück waren und mein Mann noch zur Arbeit musste sehr darauf geachtet Abstand zu halten.
Mittlerweile sind wir aber alle zuhause und es geht nur mal jemand alleine raus zum Einkaufen und wir halten alle Hygieneregeln ein, beim einkaufen werden Einweghandschuhe getragen etc., sodass wir nun einen relativ normalen Umgang haben, trotzdem aber nicht so wie sonst.

Wenn wir mit dem Neugeborenen nach Hause kommen, werden wir allerdings wieder einige Zeit Abstand halten. 1. weil wir unser Baby schützen möchte, 2. weil wir ja theoretisch auch aus dem Krankenhaus nach Hause bringen könnten.

Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern noch nicht so alt sind oder Vorerkrankungen haben, dass sie zur Risikogruppe zählen könnten.

Da ihr täglich zusammen seid würde ich das auch als einen Haushalt zählen, aber eben überlegen, wer wie häufig draußen unterwegs ist und was es für Risikofaktoren gibt, die man im Umgang vielleicht doch beachten sollte.

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Eine ähnliche Frage hatte ich auch gestellt. Wir wohnen mit meiner Schwiegermama im Haus. Also zwei Wochenenden kommt der Lebensgefährte. Der Kontakt ist hier auch sehr eng. Die Oma eine der Hauptbezugspersonen (neben uns Eltern natürlich 😉)
Jetzt war die Oma und auch der Opa länger von der Arbeit zuhause. Noch bevor die ganze Situation hier so geworden ist, wie sie sich jetzt darstellt. In dieser Zeit haben wir hier weiter ganz normal Kontakt gehabt. Mein Mann und ich sind zur Zeit beide zuhause. Also war es nur einer der ab und an mal das nötigste eingekauft hat. Tja...bald muss die Oma wieder arbeiten, und das in der Pflege. Und damit werden wir wohl oder übel unseren Kontakt einstellen (müssen). Sie will uns und vor allem den Kleinen auf keinen Fall anstecken und wir wollen das natürlich auch verhindern. Das heißt der Kleine darf jetzt nochmal richtig viel Oma und Opa tanken. Danach ist erstmal für unbestimmte Zeit Schluss. Es werden sicher viele Tränchen fließen wenn er ihr Auto stehen sieht nach der Arbeit. Aber es nutzt ja nichts...😕

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Ohje, das wird sicher für alle Beteiligten hart.

Ich verstehe euer handeln total. Allerdings gibt es doch auch so viele Pfleger/Ärzte die selbst Kinder haben... und wie machen die es dann? Die können ihre Kinder ja auch nicht weg geben. Klar, wenn es um ein paar Wochen geht... aber ziemlich sicher ist doch, dass es Monate und wahrscheinlich sogar Jahre werden...

Wie lange würdet ihr das durchziehen? Gibt es da für dich eine innere Schmerzgrenze?

Ich hoffe du verstehst mich nicht falsch- wie gesagt, ich kann total verstehen, dass ihr euch distanziert! Wir leben derzeit auch bei meinen Eltern und Oma ist wirklich Mama Nr2
...auch ich habe oft Angst, dass wir uns gegenseitig anstecken könnten. Aber distanzieren innerhalb der eigenen Familie für ein, zwei oder sogar noch mehr Jahre 😱😱😱 das ist für mich sooo unvorstellbar

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Die Frage haben wir uns auch gestellt.
Ich kann meinem Kind natürlich nicht 2 Jahre die Oma vorenthalten. Noch dazu wenn sie mit im Haus wohnt. Aber wir haben für uns so entschieden, dass wir das jetzt in der Hochphase so handhaben werden. Wenn die Dinge evtl. wieder gelockert werden, die Kita wieder startet oder Ähnliches dann darf er sie natürlich auch wieder sehen, denn die Gefahr dass er es sich dann in der Kita holt oder ich es von der Arbeit als Erzieherin mitbringe ist dann natürlich genauso groß. Aber noch wäre es zur Zeit nur die Oma die arbeitet und somit grade jetzt noch vermeidbar. Ich glaube auch das es für alle sehr hart wird. Aber für uns ist es so der richtige Weg...zumindest was die nächsten Wochen angeht. Danach überlegen wir neu.

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Hallo.
Ich habe gestern einen ähnlichen Post verfasst.

Wir sind vor kurzem zu meinen Eltern gezogen, auf Grund von Renovierungsarbeiten in unserem Zuhause. Das war vor Corona... trotz allem, haben wir beschlossen zu bleiben.

Mein Baby hat ja sonst keinen Kontakt zu anderen Kindern, durch Kita usw. Und wir halten uns ansonsten auch streng an das Kontaktverbot. Wir gehen nur einmal die Woche einer von uns einkaufen. Ansonsten leben wir hier zu fünft in Haus und Garten. Meine Mutter geht gelegentlich noch meine Oma besuchen, die ebenfalls alleine Zuhause ist. Aber nur mit Sicherheitsabstand.

Ich habe oft ein schlechtes Gewissen und Angst, dass wir meine Eltern so in Gefahr bringen... aber auf der anderen Seite: meine Mutter arbeitet eigentlich im Einzelhandel, da hätte sie weiter hin gehen sollen, aber ihre eigene Familie/Enkel darf sie nicht sehen?!?!?! Neeee sorry!!!! Sie hat schon vor kurzem gekündigt... zum Glück!

Aktuell sind wir auch nicht hier bei meinen Eltern gemeldet, da man, wenn man eine feste Meldeadresse hat, sich bis zu sechs Monaten an einem anderen Ort im Inland aufhalten darf... ob das zu Zeiten von Corona noch gilt- keine Ahnung!
Aber es ist jetzt so wie es ist und uns geht es in der Gemeinschaft einfach besser!

Wir hoffen, dass alle gesund und munter bleiben!

Das wünsche ich euch auch,
Liebe Grüße 🙂

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Hallo!
Meine Eltern wohnen im gleichen Haus wie ich, in der Wohnung unter mir. Wir besuchen uns nicht. Wir telefonieren mindestens einmal am Tag und ich kann meine Mutti von Angesicht zu Angesicht sprechen, wenn sie nach draußen rauchen geht. Natürlich mit Mindestabstand. Mein Vati hat COPD im fortgeschrittenem Stadium und ich arbeite in der Pflege. Das ist mir zu heikel.
LG

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Guten Morgen,

wir haben auch ein Zweifamilienhaus. Unten meine Eltern, wir oben. Abgeschlossene Einheiten.

Wir gehen nicht mehr sonntags runter zum Essen, ich gehe nicht mehr schnell runter auf nen Espresso und unsere Kinder betreten den unteren Bereich nicht mehr. Treffen wir uns im Treppenhaus, wird gewartet, bis einer wieder verschwunden ist.

Was wir machen, ich gehe morgens um 5 Uhr mit meiner Mama und den Hunden Gassi, halten großen Abstand dabei. Da ich momentan zu Hause bin und Zeit habe, laufe ich mit meiner Mama alle paar Tage zum Einkaufen, auch gleich um 7 Uhr - mit Sicherheitsabstand. Wenn die Kinder im Garten sind, setzt sie sich gerne in einem großen Abstand dazu oder schaut aus dem Fenster beim Trampolinspringen zu. So können sie sich auch unterhalten, halt ein bisschen lauter...

Ich glaube, darüber sind meine Eltern auch recht dankbar. Sind zwar schon fast Ende 60, aber sehr fitt und ohne Vorerkrankung, mein Papa arbeitet noch Vollzeit, obwohl er schon Rentner ist, hatte sein lebenlang Menschenkontakt. Wir passen aber wirklich auf, dass da kein Kontakt unter 2 Meter stattfindet. Das klappt ohne Probleme, wenn man will.

Bleibt alle gesund!

Liebe Grüße

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Welchen Sinn macht die Kontaktsperre in einem Haus? Ich bin selbst in so einem Haus aufgewachsen, der größte Teil meiner Schwiegis leben noch heute so...
Wichtig ist bei so engen Kontakt zu Risikopersonen doch eigentlich nur, dass der Kontakt zu Dritten außerhalb des Hauses absolut und konsequent auf Null herabgefahren wird.

Was soll ich denn machen? Bei uns in der Kernfamilie sind von 4 Personen 2 aufgrund von Vorerkrankungen entsprechend vorbelastet. Wir halten uns strikt an die Regeln. Mein Mann ist der einzigste, der das Haus verlässt und einkaufen geht oder die Tür öffnet, wenn es klingelt (selbst das macht mein gesunder Sohn nur wenn Papa nicht da ist). Wer von draußen kommt, muss duschen.

Wenn alle im Haus gesund sind, dann dürfen sie sich auch sehen. Vielleicht kann man ja beim ersten Frühstück noch einen zweiten Tisch daneben stellen um den Abstand einzuhalten. Nur...wenn ihr euch bereits ab den Schulschliessungen konsequent an die Regeln gehalten habt, ist das bald vorbei. Den Tag morgen schafft ihr auch noch...

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Ist bei uns auch so. Wir leben in häuslicher Gemeinschaft, nur das jeder seine eigene Küche und eigene Bäder hat. Und wir leben auch weiterhin in häuslicher Gemeinschaft.