Warum fällt es vielen so schwer?

Ich lese und höre von vielen das sie nicht mehr mögen. Klar als AG der sein Laden schließen musste oder Mitarbeiter die nun in KG sind verstehe ich diese Aussage.

Aber kann mir jemand erklären, vllt ja auch jemand dem es schwer fällt, warum es schlimm ist Zuhause zu sein ?? Es ist ja nicht so das man in Deutschland nicht vor die Tür kann. Man darf spazieren gehen oder joggen.
Klar die Familie und Freunde nicht sehen zu dürfen, ist nicht das Optimum aber wichtig.

Aber viele wollen einfach nicht daheim.sein, sind genervt von ihrem Mann oder den Kindern. Warum ist das so? Würde ich gerne mal verstehen 🙈
Mir fällt es nicht schwer die Zeit mit meinen Kind und meinen Mann zu verbringen, ich freu mich das wir alle soviel Zeit für einander haben.

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Warum fällt es eigentlich so schwer, zu akzeptieren, dass Menschen unterschiedlich sind?
Und warum können wir nicht ohne Bewertung, ohne sich selbst an anderen aufzubauen, Unterschiede einfach nur annehmen?
Warum gefällt es einigen, sich immer wieder gerne selbstherrlich zu inszenieren?

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Ich bin eigentlich ein verständnisvoller Mensch, der Sorgen nicht gegeneinander aufwiegt und die "Stell dich nicht so an, andere haben's viel schlimmer" Schiene fährt. Ich versuche, jedes Problem ernst zu nehmen, unabhängig davon, wie popelig es im Vergleich zu anderen sein mag.

Aber bei diesem Thema klappt es nicht. Nicht nach drei Wochen Kontaktbeschränkung. Sorry. Keine Ahnung, warum.

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Naja, manche zum Beispiel, haben keine Kinder oder einen Partner und sind halt alleine. Fänd ich jetzt auch nicht so prickelnd. Oder, und das ist ja nun auch kein Geheimnis, es passt halt in manchen Familien einfach nicht. Das weiß man doch, sofern man nicht mit Scheuklappen durch die Welt rennt 🤷 aber wer weiß, vielleicht habens manche nicht verstanden und ziehen sich die Masken über die Augen anstatt den Mund 🤷

Ich hab auch eine Familie zu Hause und bin aber dann auch froh, wenn ich mal eine Stunde für mich hab. Gilt für meinen Mann und für mein Kind. Ich liebe beide mehr als alles andere, aber ich les auch mal gern ein Buch (in Ruhe!).

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Aber es ist ja nicht so, dass man nicht vor die Tür kann.

Klar sind keine Cafes, Läden usw geöffnet.

Aber wenn es in meiner Familie nicht passen würde, wäre ich ganz klar die jenige die sich trennen würde und lieber alleine mit Kindern durch leben ziehen würde. Ich würde nie mit einem Mann zusammen leben, wo es nicht mehr passt 🤷‍♀️

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Ob DU dich trennen würdest stand doch aber gar nicht zur Debatte, ich würde es auch tun. Das hat aber gar nichts mit der Beantwortung deiner Frage/n zu tun 🤔
ANDERE können (oder wollen) sich vielleicht nicht (gleich) trennen, wenn der Haussegen schief hängt.

Ja sicher kann man raus. Bei uns ausschließlich mit Personen des selben Haushaltes. (Was ja suuuper ist, wenns eh schon oarsch rennt 🤷)

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Weil Menschen sich nicht gerne einschränken und "bevormunden" lassen und schon gar nicht, wenn sie seit einigen Jahrzehnten eine Freizügigkeit genießen, die als selbstverständlich angesehen wird.

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Hmm das is eine gute Erklärung warum es so vielen Schwer fällt.

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Arbeitest du nebenbei? Wie alt sind deine Kinder? Es ist einfach überall individuell. Wir haben einen 1,5 jährigen Wirbelwind, der gerade auf allem rumklettert und dementsprechend auch mal runter knallt. Da kannst du nicht konzentriert am Stück 2 Stunden Videokonferenzen machen oder telefonieren. Ich liebe meinen Sohn über alles, aber wir machen einfach gerade 2 Jobs gleichzeitig. Das ist nix halbes und nix ganzes. Das zerrt an den Nerven. Der Knirps liebt es raus zu gehen. Eingesperrt sein macht ihn irre, was klar ist und ich verstehe. Ich bin schwanger 19te Woche und bekomme langsam die Zipperlein und Sodbrennen. Ich kann den Kleinen nicht zum einkaufen mit nehmen, denn das ist nicht gewünscht. Der Hinterhof ist so gut wie immer besetzt von den zig Nachbarskinder. Wie ist es sonst? Ich hole Krümelchen von der Tagesmutter ab. Der Kleine ist ausgepowert, hat gut gegessen gut geschlafen, war mit seinen Kumpels fast den ganzen Tag draußen, im Sandkasten, auf dem Spielplatz. Das kann 30 Minuten ums Haus spazieren einfach nicht ausgleichen. Wir haben ja neben Arbeit noch alle anderen Aufgaben im Haushalt. Jeder hat seine Gründe die Situation blöd zu finden.

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Wie unterscheidlich das ist. Wir arbeiten beide. Ich habe eine Tochter die 20 Monate alt ist und bin aktuell schwanger in der 18 ssw.
Mich stört die Zeit überhauot nicht wir gehen spazieren oder machen eben viel daheim.
Meine Kleine und mein Mann genießen ebenfalls die Zeit in vollen Zügen. Klar ist es doof das der Spielplatz geschlossen hat, aber dann suchen wir uns eben eine andere Beschäftigung.

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Ok das wiederspricht sich. Was und wann arbeitest du? Wann arbeitet dein Mann? Ich muss bei meiner Arbeit wirklich durchgängig am PC sitzen um etwas zu schaffen...

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Hallo,

Tja, es haben nicht alle so gut wie Du. Du hast anscheinend Zeit und geniesst das ganze, ich beneide jeden der jetzt ohne Sorgen in den Tag leben kann wie Du.

Ich stehe morgens um viertel nach 4 auf, sitze um halb 5 am Rechner um dann wenn meine Tochter aufsteht fast fertig zu sein. Sie hat ADHS und kann nicht alleine ihre Schulaufgaben machen, ich muss mit ihr um jedes Blatt kämpfen. Gegen 1 sind wir dann fertig, dann koche ich und den Mittag verbringen wir draußen. Leider hat meine Firma jetzt Kurzarbeit angemeldet und ich habe keine Ahnung ob ich nächsten Monat die Miete zahlen kann. Entsprechend ist natürlich meine Stimmung.

Was nützt einem die Zeit wenn man so große Sorgen hat? Und meine Tochter findet es auch nicht grad toll Wochenlang nur mich zu haben, sie vermisst ihre Freundinnen sehr.

Alles Gute und noch eine schöne Zeit
Sunny

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Das hatte ich ja auch geschrieben, dass ich verstehen kann wenn jemand KG hat das er dann sich Sorgen macht oder die ganze Situation tum Kotzen findet. Finanzielle Sicherheit ist natürlich super wichtig.

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Huhu,

generell geht's mir auch so wie dir und ich genieße die Zeit - aber ich habe Kleinkind und Baby, sprich keine Kinder, die es gewohnt sind regelmäßig z.B.einen Verein zu besuchen, Freunde zu treffen etc. Und ich bin in Elternzeit und muss nicht im Home Office arbeiten und Kinder betreuen oder beschulen, das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Meine Familie und Freunde fehlen mir zudem durchaus, auch der Große vermisst seine Großeltern und fragt wann die Kitaferien um sind.
Und es ist einfach keine normale Situation, wenn man daheim bleiben MUSS🤷‍♀️

VG

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Das kommt immer darauf an wie die Situation in der Familie ist. Stell dir mal vor eine Familie hat einen Pflegefall mit Demenz, der bei denen zu Hause wohnt. Die Familie hat auch noch schulpflichtige Kinder. Der Demente ist immer regelmäßig in Tagespflege gegegangen. Vielleicht gab es auch noch für ein oder zwei Nachmittage eine Alltagsbegleitung. Also mit einer recht guten Entlastung sag ich mal. Da fällt plötzlich die Schule weg und die Kinder sind zu Hause. Die Tagespflege des Dementen schließt plötzlich und die Alltagsbegleitung kommt auch nicht mehr wegen Corona. Die Familie geht irgendwann am Stock. Der Demente mag ja auch Eigenschaften haben wie Hinlauf oder Weglauftendenz, ist verhaltensoriginell.
(ist z.B sehr laut), will dauerbeschäftigt werden. Das soll jetzt nur ein Beispiel sein. Da sind die Kinder, die brauchen Hilfe bei den Hausaufgaben und brauchen auch Ansprache.Aber eigentlich hat die Familie überhaupt kaum noch Zeit für die Kinder, weil der Pflegefall einen so sehr fordert. Unterstützung ist ja wegegefallen. Da muss die Familie zu sehen wie sie zurecht kommt. Hat man da noch Lust daheim zu sein? Nein ganz bestimmt nicht.
Mit dem Dementen, auch wenn man es könnte, da ist Spazierengehen schon eine Herausforderung.

Das ist jetzt ein Extrembeispiel. Aber das gibt es. Die meisten Pflegebedürftigen leben ja zu Hause. Und davon gibt es auch genug.

Ich habe ein autistisches Kind zu Hause im Teenageralter. Bei uns ist es natürlich nicht so krass. Zeit für uns (mein Mann und ich) haben wir wenig. Das Kind muss beschäftigt werden. Lagerkoller gibt es bei uns übrigens nicht. Würde bei unserem Duracell-Kind auch nicht funktionieren. Wir wohnen zum Glück auf dem Land, da kann man sich auch noch frei bewegen, weil auf den Feldwegen kaum jemand unterwegs ist. Also stundenlange Spaziergänge sind durchaus drinne. Ich bin trotzdem gerne zu Hause, obwohl die ganzen Entlastungsangebote für unseren Sohn weggebrochen sind. Da müssen wir halt durch.

LG Hinzwife

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Gut das ist ja nun eine extrem Situation und da wpbsche ich jedem das er viel Kraft und Unterstützung hat.
Aber ich kenne viele Freunde und Bekannte die einfach nicht zuhause sein mögen. Um solche Personen gibg es mir hauptsächlich. Viele nervt es einfach in den eigenen 4 Wänden zu sein. Und ich verstehe nicht so recht warum ?

Zuhause sollte doch ein Ort sein wo man gerne ist.

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Wer lässt sich denn gerne zu Hause anketten. Ich glaube keiner. Aber wenn man Kinder hat, die den ganzen Tag nur in Bewegung sind (da gehört auch meiner zu), Sport machen, viel unterwegs sind mit Freunden und das nun durch Corona wegbricht. Und plötzlich soll man nur noch zu Hause herumhocken. Vielleicht hat man großes Glück auf dem Land zur Leben. Wo man auf Feldwegen trotz Corona kaum jemanden trifft. Aber das ist nicht überall so. Viele Familie leben in der Stadt. Und da hat man kaum noch Möglichkeiten sich frei zu bewegen, da die ganzen Aktivitäten wegegefallen sind. Für solche Familien ist es schlichtweg eine Herausforderung. Besonders wenn man noch beengt wohnt..

LG Hinzwife

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Ich liebe unsere Kinder sehr, allerdings sind zwei frühpubertäre Kinder und ein unausgelastetes Kindergartenkind alles andere als erträglich, wenn draußen das Wetter schlecht ist und man nicht in den Garten gehen kann... Da sind dann Streitereien vorprogrammiert und die gehen nun mal allen auf die Nerven... Schön ist anders!

Ebenfalls bin ich ein Mensch, der eben auch gerne mal ein Stündchen für sich hat... Einfach mal eine Zeit lang nichts denken, keinen Streit schlichten, das Kind irgendwie beschäftigen oder den beiden Großen bei den Schularbeiten helfen müssen... Das kommt mit größeren Kindern nämlich jetzt auch noch dazu, es ist keine lockere freie Zeit, sondern zusätzlich viel Arbeit... Und die Kinder zum Arbeiten zu bekommen, ist nochmal zusätzliche Arbeit...

Ich genieße ebenfalls die viele Zeit, die wir jetzt miteinander verbringen können, manchmal wünsche ich die Kinder trotzdem zum Mond und freue mich auf die Zeit, wenn alle wieder in den verschiedenen Bildungseinrichtungen verteilt sind...

LG

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***"wenn draußen das Wetter schlecht ist und man nicht in den Garten gehen kann..." ***

Nimm es mir bitte nicht übel, aber wie schlecht kann das Wetter denn sein, dass man nicht in den Garten kann?

Gut, bei Gewitter und Sturm wäre ich vorsichtig. Bei einem Hurricane oder Erdbeben würde ich auch drin bleiben.

Aber sonst kann man doch raus! Matschsachen an und mit Wasser spielen, durch Pfützen Hüpfen, Regenwürmer suchen, Matschkuchen backen.

Wir sind viel bei Regen draußen. Vielleicht nicht jeden Tag und nicht so lange wie bei Sonnenschein, aber mit der richtigen Kleidung geht es. Ist auch gut für das Immunsystem.

Und danach kannan sich ohne schlechtes Gewissen mit Kakao vor den TV kuscheln.

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Ich denke das kommt sehr auf das Kind und auf das Alter an. 🤔

Mit kleineren Kindern mag das gehen. Aber sag mal z.B einer 13 Jährigen die sonst ständig Zeit mit ihren Freunden verbringt, sie soll sich raus in den Regen setzen und Matschkuchen backen.

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Ich gehöre zu denen, die gerade total genervt von den ganzen Einschränkungen sind. Sowohl mein Mann als auch ich müssen arbeiten, was trotz seines Home office alles andere als einfach ist. Ich muss schon um 05.00 Uhr aufstehen, damit ich mich mit meinem Mann bezüglich des Arbeitens abwechseln kann. Wir haben absolut niemanden, bei dem wir die Kinder (8 und 4 Jahre alt) mal für einige Stunden abgeben können, da die Großeltern schon 80 sind und diverse Vorerkrankungen haben. Zudem hat mein Sohn ADHS und verweigert täglich seine Schulaufgaben, was eine große Herausforderung für uns ist.

Zusätzlich wurden bei uns jetzt auch noch einige Wanderwege gesperrt, da sich dort an den Wochenenden zu viele Leute aufgehalten haben. Die Spielplätze sind ja schon seit längerer Zeit gesperrt und Freunde können die Kinder auch nicht mehr treffen. Daher warte ich sehnsüchtig auf den Tag, an dem die Beschränkungen gelockert werden.