Wo sind die Optimisten?

Hallo Zusammen,

Irgendwie vermisse ich den Optimismus in den Sozialen Netzwerken, Foren und auch teilweise bei den Mitmenschen. Es ist doch toll, dass Geschäfte mit Auflagen wieder öffnen können und die Schulen sich auf die Schüler vorbereiten. Einige Produktionswerke laufen auch wieder an und je nach Bundesland wird die Notfallbetreuung erweitert für alle Kinder mit 2 arbeitenden Elternteilen.
Es sind doch kleine Schritte zur "Normalität".
Statt Freude und Hoffnung lese ich fast nur kritische Stimmen. Ich kann die Ängste der Risikopatienten verstehen, aber dass diese in unserem Supermarkt total panisch jeden anecken, der deren Meinung nach nicht schnell genug einkaufen geht?

Wem geht es gerade genau so?

Liebe Grüße

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Ich bin nicht mehr so positiv gestimmt. Das liegt aber daran dass meine Tochter richtig darunter leidet ihre Freunde nicht mehr zu sehen, sie nicht mehr in den Arm nehmen zu können, nicht mehr herumzublödeln mit denen.
Ich dachte sie steckt es weg, aber neulich war der Zusammenbruch.
Ich leide eh an Depressionen und dass es wohl länger so bleibt wie es ist und vielleicht niemals mehr so sein wird wie es war, das macht mich jetzt auf einmal fertig. Da helfen offene Geschäfte auch nicht.
Bin riesen Gartenfan und war mor sicher dass ich die erste wäre die im Gartencenter steht wenn die wieder öffnen. Aber ich hab grad mal müde rübergeschaut gestern, ich mag einfach nicht mehr.
Meine Mama, 700 km weiter weg, ist alleine. Mein Zug schon Monate gebucht für Mai, aber ich kann ja nicht hin. Fahrten zur Familie sollte man ja auch weiter meiden und ich möcht im Zug nichts abschleppen und ihr bringen.
Meine Tochter ist im ersten Jahr der Ausbildung zur Erzieherin. Seit Wochen hockt sie daheim da die Praktikanten nicht kommen sollen für die Notbetreuung. Das frustet auch.

Das Leben wie wir es kennen gibt es nicht mehr, da helfen offene Geschäfte auch nicht drüber weg. Und Abschiede oder Veränderungen in diesem Ausmaß stimmen die Menschen einfach nicht optimistisch. Das wird noch lange brauchen bis es nen normalen Alltag geben wird.

Und dann dazu diese Einschränkungen in dem Forum in dem ich seit bald 18 Jahren sehr aktiv bin. Ich trau mich ja kaum noch was zu schreiben 😶. Nicht mal hier kann man sich ausreichend austauschen.

Immerhin die Sonne scheint fleissig!

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Ich bin mal optimistisch, und kaum lese ich Zeitung oder sehe Sendungen im Fernsehen, ändert sich das wieder.

Ich fand gestern die Bilder der vollen Innenstädte (wohnen bei Köln) nicht lustig.
Ich musste mit meinem Sohn zum Kieferorthopäden, in dem Ort sind einige Geschäfte. Die Straßen rappelvoll, dienleute dicht ab dicht. Das stimmt nicht positiv.

Die Zahlen des RKI steigen an.

Die Menschen gestern in einer abendlichen Sendung darüber meinten, das Kontaktverbot könne noch 2 Jahre gehen. Und man glaube, das Schulen zwei Jahre nicht normal laufen.

Eng an eng einkaufen, aber Kontaktverbot.

Nichts davon ist sooo positiv, dass es mich optimistisch stimmt.

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Bei uns war seltsamerweise gestern der Anblick der Innenstadt so leer wie sonst auch, kam ein Bild in der Zeitung, auch die Kreisstadt floss nicht über vor Menschen. Offenbar sind die Menschen eher in den Großstädten auf Einkaufsentzug. Die 2 Jahre glaube ich so noch nicht, man wird es sehen
LG Moni

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Ich sehe es leider ganz genauso!

Mir fiel es Ostern schon auf, dass der Verkehr vor unserem Haus wieder mehr wurde... Wo wollten die Leute hin? Sicher nicht alle zur Arbeit.

Ich habe die Tage schon die Befürchtung gehabt (also eigentlich seit Ostern), dass die Leute wieder mehr zur "Normalität" über gehen.
Quasi: jetzt haben wir (so lange) durchgehalten, nun muss mal gut sein.
Es ist sicherlich nur mein Empfinden.

Aber dann lese ich die Zahlen vom Rki. Die Reproduktionszahl letzte Woche bei 0,7. Am WE 0,8. Heute schon wieder bei 0,9.
Quasi bestätigt mich das in meinem Empfinden.

Beim Einkaufen im Supermarkt empfinde ich die Leute sehr vorsichtig.

Positiv eingestellt bin ich zumindest, dass es uns gut geht. Unsere Jobs sind (vorerst) nicht in Gefahr.
Meine Kinder können mit mir daheim bleiben, weil ich in Elternzeit bin (diese durch corona verlängert habe) und wir uns gut im Haus und Garten/Wald beschäftigen konnen.

Traurig macht die Situation mich dennoch etwas. Sowas wie Normalität wird es sicher lange noch nicht geben.
Und ja, ich finde es doch etwas befremdlich, draußen unterwegs zu sein, die Menschen mit Masken zu sehen usw.
Daran muss man sich einfach erstmal gewöhnen.

Bleibt gesund.

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Habe ich im Supermarkt noch nicht überlebt und da soll sich mal einer wagen, mir was zu sagen.

Bei hart aber fair wurde gestern gesagt, das ein normaler Schulalltag wohl erst ab 2022 möglich ist.
Das fände ich viel schlimmer.

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Guten Morgen 🌻

auch ich bin sehr optimistisch gestimmt :) Ich war gestern Vormittag bei schönstem Wetter mit meiner Tochter in der Stadt und es war so eine schöne, ruhige Stimmung. Die Leute wirkten gelöst, die Straßen sahen wieder etwas belebter aus, die Ladenbesitzer haben mit grinsenden Gesichter Schaufenster geputzt, Schilder aufgestellt ("Wir sind wieder da!") oder haben ihre Warenständer rausgefahren - wir haben es sehr genossen.

Wir haben in unserer Stadt ab dieser Woche Maskenpflicht und auch die Abstände wurden eingehalten, die Läden haben alle unter Auflagen geöffnet (nur x Personen im Geschäft etc.). Die Leute in den Warteschlangen waren gut gelaunt und freundlich. Unsere Tochter hat auf dem Markt ein Blümchen geschenkt bekommen :)

Selbst wenn die Zahlen steigen: das Virus verschwindet nicht! Unsere Krankenhäuser und Intensivstationen sind lange nicht ausgelastet, also stimmt die medizinische Versorgung. Warum also nicht "Back to the roots"? Was soll sich ändern, wenn wir den totalen Lockdown noch 2, 4 oder 6 Wochen aufrecht erhalten? Das würde mich mal interessieren, was ist denn die alternative Lösung für diejenigen, die finden, das sei jetzt "zu früh"? Wann wäre denn der richtige Zeitpunkt?

Und ansonsten: was wird man machen können? Auf ewig so weiterleben geht nicht. Meine Meinung: Das Leben in vollen Zügen genießen, auf seine Mitmenschen und sich selbst achten, natürlich sämtliche Hygiene- und Abstandsregelungen einhalten und hoffen, dass es niemanden schwer trifft, den man liebt. Wie bei allen anderen Krankheiten letzten Endes auch...

LG

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Hallo. Ich war echt optimistisch, aber am Wochende war ich beim Friedhof Blumen giessen und habe mit Entsetzen festgestellt, dass dort am Freitag ein Kühlcontainer aufgestellt wurde, falls es in nächster Zeit zu viele Tote gibt (BW - Kreis Rottweil). Es hieß dann zwar nur zur Vorsicht, aber mein Optimismus löste sich nun Luft auf.und als ich gestern die Bilder der vollen Städte sah und auch, dass sich eigentlich schon seit Ostern keiner mehr an die Kontaktverbote hält glaube ich auch, dass es nicht gut geht. Und bei uns sind es nicht die Älteren die sich hier ständig nicht an die Regeln halten.

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Optimistisch für welchen Bereich?

Ich bin optimistisch, dass die Normalität von vor Corona überdacht wird und wir nicht in genau die gleichen Muster zurückfallen.

Ich hoffe, dass die medizinische Versorgung und der Mensch ist nur nach Betrag x wert, überdacht wird.


Optimistisch bin ich im Bereich Schule.
Nicht, dass alles so schnell wie möglich wie vorher läuft.
Sondern dass vieles überdacht und angepasst wird.

Dass ....
... Lehrpläne nicht weiter vollgestopft werden, sondern reflektiert, was wirklich sinnvoll ist.
... Wege gefunden werden, wie Bildung in Zusammenarbeit mit Schule weitergehen kann. Anders als gewohnt, aber nicht stoppend
... dass das positive Effekte für danach haben kann z.B. weniger Notendruck, mehr besinnen auf das Wesentliche
... nicht mehr wieder an Lehrern und Schulen gespart wird, sondern wieder Bildung in den Vordergrund rückt.

Als ich letztes Jahr eine Parodie sah "Helmpflicht bei Schulpflicht" oder so ähnlich, wusste ich nicht ob ich weinen oder lachen sollte.

Ja, ich bin optimistisch, dass wir daraus lernen können, was man sooo nicht in der Schule vermittelt bekommt. Bzw. dass gemeinsam mit Schulen Wege gesucht werden, die machbar sind.

Ebenso im Gesundheitswesen in Zusammenarbeit mit jenen, die tagtäglich damit arbeiten.
Mit ihnen, nicht über sie. Das würde ich jedenfalls hoffen.


Was mich erfreut: wo sonst Menschenmassen und viel Rücksichtslosigkeit ist (jeder will der erste, schnellste sein, der als erstes zur Arbeit muss und dessen Arbeit mehr wert ist).... ist hier Rücksicht, mit Masken und Abstand mit einander reden...

wo man vorher angerempelt wurde, weil Eile des Einzelnen wichtiger war, als andere dabei nicht zu verletzen .... ist jetzt entschleunigen, warten können. Wer zur Arbeit muss, sagt das zwar, sagt aber auch, dass Wartezeit eingeplant ist.

Da erfreue ich mich, dass Geduld doch wieder machbar ist. Ob das so bleibt, weiß ich nicht.

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Ich muss auch ehrlich gestehen, als ich unsere Stadt gestern so unfassbar überfüllt habe, wo auf einmal gefühlt keiner mehr an den Mindestabstand gedacht hat etc, ist bei mir jeder Optimismus verflogen und ich rechne damit, dass unsere Station spätestens in 2 Wochen wieder viele Patienten haben wird.
Da bringt dieses Kontaktverbot auch nicht mehr viel 😣

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Ganz ehrlich: Ich will einfach nur mein Leben zurück. Es stimmt mich mehr und mehr wütend, dass ich meine Kinder wegsperren muss. Dass ich mich nicht unbeschwert mit Freunden bei einer Pizza treffen darf. Dass meine Oma zu Hause vereinsamt.

Geschlossene Spielplätze ist eine Qual, sterbende Menschen in Krankenhäusern von ihren Liebsten fernzuhalten ist unmenschlich, werdende Väter von der Geburt ihrer Kinder auszuschließen ist brutal.

Und das sage ich, der in dieser Situation extrem gute Voraussetzungen hat. Was ist mit Familien die sich im Homeoffice zerreißen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, die Gewalt erleben müssen, die anfangen zu trinken, die depressiv werden oder einsam sind?

Wir müssen uns klar machen, dass unsere Grundrechte beschnitten sind. Es geht schon lange nicht mehr um ein Fußballspiel oder ein Konzert. Um ein wenig Verzicht in unserer Spaßgesellschaft. Es geht um Existenzen.

Manchmal frage ich mich, wie wäre es gekommen, wenn Corona ohne Ankündigung über uns hereingebrochen wäre. Wie viele Tote würden es werden? Wir haben jetzt die Möglichkeit Vorkehrungen zu treffen. Und das in einem Ausmaß das weh tut. Und niemand weiß wie lange noch.

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Die Macht des Faktischen wird hier sicher mehr und mehr eine Rolle spielen.
Man kann Menschen nicht monatelang isolieren, das widerspricht grundlegenden sozialen und emotionalen Bedürfnissen.
Jeder kann das sicher ein paar Wochen durch stehen, aber wenn das die Dauerlösung sein soll, kein normaler Unterricht, kein Sozialleben, dann ist das völlig realitätsfremd von unseren Entscheidungsträgern, das zu erwarten , dass die Bevölkerung das mitmachen wird.
Die Waage kippt dann einfach.
Vielleicht sollten wir eher dazu übergehen, der Realität ins Auge zu sehen dass sich ein Virus nicht beherrschen lässt und in Bereichen wo es weniger weh tut, wie Reisen , Großveranstaltungen etc.die Beschränkungen zu lassen, aber Schulen und Kitas wieder zu öffnen, weil das essentielle Bestandteile unserer Gesellschaft sind, die laufen müssen.
Kinder haben ein Recht auf Bildung und brauchen auch das Sozialleben um sich emotional zu reifen Erwachsenen zu entwickeln.
Eltern müssen arbeiten können um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, das macht doch das Leben aus, selbstbestimmt und nicht abhängig von Sozialleistungen zu leben.
Risikogruppen so gut es geht schützen durch strenge Hygiene aber nicht durch Soziale Isolation.
Und dann mit der Tatsache umgehen dass es womöglich zu Überlastung im KH kommen kann und Menschen sterben.
Ich glaube wir können einfach mit Themen wir Sterben und Tod nicht umgehen...

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Ich bin realistisch und optimistisch. Ich beschönige nichts offensichtliches, denke jedoch trotzdem positiv. Ich halte mich an alle Regeln und schütze mich und mein Umfeld. Durch meine Äußerungen hier bin ich daher schon verwarnt worden.