Fazit bei euch nach über 8 Wochen Homeschooling

Liebe Forengemeinde,

unsere Kinder gehen seit mehr als 8 Wochen wegen Corona nicht mehr in die Schule. Also ist Homeschooling angesagt. Bei einigen scheint es wohl auch gut zu laufen und bei manchen eben halt kaum bis gar nicht.

Wann könnte es gut laufen? Kinder und Jugendliche sind von der EDV und Internet gut ausgestattet, können in Ruhe in ihrem eigenen Zimmer arbeiten, Lehrer sind engagiert und schicken regelmäßig Arbeitsmaterialien und Fragen können dem Lehrer bei Schwierigkeiten gestellt werden, ggf. findet Unterricht z.B über Skype statt. Kinder und Jugendliche arbeiten selbständig und brauchen wenig Hilfe von ihren Eltern. Und man kann Kinder ab einen gewissen Alter auch alleine lassen und Eltern können entweder in Ruhe zur Arbeit gehen oder Homeoffice machen.

Und wann läuft es schlecht? Kinder und Jugendliche müssen sich EDV mit mehreren Geschwister oder Eltern teilen, haben keinen ruhigen Arbeitsplatz (kein eigenes Zimmer)
wenn z.B die kleinen Geschwisterkinder (dürfen nicht in die Kita oder sind noch ganz klein) lärmend durch die Wohnung laufen. Oder dauernd Hilfe von den Eltern benötigen (Lehrer keine Lust haben alles großartig zu erklären, keine Gespräche über Skype anbieten oder überhaupt keine Rückmeldung geben), die dann aber aus vielen Gründen zu wenig Zeit haben sich ausführlich mit dem Homeschooling ihrer Kinder zu befassen (eigene Berufstätigkeit im Homeoffice, sich vermehrt um kleine oder behinderte Kinder oder die demente Oma kümmern müssen da Kitas und Tagespflege für Senioren zu haben).
Oder die Schule versorgt die Schüler nicht ausreichend mit Lernstoff (wie bei meinem großen Sohn, der nächste Woche mit seinen Abschlussprüfungen beginnt, der bekam ein mal einen ganz kleinen Stoß von Lernblättern, der muss zusehen wie zurecht kommt, Rückfragen werden nicht oder kaum beantwortet, mein Großer ließt sich die ganzen Bücher von vorne bis hinten durch ohne Plan, manches versteht er nicht so, weil 2 Monate Lernstoff fehlen und diese nicht durchgenommen wurden, auch nicht im Homeschooling).
Und dann gibt es auch noch bildungsferne Familie, die ihren Kindern überhaupt nicht helfen können. Oder nicht mal einen PC geschweige denn Internetzugang haben.

Mit meinem Jüngsten Homeschooling zu machen, ganz schlecht. Er ist Autist mit einer geistigen Behinderung und ein Duracell-Kind. Wir zu Hause haben die zwei Monate mit viel Stress und Lärme Homeschooling mit ihm gemacht. Der Lernstoff war jetzt nicht soviel, aber animiere mal so ein Kind dazu. Da ging von gerade mal so einigermaßen mitmachen bis Ausflippen. Und wenn man mich fragt wegen Entlastung, gab es nicht. Familienentlastender Dienst (Lebenshilfe) hatte seine Dienste wegen Corona eingestellt.
Das einzigst Gute, unser Sohn hat viele praktische Fähigkeiten erworben und eine richtige Hilfe geworden. Irgendwie muss man Ideen entwickeln um ihn dauerzubeschäftigen. Zeit für uns Eltern hatten wir ganz wenig. Ganz ehrlich ich brauche kein Homeschooling. Wird sich aber wohl kaum vermeiden lassen.

Wie sieht es bei euch aus? Homeschooling ist soweit in Ordnung oder nicht machbar, kann man vergessen?

LG Hinzwife

1

Ich hasse es.

Wir haben anfangs alle Informationen von einem Lehrer für alle Fächer per Mail bekommen. Teilweise mehrere Mails, anderes Inhalt selbe Betreff.
Schnell war ich mit allem überfordert.

Dann haben hat jeder Fachlehrer alles per Mail geschickt. Auch sehr viel, da hatte ich immer das Gefühl die sprechen sich nicht an.
Mal kommen Wochenaufgaben, mal jeden Tag mehrere Mails mit Aufgaben. Zusätzlich an verschiedenen Tagen verschiedene Aufgaben.

Mal möchte ein Lehrer, das die Lösungen geschickt werden, mal nicht.
Lösungen werden den Eltern zur Verfügung gestellt, wenn gewünscht. Manche Lehrer schicken Lösungen direkt mit der Aufgabenmail.

Da alles sehr viel und unübersichtlich ist, setzte ich mich jeden Abend mit meinem Kond hin und kontrolliere was am Tag getan wurde und bespreche den nächsten Tag.

Seit 1 Woche haben wir eine Plattform itslearning.
Eigentlich wie per Mail, nur das ich alles über diese Plattform ausdrucke und meine Tochter die Lösungen jetzt direkt über die Plattform ersehen kann.

Videokonferenz wurde bisher nur in Mathe gemacht und auch das erst 2 mal.


Ich finde die Lehrer machen es sich sehr einfach und überlassen gerade alles den Eltern. Das diese aber berufstätig sind scheint egal.

Gerne würde ich gar nichts mehr Richtung Schule machen, allerdings ist mein Kind dann die leidtragende.

LG
Nicole

2

Huhu,

mein Kind ist in der ersten Klasse.
Der Lernstoff ist damit natürlich gut vermittelbar für nahezu jedes Elternteil.
Aber mit selbst lernen ist da nichts. Die wenigsten Kinder bringen sich das Lesen, Rechnen und Schreiben allein bei, da braucht es dann doch die Eltern, mit denen zusammen gelernt wird. Ohne Basis auf der man aufbauen kann, läuft lernen nicht und die Basis legt man in der ersten Klasse.

Unsere Lehrerin ist sehr motiviert.
Alle 2 Wochen gibt es neue Aufgaben zum Abholen, die bearbeiteten Aufgaben gibt man ab und nimmt die korrigierten Aufgaben wieder mit nach Hause.
Dazu hängt ein persönlicher Brief an das Kind an zu seinem Lernstand. Was es gut gemacht hat und wo es noch etwas üben soll.
Für Rücksprachen steht sie per Mail und telefonisch zur Verfügung.
Mehrfach angerufen hat sie auch schon, um einfach noch persönlich zu fragen, wie es derzeit läuft.
Auch hat sie eine App den Eltern ans Herz gelegt, mit der die Kinder noch mehr üben können. Sie stellt dazu jede Woche neue Aufgaben rein.

Als Bilanz muss ich sogar sagen, dass sich meine Tochter deutlich verbessert hat.
Sie ist immer etwas faul und um Ausreden nie verlegen und aufgrund der Klassengröße kommt sie sehr gut damit durch und bearbeitet die Aufgaben im Unterricht oft nicht. Das sorgte hier immer für einen Berg an Aufgaben, die man zu Hause nachholen sollte, aber oft erst in den Ferien wirklich aufgearbeitet werden konnten (es ist einfach Zuviel, was meine Tochter im Unterricht nicht macht).

Das Lernen jetzt ist gestaffelt.
Erst einmal statt 5 Tage nun 7 Tage und somit pro Tag nur 1 bis 2 Stunden intensives Lernen (das ist oft anstrengend mit anfänglichem Bocken begleitet) und der Rest wird spielerisch gelernt. Wir singen zB das Lied über die Jahresuhr oder die Jahreszeiten und so lernt sie mit Freude das, was sie jetzt lernen muss ohne das Gefühl zu haben, dass sie lernt. Nebeneffekt: die Schwester kann das bereits ebenfalls :-)
Geld ist gerade auch ein Thema im Unterricht. Im Laden darf sie sich nun eine Kleinigkeit aussuchen und muss das passende Geld dazu aus der Geldbörse abzählen. Wenn es nicht ganz passt, muss sie vorher ausrechnen, was sie zurück bekommt. Sie ist da mit viel mehr Freude an der Sache als wenn sie stupide die Arbeitsblätter bearbeiten muss und ich denke der Lerneffekt ist damit viel höher.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass mein Gehalt fehlt, damit ich die Kinder betreuen und unterrichten kann.

LG

3

<<<Die Kehrseite der Medaille ist, dass mein Gehalt fehlt, damit ich die Kinder betreuen und unterrichten kann.<<<

Eigentlich sollte so etwas nicht passieren. Hast du deinen Job gekündigt oder hast du unbezahlten Urlaub? Hast du keine Notbetreuung bekommen?

LG Hinzwife

4

Die Klassenlehrerin meines Sohnes hat es sich leicht gemacht. Am letzten Schultag gab es einen Stapel Zettel, und den Rat die Coronaferien zu genießen😏. Dann kam lange nichts. Vor dem Osterferien meldete sich dann die Lehrerin der Parallelklasse und schickte Unmengen an Aufgaben, damit waren wir die gesamten Osterferien gut beschäftigt. Nach den Ferien meldete sich nochmal die Lehrerin der Parallelklasse, sie schickte dann täglich Tagespläne und versuchte eine Skype Konferenz mit der Klassenlehrerin, die konnte oder wollte nicht. Seid 3 Wochen ist wieder täglich Schule aber auch da passiert nicht viel ausser Händewaschen und warten.
2 Prüfungen sind vorbei 3 stehen noch an, wie die ablaufen sollen ist ungewiss. Wir sind froh das wir dann mit der Schule durch sind ( es hiess keiner kann sitzen bleiben, jeder wird also einen Abschluss bekommen) noch ein Jahr möchte ich meinem Sohn so einen Mist nicht antun. Leider steht und fällt alles mit der Motivation des Lehrers bei unserem war die Leider gleich Null.

LG
Visilo

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Kurz und knapp....


Kind - 8 Jahre - 2 Klasse....

Wir bekommen Aufgabenbätter in großen Massen mit Lösungen.

Ansonsten sieht und hört man nichts von der Lehrerin.

Friss oder Stirb.... anders kann man das nicht mehr bezeichnen.

8

Bei Kind Nr.1 in der 9. Klasse läuft das Homeschooling gut, sie Arbeitet auch Selbstständig, größtenteils ohne Probleme und weiß sich selbst zu helfen.
Sie bekommt spätestens Sonntag den Arbeitsplan für die nächste Woche, Freitags ist Abgabe, es gibt Skxpe Sprechstunden etc aber eher unregelmäßig.
Blöd war nun die Wahl der Differenzierungskurse für das Abi, dies musste nun über den Stufenleiter telefonisch besprochen werden.
Zur Schule wird die grosse dieses Halbjahr voraussichtlich nur noch 3 Mal müssen, Termine noch nicht bekannt....

Kind Nr.2 geht in die 4. Klasse, dort gab es Anfangs kaum Aufgaben, dann nach den Osterferien wurd es merklich mehr, am 7.5 ging es dann wieder mit Unterricht los allerdings nur für 2 Tage je 4 Unterrichtsstunden anschliessend gab es für die komplette nächste Woche so viele Aufgaben das es für uns nicht machbar ist.
Kind Nr. 2 ist Faul, er arbeitet nicht allein, man muss sich die Zeit nehmen und mit ihm hinsetzen sonst sitzt er bloß und Arbeitet nicht.
Es gibt Theater, Geheule und gebocke....
Ich hab dafür keine Zeit, gehe 6 halbe Tage die Woche arbeiten, habe Haus und Hof...

Habe der Lehrerin gesagt das ich dafür keine Zeit hab Antwort Ihrerseits:" Ich kann das Verstehen, wenn etwas nicht gemacht wurde ist das so, wir dürfen es ohnehin nicht bewerten....!"
Also setze ich mich nur noch mit dem Sohn hin wie es passt und wenns nicht passt dann nicht...

Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie das im nächsten Schuljahr alles aufgeholt werden soll etc....

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Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie das im nächsten Schuljahr alles aufgeholt werden soll etc....


Ich glaube nicht, dass man es überhaupt aufholen kann. Der Virus wird ja nicht plötzlich weg sein und alles wieder normal laufen.
Es wird sogenannte Coronajahrgänge geben,.

Man muss auch bedenken, dass es viele Kinder gibt, bei denen sich die Eltern gar nicht um die Schule und den Lernstoff kümmern KÖNNEN, ihn nichtmal selber beherrschen.
Diese Kinder sind jetzt völlig benachteiligt, weil sie komplett auf Lehrer angewiesen sind.

Erst wird rumdiskutiert, was man dieses Jahr mit den Abschlüssen machen und dann sollte man sich auch gleich mal Gedanken machen, wie man den aktuellen Jahrgängen überhaupt helfen muss.

Im Prinzip kann man dieses Schuljahr einfach nicht als vollständig betrachten.

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Bei uns läuft es eigentlich sehr gut. Wir hatten einfach Glück. Der Job meines Mannes ist eigentlich sicher und ich bin in Elternzeit (Elterngeld allerdings schon ausgelaufen). Wir haben also keine Betreuungsprobleme.
Mit Kinder lernen bin ich gewöhnt. Meine 1. Klässler und 3. Klässler sind Autisten, vor allem die Große kann nicht alleine. Ich lerne gerne mit den Kindern. Sie sind aber auch ergeizig. Streit gibt es wegen Schule nicht.
Allerdings lernen wir den halben Wochenplan an den Vormittagen am Wochenende, da unser 2 jähriger produktives Lernen nicht zulässt. Am Wochenende nimmt ihn der Papa.

Die Lehrer bei uns sind sehr motiviert.
Die Schulaufgaben abholen ist kein Problem, da der Schulweg nur 50 Meter betrifft.

Ich bin einfach froh, dass ich mich beim Lernen auf die Kinder konzentrieren kann und kein Homeoffice machen muss. Das Stelle ich mir sehr anstrengend und fast unmöglich vor.
Zudem haben wir einen großen Garten, die Kinder können sich austoben.

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Bei uns gehts es einigermaßen, auch wenn Motivation durchaus beidseitig (Eltern und Kind) wechselseitig mal mehr mal weniger vorhanden ist. Mein Mann arbeitet Vollzeit, teilweise Home Office mit vielen Videokonferenzen, ich arbeite Teilzeit in meiner eigenen orthopädischen Gemeinschaftspraxis (2,5 Tage die Woche), also 2 Tage immer komplett frei. Kind 1 ist 10 und in der 4. klasse, Kind 2 ist knapp 5 und im Kiga. Bei uns gabs immer sonntags über die Cloud der Schule oder per email einen detaillierten Wochenplan mit den Aufgaben. Der große arbeitet recht selbstständig und zuverlässig, aber natürlich mussten Fragen beantwortet werden und gelegentlich Hilfestellung gegeben werden. Als es dann auch um neue Lerninhalte ging, mussten wir uns natürlich schon mit ihm hinsetzten. Nebenbei wuselt halt auch immer noch die kleine rum. Es ist anstrengend aber bei uns machbar. Aktuell geht er täglich für 3 Stunden in die Schule (Bayern). Nach den Pfingstferien ist dann wohl ein tageweiser Wechsel zwischen homeschooling und präsenzunterricht geplant. Spannend wird es dann im September wenn der Schulwechsel aufs Gymnasium ansteht. Das werden vermutlich nochmal ganz andere Herausforderungen.

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Hallo,

deine Situation mit einem Autisten ist mit dem Alltag in anderen Familien wirklich nicht zu vergleichen. Du musst ganz grundsätzlich immer mehr leisten als andere, unabhängig von Corona und Homeschooling.

Bei uns läuft das Homeschooling super, auch ohne Kontakt zur Lehrerin.

Mein Großer ist fit und selbstständig. Ich muss immer wieder weitere Aufgaben für ihn raussuchen, damit er jeden Vormittag beschäftigt ist, aber das finde ich nicht schlimm. Das Aufgabenpensum ist so ausgelegt, dass es auch für lernschwache Schüler zu schaffen ist. Die Kinder haben bisher ausschließlich wiederholt, es musste also kein neuer Schulstoff vermittelt werden. Jetzt geht er wieder tageweise in die Schule.

Unser Kindergartenkind erledigt ebenfalls Aufgaben am Vormittag. Ein paar kamen vom Kindergarten, die meisten habe ich rausgesucht. So hat der Große vormittags Ruhe für seine Aufgaben und ich für meinen Job.

Für mich ist es definitiv eine Herausforderung, meine Aufgaben zu erledigen und gleichzeitig die Kinder zu betreuen, aber es ist machbar. Für die Kinder ist es eine entspannte Zeit.

Ich könnte mich natürlich darüber beschweren, dass ich nun alles erklären muss, weil die Lehrerin keine Skypekonferenzen durchführt. Ich könnte mich darüber ärgern, dass nicht genug differenziert wird und ich daher selbst Aufgaben raussuchen muss. Auch ich muss meinen Großen zu seinen Aufgaben motivieren und den Kleinen zu Ruhe anhalten, damit der Große und ich wirklich gut arbeiten können. Ich habe nie so viel am Vormittag geschafft, wie ich eigentlich wollte. Zu den Aufgaben meines Großen habe ich auch keine Rückmeldung erhalten.

Du siehst, ich hätte durchaus Grund nicht alles toll zu finden. Trotzdem beschwere ich mich nicht und kann die Situation insgesamt positiv bewerten. Ich bin sicher Schule gibt ihr Bestes, um möglichst allen Kindern gerecht zu werden. Auch Lehrer stehen vor großen Herausforderungen. Sie bekommen für zu Hause einen Berg Aufgaben - neben der Organisation des Heimunterrichts. Diese müssen in einem festgelegten Zeitrahmen erledigt werden. Viele betreuen nebenbei ihre eigenen Kinder, die ja auch nicht in Schule und Kindergarten gehen können. Es sind auch die Lehrer, die die Notbetreuung abdecken, manche jeden Tag. Wenn da keine Videokonferenzen stattfinden, habe ich volles Verständnis.

Ich habe bisher schon viel Genörgel gelesen und gehört, aber nicht einmal, dass Lehrer auf eine freundliche Email patzig und abweisend reagiert haben.

LG

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<<<deine Situation mit einem Autisten ist mit dem Alltag in anderen Familien wirklich nicht zu vergleichen. Du musst ganz grundsätzlich immer mehr leisten als andere, unabhängig von Corona und Homeschooling. <<<

Das mag vielleicht sein. Doch es ist ein Unterschied, wenn er in der Schule ist oder zu Hause.
In der Schule klappt es wesentlich besser. Da ist eine Menge Struktur drinne. Und selbst wenn er Hausaufgaben aufbekommt. Er weiß um was es geht. Aber neuer Schulstoff den Erklärbär machen , der von den Lehrern in der Schule sonst durchgenommen werden sollte, ist noch eine ganz andere Hausnummer. Er merkt selber, dass ich nicht der Lehrer bin und ich es auch noch anders mache. Manchmal lief es einigermaßen und manchmal ist es eine Katastrophe.

Und mein Großer möchte von mir ein offenes Ohr haben wegen dem ganzen Homeschooling . Er erledigt alles alleine, aber möchte sich den Frust gerne von der Seele sprechen. Und zeigte mir was er so an Lernstoff bekommen hatte, nämlich so gut wie gar nichts. Habe ihm angeboten, dass ich ihn notfalls abfrage z.B in Englisch. Da war er sehr froh drüber. Ehrlich gesagt, dass was die Schule darüber bringt, kann ich mich nur an den Kopf fassen. Da kann ich froh sein, dass er schon eine abgeschlossene Ausbildung hat und Anfang Juli eine feste Arbeit hat.

LG Hinzwife

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Das meine ich ja. Dein Autist fordert dich viel mehr als meine Kinder mich. Ich glaube gerne, dass die Situation für dich schwierig ist und ziehe den Hut vor dir!

Bei uns ist es übrigens so, dass Kinder mit besonderem Förderbedarf schon früher in die Schule durften als andere. Auch Schulbegleiter dürfen dann mit in die Schule. Das ist explizit nicht nur für lernschwache Kinder gedacht, sondern auch dein Sohn hätte Anspruch gehabt. Schade, wenn das bei euch anders ist. Jedes Bundesland kocht da sein eigenes Süppchen.

Was deinen Großen betrifft: Wenn er schon eine Ausbildung hat, sollte er mit der Situation doch eigentlich zurechtkommen. Dann ist er doch schon erwachsen. Heute ist es doch so einfach wie nie zuvor, Antworten in Büchern oder im Internet zu finden. Youtube ist voll von Erklärvideos. Das kann man bei Grundschülern natürlich nicht voraussetzen, aber spätestens ab Abitur schon. Ich musste mir während meines Abiturs auch ohne Corona genau so helfen - nur dass es weniger Hilfe außerhalb der Schule zu finden gab.

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Bei uns läuft es eigtentlich sehr gut...liegt auch daran dass meine Tochter erst in der 4. Kkasse ist...das heisst ich kann den Lernstoff problemlos erklären und zb Mathe schnell kontrollieren.

Meine Tochter macht ihre Lernpakete gerne und motiviert...einzig der kleine Bruder wird manchmal zum Störfaktor 😂

Die Lehrerin schreibt regelmäßig emails und ruft ab und zu an...bei Fragen oder Problemen kann man sich an sie wenden.

Ich habe meiner Tochter auch die von der Schule empfohlenen lern Apps auf ihr handy geladen...Anton und eine Englisch Vokabel App...am laptop gibt es noch das Antolin.de und scook.de wo die Lehrer Aufgabenbereiche freigeschalten haben.

Wir kommen damit super zurecht,so gut dass wir auch weiterhin homeschooling machen und sie vorerst nicht zur Schule geht ( wegen Risikogruppe)

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Bei Kind 1 (11, 5. Klasse Gymnasium) läuft es recht gut... Vor den Osterferien bekamen wir die Aufgaben per Email über die Elternvertretung bzw oft auch direkt vom Klassenlehrer direkt... Über die Osterferien haben sich alle Lehrer in eine Lernplattform eingearbeitet, welche allerdings eher durchschnittlich ist, seitdem bekommen wir die Aufgaben über diese Plattform, müssen die AB ausdrucken bzw achten die meisten Lehrer jetzt drauf, dass eher die Arbeitshefte bzw die Schulbücher genutzt werden... Das müssen wir dann fotografieren und können es in der Schulplattform wieder hochladen... Ist ein bisschen kompliziert, daher wird nach einer neuen Möglichkeit geschaut... Die Lehrer sind zu unterschiedlichen Zeiten immer ansprechbar, per Telefon oder per Email, allerdings war das bisher bei unserem Sohn nicht notwendig...
Die Schule hat ebenfalls in eine Plattform für Videokonferenzen investiert, einmal die Woche macht der Klassenlehrer eine Videokonferenz, um nach dem aktuellen Zwischenstand und Nachfragen zu den Aufgaben zu fragen... Das klappt auch super... Wer kein Endgerät hat, hat die Möglichkeit, sich eines in der Schule zu leihen, auch da wurde viel investiert...
Alles in allem läuft es also recht gut beim Großen, wir sind einigermaßen zufrieden...

Bei Kind 2 (10, 4. Klasse) läuft es ein wenig anders... Sie haben direkt am 16.3. einen Riesenstapel Arbeitsblätter mitbekommen, den sie bis zu den Ferien erledigen sollten... Das klappte auch recht gut, einige Aufgaben wurden dann nach den Ferien zur Korrektur angefordert...
Nach den Ferien haben wir dann erneut einen großen Umschlag mit AB bekommen, welche die Kinder wieder selbständig bearbeiten sollten, größtenteils waren das Wiederholungen und unsere Tochter kam recht gut klar... Ihre Organisation haperte etwas, aber das ist eh ihr Schwachpunkt #schein
Seit dem 6.5. geht sie nun wieder täglich zur Schule... Sie ist dann 1 3/4 Stunde dort, die Klasse wurde in 4 Gruppen eingeteilt und werden dann jeweils von 8.05 Uhr und von 10.15 Uhr in zwei Klassenräumen unterrichtet, wobei da in erster Linie Fragen beantwortet werden, aktuelle Themen erarbeitet und aufgearbeitet werden etc... Die Schule hat klar kommuniziert, dass die Kinder weiterhin den größten Teil der Aufgaben zuhause erledigen sollen, die Zeit in der Schule ist eher für soziales Miteinander anzusehen... Die Aufgaben werden dann weiterhin wochenweise zur Korrektur eingesammelt...
Seit dem Schulbeginn kommt unsere Tochter ein wenig besser zurecht, sie ist etwas organisierter, vermutlich weil die Aufgaben halt eingesammelt werden, damit hat sie beim reinen Homeschooling irgendwie nicht gerechnet...

Wir sind eigentlich überwiegend wegen unserer Lütten (3) zuhause, in unsere beiden Großen haben wir viel Vertrauen, dass es auch ohne unsere Anwesenheit laufen würde...

Mit unseren Arbeitgebern sind wir da sehr gut organisiert bisher, wir haben unsere Absprachen, wie wir uns zuhause der Kinder wegen organisieren können... Beide sind sehr kulant und zumindest meine Vorgesetzte hätte noch mehrere Ideen im Hinterkopf, um meine Arbeitszeit noch ein wenig optimieren zu können, sollte da Bedarf sein...

Alles in allem läuft es also eigentlich sehr gut... Klar sind die Kinder mittlerweile genervt, weil die Hobbys einfach auf der Strecke bleiben... Wir versuchen, ihnen die Zeit ein wenig zu erleichtern, damit ihnen nicht komplett die Decke auf den Kopf fällt, machen Radtouren, gehen spazieren, entdecken neue Ecken in der Umgebung usw... Macnhmal klappt es gut, manchmal eher weniger, aber ich bleibe meinem Motto treu: "Auch Scheißtage gehen irgendwann vorbei!"

LG