Antikörpertest machen lassen oder nicht

Hi zusammen,

meine Tochter (11,5) ist in letzter Zeit recht müde und antriebslos. Deshalb habe ich einen Arzttermin genommen, um sie mal durchchecken zu lassen. Vielleicht ist es aber auch nur die beginnende Pubertät...

Im Februar war sie recht lange krank (hohes Fieber, Husten, Halsweh und Kopfschmerzen, Bindehautentzündung usw. ). An Corona hatten wir nicht gedacht, da wir keinerlei bekannte Kontakte aus Risikogebieten hatten und es da noch hieß, Kinder bekommen es nicht so. Waren auch beim Hausarzt und sie bekam Antibiotika (ohne nennenswerte Besserung. Es zog sich weiterhin hin. Danach wurde auch ihr Bruder krank, allerdings nicht so heftig. Wir Eltern hatten eigentlich nichts, soweit ich mich erinnere.

Etwa anderthalb Wochen nachdem der Bruder wieder gesund war, sind wir zu meinen Schwiegereltern gefahren (8. März); der Schwiegervater war derzeit im KH. Wir (Erwachsene) besuchten ihn dort. Etwa 2 Wochen danach kam er erneut ins KH (war eine Woche zuhause), und wurde dort positiv getestet (zum Glück mit einem milden Verlauf).

Nun denke ich, wir könnten vielleicht doch die Überträger gewesen sein (oder er hat es aus dem KH, sonst hatte er keinen Kontakt). Und man hört von unerkannten Spätfolgen - auch bei genesenen Patienten. Würdet ihr euer Kind testen lassen ?? Nicht, dass ich mich lächerlich mache....

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Was wurde denn vermutet, als sie so lange krank war?

Beim Lesen dachte ich sofort an pfeifferisches Drüsenfieber. Halsschmerzen, Fieber, AB bringt nichts - weil es ja kein Bakterium ist.

Und danach sind viele noch lange schlapp, müde.
Es wird nur selten darauf getestet.

Eine Freundin meines Kindes hatte dieses Jahr Influenza. Zumindest meinte das der Arzt. Getestet wurde sie nicht. Auf Grund der heftigen Symptome war sie nicht draußen. Die Mutter hat sich auch schon gefragt, ob es wirklich Influenza war oder vielleicht doch C. Sie hat sich dann entschieden keinen Antikörpertest zu machen. Grippetest wäre besser direkt erfolgt und falls das Kind C-Antikörper hätte, dann wäre die Frage, ob es ´da da war oder später mit unbemerktem Verlauf.
Auch: was, wenn es keine Antikörper im Körper gibt und es das doch war?

Bei zuverlässigen Tests und wenn es sinnvoll ist, wegen Immunität oder nicht mehr weitergeben von.... ok. So lange es eher die Frage ist, war es das oder war es das nicht ... weniger. Bei Hinweisen auf etwas, das auf Spätfolgen hindeuten könnte, würde es eher Sinn machen.

Wobei es dann auch Sinn machen würde, häufiger auf Pfeifferisches Drüsenfieber zu testen. Manche schlagen sich wochenlang, monatelang mit Müdigkeit herum, kommen kaum richtig auf die Beine und werden erst irgendwann getestet, wenn ein Arzt von mehreren zufällig darauf tippt oder nachfragt, ob man vor Monaten mal Halsschmerzen hatte.


Eisenmangel und andere Vitaminmangel können es ja auch sein.
Was auch erklären könnte, warum sie so lange, heftig krank war und der Bruder weniger.
Niedrig, noch niedriger, Erschöpfungsniedrig...


Fragen würde ich den Arzt vielleicht schon. In der aktuellen Zeit, werden das vermutlich viele Fragen. Darauf beharren würde ich allerdings nicht.
Eher würde ich hoffen und darauf achten, dass in verschiedene Richtungen geprüft wird.

Hatte sie Zecken oder Hinweise auf Borrielose
wie ist es mit Schilddrüse, Diabetis usw.

Es gibt vieles, das extreme Müdigkeit auslösen kann.
Manches lässt sich einfach und rasch herausfinden, anderes ist etwas aufwendiger und wird erst untersucht, wenn die einfacheren Untersuchungen kein Ergebnis bringen.
Wobei manche Ärzte dann auch aufhören. Kein Befund = keine weiteren Untersuchungen.

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Ich würd sie mal durchchecken und den Arzt entscheiden lassen.

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Hallo!

Warum denkst Du über einen Antikörpertest nach? Der hätte doch im Endeffekt keine wirklichen Konsequenzen, selbst vor dem Hintergrund, dass Deine Tochter jetzt noch schlapp ist, würde ein positiver oder negativer Antikörpertest nichts ändern. Von daher würde ich vermutlich nicht testen. Testen würde ich erst, wenn eine Impfpflicht im Raum steht, von der wir aber noch weit entfernt sind. Testen würde ich eventuell auch, wenn ich damit einer prophylaktischen Quarantänemaßnahme entgehen könnte - aber nur so aus Interesse... Dafür sind mir diese Tests schlichtweg noch zu teuer.

LG

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Hallo.

Ich war im Februar auch sehr krank (Symptome wie deine Tochter). Wenn ich mal wieder bei meinem Hausarzt bin, dann werde ich mich wohl testen lassen. Rein interessehalber. Kostet angeblich knappe 18 Euro. Das würde ich dafür schon investieren.;-)

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Welchen Nutzen soll der Test haben? Außer vielleicht Neugierde zu befriedigen...?!

Lass sie durchchecken... Müde und atriebslos kann alles sein, auch etwas psychisches. Vielleicht kommt sie mit Home Schooling, Social Distancing, allgem. Corona Angst usw. nicht gut klar! Dazu vielleicht noch die Hormone.. Richte den Blick aufs Ganze und sprich auch mit deiner Tochter drüber.

Alles Gute euch!

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Ich habe nun schon vermehrt von Genesenen (mit milden Symptomen) gehört, dass sie unerkannte Herzmuskelentzündungen hatten, welche erst nicht erkannt wurden...Ich möchte einfach ausschließen, dass meine Tochter eine solche unerkannte Krankheit hat.

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Deswegen würde ich zum Arzt gehen.
Die Herzmuskelentzündungen können ja auch bei Grippe oder anderen Erkältungskrankheiten entstehen.
Somit hilft dir da kein Antikörpertest auf Corona.

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Ich bin kein Freund dieser "soll ich testen lassen"-Sprüche. Das ist doch nichts, was man selbst einfach mal so nach eigenem Gutdünken beim Arzt bestellen kann. Was für eine innere Haltung zum Arzt spricht da aus dir? Ich finde, das klingt schon respektlos, denn er ist doch nicht dein Lakei, der auf Bestellung deinerseits hüpfen muss!

Trag dem Arzt deine Schilderung vor, er wird dann schon entsprechend entscheiden, er ist der Fachmann oder sie die Fachfrau, je nachdem..

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Wieso sollte ich den Test nach eigenem Gutdünken machen lassen, wenn ich ihn schon aus eigener Tasche bezahle? Was bitte hat das mit Respektlosigkeit und Lakei zu tun?

Macht man doch mit sämtlichen IGEL-Leistungen auch?!

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" Das ist doch nichts, was man selbst einfach mal so nach eigenem Gutdünken beim Arzt bestellen kann. Was für eine innere Haltung zum Arzt spricht da aus dir? Ich finde, das klingt schon respektlos, denn er ist doch nicht dein Lakei, der auf Bestellung deinerseits hüpfen muss!"

Das ist aber schon ziemlich schwarz weiß. Ein Arzt ist kein Lakai, aber auch kein Gott in Weiß der doch komplett alleine entscheidet!

Es gibt durchaus Dinge die man durchaus beim Arzt "bestellen" kann. Und die man natürlich auch entsprechend bezahlt. Schönheitsoperationen sind so ein Beispiel.

Geht auch weniger extrem. Schöne Zähne zb. Da ist nicht alles streng gesundheitlich erforderlich, aber ein verfärbter Zahn ganz vorne ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Also warum nicht einen selbst bezahlten Antikörper Test machen lassen? Weh tun tut das dem Arzt sicher nicht...

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Ich glaube nicht, dass man sich in heutigen Zeiten mit dem Wunsch lächerlich macht.

Ich hätte kein Problem damit, nach einem (selbst bezahlten) Test zu fragen. Ohne ewig lange Begründungen, du würdest einfach ganz gerne Gewissheit haben und Punkt.

LG

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PS
Auch ich werde bald einen (selbst bezahlten) Test machen lassen. Auch wenn mir das Ergebnis im Moment eigentlich nix bringt.

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#pro
Also ich finde, vor allem, wenn man Vorerkrankungen hat, ist es schon interessant (und auch nützlich) zu wissen, ob man den Virus gehabt hat, oder nicht.

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Also die Tests schlagen nur an, wenn es akut ist! Und selbst dann nicht mal richtig. Und ich musste einen Covid Test machen und kann dir sagen, sollte es nicht zwingend notwendig sein, dann mach ihn nicht. Dieser Test ist mehr als nur unangenehm...

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Wir reden hier doch vom Antikörpertest durch Blutabnahme und nicht vom Covid Test durch Abstrich. #kratz

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OK sry :) das ist der Test, der falsch positiv anzeigen soll?
Solange das nicht unangenehm ist, kann man den definitiv machen.

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UPDATE: ich war heute Morgen bei der Kinderärztin. Sie tippt erst einmal nicht auf Corona (Inkubationszeit kürzer als angenommen...), sondern eher auf Pfeiffersches Drüsenfieber oder Kawasaki Syndrom (wäre auch nicht so prickelnd). Auf alle Fälle aber soll ein Kardiologe ihre Herzkranzgefäße schallen und Blut wurde ihr auch abgenommen. Vermutlich aber nicht auf Coronaviren getestet, sondern EBV und Entzündungswerte...

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Das Kawasaki-Syndrom tritt aber wieder getne bei Kindern auf, die sich mit Corona infiziert haben...

LG