Ich möchte es gerne einfach verstehen

Hallo!

Ich verstehe folgendes nicht:
Am Anfang dieser ganzen Corona Geschichte wurde gesagt, dass sich sowieso 70% der Bevölkerung infizieren werden, dass man aber verhindern will, dass alle auf einmal krank sind und die Krankenhäuser dann überlastet sind. Soweit verstanden!

Jetzt ist das alles ein halbes Jahr her. Die Zahlen steigen wieder, aber es sterben nicht viel mehr Menschen und die Krankenhäuser sind auch nicht voll.
Man verhält sich aber so, als ob man dringend jede weitere Infektion unbedingt verhindern muss!
Warum ist das so?

Ich frage mich, wie lange das alles noch slo laufen wird... Vielleicht gibt es niemals einen Impfstoff. Und dann?
Wenn es einen geben sollte, werden ja nicht alle Menschen sofort geimpft.

Nicht falsch verstehen, ich denke auch, dass man aufpassen muss, Abstand halten usw., aber ich wäre dafür mal ein bisschen mutiger zu werden, auch ohne einen Impfstoff.

Das sind so meine Gedanken dazu. Vielleicht denkt ja jemand ähnlich.

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Wie sehe deiner Meinung nach das "bißchen mutiger" werden aus? Denn wenn sich junge Menschen vermehrt infizieren (--> leichter Verlauf in der Regel), infizieren sich auch ältere Menschen (--> schwerere Verläufe, erhöhte Todesrate).

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Wenn man sich das Umland so anschaut, dauert es aber nicht mehr lange und die Krankenhäuser sind wieder voll.

Meine Hoffnung: dem ist nicht so und dann kann man Jahresstart 2021 vielleicht sagen, wir können "entspannt" mit dem Virus leben so wie mit anderen Viren auch.

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Ich verstehe was du sagen willst. Das Problem ist dass man zu wenig weiß. Und das, was man weiß, kurze Zeit später dann auch schon wieder sich als falsch erweisen kann. In die Zukunft sehen kann niemand und was richtig war, wird man wohl erst in 10-15 Jahren beurteilen können.
Man hat jetzt nach dem Sommer Angst, dass im Winter die Leute eben die Familienfeier nicht mehr auf der Terasse, sondern im Wohnzimmer abhalten, eine Angst, die ja auch begründet ist. Außerdem gehen die Leute deutlich sorgloser um -wir haben im März und April niemanden gesehen, sind maximal in den Wald gegangen. Da war das alles neu und beängstigend. Würden ähnliche Forderungen jetzt nochmal stattfinden, würde ich mich vermutlich dennoch mit meinen Schwiegereltern und Eltern treffen. Die Menschen sind wagemutiger geworden.
M.E. nach verhält man sich also nicht so, als ob jede weitere Infektion vermieden werden muss, sondern versucht eine möglichst gute Ausgangsposition für den doch sehr ungewissen Winter zu schaffen.
Ich schätze, dass dieser Winter der letzte sein wird, wo noch Hygieneregelungen sind. Faktisch ist ja alles offen, nur Großveranstaltungen sind untersagt. Nächsten Sommer gehe ich stark davon aus, dass die Forschungen soweit sind, dass es entweder Entwarnung oder einen Impfstoff gibt und vorallem dass eben die Gefahren des Winters wo Grippe und Corona aufeinander treffen in geschlossenen Räumen überwunden sind.
Ich finde tatsächlich, dass Deutschland extrem mutig ist. Alles ist offen, Fitnesstudios, Freizeitparks, Restaurants etc. . Dass nochmal Schulen flächendeckend geschlossen werden etc. ist auszuschließen. Wenn man sich unsere Nachbarländer sind, wo jetzt teilweise schon wieder Ausgangssperren sind, die bei uns ja selbst im März/April keinen einzigen Tag waren, ist das schon krass, wie viel bei uns erlaubt ist.

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DANKE für Deinen letzten Absatz, das vergisst man hier leicht immer wieder. Man sieht immer nur wo das Gras grüner ist, dass es woanders schon wieder viel schlimmer aussieht wird gerne ignoriert.

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Weil es eben schwerwiegende Folgen und Langzeitschäden nach sich ziehen kann und es eben nicht mehr nur darum geht ob ein paar Senioren schneller oder langsamer sterben. Es ist kein Schnupfen den ein paar Senioren und Vorerkrankte nicht überleben, das Virus greift auch Organe an, zerstört bei manchen Nerven und Gehirnzellen.

Warum impft man gegen Pocken, Polio, Diphterie? Da könnte man ja auch auf Druchseuchung setzen?! Ob es einen Impfstoff geben wird wissen wir in wenigen Monaten, bzw wissen wir dann wenn es nocht keinen gibt dass wir vielleicht den Kurs nochmal ändern.

Und das Ding verbreitet sich trotzdem irre, wir haben hier in der Region und auch im Ort gerade einen Hotspot und es ist erschreckend zu sehen wieviele auf einmal positiv getestet werden und wie schnell das um sich greift. Und wir leben hier eher ländlich, das heißt wir hocken nicht aufeinander, Schule und Kita haben gute Konzepte, und wenn ich das hier manchmal lesen tragen hier auch alle recht gewissenhaft Maske ... Wenn Die Erkrankten erst mal ne gewisse Quantität erreicht haben geht das ab wie ein Flächenbrand.

Hier im "mittendrin statt nur dabei" denken die Leute da wesentlich konservativer über die Maßnahmen.

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Es gab aber immer schon und wird immer Krankheiten mit extremen, unklaren Langzeitfolgen geben. Wenn das das Hauptargument ist, müsste man das Leben einstellen. Draussen sind Zecken und Mücken. Ok, gegen FSME kann man impfen, gegen Borreliose theoretisch Antibiotika nehmen- vorausgesetzt, man merkt die Infektion. Ich hab im Bekanntenkreis 3 Fälle unerkannt Borreliose (kein Zeckenbiss aufgefallen), die Teils seit Jahrzehnten extreme Langzeitschäden, Schädigungen des Nervensystems etc mit massiver Einschränkung der Lebensqualität haben.
Ist dann die logische Folgerung Aufenthalte im Freien zu vermeiden?

2019 und 2020 traten signifikant mehr Fälle des West-Nil-Virus in Deutschland auf. Von Mücken übertragen, potentiell tödlich, mit schlimmen Langzeitfolgen, kein (!!) Medikament dagegen. Und jetzt? Müssen wir im Moskitonetz leben?

Verstehst du, was ich sagen will? Diese Sicherheit, mit der dein Post argumentiert, bzw den ersehnten Ausschluss von Unsicherheiten gibt es nicht- und wird es nie geben!🤷‍♀️

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Natürlich nicht aber das war auch nur Teil 1 der Aussage.

TEil 2 ist ja dass sich das Virus ab einer gewissen Inzidenzzahl schwer kontrollieren lässt.
Der Glaube man könne ein Virus und dessen Verbreitung im "oberen akzeptablen Ansteckungsgeschehen" zu kontrollieren ist Größenwahnsinn!
Zu glauben man könne so ein Infektionsgeschehen am "oberen Rand" gesteuert fahren und ohne irgendwann in italienische oder New-Yorker Zustände abzurutschen ist in meinen Augen noch ignoranter

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Du sprichst mir aus der Seele- es hieß immer "FLATTEN THE CURVE".
Verstanden, logisch.
Aber jetzt? Es geht darum jede Infektion zu verhindern, was langfristig ja völlig illusorisch ist. Ich verstehe es auch nicht mehr. Die Intensivstationen sind gottseidank leer (wenn hier eine gewisse Auslastung erreicht wäre, kann man ja gern verschärfen), die Sterblichkeit ist niedrig.

In Italien verkünden die Ärzte, dass Herr Berlusconi -hätte er das Virus im April gehabt- 100%ig gestorben wäre, aber dank besserer Behandlungsmethoden hat er jetzt überlebt und es geht ihm gut und er ist dankbar ---- wir haben also leere Betten UND bessere Behandlungsmöglichkeiten und trotzdem ist von diesem ursprünglichen "Flatten the Curve" irgendwie nur noch ein hysterisches, unlogisches Maßnahmengeflicke übrig....

Trotzdem bin ich dafür, dass man vorsichtig bleibt. Ich hab auch nichts dagegen, dort, wo man auf engstem Raum mit Fremden zusammengequetscht ist (U-Bahn...) Maske zu tragen- in der Schule find ich es z.b. total übertrieben.

Und ja, ein gewisses Risiko gehört auch so zum Leben. Sonst könnte man als nächstes z.b. den Aufenthalt im Freien verbieten- eine (durch Zecken übertragene) Borreliose kann einem nämlich durch Spätfolgen auch extrem das Leben versauen (ja, ich weiß, Antibiotika, aber das wirkt auch nur wenn man Glück hat und das früh genug behandelt)

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Bei uns füllen sich langsam die Intensivstationen wieder.
Hier lebt eigentlich jeder recht entspannt. Vielleicht zu entspannt (?).
Das Problem ist ja immer noch das exponentielle Wachstum. Mit etwas Pech wird aus ein paar Hanseln auf der Intensiv schnell eine volle Intensiv, wenn man zu lange nur zuschaut.

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Das soll jetzt kein Angriff werden, aber wo füllen sich die Intensivbetten? Gestern hieß es in den Nachrichten ( müsste ARD gewesen sein) Hamburg und Bremen sind Spitzenreiter mit belegten Intensivbetten, dort sind 1,14-1,17 % der Betten belegt, das klingt bei mir noch nicht so als würde es bald eng werden ( das soll es ja um Gottes Willen ja auch nicht).

Wie gesagt das soll kein Angriff sein ich möchte nur verstehen warum man es nicht weiter lockert wenn scheinbar noch sehr viel Luft nach oben ist, das sich das schlagartig ändern wird wenn das schöne Wetter vorbei ist ist mir schon irgendwo klar😔.

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Wir kommen jetzt im Herbst an und damit in der üblichen Grippezeit. Es werden also auch wieder Grippe Patienten stationär behandelt werden müssen. Dazu dann noch Corona. Irgendwann sind die Kapazitäten erreicht und an diese Grenze will man nicht. Daher lieber vermeiden was man vermeiden kann, bevor wir hier US Amerikanische Verhältnisse haben und ein Arzt entscheiden muss welcher Patient beatmet wird und welcher nicht, weil nicht genug Geräte für alle da sind.

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Ich sehe die Geschichte ähnlich, gestern sagte einer vom Ärztebund (?) Das in Mek-Pom 0.01% der Intensivbetten belegt sind Bremen war Spitzenreiter mit 1,15% d.h. für mich das im Moment kaum einer so einen schweren Verlauf hat. Hier wird immer mehr eingeschränkt und einige Geschäfte haben schon aufgegeben.

Die Regeln kann ich nicht alle nachvollziehen, so dürfen sich am Nürburgring wohl 20.000 Zuschauer einfinden, im Privaten gilt ab Donnerstag hier eine Kontaktbeschränkung von 5 Leute aus 2 Haushalten bzw Hochzeiten sind auf 25 Teilnehmen beschränkt...

Ich kann mir nicht vorstellen daß eine Impfung bald effektiv ist, wenn ich es richtig verstanden habe, sind bei ca 60 % derjenigen die Antikörper hatten, diese nach wenigen Wochen bzw Monaten verschwunden, heißt das dann das man sich alle paar Monate neu impfen lassen muss? Ich finde bei dem Virus gibt es immer noch mehr offene Fragen wie schlüssige Antworten.

Man kann sich ja leicht ausrechnen wie viel das Virus hatten, ich denke wir sind da meilenweit von 70% entfernt.
Auf der anderen Seite kann man seid Jahren gegen Grippe impfen, trotzdem gibt es tausende Tote jedes Jahr und auch da behalten Leute Spätfolgen von der Erkrankung.

Ich denke die Krankheit wird uns noch sehr viel kosten, das Geld muß ja von irgendwoher kommen, ich denke deshalb, das man in naher Zukunft wieder anfangen sollte, die Leute aus der Kurzarbeit zu holen und die geltenden Regeln z.b. in der Gastronomie weiter zu lockern sonst überstehen viele den Winter nicht.

Ich sehe es auch so das man ein wenig lockern sollte, das Virus scheint jetzt nicht mehr so aggressiv wie am Anfang zu sein, das hat jedenfalls der Droste vor einigen Tagen im Interview gesagt🤷.
Aber ich denke im Moment kann man es nur falsch machen, lockert man werden mehr krank und sterben vielleicht, lockert man nicht werden viele Unternehmen sterben und das wird uns noch lange nachhängen.

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Liebe Community,

wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass wir hier keine allgemeinen (politischen) Diskussionen zulassen.

Bitte haltet euch an die Forenregeln.

Viele Grüße
Thea vom URBIA-Team

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