Jemand hier, der auch seine Arbeit verloren hat?

Hallo!

Ich wollte fragen, ob es hier auch jemanden gibt, der auf Grund von Corona seinen Job verloren hat, bzw den Job wechseln musste?

Ich frage mich nämlich, ob andere Leute damit weniger Probleme haben als ich...
Ich komme damit überhaupt nicht klar und bin wirklich traurig. Ich habe echt gerne gearbeitet und da wo ich jetzt bin, ist es auch ok, aber eben nicht mehr.

Lg paula

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Ich habe meinen Job noch nicht ganz verloren, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Ich bin seid März in Kurzarbeit 0, ich sollte jetzt nächsten Monat wieder 2 Tage arbeiten, da aber die Coronaregeln mal wieder geändert wurden, wird das nichts, schade ich hätte mich wirklich gefreut.

Da es in meinem Beruf im Moment keine Nachfrage gibt habe ich versucht mich artfremd zu bewerben, bis jetzt ohne Erfolg da im Moment alle sehr vorsichtig mit Neueinstellungen sind.

Ich sehe das ganze halbwegs von der positiven Seite, ich bekomme nur unwesentlich weniger Geld, dafür habe ich viel Freizeit, auf Dauer ist das zwar nichts, aber im Moment völlig ok. Wenn man nebenbei jobt geht das dann schon mit dem Geld, allerdings ist Arbeitslosigkeit da noch Mal eine andere Hausnummer.

Bekommst du von Arbeitsamt Adressen wo du dich bewerben kannst? Ich wollte ein Termin beim Amt für ein Infogespräch was ich noch für Möglichkeiten ( Umschulung, Weiterbildung...) gibt, da hieß es solange ich noch einen Job habe bekomme ich da noch keinen Termin, schade eigentlich jetzt wäre in meine Augen ein guter Zeitpunkt für eine Umorientierung.

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Darf ich fragen, was du beruflich machst?

Ja, ich bekomme Adressen, aber bislang war nichts dabei.
Ich habe jetzt in 3 Wochen einen Telefontermin, bei dem ich dann dazu befragt werde, wo ich mich überall beworben habe.
Und ich möchte eigentlich sagen, ich warte, bis ich wieder bei meiner Arbeit anfangen kann, aber das trau ich mich nicht, die lacht mich bestimmt aus : )))

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Ich arbeite im Hotel, da wir auf grosse Reisegruppen, Messen und andere Grossveranstaltungen angewiesen sind, sieht es im Menü meint wirklich CH schlimm aus. Da jetzt auch wieder Hochzeiten mit mehr wie 25 verboten wurden sind wieder viele Termine weggebrochen, es ist nur noch zum kotzen.

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Ja, ich. Allerdings war der Vertrag ohnehin befristet bis Anfang September und wurde dann entsprechend einfach nicht verlängert. Ich war die einzige Mitarbeiterin, deren Vertrag auslief, Mitte August wurde mir das mitgeteilt, alle anderen Kollegen wurden verlängert. Bis Juli lief (den Umständen entsprechend) alles gut bei uns, bis ich merkte, dass Gründe gesucht werden, um mich loszuwerden. Ich vermute aber, dass ursächlich dafür war, dass ich aufgrund coronabedingter Probleme in der Kinderbetreuung ab Juni meine Arbeitszeit verschieben musste und dies - zusammen mit dem Risiko weiterer Kitaschliessungen - als Anlass genommen wurde, mich loszuwerden.
Das Wie man mich abserviert hat (Mobbing, Informationen unterschlagen, kaltstellen und an anderen Arbeitsplatz umsetzen) fand ich traurig, daher will ich dort auch nicht mehr arbeiten. Dass ich arbeitslos bin, finde ich nicht dramatisch, aber ungünstig gerade jetzt, da kaum vernünftige Stellen verfügbar sind. Es wird nach meiner Erfahrung schwierig bis unmöglich für mich, eine gute Stelle zu finden, die letzte war auch schon nur eine befristete Notlösung.

Warst Du schon einmal arbeitslos? Erfahrungsgemäß ist es für Leute, die noch nie arbeitslos waren, schwerer damit umzugehen. Vielleicht hilft es Dir, die gewonnene Zeit auch für Dich zu nutzen und es Dir Zuhause schön zu machen?
Ich weiß nicht, wie es finanziell bei Dir aussieht (ich habe z.B. keine Einbußen durch die Arbeitslosigkeit, da bei mir der Bestandsschutz greift und ich ein ALG auf Grundlage eines früheren höheren Gehaltes bekomme), aber vielleicht kannst Du Dir etwas schönes kaufen oder findest Zeit für ein Hobby, wo sonst die Zeit fehlte. Oder fehlen Dir vielleicht soziale Kontakte?
Ist es "nur" der Verlust der Arbeit und des Tagesablaufs bei Dir oder fehlt Dir noch mehr?

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Mir fehlt tatsächlich meine Arbeit : (
Ich habe einen Nebenjob angefangen, da bin ich auch gut beschäftigt, aber ich habe immer an den Wochenenden nachts gearbeitet und ich hatte wirklich viel Spaß bei der Arbeit.
Ich vermisse auch meine Kollegen...ach und einfach alles.

Mein Mann ist in der Veranstaltungsbranche, also auch doof :-D

Ich denke eben manchmal, dass andere besser mit Veränderungen umgehen können.
Die zaubern dann einfach Plan B aus der Tasche und machen eben was anderes. Ich kann das noch nicht, und ich will das auch nicht.

Ach so, zu deiner Frage: ja, ich bin das erste Mal arbeitslos.

Danke dir für deine Antwort, ich wünsche dir alles Gute!

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OK, wie lange ist es denn her, dass Du Deinen Job verloren hast? Es klingt, als hättest Du mit der letzten Stelle noch nicht abgeschlossen und die Situation nicht akzeptiert, das meine ich jetzt nicht böse. Es stimmt, dass jeder anders damit umgeht. Manche Menschen sehen die Arbeit als eine Art Familie, dann tut der Jobverlust natürlich doppelt weh; andere sehen sehen das nüchterner, dann schmerzt es weniger.
Gibt es Chancen auf eine Rückkehr? Woanders lernt man auch nette Kollegen kennen.

Verlasse Dich bloß nicht aufs Arbeitsamt, das hat mir noch nie geholfen. Eine neue Stelle zu finden kostet - je nach Branche und Region - richtig Zeit und kann echt tagfüllend werden, wenn man gute Bewerbungen schreiben möchte. In welchem Bereich suchst Du denn, gibt es regional bei Euch Alternativen, wenn Du sagst, Du hast nachts gearbeitet?

Ist Dein Mann auf Kurzarbeit, in der Veranstaltung ist doch auch nichts zu tun im Moment?

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Wegen Corona nicht.
Aus gesundheitlichen Gründen musste ich mich neu umorientieren. Das war hart.

So lange es mir gesundheitlich sch* ging, hatte ich andere Sorgen. Als es mir langsam besser ging:

Erste Phase: ANGST
Zweite Phase: schmollend hinnehmen und einfach tun: Autopilot. Schmollen bringt nichts, grüblen auch nicht. Darüber nachdenken auch nicht. In mir hat sich ein Hebel in den Autopiloten umgelegt und ich habe mich leiten lassen. Abgearbeitet, was mir an Vorschlägen gemacht wurde.

Dritte Phase: zu Bewusstsein kommen. Ein paar der Tipps waren gut, ein paar konnte man in die Tonne kloppen. Um nichts zu risikieren, habe ich sie trotzdem erfüllt. Geschadet haben sie nicht, nur nichts gebracht

Vierte Phase: reflektieren: was hat mir in Phase 2 und 3 geholfen?

Fünfte Phase: Angebot annehmen. Ich bekam ein Angebot, das super war.

Sechste Phase: es hat so sollen sein.
Wäre ich nicht krank geworden und hätte wechseln müssen, wäre ich noch wo ich damals war. Das neue Angebot hat mich menschlich und finanziell weiter gebracht. Hätte ich Phase 1-5 nicht durchgemacht und hätte das Alte nicht aufgebenMÜSSEN, dann hätte ich NIE freiwillig den Schritt ins Ungewisse gewagt. Nicht unter den Voraussetzungen. So aber musste ich, Weg zurück gab es nicht. Also bin ich vorwärts gegangen. Erst planlos voller Angst. Dann mutiger und irgendwann klappte es dann auch wieder besser.

Vom Typ her bin ich: Bitte keine Veränderungen und wenn, dann nur langsam.
Kopf in den Sand stecken bringt nur Schaden. Unkontrollierbare Veränderungen, bei denen ich dann wegen Erstickens nicht mehr mitentscheiden kann (Kopf im Sand = Bewusstlosigkeit wegen Sauerstoffmangels) - so stelle ich es mir immer wieder bildlich vor, wenn ich Angst habe hinzusehen.
An den Veränderungen kann ich nichts ändern. Nur so mich einbringen, dass sie nicht ganz so schlimm sind, wie sie sein könnten. Das Gute kommt dann mit der Zeit wieder von selbst. Wenn ich die Augen dafür offen lasse.

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Ich danke dir für deine ausführliche Antwort.

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Ich würde es gut finden, wenn in dem Thema einfach auch mal mit dazu geschrieben wird, als was man arbeitet.

Das ergibt eine wesentlich bessere Einschätzung der Lage.

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Oh Sorry! Ich war in einer Diskothek.

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Ok, danke fürs Ergänzen.

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Hi,
ich war unbefristet, habe aber um Kündigung gebeten. Bin seit 1.8.20 daheim, suche aber seit 27.1.20 schon.

War im Mai 3 Wochen mit Panikattacken krankgeschrieben, habe mit dem Arbeitsamt telefoniert, mich Arbeits suchend gemeldet und versucht, mir die Chefs gepflegt am Arsch vorbei gehen zu lassen, aber wenn man in der Buchhaltung ist, geht das ja nicht so einfach.

Die GF hatten keine Ahnung, haben aber die 1,5 Kolleginnen und mich, immer als "ober doof" hingestellt. Der Steuerberater verzweifelt auch ständig mit Ihnen, der zuständige Mitarbeiter wechselt ständig, weil es mit dieser GF halt nicht auszuhalten ist.

Ich bin menschlich so enttäuscht worden, da habe ich noch dran zu knabbern.
Auch versuchen sie jetzt die nächste Mitarbeiterin heraus zu mobben.
In den 20 Monaten, in denen ich da war, sind 11 Mitarbeiter gegangen worden.
Mit mir hatte noch der Prokurist gekündigt, der 31 Jahre in der Firma war.
Als er mich entsetzt fragte, warum ich um Kündigung bat, war ich ehrlich, und zum
Abschluß sagte ich, ich weiß nicht wohin sie wollen..........außer mit Schwung, den
ganzen Betrieb gegen die Wand zu fahren :-[

Ich hatte jetzt schon 5 Vorstellungsgespräche, leider kann ich nicht für 12 Euro Brutto anfangen, auch um 7 Uhr wird die nächsten 1,5 Jahre schlecht. Ich hoffe jetzt auf morgen. Kreisverwaltung, Buchhaltung.

Ich habe viel zu tun daheim, kann mich aber nicht aufraffen. Schlafe viel und bekomme nichts geschafft. Lunger vor Urbia und Facebook herum. Suche nach Arbeit an der Nord und Ostsee, obwohl ich 500 km entfernt wohne.

Meine Bewerbung und Lebenslauf sieht gut aus. Arbeitsamt schickt mir auch ab und an mal was, aber 3/4 ist selbst gefunden, auf das ich mich bewerbe. Ich gehe sehr gerne arbeiten und mir fehlen die meisten Kollegen sehr.

Man wird sehen.

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Dann wünsche ich dir für morgen alles Gute!

Ich kenne das, das man nichts schafft, obwohl man gerade nicht so viel zu tun hat.

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Dein Satz "ich suche an Nord- und Ostsee" hat mich zum Schmunzeln gebracht. Vor 2,5 Jahren hatte ich das auch gemacht, da ich in meinem Job unzufrieden war. Bei mir war die Ostsee 1000km weg und ich habe dort jetzt seit 2 Jahren meinen Traumjob...

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Hallo,

Mein Ex hat seinen Job verloren, nach 20 Jahren in der Firma.

LG
Sunny

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Oh krass! Was hat er gearbeitet?

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Er ist Industriemechaniker.

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Arbeitslos seit 1.9. Ich arbeitete in einem kleinen Einzelhandelsgeschäft, dass dank Corona nun Insolvenz ist. In unserer ländlichen Gegend ist es schwer eine neue Arbeisstelle zu finden.
Meine Mutter Solo-Selbständig (Bereich Veranstaltung) hat seit März keine Aufträge mehr und hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. Sie hat keinen Anspruch auf Hartz4, da sie mit Ihrem Lebensgefährten (Rentner) zusammen lebt.
Mein Schwager (Messebau) ist in Kurzarbeit, über kurzoderlang wahrscheinlich auch bald arbeitslos.
Meine Cousine (Hotelkauffrau) ist ab 1.10. arbeitslos.
Die Liste könnte ich ich weiter führen...

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Das tut mir sehr leid. Is echt heftig.

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jupp ich habe auch meinen Job wegen Corona verloren leider denn es war von den Arbeitszeiten usw. perfekt für mich. Wegen dem Geld ist für mich zum Glück vollkommen egal trotzdem blöd sich was neues suchen zu müssen :-(

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Noch nicht ganz aber bin seit März in Kurzarbeit null (Tourismusbranche).... 😬 kenne in meinem Umfeld auch niemanden dem es so geht wie mir. Irgendwie scheint es allen anderen prächtig zu gehen. Aber die arbeiten halt in Branchen, die nicht betroffen sind.

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Ja das kenne ich...
Gefühlt alle freuen sich, weil sie zu Hause im Homeoffice sitzen, oder die Firma stockt von sich aus das Kurzarbeitergeld auf...und bei mir ist gar nichts und alle, mit denen ich spreche, tun so, als wäre ich verrückt, wenn ich sage, dass ich gerne wieder arbeiten würde.
Das geht doch gar nicht! Viel zu gefährlich. Das dauert noch ewig, wenn es überhaupt jemals wieder möglich sein wird...

Traurig!

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Mein Mann ist seit März bis erstmal 31.12 im Homeoffice.
Ich arbeite ganz normal in Teilzeit weiter.