Eltern der aktuellen 4-Klässler - wie löst Ihr das "Besichtigungsproblem"?

Hallo zusammen,

mir ist leider keine vernünftige Überschrift eingefallen.

Unsere Tochter besucht jetzt die 4 Klasse (NRW). Im November finden die Empfehlungsgespräche bzgl. der weiterführenden Schulen statt. Normalerweise geht es dann los mit den Tagen der offenen Tür, Schnupperstunden usw an den Schulen.
Das ist bei uns alles abgesagt. (Bei uns liegt der I-Wert auch über 50).

Da ich bereits ein Kind auf der weiterführenden Schule und das ganze Prozedere schon durch habe, brauche ich diese Elternabende, Infoveranstaltungen usw auch nicht wirklich.
Wir leben auf dem Land; es kommen ohnehin nur 2 (eventuell 3) Schulen in Frage und die hatte ich vor drei Jahren schon mit der Großen zu allen Infoterminen besucht und konnte mir so ein gutes Bild machen.

Nun ist meine Tochter allerdings extrem unglücklich und möchte auf keinen Fall einfach so an einer Schule angemeldet werden, die sie sich noch nie hat angucken können.
Ich verstehe sie sehr gut.
Im Moment favorisieren wir die Schule, auf die auch ihre große Schwester geht. Da würde es auch möglich sein, dass sie einfach mal mit ihr ein wenig gucken geht.
Allerdings ist die Chance, dass sie dort auch angenommen wird nicht so groß, deshalb brauchen wir auf jeden Fall auch Ausweichmöglichkeiten.

Macht Ihr Termine für Einzelbesichtigungen? Oder meldet Ihr die Kinder "kalt" an?
Wie geht es Euren Kindern damit, dass die ganzen spannenden Termine einfach wegfallen?
Es betrifft ja nicht nur die Infoveranstaltungen der weiterführenden Schulen, auch alle anderen Veranstaltungen, Ausflüge, Aktionen... die normalerweise in der 4. Klasse stattfinden, sind ersatzlos gestrichen. Ob das 2. Halbjahr noch ein wenig Besserung bringt, steht in den Sternen.

Aber wir müssen die Kinder mit dem Halbjahreszeugnis Ende Januar sofort anmelden - also bringt es nichts, wenn der Frühling eventuell wieder etwas entspannter wird.

LG

1

Hallo, mein größter Sohn ist auch in Klasse 4, wir leben in Bayern.
In der Gegend kommen ca 8 Gymnasien in Frage, 1 Realschule und 1 Mittelschule.
Noten schauen nach Gymnasium aus, also sondieren wir:
Erreichbarkeit/Nähe
Mögliche Zweige an der Schutz
Wohin gehen die Freunde

Da bleiben 2 Schulen über, zwischen den Schulen wird mein Sohn selbst entscheiden, wahrscheinlich je nach dem wo die Freunde hin gehen.
Wir werden online uns die Schulen ansehen, hoffen dass es doch irgendwann die Möglichkeit ergibt, sich diese live anzusehen. Wenn nicht müssen wir wohl blind anmelden

2

Nicht zum eigentlichen Thema.....

Wieso stehen die Chancen schlecht für die Schule der Schwester?
Da würde ich mal nachfragen ich kenne es nur so, das Geschwisterkinder bevorzugt werden, wenn es um die Aufnahme an einer Schule geht.

7

Die Schule meine Tochter ist eine staatlich genehmigte, katholische Privatschule.
Wir sind evangelisch.

Es ist ein Gymnasium (4 - zügig) mit einem Realschulzweig (2-zügig). Da es in unserer Region keine Realschulen mehr gibt und die Gesamtschule eine gebundene Ganztagsschule mit fragwürdigem Konzept ist, wollen praktisch alle Eltern ihre realschulfähigen Kinder auf diese Schule geben.
Heißt im Schnitt 200 Anmeldungen auf 50 Plätze.

Am Gymnasium angenommen zu werden ist für Kinder mit entsprechenden Noten nicht so schwer, da genug Plätze da sind und es auch noch ein gutes, städtisches Gymnasium gibt. So wird die Situation entzerrt. Heißt, Kinder die auf ein Gymnasium wollen und auch halbwegs anständige Noten haben, finden einen Platz.

Hier gibt es damit praktisch nur noch "die Gymnasiasten" und "den Rest".

Die Große ist damals mit einem Schnitt von 1,3 aufs Gymnasium gewechselt und kommt dort gut zurecht.
Die Jüngere hat jetzt auch notenmäßig einen Schnitt, mit dem sie das Gymnasium besuchen kann - besonders gute und sehr gute Noten in Englisch, Sachkunde und auch Deutsch - aber vom gesamten Typ her bin ich skeptisch. Sie ist eigentlich von ihrem ganzen Wesen her eine klassische Realschülerin.

Würde ich sie mit den Noten auf dem Gymnasialzweig anmelden, hätte sie als Geschwisterkind wohl ganz gute Karten, auch wenn der Schnitt nicht so herausragend ist, wie der ihrer Schwester damals. Aber ich weiß nicht, ob wir ihr damit einen Gefallen tun.
Und die Chancen am Realschulzweig einen der wenigen Plätze zu bekommen sind eben ungleich kleiner.
Deshalb brauchen wir eine Alternative.

Melden wir sie bei einer Absage am Realschulzweig doch auf dem städtischen Gymnasium an, wo das Niveau und Tempo nicht ganz so sportlich ist, wie an der katholischen Schule?
Geht es dann doch auf die Gesamtschule, was keiner so richtig möchte?
Wir warten jetzt erstmal das Gespräch mich der Klassenlehrerin in November ab.

Sie möchte unbedingt die Schulen vorher sehen und ihre eigene Meinung einbringen und dieses Recht gestehen wir ihr auch grundsätzlich zu. Aber was pandemiebedingt eben nicht geht...

10

Trotz Konfessionsschule würde ich nachhaken, wie es mit Geschwisterkindern gehandhabt wird.

Zum Thema besichtigen ist mir eingefallen, dass die Schule meiner Tochter einen vituellen Rundgang ins Netzt gestellt hatte für die neuen SuS. Das wurde von der Informatik AG produziert.

Vielleicht eine Anregung an die Schulen....

3

Bin aus Österreich: Da es bei uns nur eine Hauptschule und ein Gymnasium gibt, stellt sich diese Frage nicht wirklich.

Die Eltern melden die Kinder an der bevorzugten Schule an und fertig. Schnupperstunden o. Ä. Sind mir zumindest nicht bekannt.

4

Hi,
Unterricht wohnen die Kinder auch nicht bei, aber ein Tag der offenen Tür gibt es.

Da werden kleine Gruppen Durch die Schule geführt. Jede AG stellt sich vor. Der Biolehrer hat was aufgebaut, der Physiklehrer macht Experimente, die Französisch Lehrerin eine kleine Schulstunde usw usw usw

So sehen die Kids und Eltern, mal die Lehrer und das Gebäude.

Mein Großer repräsentiert mal die Robotic AG, Weinberg, basteln mit "Müll", Natur im unseco Welterbe usw .

5

Hallo,

Unsere Tochter ist dieses Jahr an die weiterführende Schule gewechselt. Die Besichtigungstermine waren Alle abgesagt, da zu dieser Zeit der Lockdown war. Unsere Tochter war auch ziemlich traurig. Wir kannten auch noch kein Gymnasium hier,da wir erst hergezogen sind.
Die Schulen haben jedoch ihren Inet Auftritt teils mit Videofrequenzen aufgepeppt und die 2 Freundinnen wurden befragt, wohin Sie denn wechseln würden.
Die Anmeldung wurde postalisch weggeschickt und erst mit erstem Schultag im September konnte die Schule betreten werden.
Dazu dann noch die Maskenpflicht im Unterricht, die aufgrund der corona Zahlen bis auf 1 Woche im Grunde bislang durchgängig verhängt war.
Die Kids machen es super. Die ersten Proben wurden geschrieben (insgesamt 4) und es wurden 3 Einser und 1 Zwei+ mit heimgebracht. Die erste Arbeit und nächste Proben werden zzt noch korrigiert.
Also auch, wenn der Einstieg ziemlich bescheiden war, läuft es gut. Wir haben aber immer ganz offen mit unserer Tochter gesprochen und wie gesagt auch oft die Homepage der einzelnen Schulen angeguckt.

6

Kann dir nur Infos zum diesjährigen Ablauf erzählen.

In Bayern, bei uns auf dem Gymnasium ist heuer im Frühjahr alles für die Kinder ausgefallen.

Die Infoabende zum Übertritt sind bereits im Herbst 2019 gewesen und konnten noch von den Eltern besucht werden.

Tag der offenen Tür und Sommerfest mussten ausfallen. Einzelführungen wurden vom Kultusministerium auch nicht erlaubt.

Die Geschwisterkinder und deren Eltern hatten wenig Probleme, da sie ja die Jahre vorher schon diese Festivitäten mit der Familie besucht haben und somit jeder schon mal da war.

Die Neuzugänge mussten sich anhand der Ausbildungseinrichtung und Mundpropaganda entscheiden. Und das Gymnasium schickt schon immer Flyer sowie Infos An die Grundschule.

Die Infoveranstaltungen dieses Jahr durften noch bis zu einem I-Wert von 35 durchgeführt werden. Mit vorheriger namentlicher Anmeldung.

Alles Gute!

8

Danke Euch.

Ja, ein oder zwei Schulen haben bereits ihren Internetauftritt überarbeitet und ich denke, damit kann man meiner Tochter schon ein wenig helfen.

Wir lassen das einfach auf uns zukommen. Wie gesagt, ich selbst brauche diese ganzen Termine gar nicht, weil ich selbst damals mit der Großen den Marathon schon gelaufen bin und weiß, wie die einzelnen Schulen so sind.

Es geht hier wirklich nur um die Kleine und den psychologischen Effekt. Sie macht sich sehr viele Gedanken um das Thema, vor allem, weil bei ihr eben wirklich noch nicht so richtig klar ist, wo die Reise hingeht.

Meine Ältere war eine glasklare Gymnasiastin. Wir haben uns damals die möglichen Schulen angeguckt und dann durfte sie tatsächlich selbst entscheiden, wo die Reise hingeht.
Ich habe weiter oben schon geantwortet, dass es bei der Jüngeren nicht ganz so einfach ist und deshalb hätte ich in den sauren Apfel gebissen und die Tour mit ihr nochmal gemacht.
Halt für sie, weil es ihr so wichtig ist.

Aber da wird sich schon eine Lösung finden, hoffe ich.

Alles Gute für Euch und Eure Kinder

9

Hi, bei uns sind wg. Corona vor dem Übertritt keine Schnuppertage, Tag der offenen Tür etc. möglich gewesen, gabs einfach nicht...