Zwischen Angst und leben Leben

Hallo,

wie zu Beginn des ersten Lockdowns kommt bei mir wieder die große Angst. Aber ich versuche mir immer wieder klar zu machen, dass man trotzdem sein Leben hat.
Es ist keinesfalls so, dass die Menschen um uns herum leichtsinnig sind oder größeres Risiko eingehen. Trotzdem bin ich angespannt, wenn meine Nachbarin und gute Freundin nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken fragt. Oder meine Schwester, ob meine Tochter bei ihrer Cousine übernachten darf. Das sind beides Kontakte, die ich zu unseren engsten Kontakten zähle und diese sind wirklich überschaubar. Aber trotzdem geht ja von jedem die Gefahr aus, dass man sich anstecken könnte.

Persönlich hatte ich in der ersten Januarwoche einen Virus. Mein Hausarzt meinte Magen-Darm, aber darauf hat nicht wirklich was hingedeutet. Alles war schon so, wie es jetzt vom Coronavirus beschrieben wird. Total platt, erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen, Atembeschwerden nach der geringsten Tätigkeit, Herzrasen. In meinem Umfeld habe ich damit keinen angesteckt. Aber seit dem habe ich (oder bemerke ich es erst seit dem) Bluthochdruck, Konzentrationsschwierigkeiten und vielleicht Nierenprobleme.
Und genau das macht mir jetzt Sorgen, was ist, wenn ich jetzt noch das Coronavirus bekomme. Der Internist meinte wegen dem Bluthochdruck: Mehr Sport und weniger Stress. Aber vielleicht erzeugt mein Körper den Stress ja automatisch, weil meine Gedanken ständig darum kreisen, wie ich mich und meine liebsten schützen kann.

Ich bin ein rational denkender Mensch und natürlich kann ich mich immer wieder selbst beruhigen und runter holen, aber anscheinend ja nur äußerlich, denn gerade merke ich ja wieder, wie mich das alles belastet..

Wie geht´s euch damit?

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Mach Mediendetox!! Die mediale Realität ist nicht deine. Und in der neu gewonnenen Freizeit tu dir was Gutes. Ich persönlich finde es hilfreich sich z. B. mit so Dingen wie Angst zu beschäftigen und lass mich gerne von so weisen Lehren inspiriern. Eckart Tolle hat mit Jetzt! ein passendes Buch geschrieben. Gibt aber noch viele andere.

Liebe Grüße

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Lass doch Blut abnehmen und deine Antikörper testen. Mit etwas "Glück" hast du es schon hinter dir und falls du nochmal Corona bekommst wird es tendenziell eher leichter verlaufen.
Hier hat der Test beim Labor 35€ gekostet.

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Zufälligerweise mache ich bei einer Studie mit, in der auch die Antikörper getestet wurden. Das Ergebnis bekomme ich aber erst in ca. 4 Wochen.
Allerdings befürchte ich, dass die Erkrankung im Januar nicht Corona war.
Das wäre viel zu früh gewesen. Wir leben hier ländlich, ich habe keinen Kontakt zu Personen, die damals schon mit dem Virus aus China in Berührung gekommen sein könnten.

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Ich sehe das etwas anders und gehe davon aus, dass meine beste Freundin, wie auch ich, schon im Sommer 2019 daran erkrankt waren und auch wir leben ländlich.
Unabhängig davon, würde ich so oder so nicht glauben, dass es erst seit Januar 2020 i Deutschland ist.

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Du wirst lernen müssen, damit umzugehen, denn dieser elende Virus wird uns noch sehr sehr lange begleiten, wenn wir Pech haben, das nächste Jahr auch noch.
Ich habe Kontakte mit Menschen, wo ich weiß, wie sie sich verhalten und mit denen gehe ich auch regelmäßig um. Im März schon - und bis heute und auch weiterhin. Ich feiere keine Partys, aber das Kaffeetrinken oder ein Essen mit ein zwei Freunden brauche ich einfach - eben um nicht auch noch depressiv zu werden, da ich ja alleine lebe. Den ganzen Tag in die Glotze starren macht ja irre.
Such Dir einen Weg, wie Du klarkommen kannst. Zuviele Nachrichten schauen oder lesen ist definitiv der falsche Weg.
Gehst Du arbeiten? Wenn nein, such Dir sonst eine Möglichkeit, Dich abzulenken - ein Hobby, joggen, was auch immer. Und trinke mit Deiner Nachbarin einen Kaffee, wenn sie keine Partygängerin ist, ich mache das auch, warum auch nicht? Bude lüften, kein Kuscheln - und fertig.
LG Moni

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Hallo Moni,

doch ich arbeite Teilzeit. Zwischendurch konnte ich die Unsicherheit auch gut wegstecken. Jetzt gerade, vielleicht angesichts der steigenden Zahlen, gelingt es mir leider nicht mehr.
Und natürlich, ich bin ein rational denkender Mensch. Mir ist klar, dass der Virus nicht einfach weg sein wird. Das rufe ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis und dass ich ja eigentlich nicht zur Risikogruppe gehöre etc. Ich versuche mich und meine Familie so gut es geht zu schützen, aber wie geschrieben, die Sorgen kommen oft bei solchen Treffen, auf die ich mich ja eigentlich freue. Und das belastet mich schon.

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Vertraust Du Deinem Immunsystem garnicht? ;-) Meine Tochter und auch meine Enkelin haben erst heute beim gemeinsamen Frühstück mit mir gesagt, dass sie sicher sind, dass wir unbewusst alle schon irgendwann im letzten halben Jahr mit einem Infizierten Kontakt hatten.
Aber, O-Ton Leonie: "Oma, wir haben perfekte Türsteher, die die Viren abwimmeln nach der Devise: dukommschhiernichrein....hast Scheiß Schuhe an..."
Meine Tochter und ich mussten soo lachen über diese Definition des Immunsystems.#freu
Aber bei dem, was wir konsumieren an Ingwer, Zitrone, Sanddorn, Curcuma und Vitamin D, könnte sie recht haben.
Solange Du weißt, dass Deine Kontakte keine andauernden Partygänger sind und Dein Immunsystem liebevoll pflegst, genieß die Treffen. Isolation macht mehr krank als alles andere.
LG

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Ich kann dich gut verstehen... nur müssen wir wirklich lernen, mit dem Virus umzugehen. Wenn du deine Kontakte im kleinen Rahmen hältst, bist du doch sowieso schon auf der "sicheren" Seite und ein Risiko gibt es nun mal immer im Leben.

Mein Mann ist Arzt und wird ziemlich bald wieder Corona Patienten mit betreuen, da die Krankenhäuser langsam voller werden. Dazu kommen aber viele weitere Erkrankungen, die im Winter üblich sind - weshalb aufgrund von Personalmangel ja immer von einer drohenden Überlastung gesprochen wird. Er bleibt aber ruhig wie immer. Man muss die Situation ja sowieso so nehmen, wie sie kommt.

Mein Sohn darf weiterhin in die Kita. Er liebt es und das nehmen wir ihm nicht.

Ich bin schwanger und werde im Feb entbinden. Habe bereits jetzt Sorgen wo und wie das ablaufen wird. Wir hoffen auf die Klinik, in welcher mein Mann arbeitet. So kann er als "sowieso dort arbeitend" hoffentlich viel bei mir sein.
Mein damaliger Krankenhaus Aufenthalt mit Kaiserschnitt war nicht schön für mich und ohne meinen Mann - das will ich mir gar nicht vorstellen.

Nun ja, ich bleibe ruhig, lenke mich mit Hobbys wie Nähen ab und mache regelmäßig Pilates 😊

Kopf hoch und entspannt bleiben 😉

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Dankeschön.
Meine Kinder gehen beide in die Schule und das könnte ich ja gar nicht verändern.
Außerdem verstecke ich meine Sorge vor ihnen. Ich habe Glück, dass sie jedes auch nur sehr enge Freunde haben und nicht jeden Tag jemand anders zum spielen brauchen, so ist unser Kontaktkreis wirklich übersichtlich. Den Kontakt zu ihren Freunden unterbinde ich auch nicht. Es ist auch für die Kinder schon sowieso alles seltsam zur Zeit.

Ich wünsche dir alles gute für die weitere Schwangerschaft und Geburt und drücke die Daumen, dass die Entbindung so klappt, wie du sie dir wünscht!!

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Bei uns sind die Zahlen im Vergleich zum Rest noch recht niedrig. Deshalb fühlt es sich vielleicht nicht so bedrohlich an. Auch unser Umfeld reagiert eher entspannt. Man kann sich ja auch an die neuen Regeln halten ohne das man Angst hat.

Bzw. schränken uns persönlich die neuen Regeln kaum ein. Wir gehen sehr selten Essen oder ins Kino, Feiern ist mit drei kleinen Kindern auch nicht so drin und von Kontakten zu unseren Freunden wird ja nur abgeraten. Den Bereich werden wir mit ein paar Schutzmaßnahmen nur einschränken, aber erstmal nicht völlig lahm legen.

Aktuell bin ich schwanger und an der Stelle hab ich die meisten Sorgen, dass ich beispielsweise in Krankenhaus muss und dort nicht besucht werden darf. Das wäre sehr traurig, aber das macht mir keine Angst.

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Wobei ich eigentlich fest davon ausgehe, dass auch die Kinder bald wieder daheim sind. Dann wäre wieder Homeoffice mit drei kleinen Kindern angesagt. Das wäre wirklich hart. Zumal das Wetter ja jetzt auch noch ziemlich mies ist und man nicht mit dem Laptop im Wald sitzen kann, während die Kinder Stöcker sammeln.

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Ich würde dir auch Reduktion der Medien empfehlen, aber nicht weil es nicht die Realität ist. Meine Realität in der Klinik ist schon gut abgebildet.
Aber: wenn man immer nur negativen Gedanken nachhängt, gerät man in eine Abwärtsspirale und positive Aspekte werden gar nicht mehr zugelassen. Die Patienten auf unserer Covid-Station sind in der Regel sehr stark vorerkrank, d.h. Krebs und dergleichen. Die Behandlungsmöglichkeiten haben Fortschritte gemacht und das Wichtigste ist, du gibst dein Bestes und hast dein Risiko schon stark reduziert. Kinder stecken gar nicht so häufig Erwachsene an, wenn du da etwas auf Hygiene achtest und deinen erwachsenen Freunden nicht zu nah kommst, ist schon viel gewonnen!
Denk an die positiven Dinge und tu dir was Gutes, das sind alles Streicheleinheiten fürs Immunsystem.

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Zu deinen noch übrigen Symptomen: wurde mal die Schilddrüse untersucht?
NIcht nur TSH, sondern auch andere Werte?
Nebenniere ok?

Wenn nicht, würde ich versuchen, das abklären zu lassen.

Zu den Kontakten: wir haben wenige, Zuverlässige, mit Abstand.
Aktivitäten machen wir nach dem, was uns sinnvoll erscheint.
Vieles draußen; Orte, wo man sich gut aus dem Weg gehen kann.

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Da ich lösungsorientiert bin (von Natur aus), habe ich uns mehr Outdoorkleidung und Zwiebellook gekauft. Kleidung, die ich sonst nicht trage oder nutze. Für ein halbes Jahr( diesen Winter) lohnt es sich auf jeden Fall!
Wenn ich es danach nicht mehr anziehe.... so what. Das gab es auch sonst immer mal wieder, dass sich was nicht gelohnt hat. Warum also nicht. Jetzt praktische Kleidung, dann gehe ich auch freiwillig öfter raus. Mit Abstand natürlich.

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Ja, ich habe Schilddrüsenunterfunktion, die aber mit Medikamenten gut eingestellt ist.
Bei einer Nuklearmedizinerin war ich auch im Frühjahr. Sie meinte, dass diese Symptome nicht auf eine Unterfunktion hindeuten und von was anderes kommen müssen.

Habe gerade bei einer anderen Antwort geschrieben, dass ich bei einer Studie mitmache und in ca. 4 Wochen das Ergebnis des Antikörpertests bekomme.
Das möchte ich noch abwarten und danach gehe ich zum Arzt und bitte um einen Komplettcheck. Irgendwas stimmt nicht mit mir und das muss ja rauszufinden sein.

Dein Tipp mit der Kleidung ist gut, das machen wir ja schon immer so, denn mir ist klar dass frische Luft wichtig für die Kinder ist. Beim Kaffee mit meiner Nachbarin ist es aber leider schon raus, weil sie kleine Kinder hat und wir nicht zum sprechen kommen, wenn sie dabei sind, Das geht nur, wenn die zuhause spielen und wir am Tisch sitzen.
Mit dem Fenster aufmachen und dem Abstand hat sie aber keine Probleme. Das macht sie gerne für mich.