Sollen Kinder ihre Kontakte einschränken?

Liebe Forengemeinde,

das habt ihr ja in den Nachrichten gehört, Kinder sollen ihre Kontakte auf ein absolutes Minimum einschränken, sollen nur einen bestimmten Freund/Freundin treffen.

https://www.berliner-kurier.de/politik-wirtschaft/ein-kind-regel-kinderschutzbund-nennt-forderung-unbarmherzig-li.119908

Da frage ich mich, geht´s noch? Kinder brauchen Kinder. Sicher soll man sich nicht mit
10 Kindern auf einen Haufen treffen. Vielleicht mit 1 oder 2, aber immer verschiedenen.
Versuch das mal KIndern klar zu machen, du darfst dir einen Freund/eine Freundin.
Nennen wir sie mal Lukas oder Suse. Mit Peter/Paula, Hannes/Anja sind aber außen vor.
Die darfst du nicht mehr sehen. Ein Schlag ins Gesicht für Kinder. Und rebellische Teenager, lassen sich das eh nicht vorschreiben, mit wem sie sich treffen.

Wie denkt ihr darüber?

LG nachdenkliches Hinzwife

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Ich hatte als Kind eigentlich immer eine beste Freundin, ich wäre damit absolut ausgekommen. Finde es auch nicht so schlimm. Qualität statt Quantität kann man doch auch bei Kinderfreundschaften beachten.

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Das Problem ist ja, wenn dich diese beste Freundin nicht als Kontakt wählt.
Wir Eltern haben einen recht großen, aber eher lockeren Bekanntenkreis. Ich wüsste jetzt keinen davon, der uns als priorisierte Familie wählen würde. Auch bei meinen Kindern könnte ich keinen nennen, der sie auswählen würde 🤷‍♀️. Ich persönlich habe entschieden, dass wir uns in so einem Fall mit niemandem treffen werden. Ansonsten wären es hier wieder fünf Haushalte, die Kontakt wären. Die haben wiederum durch Kinder Kontakte mit anderen Familien, ....
So bekommen wir das nie in den Griff.

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Klar, wenn man eine beste Freundin hat, ist das leicht.
Was aber, wenn das nicht so ist? Die Menschen sind eben nicht gleich.

Meine Tochter hat zB zwei beste Freundinnen, die beide auch jeweils noch eine weitere sehr enge Freundin haben. Soll sie sich da für eine entscheiden? Und was, wenn die sich für die andere entscheidet?

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Ich denke, dass ich als Erwachsene meine Kontakte weiterhin so reduziert halte wie bisher. Mein großes Kind geht in die zweite Klasse. Wir haben hier derzeit normalen Unterricht mit Kohorten die in der Pause draußen mit Maske spielen. Mein Kind geht in den Hort. Weder in der Klasse noch im Hort gibt es eine Maskenpflicht. Wenn mein Kind nun mit einem anderen Kind aus diesen beiden Gruppen spielen möchte, dann darf sie das.

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Hallo, guten Abend. Ich finde, dass Kindern und auch Eltern damit eindeutig zuviel abverlangt wird. Meine Tochter ist knapp 4 und ich wüsste gerade nicht, wie ich ihr erklären soll, dass sie sich für eine/n Freund/in entschieden muss, mit dem/der sie ausschließlich in nächster Zeit spielen kann. Vor allem wird das ja wieder auf unbestimmte Zeit sein und ich hoffe, dass diese (in meinen Augen sinnlose) Regelung nicht kommen wird.

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<<Ich finde, dass Kindern und auch Eltern damit eindeutig zuviel abverlangt wird.<<

Wirklich zu viel verlangt man vom medizinischen Bereich, Krankenhäusern und letztlich auch den Erkrankten, wenn sie irgendwann auf den Fluren liegen und sich niemand um sie kümmern kann.

Die Entscheidung wurde dann eben so gefällt, dass man stattdessen traurige Kinder in kauf nimmt.
Irgendwo müssen Prioritäten gesetzt werden.
Mitunter erkranken übrigens auch Kinder so sehr, dass sie ins KH müssen.
Hättest du dann gern ein Bett für dein Kind und sogar noch Pflegepersonal?
Wäre nett oder nicht?

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Du hast wahrscheinlich noch niemanden an Corona sterben sehen, sonst fändest du die Regelung nicht sinnlos.

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Ich sehe das ehrlich gesagt etwas anders. In erster Linie fürchte ich nämlich einen zweiten richtigen Lockdown mit Schließung der Kitas und Schulen.. Und da ist in meinen Augen das Treffen am Nachmittag mit einem bestimmten Freund doch das deutlich kleinere Übel. Ich selbst hab zwei Kindergartenkinder und die beiden haben ja tagsüber ihre Freunde und Spielpartner um sich, so dass wir am Nachmittag momentan auf weitere private Treffen verzichten. Die Große fragt schon ab und zu danach, ist aber sehr verständnisvoll, was die gesamte Lage betrifft. Für sie wäre es ganz furchtbar, wenn die Kita schließt und sie gar keine Freunde mehr um sich hätte..

Liebe Grüße

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Dieser komplette Lockdown wird spätestens im Januar kommen. Zum einen werden sich die wenigsten über die Feiertage an irgendwelche Regeln halten. Zum anderen (Theorie einer Freundin) haben die Eltern ja dann neuen Urlaub.

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Wenn ich mir anschaue, wie viele Menschen sich verhalten, haben wir den Lockdown über Weihnachten..

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Ich kann nicht verstehen, wie man auf so einen Vorschlag kommen kann.

Die Kinder sitzen nebeneinander und spielen miteinander minimum den halben Tag, dürfen / sollen sich nachmittags nicht treffen. Keine Ahnung, was das bringen soll, es sei denn, die Viren arbeiten nur in der Spätschicht und am Wochenende.

Außerdem möchte ich nicht wissen, wie viele Enttäuschungen geben wird. Wie würde sich Kind A fühlen, wenn es mit Kind B spielen möchte, Kind B aber Kind C als Spielpartner ausgesucht hat? Was machen Familien mit 2 oder mehreren Kindern?

Also ich bin froh, dass sich dieser Vorschlag vorerst nicht durchgesetzt hat.

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Mein Teenager reduziert weiterin freiwillig.

Je eher wir uns daran halten, desto eher werden die Infektionen wieder eingedämmt.
Sie trifft sich daher nur mit Kindern aus ihrer Klasse und auch privat nur mit Abstand und im Freien.
Je mehr wir uns daran halten, desto eher können wir wieder unbeschwerter mit anderen treffen, sagte sie.

Ja, sie vermisst ihre Freunde, kommt aber damit klar. Was sind schon zwei Jahre zurückstecken, wenn die Forschung dann weiter ist. Ihre Aussage.

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Sie möchte dazu beitragen, dass die Schule offen bleibt.
Lieber trifft sie sich mit Freunden mit Maske im Unterricht - privat so wenig wie möglich. Als dass die Schule wieder geschlossen wird und sie dann niemanden sieht.
Oder bei der Klassenteilung wieder Freunde getrennt werden. (Klassenteilung in Gruppen erfolgt nach nachvollziehbaren organisatorischen Gründen, nicht nach Freundschaften).

Bei Schulschließung kann sie noch weniger und noch umständlicher und nur online sehen.
So sieht sie mehrere Kinder immerhin in der Schule, statt gar nicht.

Daher verzichtet sie privat, um sich das andere eher zu erhalten.

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😊👍🏻
Ich würde mal sagen, da habt ihr einen tollen Menschen groß gezogen.

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Das mit dieser bestimmten Person, mit der man sich ausschließlich treffen darf, ist doch überhaupt nicht machbar.
Das hatte wieder mal irgendjemand eine Itolle dee und die nicht fertig gedacht ist...

Soll sich jetzt meine Tochter zwischen ihren zwei besten freundinnen entscheiden? Soll sie die nehmen, mit der sie tagtäglich im Bus fährt oder die andere, die sie ständig beim Reiten sieht? Oder soll sie wöchentlich wechseln?
Und was, wenn die Freundin eine andere als "bestimmte Person" auswählt?

Nein, da können sie bestimmen, was sie wollen. Daran wird sich bei uns keiner halten, das ist Blödsinn und nachprüfen kann man das ja eh nicht.

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So lange meine Kinder ohne weitere Maßnahmen in die Schule und den Kindergarten gehen, dürfen sie mit den Kindern, mit denen sie eh zusammen sind auch jederzeit sich verabreden. Wir haben versucht das spielen von mir weg zu verlegen und vor allem in die Kinderzimmer, dass falls was wäre ich nicht so lange mit dem Gastkind am Tisch gesessen habe und wir reduzieren die Häufigkeit der Spielbesuche drinnen so dass nicht täglich irgendwer da ist.

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Zumindest für die Kinder, die vormittags in den Kindergarten bzw. zur Schule gehen, sehe ich da nicht so das Problem, die privaten Kontakte einzuschränken.
Das Argument, sie würden sich ohnehin vormittags ohne Abstände und Masken treffen, da würde die Einschränkung am Nachmittag nichts bringen, halte ich auch für etwas undurchdacht. Je höher die Viruslast, desto höher das Infektionsrisiko. Je mehr Zeit man mit einem potentiell Infektiösen verbringt, umso höher die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken. Es geht um den Unterschied zwischen vermeidbaren und notwendigen Kontakten. Klar ist es besser, WENN man sich privat mit jemandem trifft, jemanden auszuwählen, den man ohnehin täglich trifft. Aber was nicht notwendig ist, sollte man gerade sein lassen.
Meine Tochter (5 Jahre) konnte das bisher auch gut akzeptieren. Die Mutter einer Freundin hat mich vor ein paar Tagen angeschrieben und meinte auf meine Absage hin, dass sie das auch besser findet und ihrer Tochter so erklärt habe. Heute Nachmittag war meine Tochter dann traurig, weil eben diese Freundin sich mit einer weiteren Freundin aus der Kita verabredet hat. Wenn keiner sich verabredet, versteht sie's. Wenn andere dürfen und sie nicht, versteht sie es logischerweise nicht mehr. Ich finde, dass Spielverabredungengen gerade einfach nicht sein müssen, aber dass die anderen Eltern das so locker nehmen, macht es mir wieder schwer.