Hochschwanger mit U3 Kind im Lockdown

Hi ihr Lieben,

wollte mich einfach mal austauschen wie es anderen geht, die in der gleichen Lage sind..Ich bin in der 35. SSW, mein Kleiner ist 2,5 Jahre alt und eigentlich geht er seit August in die Kita. Nun bin ich in Mutterschutz, mein Mann arbeitet 2x die Woche von zuhause und den Rest vom Büro aus. Großeltern sind über 70 und können mich auch nicht mehr so viel unterstützen bzw nur mal stundenweise.

Jetzt habe ich hier ein sehr wildes und ein sehr beschäftigungsdürftiges Exemplar :D ich kann allerdings nicht mehr richtig toben, auf dem Boden spielen geht auch nicht mehr richtig. Bleibt noch Knete spielen (reicht vielleicht für 30 Minuten), ab und zu mal lesen, malen mag er nicht... mal für ne Stunde rausgehen..Mittagsschlaf hat er bereits abgeschafft. Geschwister gibt es noch nicht, mit denen er spielen könnte. Will nun auch keine ständig wechselnden Kontakte im Haus haben, daher gibt es maximal ein Spieltreff die Woche ab nun.

Muss sagen, heute der Tag hat sich echt gezogen..Es hat ja leider alles geschlossen, Tierparks etc..Das würde wenigstens den Tag besser füllen..

Wie macht ihr es so? Vielleicht habt ihr noch ein paar Ideen. Ich muss sagen, dass ich aktuell auch oft Vorwehen habe und schnell müde bin.. Es ist ziemlich kräftezehrend..eigentlich wollte ich den Kleinen auch die 2 Wochen vor ET aus der Kita lassen, da dürfte mein Mann zumindest die Woche vor ET im Home Office arbeiten. Aber dann würde der Kleine wohl bis zur Geburt gar nicht mehr gehen..Ihn dann nach so langer Zeit plötzlich ab Geburt zu schicken, ist auch ein blödes Timing finde ich, dann lieber doch vorher, sobald möglich?... Bin noch hin und her gerissen. Wohnen in NRW, da darf man theoretisch aktuell auch aus privaten Gründen sein Kind schicken, was einige auch tun. Aber ich möchte eigentlich versuchen, die Betreuung aktuell noch zuhause zu ermöglichen.

Freue mich über eure Erfahrungen, vielleicht findet sich ja die ein oder andere Mama in der gleichen Situation. 😊

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Hallo,

mir geht es ähnlich. Ich bin in der 30. SSW und meine wilde Räubertochter ist 22 Monate alt. Sie ging ebenfalls seit August in die Kita, war jetzt aber auch schon seit 6 Wochen nicht mehr dort. Die Kita hatte zwischenzeitlich u.a. wegen Corona Quarantäne geschlossen. Großeltern oder andere potentielle Betreuungspersonen gibt es auch bei uns nicht. Alles ist geschlossen und es wird echt früh dunkel. Mein Mann arbeitet direkt an der Corona-Front und kommt momentan nur noch zum Abendessen und Schlafen nach Hause. Er muss auch an Wochenenden ran, ohne Freizeitausgleich.

Die letzten 6 Wochen haben mich so derart ausgepowert, dass ich mein Kind jetzt für die Notbetreuung angemeldet habe. Sie geht nur 3 Stunden am Tag und es sind nur 3 andere Kinder dort. Die Kita ist eine echte Hilfe. Sowohl für sie als auch für mich! Ihr fehlten die anderen Kinder und ich muss regelmäßig zu Ärzten aufgrund meiner Risikoschwangerschaft. Außerdem ist mir wichtig, daß sie wieder einen Alltag hat, den sie dann auch haben wird, wenn das zweite Kind kommt. Nicht, dass sie dann erst wieder eingewöhnt werden muss oder sich abgeschoben fühlt. Vielleicht wäre ja eine anteilige Betreuung für euch auch eine Lösung?

Viele Grüße

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Wow 6 Wochen! Du Ärmste. So ganz ohne jegliches Freizeitangebot, Winter und ohne Hilfe vom Partner ist das echt heftig.

Das ist doch eine gute Lösung! Habe tatsächlich auch mal drüber nachgedacht, wenn das nun verlängert wird, ob ich ihn zumindest 3 Std schicken könnte, dann muss ich auch nicht immer bzgl der Arzttermine schauen, wie ich es mache und er fühlt sich nach der Geburt nicht so abgeschoben. Werde nach der Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise mal mit der Kitaleitung besprechen, ob das ggf so passt (glaube es geht da auch um Personalmangel, da sie gefährdetes Personal aktuell nicht einsetzen).

Dir noch eine hoffentlich nicht zu stressige Restschwangerschaft!

Viele Grüße

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Danke dir! Das mit dem Personalmangel haben wir auch schon seit Monaten. Sie war vor den 6 Wochen auch schon immer wieder tage- und sogar wochenweise zu Hause, weil es zu wenig Erzieherinnen in ihrer Kita gab und ich ja nicht arbeiten gehe. Da ging das noch, aber jetzt pack ichs langsam wirklich nicht mehr und hab deshalb auch keine Scham, die drei Stunden einzufordern. Alles Gute auch dir!

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Ich war in der gleichen Situation in der ersten 1. Welle. Ab der 31. Woche blieb meine Große durch den Lockdown zu Hause, in die Krippe durfte sie erst, als das Baby 5 Wochen alt war. Kontakte durften wir so richtig erst 1-2 Wochen vor der Geburt wieder haben. Es war hart - im März war es noch recht frisch, keine Spielplätze, wir waren viel zu Hause und ich ähnlich nicht mobil wie du. Grad am Ende hab ich manchmal eine Serie angemacht, um wenigstens 20 Minuten kurz auf dem Sofa einnicken zu dürfen.
Wir haben viel ansonsten gebastelt, gemalt, gebadet..und 1x am Tag raus. Wir haben die Videos von Albas Sportstunde genutzt auf YouTube, vielleicht wäre das auch was für euch?
Halte durch, ihr seid nicht alleine. Hab keine großen Erwartungen an dich selbst und nimm den Druck raus. Trotz allem war es schön nochmal die Große ein wenig für mich zu haben.

Alles Liebe!

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Lieben Dank:) das stimmt, das ganze hat definitiv auch etwas positives bzw sollte ich es positiver sehen, dass ich meinem Sohn so noch einmal viel Aufmerksamkeit schenken kann.

Mit den Videos von Albas Sportstunde schau ich mir mal an.

Danke für deinen Beitrag:)

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Ach so- ich hätte liebend gerne sie im Wochenbett schicken wollen, das hätte ihr einen liebevollen Rückzugort gegeben und mir die Möglichkeit mich zunächst auf das Kleine zu konzentrieren. In meinem BL galt das als kein Grund für die Nutzung der Notbetreuung. Wöchnerinnen sind nicht systemrelevant 🤷🏻‍♀️ Ich würde situativ und nach Infektionszahlen entscheiden. Wir werden auch hier gebeten momentan die Kinder nicht zu schicken, bin noch in Elternzeit und habe somit auch keinen triftigen Grund, die Kita würde sie momentan aber auch nicht ohne Weiteres mehr annehmen. Vom Bauchgefühl würde ich sie momentan im Januar zumindest zu Hause lassen.

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Hey,

Habe hier fast die selbe Situation, 36ssw + Kleinkind (Ende Feb. 2,5) + fast 13 Jähriger.
Ich freue mich schon auf Montag, wenn die "Schule" wieder los geht. 🤦‍♀️🙈

Aktuell wird bei uns ganz viel gebastelt, gemalt oder draußen im Hof Bobbycar/Laufrad gefahren.
Gestern haben wir fast 2 Stunden verstecken gespielt. (wobei ich festgestellt habe, es gibt kaum schwangeren geeignete Verstecke in unserem Haus😂), danach war der Wirbelwind allerdings ausgepowert! :D Längere Spaziergänge oder Spielplatz schaffe ich aktuell einfach nicht.

Halte durch, wir sind im Endspurt, bald wird es wieder besser! ❤️

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Hahaha danke, ich musste jetzt wirklich schmunzeln bei deinem Satz zum verstecken spielen 😄 aber gute Idee, mein Sohn liebt verstecken spielen!

Alles Gute dir ebenfalls für den Endspurt!

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Krabbel auf keinen Fall unter den Esstisch!😂😂😂

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Juhu.... Ich bin in der 34
Ssw und meine kleinste ist 16monate...sie geht noch garnicht in eine betreuung
Ich betreue sie komplett allein, zusätzlich ein Pubertätskind von fast 13 mit homeschooling (grad sind ja Ferien)

Mein Mann ist 10-11stdam am Tag ausser haus...

Meine Eltern kommen nur zu terminen, wo ich die Kids net mit nehmen kann. Sonst mehr schaffen sie auch nicht...

Wehen, symphyse... Hab alles im angebot...

Wie wir das machen???überleben 🤣
Haushalt das was geht... Rest macht mein mann nach dem job... Essen, was schnell geht.....Muss halt mal für ein paar Wochen reichen.

Spielen mache ich viel vom Sofa aus. Haben fast alles im Wohnzimmer stehen, so sass sie mir die Sachen bringt, und wir dann auf dem Tisch /Sofa spielen... Wir lesen, schauen aber auch mal eine Serie oder Musik Videos...

Getobt wird auf dem sofa🙈😅

Pädagogisch werde ich dann wieder, wenn ich mich bewegen kann,...
Halte durch

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Lasst uns einen Club aufmachen. Ich hänge in der gleichen Situation fest. Meine Kinder sin 6, 4 und 2 Jahre. Man würde meinen sie würden schön zusammen spielen, aber eigentlich zanken sie sich den ganzen Tag und ich bin in der 27. ssw.
Gott sei Dank bin ich noch recht fit.

Also wenn ich wirklich am Ende bin, dann setze ich die Kinder nackig in die Badewanne und die Dusche mit Fingermalfarbe und sie dürfen sich da einmal kreativ austoben an den Fliesen auslassen. Damit sind sie auch recht lange beschäftigt. Danach machen wir es gemeinsam sauber, das geht auch ganz gut und dann wird noch gebadet. So haben wir schon den ein oder anderen Nachmittag rumbekommen.

Zusätzlich stecke ich aktuell voll im Nestbautrieb und wir nehmen uns jeden Tag ein kleines Putz- oder Ausmist-Projekt vor, dass wir dann mit allen Kindern, die Lust haben gemeinsam machen. Schwangerschaftsyoga ist hier auch sehr beliebt, auch wenn wir zum Schluss immer alle einfach nur noch auf dem Boden liegen.

Es wird ja alles von Woche zu Woche anstrengender und das macht mir schon große Sorgen. Bei uns darf man die Kinder auch bringen, aber ich hab eh schon immer das Gefühl allen beweisen zu müssen, dass ich das schaffe, deshalb würde ich diesen Schritt wirklich nur im Notfall gehen.

Ich bin fix und fertig und beim Zu-Bett-Bringen schlafe ich oft vor den Kindern ein. Was gar nicht so schlecht ist, denn um 5 Uhr klingelt der Wecker, damit ich noch 2 Stunden Homeoffice schaffe bevor die Kinder wach werden.

Ein Tipp noch: Kinder, die draußen sind, können drinnen kein Chaos verbreiten, also geht so viel es geht raus, selbst wenn das Wetter mies ist. Das entlastet dich doppelt.

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Mit der Badewanne ist ein guter Tipp, das mag er auch sehr gern.

Und ich ticke da leider wie du "Bei uns darf man die Kinder auch bringen, aber ich hab eh schon immer das Gefühl allen beweisen zu müssen, dass ich das schaffe, deshalb würde ich diesen Schritt wirklich nur im Notfall gehen."

Allerdings ist bei mir nun doch 5 vor 12. Habe seit gestern nun noch häufiger Vorwehen und die Nerven liegen blank. Wenn nicht dieses Pflichtgefühl wäre, es unbedingt so hinzubekommen.

Ja rausgehen definitiv, allerdings mag er oft ganz plötzlich nicht mehr laufen und länger als 30 bis 60 Minuten am Stück sind da derzeit auch nicht mehr bei mir drin... verzwickt:/

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Hallo.
Mir ging es genauso.
Bei uns lief dann öfters mal der Fernseh, damit ich mich mal kurz hinlegen konnte und zum Essen gab es oft etwas was schnell geht.
Den Haushalt hat mein Mann dann am Wochenende übernommen.

Zum Glück hatten die Kitas und Schulen dann wieder auf als ich Hochschwanger war, aber direkt nach der Geburt wieder zu.
Sodass ich dann neben meinen 2 großen auch noch ein Neugeborenes versorgen musste und nebenbei auch noch Schulaufgaben mit meiner großen machen musste.
Sowas wie Wochenbett oder etwas Erholung von der Geburt hatte ich nur die 2 Tage im Krankenhaus.

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Mit einem Neugeborenen fände ich diese Situation aktuell tatsächlich noch schlimmer..man will die erste Zeit ja auch (egal wie anstrengend sie so schon ist 😄) ja auch gern genießen und muss sich im Wochenbett ja irgendwie auskurieren.

Wirklich ganz schlimm für Familien aktuell.. die Lösung wäre, sich mit anderen zusammen zu tun..
aber Halt, das sind ja wieder Kontakte und das ist ja derzeit nicht so förderlich.. Teufelskreis 🙈

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Nicht ganz so wie bei dir, aber ähnliche Konstellation: Bin in der 31. SSW, die "Große" ist 14 Monate alt. Ca. seit Weihnachten geht kaum noch was bei mir. Das übliche Sodbrennen plus teilweise starke Schmerzen in der Symphyse. Schlimmer jedoch ist, dass ich bei der kleinsten Anstrengung sofort Bauchschmerzen bekomme.

Mein Mann hat nur noch diese Woche Urlaub. In die Notbetreuung darf ich mein Kind aufgrund der hiesigen Bestimmungen nicht schicken, würde ich jedoch auch nur ungern tun.

Meine Eltern sind zum Glück erst Mitte und Ende 60 und soweit noch fit, allerdings wohnen sie 2 1/2 Autostunden entfernt. Wir haben daher überlegt, ob wir bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen. Jedoch möchten wir keine fremde Person hier haben. Daher suchen wir gerade eine möblierte Wohnung für die Zeit bis zur Geburt, in die wir meine Eltern einquartieren.

Momentan spielt sich unser Alltag überwiegend drinnen ab. Kind spielt auf dem Boden, ich liege daneben und quäle mich ab und zu auf, wenn sie nicht alleine rankommt. Spazieren geht mein Mann mit ihr. Zum Glück läuft sie mittlerweile relativ gut an einer Hand. Vorher musste man sie gebückt an beiden Händen halten, was schon nach kurzer Zeit sehr anstrengend für mich ist.

Ich setze daher voll auf die Unterstützung meiner Eltern. Nächste Woche bin ich alleine und ich habe jetzt schon Angst, wenn ich daran denke. In meinem Kopf schwirrt der Gedanke, dass ich nicht nur eine Verantwortung gegenüber meinem großen Kind habe, sondern auch gegenüber dem, was noch in meinem Bauch ist. Noch ist Nr. 2 sehr klein und ich möchte keine Frühgeburt riskieren.
Werde gucken, wie es nächste Woche klappt, ansonsten muss meine Mutter schon früher herkommen und in unser kleinen Wohnung übernachten.

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Oh je, das klingt echt übel. Das tut mir leid, was du gerade durchmachst. Zumal du ja auch noch ein paar Wochen mehr vor dir hast (hoffentlich).. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass ihr schnell eine möblierte Wohnung findet bzw deine Mama sonst erstmal kurzfristig zu euch kommen kann.

Das ist einfach eine so verzwickte Situation:(

Alles Gute dir 🍀