Wie soll man alles nur unbeschadet überstehen?

Guten Morgen,

wie soll man die ganzen Maßnahmen gegen Corona nur überstehen, wenn man selbst überhaupt nicht dahinter steht und nur noch sieht, wie alles daran kaputt geht? Nein, ich stehe nicht hinter all dem.

Hab meine Freunde seit Monaten nicht mehr gesehen. Nur noch Familie. Bin nur noch zu Hause und verblöde. Es gibt nichts mehr zu erleben und zu erzählen. Meine Tochter leidet so sehr darunter, dass kein Kindergarten ist. Sie weint dauernd.😢

Ich leide auch seelisch und muss oft weinen oder hab keine Motivation mehr für den Tag. Es gibt nichts mehr zum Freuen. Alles, was man gern hatte, geht nicht mehr. Außer spazieren gehen mit der Familie (noch...).

Wo bitte ist das Leben geblieben?😞😞😞

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Huhu,

Das tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.

Warum hast du denn seit Monaten keine Freunde gesehen oder mit deiner Tochter was unternommen? Das ging ja sogar wenn ich mich nicht täusche in allen Bundesländern, auch im Rahmen der Regeln. Ansonsten zoom und Co nutzen zum Kontakte halten.
Kindergarten war bis kurz vor Weihnachten auch? Wenn es euch so schlecht geht vll mal wegen Notbetreuung anfragen?
Wenn dich das Ganze so mitnimmt wie du beschreibst, dann wende dich vll auch mal an deinen Hausarzt oder an eine Beratungsstelle - das klingt nicht gut. Ich vermute deine Tochter wird es auch mitnehmen und beeinflussen, wenn sie dich so sieht.

VG und alles Gute

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Ich weiß es auch nicht!
Es ist alles irgendwie hoffnungslos gerade :(
Die Menschen die allein leben würden noch mehr vereinsamen, das kann doch wohl nicht sein.
Wir sind zu viert, meine Mama ist alleine. Kein Kontakt mehr zu Anderen packt sie nicht. Sie trifft sich 2einmal die Woche mit ihrer Freundin und braucht das einfach.

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"wie soll man die ganzen Maßnahmen gegen Corona nur überstehen, wenn man selbst überhaupt nicht dahinter steht und nur noch sieht, wie alles daran kaputt geht?"
Ich konzentriere mich nicht hauptsächlich darauf, was zu Grunde geht. Wirtschaftlich muss man langfristig sowieso umdenken.
Der Einzelhandel ist schon lange durch das Internet extrem geschädigt, jetzt ist es nur noch deutlicher geworden.

Und was geht noch kaputt? Das soziale Leben?
Für mich geht es nicht "kaputt", es ist aber nur stillgelegt, ließe sich aber sofort wieder anknipsen, sobald möglich. Und das wird auch irgendwann wieder so sein.
Und das stelle ich mir immer vor. Mir hilft das.


Allerdings habe ich den Vorteile, dass meine Kinder groß sind, sie beschäftigen sich selbst und ich arbeite.
Ich habe niemals Langeweile, ich könnte zuhause auch ohne Arbeit pausenlos etwas tun, eigentlich bin ich voll im Stress und wünsche mir mehr Zeit.

Gibt es denn nichts, was dich sonst interessiert? Was dir Spaß macht?
Vielleicht per TV mit Youtube und deiner Tochter turnen?
Ich mache so auch einen teil meiner Krankengymnastik.

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Es gibt doch so viele Sachen, die ihr trotzdem machen könnt. Geh mit deiner Tochter spazieren, bastelt zusammen, ...
Such dir ein Hobby, handarbeitest dich gerne? Ich habe schon wieder 1000 Strick- und Nähprojekte im Kopf. Mach mit deiner Tochter zusammen vor dem Computer Sport, ...
Du darfst dich doch mit einer Person treffen. Triff dich mit einer Freundin, geht zusammen spazieren. Trefft euch über Skype, Zoom, ...
So wie du schreibst geht es dir wirklich nicht gut. Bitte hole dir Hilfe, wenn du dich selbst nicht mehr aufraffen kannst.
Mir ist es im Moment fast zu stressig. Zwei Kinder im Homeschooling per Videokonferenz, ich selbst als Lehrerin Videokonferenzen, ein Vorschulkind, das rumturnt.
Ist deine Kleine ein Einzelkind? Ladet doch eine Freundin ein. Das ist doch erlaubt.

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Wahre Worte aber gerade bezüglich internethandel müßte man ja eingestehen dass man selber Mitschuld trägt und da ist es halt super dass man nen anderen schuldig ausmachen konnte.

Heute erst wieder regionale Nachrichten gehört dass 50 Parkplätze in der Innenstadt weg sollen weil es hässlich ist wenn sie vor einem historischen Gebäude stehen das eh keiner sieht weil es eine Art Innenhof ist aber ... nee Corona ist an allem Schuld was schief läuft.

Ich denke auch dass-es eine Frage der inneren Einstellung ist ob man gut durchkommt oder nicht. Wir erleben grade vieles sehr intensiv. Wir backen, malen ,schminken uns lustig, lesen im Kerzenlicht AbenteuerGeschichten vor, bauen legolandschaften ....einzig die fehlenden förderungen machen mir Bauchweh er hat ja ein paar Baustellen aber ob ich mich nun durch ergo durchkommen muss oder andere das Einmaleins erklären müssen ist denke ich egal man wächst mit seinen Aufgaben.

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Ich kann dich so gut verstehen und ich habe da auch schon lange keinen Bock mehr drauf 😫 das einzige was mich noch zum Lachen bringt ist meine 10 Monate alte Tochter die so wahnsinnig süß ist 😌 ich habe das kochen wieder für mich entdeckt und probiere viele neue und aufwändige Rezepte aus. Das Geld was wir jetzt für Urlaub und Freizeit sparen, verballer ich nun für hochwertige Zutaten 🙈 Meine kleine guckt dann immer aus dem Tripp Trapp zu und darf naschen 😀 sie wird bald einen Lernturm bekommen den Papa ihr baut. Was mir auch noch halt und Kraft gibt ist der Kontakt zu der Familie meines Mannes. Wir treffen uns weiterhin mit seiner Schwester, Mann und deren 2 Kindern..ob nun erlaubt oder nicht. Ich will nicht das meine kleine keinen Kontakt zu anderen Kindern hat - Corona hin oder her - das tut ihr so gut und sie lernt so viel ☺️ Das behalten wir auch auf jeden Fall bei auch wenn der komplette Kontaktverbot kommt..das lassen wir uns nicht nehmen.

Alles gute und halte durch 🤗

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Eventuell mal versuchen umzudenken...

Statt zu sehen, was alles in deinen Augen schlecht ist... Und nicht mehr da ist... Versuch den Fokus darauf zu legen was schön sein kann /könnte...

Befasse dich mit schönen Sachen, fang ein neues Hobby an... Evt mit deiner Tochter zusammen?

Ist besser, als sich auf das negative zu fokussieren

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Mir geht's noch ganz gut. Aber das liegt momentan wahrscheinlich daran, dass wir mitten im Winterwunderland wohnen. Es schneit jeden Tag, wir haben gut 30 cm Schnee und sanfte Hügel, Wälder und Wiesen vor der Tür. Es ist wie im Urlaub bei uns -wirklich wunderschön! Das entschädigt gerade.

Aber wovor ich richtig Angst habe, ist, dass es nach Corona (haha, wie witzig -gibt's das überhaupt? Es ist kein Ende absehbar) hier, da und dort soviel Steuererhöhung und eine allgemeine Anhebung der Kosten geben wird, dass wir das finanziell nicht mehr stemmen können. Man hat das Gefühl, laut "STOP!" rufen zu müssen, dass die "Regierung" endlich aufwacht.

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Hallo, das tut mir sehr leid für euch.

"wie soll man die ganzen Maßnahmen gegen Corona nur überstehen, wenn man selbst überhaupt nicht dahinter steht und nur noch sieht, wie alles daran kaputt geht? Nein, ich stehe nicht hinter all dem."
-> Vielleicht sich die aktuellen Statistiken anschauen, mit exponentiellem Wachstum, Problemen wie derzeit z.B. in England befassen, wo die Krankenwagen teilweis 9(!!) Stunden vor Krankenhäusern warten, bis sie eingelassen werden. Weil kein Platz mehr ist. Und nein, da geht es nicht nur um den 90-jährigen Dementen, sondern auch um deine 4-jährige Tochter mit gebrochenem Arm.
Die Pandemie hat sich niemand ausgesucht, jeder fände es schön wenn es anders wäre. Ist es derzeit aber halt einfach nicht.

"Hab meine Freunde seit Monaten nicht mehr gesehen. Nur noch Familie."
-> Ist doof, kann ich total verstehen.

"Bin nur noch zu Hause und verblöde"
-> Kann ich weniger verstehen. Wieso verblödest du? Arbeitest du nicht mehr? Vielleicht neuen Job suchen oder Fernstudium anfangen oder einfach nur mal ein anspruchsvolles Buch lesen oder oder oder...da gibt es ja einige Möglichkeiten, die für einige Leute kompaktibel sind und andere nicht.

"Es gibt nichts mehr zu erleben und zu erzählen."
-> In Bezug auf wen? Mit meinem Mann kann ich mir wie immer eigentlich viel erzählen. Bei meinen Anrufen bei Omas und Opas...kann ich schon verstehen, dass einem nichts mehr einfällt. Was mir bei so einer "Sprachlosigkeit" immer hilft: Mal was neues ansprobieren. Brettspiele online gegeneinander spielen, Fragenkatalog ausdrucken und so auf neue Fragen stoßen, die anderen was bringen. Außerdem schreiben wir jetzt häufiger Briefe :-)

"Meine Tochter leidet so sehr darunter, dass kein Kindergarten ist. Sie weint dauernd.😢"
-> Das ist sehr traurig. Da solltest du ihr umbedingt vermitteln, dass es zuhause mindestens genauso schön ist und der Traurigkeit zwar Raum lassen, aber sie nicht drin bestärken. Da bist du als Erwachsene für die Psyche deines Kindes verantwortlich.

"Ich leide auch seelisch und muss oft weinen oder hab keine Motivation mehr für den Tag. Es gibt nichts mehr zum Freuen."
-> Ich halte nicht viel von Onlinediagnosen, aber für mich hört sich das wie eine typische Depression an. Normal ist das nicht und schön auch nicht. Wenn du dich an so einfachen Dingen wie deiner Tochter, einem leckeren Essen, einem schönen Fernsehabend, nicht mehr erfreuen kann, ist das wirklich tragisch. Ich würde so schnell wie möglich da deinen Hausarzt anrufen, der ist für solche Probleme verantwortlich, dich evtl. bei starker Depression einweisen lassen oder ansonsten es erstmal ambulant probieren.

"Alles, was man gern hatte, geht nicht mehr. Außer spazieren gehen mit der Familie (noch...)."
-> Es tut mir sehr leid für dich, dass du die Situation derzeit so empfindest. Wie gesagt: Dein Hausarzt ist da dein erster Ansprechpartner. Letztlich geht ja noch sehr viel was möglich ist: Ich hatte z.B. vor Corona es sehr gerne meinen Sohn zu kuscheln und habe es immer noch. Auch Spaziergänge sind doch nett. Solche kleinen Dinge im Leben sollten dir Kraftinseln geben. Und im Sommer werden ja auch wieder die "größeren" Sachen wie Restaurant, Urlaub und Familie besuchen möglich sein. Bis dahin genieße ich die kleinen Dinge im Leben.
Es ist nicht so, als das ich dich nicht verstehe. Der Winter ist wirklich merkwürdig. Es ist eher die Endgültigkeit deines Textes, die mir etwas Sorgen machen. Weil für einen normal psychisch gesunden Menschen ist die Situation derzeit sicherlich belastend und man wünscht sich "Normalität", aber es ist auch nicht "alles doof" und "absolut gar nichts schön" und "gar keine Freude am Leben."
Ich drücke dir die Daumen, dass du da ganz schnell psychologische Hilfe findest!

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Ja, es ist alles nicht so schön.

Aber warum triffst du dennseit Monaten keine Freunde? Das ist ja sogar erlaubt, und das aus gutem Grund.
Dasselbe gilt für deine Tochter. Gibt es denn niemand aus dem Kindergarten, dem es genauso geht wie ihr? Kann man da nicht wenigstens 2x die woche Treffen arrangieren?

Ich hasse die Zeit momentan auch. Dazu ist dann auch noch Januar, den Monat hasse ich erst recht...
Aber ich lasse nicht zu, dass mich die ganz große Depression überfällt, egal, was die da oben für mehr oder weniger sinnvolle Maßnahmen beschließen, ich achte auf mich und meine Familie. Und dazu gehören nunmal Weinabende mit Freunde oder der Kaffeklatsch am Nachmittag oder eben auch, dass meine Tochter eine Freundin da hat.
Die verbleibende freie Zeit schlage ich mit Urlaubsplanung für die nächsten 10 Jahre tot;-).

Und überhaupt: Der Janunar ist schon halb rum, die Tage werden schon merklich länger... wir schaffen das schon bis Frühling;-):-)