Gemeinschaftsgarten nutzen oder nicht

Hallo,

seit Mitte Dezember geht unser Sohn nicht mehr in die Kita. Wir sind im Home Office. Lebensmittel bestellen wir online. Wir haben niemandem mehr getroffen. Einzige Ausnahme war Weihnachten. Wir gehen täglich nach draußen, aber immer nur in den Park, in dem man gut Abstand halten kann.

Bis heute. Wir haben einen Gemeinschaftsgarten, den wir bis jetzt während des Lockdowns gemieden haben. Nachdem ich nun ein paar mal von den Nachbarinnen gefragt wurde, ob wir nicht auch raus kommen, habe ich mich heute spontan dazu entschieden, mit unserem Sohn in den Garten zu gehen. Zuerst waren nur zwei andere Mütter mit jeweils einem Kind dort, später kam dann noch eine Mutter mit drei Kindern dazu.

Unser Sohn hat sich gefreut, mit den anderen Kindern im Sandkasten zu spielen. Und mir tat es sehr, sehr gut, mit den anderen Müttern zu reden. Ein Kind geht in die Kita, alle anderen sind momentan zuhause und treffen fast niemanden bis auf die Nachbarn. Ein Kind wird halbtags von der Oma betreut (und da weiß ich natürlich nicht, wen die sonst noch trifft) und in vielen Familien ist ein Elternteil nicht im Home Office. Insgesamt sind es fünf Familien, die den Garten aktiv nutzen.

Ich sehe sie jeden Tag in wechselnden Konstellationen draußen und fühle mich dann immer frustriert und bin auch neidisch. Als Corona gerade nicht so präsent war, waren wir auch täglich im Garten.

Mein Mann sagt, ich soll es einfach beibehalten und von jetzt an immer mit unserem Kind zu ihnen nach draußen gehen. Aber ich frage mich, ob das wirklich ok ist oder nicht unglaublich egoistisch denjenigen gegenüber, die sich komplett an den Lockdown halten und isolieren? Wie seht ihr das?

Ist das Infektionsrisiko überhaupt so hoch? Wir Erwachsenen halten Abstand, die Kinder aber natürlich nicht.

Gemeinschaftsgarten nutzen?

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Jeder soll seine eigene Grenze finden. Für mich gäbe es absolut keinen Grund auf den Gemeinschaftsgarten zu verzichten. Mein Kind braucht andere Kinder und mir tut der Austausch mit anderen gut.

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Vielleicht findet sich ja bei den Nachbarn jemand, der eine feste "Coronapartnerschaft" mit euch eingehen würde? Dass ihr eine Familie habt mit der ihr euch regelmäßig offener trefft und nicht so viel durchwechselt?
Ansonsten würde ich halt einfach schauen, dass nicht ganz so viel los ist, zumindest die Eltern sollten noch gut Abstand halten können.
Einschließen würde ich mich aber nicht. Ganz ehrlich, ich denke Familien wie ihr seid für die Ausbreitung nicht das Problem, wenn man sich daran hält seine 2-3 festen Kontakte zu haben und einfach nicht zu übertreiben, dann wären die Übertragungswege ja locker nachvollziehbar. Natürlich sollte man sich trotzdem im Rahmen des Erlaubten bewegen.
Aber der ganze Lockdown und die super strengen Beschränkungen, die Inzidenzen von 200 und mehr kamen sicher nicht davon, dass die Nachbarn sich mal im Garten unterhalten.
Das kam ja alles nur von den Leuten, die es von Anfang an nicht glauben wollten und alles bis zum geht nicht mehr ausgereizt haben oder sich sogar einfach bewusst nicht daran halten.
Deswegen fühle ich mich da ehrlich gesagt gar nicht angesprochen, wenn es heißt man soll sich einen festen Haushalt maximal suchen. Das machen wir ja seit Monaten, ja, auch wechselnde Haushalte aber dazwischen dann zwei Wochen niemand treffen, so ist da eine unbekannte Übertragung fast ausgeschlossen.

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Ich finde, draußen ist das okay. Wir sind Risikopersonen und treffen uns jede Woche mit meinem Neffen plus Mama draußen. Die Kinder spielen so schön und es tut gut. Sie und wir sind sehr streng, haben alle sehr wenige Kontakte. Ja, es bleibt ein kleines Risiko, aber das gehe ich ein. Auch mit den Großeltern treffen wir uns wöchentlich draußen. Wir durften das jetzt 2 Wochen wegen dieser 15 Km Regel nicht, und ich fand es so schlimm. Freiwillig werde ich darauf nicht mehr verzichten.

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Genau das ist ja eigentlich nicht erlaubt.
Da sieht man mal wieder wie weit die Politik denkt.
Ein Haushalt plus 1 Person, geht doch gar nicht, um irgendwie einen Ausgleich zu bekommen für den Rest der Regeln.
Mit einer Freundin treffen, plus Kind hilft beiden Gruppen. Kindern und Erwachsenen.
Oder eben mit den eigenen Großeltern mal spazieren gehen. Die wollen die Enkel ja auch mal wieder sehen. Und draußen ist doch denke ich immer noch die bessere Wahl als drinnen zu sitzen.

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Ich persönlich finde es nicht gut. Wir wollen alle, dass das endlich ein Ende nimmt. Viel zu viele sehen das zu locker. Denen haben wir diese ständigen Verschärfungen zu verdanken 🙄

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Hauptsache, man ruiniert seine Psyche und die der Kinder für eine Erkrankung, die Menschen unter 80 eher weniger schlimm trifft (Ich sage nur weniger schlimm, bitte nicht ausflippen) und hält sich an jede noch so verrückte Regel. *Ironie aus*

Da haben nur Demagogen und gefährliche Personen was von, wenn wir uns zu Hause eingraben und Angststörungen erleiden.

Menschen brauchen Menschen und das nicht nur über soziale Netzwerke, sondern leibhaftig und wahrhaftig.

Corona wird uns nie mehr verlassen und von daher wäre mal langsam ein Weg geboten das Leben wieder zuzulassen. In allen Bereichen. Wir müssen es akzeptieren.

Deshalb ein klares JA zur Gartennutzung.

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Na da machst was im Allgemeinen falsch, wenn ein paar Wochen zuhause bleiben die Psyche deines Kindes ruiniert. Spazieren gehen darf man zudem ja. Aber auf treffen soll man verzichten. Aber wenn das schon die Psyche ruiniert, dann war diese nie in Ordnung...

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Ich würde glaub ich schon rausgehen, aber wenn möglich nur, wenn nicht die ganze versammelte Nachbarschaft da ist.
Und mich als Mama etwas abseits der anderen stellen...
Den Kindern kann man auch im Kiga Alter erklären, dass man etwas Abstand halten soll, zwar miteinander spielen, aber z.b. nicht miteinander rangeln soll. Klar klappt das nicht immer verlässlich.
Was ich tatsächlich eher meiden würde ist (so leid es mit tut) der Kontakt zu dem Kita-Kind. Das ist eben einfach eine große Unbekannte.
Selbst wenn die anderen Kinder mit dem Kind spielen, wären sie im Fall der Fälle ja erstmal nur Kontaktperson und nicht ihr- und ihr hättet eine höhere Chance, da unbeschadet durchzukommen...

Ich weiß, wie gut das sowohl Kindern als auch Eltern tut. Wir wohnen gegenüber der Schule- mein Großer (1. Klasse) steht Montags und Freitags immer am Zaun, wenn die Arbeitszeiten abgegeben bzw ausgegeben werden, um mit den Kindern zu quatschen. 😪 Die Mamas bleiben oft auf dem Schulhof zum quatschen stehen, die Kinder spielen in der Zeit wild durcheinander 🙄. Ich freu mich auch darüber, mal wieder zu quatschen, aber wir bleiben beide konsequent im Garten auf unserer Seite der Straße. Zwar oft traurig für den Großen, aber er ist gottseidank schon so weit, dass er es selbst als ziemlich kontraproduktiv sieht, im Lockdown und zu Zeiten von Schulschließungen dann gemeinsam auf dem Pausenhof zu toben...
Dafür haben wir auch 2 Familien, die ebenfalls sehr vorsichtig sind - und da darf sich mein Sohn guten Gewissens auch mal zum spielen treffen. ...

Deshalb: nicht einsperren, aber trotzdem aufpassen und versuchen Risiken zu minimieren

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Auf den Garten verzichten: nein.

Mit anderen im Garten treffen: jein.

Also ich würde nicht mit allen wechselnd treffen.
Das sind zu viele, um Ketten nachvollziehen zu können.
Wenn es einen von euch trifft, bleibt es nicht im Haus. Oma, Kita, Arbeit.

Ok und Mittelweg wäre: eine Familie im Garten und diese ohne schlechtes Gewissen.
Mit den anderen verabreden, wenn es wieder "wie früher" ist. Dann gerne auch mit Nachbarschaftsfest.

Bis dahin halten wir uns strenger daran.
Ein fester Haushalt mit Abstand im freien ist ok.
Wechselnde Haushalte, dann wird es schon schwierig. Test gibt es dann u.U. nicht, weil K2 und nicht K1. Dann verzögert sich alles wieder.

Der Mittelweg wäre in eurem Fall eine andere Familie, evtl. die, die selbst sonst auch keine Kontakte hat.

Größeren Kindern könnte man auch das Morsen bei bringen. Von Wand zu Wand innerhalb der Wohnung. Dafür scheint deiner noch zu jung.

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Triff dich mit den Leuten wenn es euch gut tut. Kaum einer hält sich an alle Beschränkungen, nichtmal die Risikogruppen die wir schützen sollen. Und nein ich finde die Ansteckungsgefahr nicht sonderlich hoch. Wir haben seid fast einem Jahr die Pandemie und schau Mal wievielt Prozent der Bevölkerung schon krank waren, viele jedenfalls nicht ( auf die gesamte Bevölkerung gerechnet). Selbst wenn ihr krank werden solltet, habt ihr gute Chancen nur einen leichten Verlauf zu haben und da du schreibst es gibt keine anderen Kontakte kannst du dann ja auch keinen anstecken, mir persönlich wäre es das Risiko wert.

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👍🏻 sehe ich genauso. Man kann es echt auch übertreiben. Man muss ja schließlich auch noch irgendwo ein bisschen leben.

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"Selbst wenn ihr krank werden solltet, habt ihr gute Chancen nur einen leichten Verlauf zu haben (...)"

Das mag ja sein, dass man selber nur einen leichten Verlauf hat. Aber bitte denkt doch einen Schritt weiter; was ist mit den Kontakten, die man hat, bis man Symptome entwickelt?? Man nimmt dann in Kauf, andere Leute zu infizieren. Und die haben vielleicht dann keinen leichten Verlauf wegen Vorerkrankungen usw.!

Entschuldige bitte, aber die Ansicht empfinde ich als egoistisch. So bekommen wir keine Pandemie in den Griff.

Anstelle der TE würde ich es, wie andere auch schon geschrieben haben, auf eine Kontaktfamilie im Haus beschränken, die man im Garten sieht.

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Hallo

mit einem Festen Kind fände ich es ok..

Meine Tochter 10 hat eine Nachbarin mit der sie sich immer Trifft... Sonst treffen wir Erwachsenen auch niemand und die Eltern des Kindes sind auch zuhause. Ganz ohne Kind ist es für Einzelkinder wie meiner Tochter der Blanke Horror.. Daher darf sie sich mit dem Kind treffen.

Für Familien mit Kindern im ähnlichen alter ist es vielleicht leichter da die Geschwister sich haben.

Aber mehrere Kinder machen wir nicht. Da sagt meine Tochter auch nein.

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Du kannst froh sein, dass du einen besonnenen, vernünftigen Mann und ebenso besonnene Nachbarn hast.

Beiträge wie deine, welch gigantischen Schaden in unserer Gesellschaft angerichtet wurde.

Warum in aller Welt sollten Kinder in ihrem heimischen Garten mit Nachbarskindern nicht spielen dürfen?
Die Überlegung dahinter ist ja nur, dass in der Gesamtbevölkerung die Infektionslast gering gehalten wird, um das Risiko zu minimieren, dass Risikogruppen angesteckt werden.
Wie pervers ist es denn bitte, dass kleine Kinder sich dafür einschränken müssen oder ihrer Freiheit beraubt werden.
Risikogruppen müssen sich selbst isolieren oder geschützt werden ( in Heimen etc.). Aber doch nicht auf Kosten der Kinder.

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Ganz genau. Das ist so unglaublich, dass ich nur noch wütend werde.