wird es jemals wieder wie vorher?

ich kriege langsam echt depression von den ganzen corona scheiss. ich frage mich ob es jemals wieder so wird wie vorher. am wochenende soll das wetter schön werden, wir haben überlegt was wir machen sollen, was gibt es da gross zu überlegen, bleibt eh nur spazieren gehen über. es ist einfach nur noch langweilig alles. dieses ewige rum gegammle. seid fast 1 jahr bin ich ständig in kurzarbeit. und nichts ist los. wie versucht ihr optimistisch zu bleiben?

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Schwierig. Selbst ich, die ich das ganze verflixte Jahr über versuche, mein Umfeld zu motivieren, zu trösten und aus diversen Löchern wieder rauszufischen, habe mittlerweile sowas von die Schnauze voll - anders kann ich es nicht sagen.
Ich hasse diese elende Maske, ich vermisse meine gemütlichen Gasthofbesuche, meine Kumpels aus meinem Verein, meine "Mädels" von der Wassergymnastik und die Bewegung dabei - und vieles vieles mehr. Dass ich dieses Jahr zum zweiten Mal keinerlei Kurztrips oder Urlaube machen kann, ist ebenfalls deprimierend. X Stunden Zugfahrt mit Lappen im Gesicht schaffe ich nicht, mein möglicher Impftermin liegt in weiter Ferne.
Aber - mein Lebensmotto war ja immer "Augen zu und durch" - habe ja, schon dem Alter geschuldet - verdammt viel erlebt.
Ich kann diesen elenden Virus nicht wegzaubern (hätte ich sonst schon letztes Jahr gemacht) und somit kann ich nur eines tun. Die Situation für MICH erträglich machen. Ich treffe mich ohnehin schon immer mit meiner Tochterfamilie, knuddel diese und meine Enkelin sowieso. Auch wenn ich MAL Freunde zum Essen da habe, werden die bei der Begrüßung kurz in den Arm genommen, man muss sich ja nicht abknutschen #schwitz

Ich kann Dir das nur empfehlen. Man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit jemand fragen, Deine psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie die physische. Etwas Abstand und die nötige Hygiene haben bisher bei meinen Familienmitgliedern und Freunden offenbar ausgereicht, um nicht krank zu werden. Das Immunsystem wird auch sorgsam gepflegt und bisher hat es mich auch noch nicht im Stich gelassen.
Lade Dir eine oder auch zwei Freundinnen zum Kaffee ein, esst soviel Kuchen, wie ihr Lust habt, hinterher einen leckeren Likör und lasst einfach mal zwei Stunden so richtig Dampf ab - das hilft, glaub's mir.
Auf die Art konnte ich schon der einen oder anderen Freundin - und auch mir selber, ganz gut helfen. Man muss nicht eng aufeinanderhocken, kann zwischendurch auch lüften - und es geht einem hinterher wesentlich besser.
Alles Gute.
LG Moni

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Danke, Moni! Genauso handhaben wir das auch.

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Das klingt gut und vernünftig, aber leider nicht immer umsetzbar. Denn leider sind in meinem Umfeld nur sehr vorsichtige Menschen, die für sich bleiben. Mir fehlen soziale Kontakte so sehr. Aber niemand "wagt" es, zumal mein Mann arbeitsbedingt viel Kontakt zu Menschen hat. Tja, so sind mein Baby und ich schön alleine zu Hause. Und täglich grüßt das Murmeltier. Zum Glück ist meine Schwester nicht so und wir treffen uns einmal die Woche.

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Ich bin tatsächlich optimistisch, bzw ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in absehbarer Zeit alles wieder normal läuft.

Trotzallem freue ich mich wahnsinnig auf den Frühling. Die nächsten warmen Tage werden genutzt um den Garten aus dem Winterschlaf zu holen, der erste Aperol mit einer Freundin ist schon fest geplant, grillen lässt sicher auch nicht mehr all zu lange auf sich warten.
Und dann muss ich unbedingt die Räder herrichten, die erste Radtour steht an:-D. Wird sicher furchtbar, so unsportlich wie jetzt gerade war ich noch nie:-[. Aber ich freue mich schon total aufs Radeln:-D.

Mein Tipp an dich wäre, einfach mal bewusst ein paar Tage auf Medien zu verzichten. Wenn interessiert es schon ob wir nun einen Inzidenzwert von 70, 50 oder nur 40 haben? Einfach mal Corona ausblenden und weitgehend ganz normal leben wie sonst auch.

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Ich habe vor Monate aufgehört Radio und TV einzuschalten, seid dem geht es mir viel besser, ich interessiere mich einfach nur noch ganz am Rande für das Thema und lebe mein Leben so normal wie möglich, ich muss sagen es funktioniert, ob der Frisör oder der Einzelhandel offen haben, interessiert mich persönlich nicht, ich vermisse in der Richtung nichts. Ich war nie der Partymensch also vermisse ich da auch nichts. Wir haben jetzt als Familie einen besonderen Abend pro Woche eingeführt, da gibt es ein aufwendigeren Essen, also z.B. Raclette, Fondue, Grillen,selbstgemachte Pizza.. dann suchen wir uns immer Mal ein Ziel in der Umgebung raus wo wir schon immer Mal hin wollten ( Kind muss nicht mit wenn es nicht will) da nehmen wir uns genügend zu essen mit und machen dort ein Picknik. Ich muss sagen so gut wie in den letzten Wochen ging es mir lange nicht, wir treffen uns noch ca alle 2 Wochen mit einer befreundeten Familie, damit können wir alle gut leben. Außerdem haben wir schon angefangen Pläne zu machen wenn es gelockert wird, wir haben eine Liste erstellt in welche Restaurants wir wollen ( falls sie nicht pleite gegangen sind) und wohin wir im Sommer alles fahren werden. Uns geht es im Moment damit richtig gut, ich hoffe das bleibt, vor allem wenn jetzt das Wetter wieder wärmer wird .

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Schwer zu sagen, ich hoffe es.
Allerdings glaube ich dieses Jahr noch nicht daran.
Die Mutationen sind stark auf dem Vormarsch.

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Schwierig dir was zu raten, wenn man deine Umstände nicht kennt. Garten? Kinder? Natürlich wird es irgendwann besser. Wir planen jetzt für einen Wochenendtag immer einen Ausflug. Unsere Kinder sind noch klein, deswegen gibt es keine Wanderungen. Aber wir waren jetzt 2x Schlittenfahren, sind 1x an den Rhein gefahren, dort mit der Fähre (unsere Kinder waren begeistert) einmal Waldspaziergang im Schnee. Jetzt, wenn das Wetter schön wird, fahren wir zu einem großen Abenteuerspielplatz mit Picknickessen.
Wie wäre es mit einer Wanderung? Es gibt so viele tolle Naturschönheiten, fotografierst du gerne? Ich nutze die Gelegenheit, um endlich wieder mehr zu fotografieren.
Ausserdem freue ich mich darauf im Garten die Beete anzulegen. Ich habe angefangen, Pilze zu züchten. Was ist mit Geocaching? Oder Outdoor-Eacape? Da gibt es jetzt auch einige, die coronakonform angeboten werden dürfen.

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Ich bin mir sicher, dass in 5 Jahren kein Hahn mehr danach kräht...

Ich persönlich kann mir für mich zwar nicht mehr vorstellen, mich unbedarft in Menschenmassen zu bewegen, aber ich fand mich auch mal mit Maske komisch und inzwischen...

Es wird sicher nicht schnell gehen, aber nach und nach wird es sicher wieder wie vorher.

Du hast natürlich das Thema, dass es bei dir Auswirkungen auf den Job hat. Den hat es bei mir nicht. Am Anfang der Pandemie schon. Ich kam mir so unwichtig mit meiner Arbeit vor und es wurde soviel umgeschmissen. Inzwischen ist auch die Arbeitswelt wieder normal. Zumindest von den Inhalten.
Aber auch bei dir denke ich, dass du schnell wieder rein finden wirst, wenn es soweit ist.

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Was heißt "wie vorher"?

In meinen fast 40 Lebensjahren hat sich soooo viel verändert.
Corona ist zwar einschneidend und fällt direkt auf.
Anderes kam schleichend oder wird nicht bewusst wahr genommen.

Bei ein paar Dingen hoffe ich auf große Veränderung DURCH die Krise.
Daran glauben kann ich zwar nicht mehr, HOFFEN versuche ich weiterhin.


Ansonsten mache ich das draus, was ich schon immer mal machen wollte - aber nie die Zeit dazu hatte.
Dinge ausprobieren.
Mein Teenager hat neue Hobbies entdeckt, für die im Alltag sonst die Zeit gefehlt hat.

Gut, die Mutter-Kind-Kur vor einigen Jahren hilft mir heute sehr
- raus aus dem Trott
- Tipps: wie komme ich aus dem Hamsterrad raus
- Tipps: wie kann ich die Leere füllen, wenn das Hamsterrad während der Kur aprupt stoppt

Davon profitiere ich jetzt.


Was mir hilft: truämen....

Was würde ich gerne tun, wenn ich die Zeit dazu hätte?
Klar, einiges geht momentan nicht....

Bei anderem merke ich, dass es aktuell doch geht. gerade jetzt geht.
Mein Teenager fand die Balkonpflanzen toll.
Ich sortiere endlich mal meine Altlasten. Sonst 100000 Ausreden oder keine Zeit.
Gerne hätte ich Ausreden, um mich zu drücken. Irgendwann habe ich aus Langeweile den Schweinehund bekämpft. Es ist soooo befreiend.

Neue Ideen meines Teenagers
- große Leinwand und selbst ein Bild malen
im Kleinen probiert sie aus
(wir hassen beide basteln und malen; durch die Langeweile kommt die Kreativität)

- Filme drehen
mit div. Apps ausprobieren, womit man gut kleinere Animationsfilme machen kann. Figuren sind ja noch da.

Früher: Projektidee angefangen. Wegen Zeitmangel, Terminen aufgehört. Vergessen. Wiedergefunden. Rausgewachsen, nicht mehr modern, was auch immer.

Jetzt: Projektidee. Überlegt, genauer durchdacht. noch mal geplant und geprüft, angefangen, weiter verfolgt. Erfolgreich abgeschlossen.

- Für mich, da ich gesundheitlich feststecke: Überlegungen wie es danach weiter geht.
Wie viel Hamsterrad möchte ich? Was tut mir gut? Wie viel Leben möchte ich nach der Arbeit übrig haben.

- Corona-Foto-Session.
Irgendwann wird es wieder so sein, wie "vorher" (sich weiterentwickelt haben). Dann haben wir - rückblickend - auch Erinnerungen. Fotosession mit Stoffmasken.
Aus meiner Krankenhauszeit haben wir auch noch Fotos. Krankenhaus war doof, dennoch gehört die Zeit zu unserem Leben. Also haben wir da auch Fotos gemacht. Jetzt einige Jahre später freuen wir uns, dass es rum ist. Die Erinnerungsfotos sind der Beweis. Die Freude über das Jetzt. (Irgendwann werden wir uns über die Coronazeitfotos freuen. Es war anders, teilweise Mist; später dann Freude wenn einige Faktoren nicht mehr so sein werden.
Das, was kommen wird: zu schätzen wissen - weil wir das, was jetzt ist doof finden.

- Höhepunkte im Alltag setzen.
Nicht die festgefahrenen Stereotypen / Hamsterradpunkte. Sondern neue.
Wirklich mal träumen.

Für aktuell.
Für später.
Träume mitnehmen in die Zukunft.
Mein Teenager hatte stereotype Ideen, was sie nach der Schule machen will. Irendwie schien der Weg vorgegeben, "wie man es halt so macht". Keine Zeit zu träumen.

Jetzt , da nicht alles möglich ist, denkt sie darüber nach
- was sie am meisten vermisst ; worauf sie sich freut, sobald es wieder möglich ist
- was sie bisher "halt so gemacht hat", weil man es halt so macht. Worüber sie froh ist, dass das Hamsterrad unterbrochen ist.
- was sie als Erwachesne mal machen möchte.
Zwischen arbeiten und Familie.

Sie beschäftigt sich viel mit sich selbst, was sie will.
Nicht mehr nur damit, was so vorgelebt wird, was so erwartet wird.

Was sie jetzt vermisst und in der Zukunft mitnehmen möchte
Und eben abwerfen, was sie jetzt nicht vermisst. Sie gedankenlos mitgenommen hätte.


Zugegeben ich nutze auch viele Tipps von Rentnern.
Im Freundeskreis meiner Eltern sind einige !!! Menschen mit der Rente in Depressionen gefallen. Von Vollzeitarbeit auf 0. Von Aufgaben und durchstrukturierter Arbeit zu .... neue Aufgaben suchen.
Von Arbeit mit Freizeit / Freizeit nach Plan zu ..... sich selbst überlassen. ZU viel Zeit um über sich selbst nachdenken (zu müssen).

Von denen, die nicht depressiv wurden
oder aus der Depression herausgekommen sind
habe ich Tipps zur Kenntnis genommen und setze sie für uns um, was passt.

Z.B. Umgebung kennen lernen, als wäre ich Tourist
klarer Tagesablauf
Wiederholungen pro Woche (das gibt Sicherheit, Vorfreude)
aber nicht jeder Tag sieht gleich aus.

Mich nicht an das Klammern was vorher war.
Sondern darauf freuen, dass es wieder sein wird (Verwandte sehen). Nicht sofort, nicht bald. Aber so bald, dass ich mich darauf freuen kann. Wie ein kleines Kind am 27.12., das sich auf den hl. Abend des Folgejahres freut #schein

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Das hast du toll beschrieben!

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Wir entdecken unsere Gegend auch als Tourist.

Sonntag sollen es über 16 Grad werden, also werden wir die Räder startklar machen und eine Runde an der Weser fahren, ein Eis essen und Schiffe gucken gehen, abends machen wir einen Kinoabend

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Hallo, auch ich bin grade dabei in eine psychische Erkrankung reinzurutschen. Irgendwie hat sich bei mir Hoffnungslosigkeit eingestellt und große Zweifel daran, ob wirklich alles so ist, wie es scheint. Diese Zweifel machen es mir noch schwerer alles zu ertragen.

Ich hab mittlerweile einfach nur noch Angst vor der Zukunft und kann gar nicht mehr richtig lachen. 😭

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Dieses isoliert sein bekommt mir überhaupt nicht. Ich vermisse ungezwungenes Beisammensein mit anderen Menschen und Aktivitäten in Gruppen. 😦