Schwanger auf Intensivstation arbeiten in der derzeitigen Corona-Lage

Hallo.

Ich arbeite seid dem 1.3 auf einer Intensivstation (neuer Arbeitgeber)

Mein Vertrag stand schon im Oktober letzten Jahres.

Nun bin ich in der 11 ssw und ich möchte es jetzt zeitnah mitteilen.
Ich habe natürlich vor der Reaktion Angst, aber ich muss auch an mich und das Kind denken.
Ich möchte aber auch bis zum Mutterschutz arbeiten.

Jetzt ist die Frage , ob das der Arbeitgeber überhaupt mit macht.

Hat hat hier jemand Erfahrung im Pflegebereich und Corona Situation?

Viele Grüße

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Eigentlich solltest du gleich ein BV bekommen. Aber mein AG ist corona läugner... da hättest du Glück...

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Arbeitest du normal weiter ?? Wenn ich fragen darf ?

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Leider ja. Ich arbeite in einen sozial Bereich wo der mindestabstand nicht einzuhalten ist und Home Office (so wie bei dir) nicht möglich ist. Allerdings ist die arbeit (also AG) ein Teil der mich sehr negativ bedeckt obwohl ich den Job liebe.

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Erstmal Herzlichen Glückwunsch.
Dein AG muss erstmal eine Gefährdungsbeurteilung mit dir durchführen . Kann er deinen Arbeitsplatz Mutterschutzgerecht gestalten,darfst du weiter arbeiten. Kann dann aber sein , das er dich in eine andere Abteilung versetzt.
Wenn das alles nicht geht, was ich mir im KH schwer vorstellen kann,gibt es ein BV vom Arbeitgeber.
Liebe Grüße

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Mit entsprechenden Schutzmassnahmen dürfte das kein Problem sein.
Was ich wichtiger finde ob es rein körperlich geht - Patienten umlagern, Luft bekommen mit FFP2 Maske etc. Solange es dir gut dabei geht hoffe ich, dass dein Arbeitgeber dich weiter arbeiten lässt.

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Hallo,

Ich empfehle dir dich darüber zu informieren, wie und was du (noch) arbeiten darfst. Es scheint viele Arbeitgeber zu geben, die das nicht so sehr interessiert. Gerade im Pflegebereich ist es aktuell sehr schwierig.

Du sagst, du möchtest weiter arbeiten. Gerade dann finde ich es sinnvoll, wenn du weißt, was du wie noch machen kannst, dann kannst du deinem AG sicher deinen Vorschlag machen bezüglich schwangerschaft-und Coronakonformen Arbeitsplatz.

Grüße, junalia

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Hallo.

Ich denke nicht, dass das dein Arbeitgeber mitmacht. Ich habe meine Schwangerschaft in der 12. SSW mitgeteilt und bekam sofort ein BV. Ich arbeite als Ärztin in einer kleineren Klinik. Laut Personalabteilung bekommt bei uns aktuell jeder mit direktem Patientenkontakt ein BV. Ich dürfte nicht mal auf Normalstation arbeiten, mir kein Büro mit anderen teilen etc. Klar ist es blöd für den Arbeitgeber, aber ich denke die einzige
Möglichkeit weiter zu arbeiten wäre die Schwangerschaft zu verschweigen und damit trägst du das volle Risiko. Das würde ich persönlich nicht eingehen.

Liebe Grüße

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In der aktuellen Lage bekommt bei uns jede Schwangere ein BV.

Unabhängig davon, betreut Ihr auch Covidpatienten?
Habt ihr überall bzw vor jedem Beatmungszimmer Schleusen?
Benutzt ihr Narkosegase?
Habt ihr einen Schockraum, wo du dann auch involviert wärst während der Notfälle?
Alles zwecks zB der Aerosolbildungen...

Das muss alles geklärt werden in der Gefährdungsbeurteilung.

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Arbeiten mit erhöhter Infektionsgefahr. Dazu zählen grundsätzlich auch Arbeiten auf der Intensivstation (Umgang mit infektiösen Patienten, Krankheitserreger, etc.). sind für Schwanger verboten. So steht es in der Arbeitsschutzverordnung. Es gibt ja nicht nur Corona sondern auch viele andere sehr ansteckende Krankheiten.

Bei uns Tätigkeiten oder Arbeitsbedingungen bei denen eine Schwangere mit SARS-CoV-2-infizierten oder unter begründetem Verdacht der Infektion stehenden Personen in Kontakt kommt oder kommen kann, stellen somit eine unverantwortbare Gefährdung im Sinne von § 11 Absatz 2 Mutterschutzgesetz (MuSchG) dar. Steht im Merkblatt für Schwanger in SH.

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Welche Arbeitsschutzverordnung genau meinst du? :)

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Ich arbeite auch auf der Intensiv. Seit letzte Woche Donnerstag weiß ich, dass ich schwanger bin. Habe sofort ein BV bekommen. Ich durfte noch nicht mal für den Papierkram ins Krankenhaus kommen und mir wurde alles zugeschickt.
Ganz ehrlich? Ich persönlich würde mir das gerade schwanger nicht antun, zumindest nicht direkt auf Station am Patienten.

Grüße Aurori

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Hi,
Ich arbeite selbst auch im KH und kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten.
Musste mich in der 10. SSW outen, da ich kurzfristig ein komplettes Wochenende einspringen sollte, mich aber aufgrund meiner ständige Übelkeit dazu Null in der Lage fühlte, 1. zu arbeiten und 2. die ganze Verantwortung zu tragen mit einem Kopf und Körper, der zu diesem Zeitpunkt keine 100% geben konnte.

Kurzum nach Gefährdungsbeurteilung hat man mir vom Betrieb aus ein komplettes BV ausgesprochen.
Nach langer Verhandlung und Diskussion, da ich gerne weiterarbeiten wollte, haben wir uns auf ein ärztlich verordnetes Teil BV verständigt. Da waren aber fast 3 Wochen Kampf, viel Recherche und eine Portion Sturheit meinerseits.
Allerdings bin ich ab jetzt reiner Schreibtischtiger und habe ein eigenes Büro.

PatientenKontakt ist absolutes Tabu, da du nur mit FFP2/3 adäquat geschützt wärst und es eine Empfehlung gibt dass Schwangere diese nicht über einen längeren Zeitraum tragen dürfen.