Partner ist gegen Impfung

Mein Partner hatte die Möglichkeit sich zu impfen und hat den Termin nicht wahrgenommen. Jetzt ist er für einige Zeit gesperrt. Er behauptet, er ist kein Impfgegner, will aber noch warten. Im Prinzip mache ich mir wegen der Erkrankung nicht so viele Sorgen, aber die positiven Aspekte der Impfung können nicht abgesprochen werden. Bisher haben wir Impfverweigerer kritisiert und unser Kind ist gegen alles geimpft.

Er war zwar immer etwas ängstlich und skeptisch bei Dingen, die er nicht versteht, hat aber mir und den Ärzten letztendlich immer geglaubt. Jetzt bin ich absolut ratlos. Es macht mich wütend, dass er absolut keine Argumente annimmt um mit den typischen medialen Meinungen hantiert. Ich weiß, dass die Impfung momentan die Nationen spaltet und viele bisherige Impfbefürworter sich dagegen aussprechen - ich halte es aber für Versagen der Medien und Politik, dass diese 'Hetze' so zugelassen wurde. Ich hätte am liebsten eine Impfpflicht (ich weiß, dass es hier viele anders sehen). Und ich weiß jetzt einfach nicht, wie ich mit der Situation weiter umgehen soll. Ich habe kein Verständnis für ihn und bin so... wütend.

Keine Ahnung was ich erwarte. Ist noch jemand in der Situation? Gibt es etwas, dass seine Meinung tatsächlich unterstützt?

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Dein Mann hat genau das richtige getan, indem er für seinen Körper Verantwortung über nimmt.
Impfen gegen was auch immer ist und muss eine freie Entscheidung bleiben.
Ehrlich gesagt finde ich, dass du kein Recht hast wütend zu sein.
Genauso könnte dein Mann wütend sein, dass du seine Entscheidung nicht akzeptierst.
Aktuell herrscht 0 Transparenz dazu, die Impfung ist so undurchdacht, dass auch danach kein normales Leben stattfindet. Siehe die Altenheime wo dennoch alle isoliert bleiben, da zu wenig bekannt ist ob Menschen dann noch Überträger sind.

Die pharmazeutische Zeitung schreibt kürzlich auch wenn alle geimpft sind könne man sinngemäß bis 2024 nicht auf AHA verzichten.
Dem gegenüber ständig Neue Meldungen zu Todesfällen nach Impfung, die plötzlich klein geredet werden. Nur bei Corona ist jeder Tote einer zu viel.

Da versteh ich jeden, der erstmal ab wartet.
Du schreibst gerade so, als ob du die Weisheit mit Löffeln gefressen hast, was müsstest du denn in der Vergangenheit deinem Mann gemeinsam mit "den Ärzten" klar machen?
Das ist doch ein erwachsener Mann mit recht auf eine eigene Meinung.
Und kein ängstlicher kleiner Junge dem du die böse Spritze schmackhaft machen musst.

Das einzige was dir zu raten ist, ist, dass du akzeptierst, dass du das Recht hast die Impfung anzunehmen und er dies abzulehnen. Und das das genau richtig so ist.

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Wir sind auch keine Impfgegner, unsere Kinder sind auch alle geimpft. Mein Mann und ich würden uns erstmal nicht impfen lassen, aus mehreren Gründen. Ich kann deinen Mann verstehen.
Meine Mutter arbeitet in der Altenpflege, viele haben sich da auch nicht impfen lassen.

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"Gibt es etwas, dass seine Meinung tatsächlich unterstützt?"

Kommt nun auf die Argumente an ob "objektiv" was dran ist oder nicht. Es gibt sicher vereinzelt Umstände die gegen die Impfung sprechen und man sollte das nicht vorverurteilen wenn wer nicht will.

Hier pauschal zu fragen macht jedoch eher wenig Sinn denn es kommen pauschale Antworten zurück die dir nicht helfen werden.

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Argument für oder gegen die Impfung wirst du hier zur genüge finden, wenn du ein bisschen nach unten scrollst.

Aber für mich ört sich irgendwie so an, als wärst du komplett überrascht, dass dein Mann tatsächlich mal eine eigene Meinung hat.
Willst du wirklich einen Doofi, der einfach nur nachplappert und übernimmt, was du oder sonstwer ihm in den Mund legt?
Ob Impfung oder nicht sollte schon jeder für sich entscheiden dürfen, finde ich, ohne Wutanfälle der Partnerin. Das hat was von Kleinkind, dem gerade was nicht in den Kram passt.

Seine Impfung wird sicherlich anderweitig genutzt und nicht verschwendet werden

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Hey.
Ich finde, da gibt es überhaupt nichts aufzuregen.
Sein Körper, seine Entscheidung.

Bei uns stellt sich die Frage auch, ob mein Mann sich als „Kontaktperson einer Schwangeren“ impfen lässt. Aber ich weiß, dass er dem Thema skeptisch gegenüber stand. Nicht, weil er sich mit irgendwelchen öffentlichen Diskussionen befasst, sondern einfach aus einem Gefühl heraus, weil der Impfstoff neu ist usw.
Das hätte natürlich Vorteile.
Aber es ist auch ganz allein seine Entscheidung und mir ist es wichtig, dass er sich jetzt nicht „nur“ wegen der Schwangerschaft und weil es kurzfristig die Option gibt sich schnell impfen zu lassen, zu etwas entscheidet, was er nicht möchte.


Ich finde, ein „ich fühle mich damit unsicher/unwohl und möchte es deshalb nicht“ muss reichen.
Und natürlich redet man in einer Partnerschaft auch über sowas, aber er muss da nicht deine Zustimmung für einholen!

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"Ist noch jemand in der Situation?"
Ja, aber irgendwie auch überhaupt nicht. Ich bin geimpft, bzw die Erste habe ich hinter mir, mein Mann ist noch nicht dran und möchte auch nicht. Warum weiß ich nicht, da haben wir gar nicht drüber gesprochen. Es ist seine Entscheidung, genauso wie ich meine für eine Impfung getroffen habe. Keine unserer Entscheidungen ist weniger oder mehr wert und es steht keinem von uns zu, den Partner mit allen Mitteln auf "seine Seite" ziehen zu müssen.
Ende vom Thema.

Ich kann deine Reaktion überhaupt nicht nachvollziehen und finde sie völlig überzogen. Da steckt doch was ganz anderes dahinter, anders kann ich es mir nicht erklären. Vielleicht hat meine Vorschreiberin ja recht, dein Mann hat eine eigene Meinung udn du hast da ein Problem mit.

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Sein Körper = Seine Entscheidung.

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Hi,

hier ist es ebenso. Mein Mann möchte sich aktuell nicht impfen lassen und ich unbedingt.

Was seine Meinung unterstützt ist die Tatsache das es seine Entscheidung ist. Es besteht kein Impfzwang und das finde ich vollkommen richtig.

Habt ihr da nie drüber gesprochen? So ein großes Thema und keiner spricht es an?
Ich verstehe dich tatsächlich nicht. Darf er keine Meinung haben?

Grüße Anorie

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Er darf schon eine eigene Meinung haben, aber ich bin in einem medizinischen Bereich tätig und er hat alles zum Thema immer bei mir erfragt oder mir zur Klärung übergeben. Seine jetzige Ansicht deckt sich so gar nicht mit der vorherigen und er blockt beim Thema nur noch ab. Er glaubt nicht, dass das mit dem ungefährlichen Thromboserisiko nicht stimmt. Er glaubt, die Krankheit macht ihm weniger als die Impfung. Und das ist einfach Quatsch. Das ist genau das, was er früher bei Impfkritikern kritisiert hat und jetzt ist er selbst genauso.

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Weisst du wie das rüberkommt? "Er darf schon seine eigene Meinung haben. Aber nur die, die er von mir übernimmt."
Er fragt dich, da du aus dem Fachbereich bist und es vielleicht besser erklären kannst, als jemand aus dem Detailhandel. Und er kann dann anhand deiner Erklärungen eine eigene Meinung bilden.
Er ist wohl gerade dabei, sich neues Wissen zuzulegen. Und dieses Wissen formt seine Haltung gegenüber Impfungen neu, er ändert seine Meinung. Oder er braucht einfach Zeit. Warum du so irritiert darüber bist, ist mir immer noch nicht klar.
Dass eine Impfung einigen Menschen mehr schadet als die Erkrankung selbst, sollte dir doch auch bewusst sein. Fakt ist: man weiss nie vorher wie man auf eine Impfung reagiert. Und man weiss auch nicht, wie man auf eine Erkrankung reagiert. Es gibt hunderttausende Menschen weltweit, die entweder symptomlos oder nur wenige Symptome hatten während ihrer Coviderkrankung. Da wäre eine Impfung vielleicht der grössere Schaden. Es gibt hunderttausende Menschen, die zwar starke Symptome hatten, aber vielleicht wäre die Impfung schlimmer gewesen. Und umgekehrt das gleiche: Erkrankung symptomlos, dafür monatelanges Long-Covid. Da wäre eine Impfung vielleicht risikoarmer gewesen.
Man weiss es leider nicht. Aber es liegt in der Verantwortung deines Mannes, das über ihn selbst zu entscheiden. Und seine Ansicht und Angst als Quatsch zu bezeichnen, ist einfach Quatsch! Let it go.

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"aber die positiven Aspekte der Impfung können nicht abgesprochen werden"

--》 was sind denn das für positive Aspekte der Impfung, die deine Wut auf die Entscheidung deines Partner rechtfertigen?


"Bisher haben wir Impfverweigerer kritisiert"

--》kein weiterer Kommentar...


"Er war zwar immer etwas ängstlich und skeptisch bei Dingen, die er nicht versteht, hat aber mir und den Ärzten letztendlich immer geglaubt"

--》 das tönt manipulativ. Was musste denn dein Mann dir glauben?

"Es macht mich wütend, dass er absolut keine Argumente annimmt um mit den typischen medialen Meinungen hantiert."

--》 das machst du schliesslich ja auch. Einfach in die andere Richtung. Warum wirst du denn jetzt wütend?


"ich halte es aber für Versagen der Medien und Politik, dass diese 'Hetze' so zugelassen wurde. Ich hätte am liebsten eine Impfpflicht (ich weiß, dass es hier viele anders sehen)."

--》 das was du machst ist auch Hetze. Warum bist du dir so sicher, dass du Recht hast und dein Mann nicht? Ziemlich arrogant, oder nicht? Zur gewollten Impfpflicht sage ich mal nichts...

Akzeptiere und respektiere bitte die Meinung deines Mannes. Sein Körper-seine Entscheidung. Ich finde es absolut richtig, dass er seine Bedenken äussert und noch zuwarten will. Absolut falsch und respektlos (und etwas kindisch) hingegen finde ich deine Wut auf ihn und deine Erwartung an ihn, dass er doch deiner Meinung sein soll. Schlimm finde ich auch, dass er scheinbar seine Bedenken und seine eigene Meinung dir gegenüber nicht äussern kann, ohne dass du wütend wirst. Kann deine Ansicht nicht verstehen. Sei doch stolz auf deinen Mann, dass er für sich sorgt und nicht alles blind mitmacht.
Dein Mann will sich nicht impfen lassen. Fertig, Punkt. Das hast du zu akzeptieren.
Leute gibts...

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Akzeptieren wird sie das müssen, er ist volljährig.

Aber warum man stolz auf Faktenresistenz sein sollte, ist mir jetzt nicht so ganz klar.
Ich kann die Ängste vor der Impfung in gewissem Sinn nachvollziehen, ich hab auch irrationale Ängste, vor tiefem Wasser, vor Höhe, vorm Zahnarzt. Aber ich fände es komisch, wenn mein Mann deswegen stolz auf mich wäre;-).

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Stolz im Sinne: mein Mann macht sich Gedanken über sich, seinen Körper, seine Gesundheit und seine Grenzen und handelt danach.
Ich als Krankenschwester sehe oft das Gegenteil. Männer, denen es egal ist, die sich weder informieren noch interessieren für ihre Krankheit oder Medikamente. Die sogar die Termineabmachung der Frau überlassen... deshalb finde ich es schön, wenn sich ein Mann Gedanken über solche Dinge macht und seine eigene Meinung hat. Ob das der Ehefrau gefällt oder nicht.

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Einfach in Ruhe lassen, das ist seine eigene Entscheidung.