Ich hab furchtbare Angst vor der Impfung. Darf ich das?

Hallo,

Vorab: Bitte, bitte greift mich wegen dem Thema nicht an. Ich bin absolut kein Impfgegner. Aber ich habe furchtbare Angst vor der Impfung.

Ich habe einen einjährigen Sohn, den ich noch sehr viel Stille. Meine Frauenärztin UND meine Hausärztin haben mir beide schon gesagt, ich soll lieber warten, bis ich abgestillt habe, und mich dann erst impfen lassen. Ich weiß, die Stiko empfiehlt eine Impfung für Stillende, aber die Aussage der beiden Ärzte tat meiner Angst nicht unbedingt gut. Ich hab zum einen einfach furchtbar Angst, dass sich irgendwann trotzdem raus stellt, dass irgendwas nicht so tolles in die Muttermilch und ans Kind weiter gegeben wurde. (Abstillen wird in absehbarer Zeit wohl noch nichts). Wegen mir ists egal, aber ich hab einfach Angst um meinen kleinen.

Dazu kommt, dass wirklich ausnahmslos jeder, den ich kenne, recht arge Nebenwirkungen von der Impfung hatte. Da war von Grippe über einen tauben Arm und starken Schüttelfrost alles dabei. So, nun bin ich mit meinem Kleinkind fast völlig allein, und noch immer ziemlich überfordert, da er wirklich schlecht schläft, noch immer nicht so gut isst und alles nicht so einfach ist. Familie ist zu weit weg, und mein Mann arbeitet lange und viel. Ich hatte vor ein paar Monaten mal Grippe und es war die Hölle. Ich bekam kaum Schlaf, niemand hat mir den Kleinen abnehmen können und ich wäre hundert mal lieber krank auf Arbeit, als krank mit Kind zuhause. Ich weiß, dass wenn ich diese Nebenwirkungen bekomme, ich heillos überfordert wäre. Ich wüsste gar nicht wie ich das machen soll. Klar, ich weiß, wenn ich Corona bekäme wäre es evtl schlimmer, evtl Krankenhaus. Aber für mich steht eine eventuelle Coronainfektion (die ich jetzt in 2 Jahren nicht bekam) gegenüber mit Nebenwirkungen, die ich ziemlich sicher bekomme, die mich wahrscheinlich ein paar Tage lahm legen und das geht im Moment einfach nicht. Wenn ich kein Kind hätte würde ich mich dann einfach Krank melden oder zur Not die 8 h Arbeit schon rum kriegen, aber mit Kind pack ich das nicht.

Ohne Stillen und ohne Kinderbetreuung hätte ich mich schon längst impfen lassen, aber so hab ich einfach furchtbare Angst davor. Bin ich so auf dem Holzweg? Geht's jemandem auch so? Versteht ihr mich ansatzweise?

Ps: Ich lese mir definitiv jede Antwort durch, weiß aber nicht, ob ich die Zeit finde, jedem zu antworten. Mir fehlt momentan vorne und hinten Luft zum atmen.

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Hallo,

mir geht es sehr ähnlich wie Dir, nur, dass ich nicht mehr Stille. Habe hier 2 Kleinkinder unter 3 zu betreuen. Ich hatte schon ein Gespräch mit dem Hausarzt und habe mich sehr viel informiert. Für mich kommt eine Impfung derzeit (!) nicht in Frage, wohl wissend, dass ich mich mit Corona infizieren kann und auch, dass ich keine Ahnung hab wie das bei mir verläuft. Allerdings gibt es Nebenwirkungen, unter denen die Betroffenen schwer leiden, die langfristig so außer Gefecht gesetzt sind, dass sie ihren Alltag nicht bestreiten können. Das üble daran ist: alle Befunde sind ohne Ergebnis. Medizinisch betrachtet sind sie vollkommen gesund, haben aber krasse Symptome (Sehstörungen, Koordinantionsstörungen, Lähmungserscheinungen, Herzrasen) und keiner kann diesen Menschen helfen oder will auch nur darüber nachdenken, dass das von der Impfung kommen kann. Keiner weiß, ob sie jemals wieder gesund werden. Es gibt online genug Berichte von Betroffenen, sogar ein Forum, wo sie sich austauschen. Wenn man da quer ließt wirds einem ganz anders. Und wenn ich mir die Impfdurchbrüche anschaue, spricht das irgendwie auch für sich. Auch, dass es von diesen Nebenwirkungen keine Berichte gibt, das wird nicht öffentlich gemacht. Die gibt es aber, diese Menschen werden zum Teil in Post-Covid-Sprechstunden behandelt. Angst machen will ich nicht, aber ich bin froh, dass eine Userin mir hier das Forum gezeigt hat.

Ob meine Entscheidung so richtig ist, weiß ich derzeit natürlich nicht. Aber ich kann mich aufgrund meiner Intuition und meines Bauchgefühls momentan nicht anders entscheiden und bete einfach, dass auch ich das gut übersteh.

LG

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Sorry, das sind einfach keine seriösen Quellen und Schwurbelei. Ich kann mir auch vieles einbilden wenn der Tag lang ist, aber von der Impfung gibt es sicher keine Langzeitfolgen. Kurzzeitige Nebenwirkungen ja.
Long Covid ist aber real und relativ häufig, und sicher kein Spaß. Die Wahrscheinlichkeit an Corona zu erkranken ist aktuell so hoch wie nie, gerade als Ungeimpfter, und das Risiko für einen schweren Verlauf ist gegeben.

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Ich will auch so gern glauben, dass die sich das alle einbilden und die Impfung der Heilbringer, ohne nennenswerte Komplikationen ist. Aber derzeit fällt mir das wirklich sehr schwer...

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Hallo!
Ich kann dir deine Angst nicht nehmen, mir geht’s ähnlich und ich bin in der 16. SSW. Mein Mann und ich haben nun beide einen Impftermin und ich bin absolut hin und her gerissen. FÄ hat sich gar nicht geäußert - was ja auch schon viel aussagt, vom HA eine klare Impfenpfehlung.
Ich würde mich spätestens nach der Geburt impfen, weil dann eben über die MuMi noch Antikörper ins Kind gehen. Also in der Stillzeit hätte ich keine Bedenken.
Ich weiß nicht, was besser ist. Ich habe meinen Termin in 2 Wochen, werde die Lage im Blick behalten und mich vermutlich impfen lassen. Obwohl ich das eigentlich nicht in der SS wollte😞

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#herzlich#klee Bauch über Kopf -
das kommt von den systemischen Aufstellungen und ist immer ein guter Rat
#winke

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Diese Nw kannst du aber von jeder Impfung bekommen.

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Ja, deswegen würde ich mich jetzt auch nicht mit etwas anderem impfen lassen, solange die Situation noch so schwierig ist.

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Hallo!
Angst vor der Infektion hast Du nicht? Die Wahrscheinlichkeit, dass es Dich in diesem Winter erwischt ist mehr als groß! Wie willst Du die Tage der Krankheit überstehen, wenn Du die Grippe schon so ätzend fandest? Was passiert im schlimmsten Fall, wenn Du ins Krankenhaus musst? Wie sind bei Dir die Nebenwirkungen der Medikamente, die Du vielleicht bekommen musst? Was ist, wenn noch schlimmeres passiert?

Ich habe nun beides erfahren. Nach der 2.Impfung hatte ich auch eine Reaktion, lag einen Tag im Bett, aber so schlimm war es nicht.
Seit 3 Tagen bin ich positiv (Impfung ist schon fast 6 Monate her, aber scheint mir für den Verlauf etwas zu bringen). 2 Tage lag ich nur schlapp und/oder schlafend mit schlimmen Kopfschmerzen im Bett, da hätte ich mich definitiv nicht um ein Kind kümmern können geschweige denn stillen. Nun bin ich bei den kleinsten Dingen sofort aus der Puste, noch ein Kind tragen, wickeln..., ein ätzende Gedanke. Zum Glück habe ich offensichtlich nur einen milden Verlauf, sicher auch dank der Impfung.

Für mich gibt es da wirklich keiner Überlegungen mehr, was zu tun ist.

Grüße Jujo

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Lege die Impfung doch so, dass dein Mann dich am Folgetag unterstützen kann. Hat er Samstags frei, dann suche einen Termin für Freitag Mittag.

Mit Biontech ist die Chance sehr hoch, dass Du keine Impfreaktionen hast die dich wirklich außer Gefecht setzen. Noch unwahrscheinlicher ist es, dass du zwei Tage Unterstützung bräuchtest.

Die Empfehlung für die Impfung und das warum und wieso kennst Du ja eigentlich, schon vor der Empfehlung hat die Stiko die Impfung für Schwangere indirekt empfohlen. Bedenken deiner Ärzte sind mittlerweile wirklich überholt aber natürlich nicht hilfreich.

Organisiere es so, dass es für dich passt, einen besseren Tipp habe ich für dich leider nicht. Viel Erfolg.

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Das Gleiche wollte ich auch raten.
Und: du darfst ja eine Schmerztablette nehmen, wenn es doch schlimn sein sollte.

Mein Mann hat Long Covid/noch fast ein Jahr nach der Infektion noch Probleme bei der Atmung, das ist echt kein Spass.
Ich habe mich stillend als Genesene impfen lassen und hatte bis auf Armschmerzen gar nichts.

Liebe Grüße

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Mit welcher Begründung haben denn deine Ärzte abgeraten?
Aus medizinischen Gründen, weil bei dir konkret was vorliegt?
Oder eher aus "um deine Angst nicht zu schüren" , weil sie keine Garantie geben können?

Welcher Impfstoff wäre es denn?
Sowohl mein Teeanger als auch ich haben beide Impfungen komplett super vertragen.

Wie sieht es sonst so aus mit Notfallplan?
Ich bin alleinerziehend und weiß wie ätzend das sein kann, krank zu sein und Kind zu Hause.
Ja, mit Corona ist es schwierig. Aber je mehr Angst ich hatte, es könnte was passieren, desto heftiger verlief es. Als ich ein Netzwerk aufgebaut hatte oder es nicht mehr als sooo schlimm empfand krank zu werden, fühlte ich mich nicht mehr so schlecht. (objektiv keine Ahnung, aber der Psyche hat es sehr gut getan).

Dass dein Mann viel arbeitet, schön und gut.
WIe sieht es mit Urlaubstagen aus? Wie habt ihr das mit Kindkrank besprochen, wenn Kind UND du mal so richtig krank seid? Ist er generell gar kein Back up oder nur gerade jetzt nicht?
Wenn er definitiv und gar nicht einspringen kann - egal was kommt, dann brauchst du so oder so ein Netzwerk.
Ja, das lässt sich nicht herzaubern. Aber gerade deswegen ist es wichtig, sich da schon mal umzuhören. Auch das ist keine Garantie. Aber nur wenn es keine Familie gibt, kann trotzdem ein Netzwerk aufgebaut werden.

Falls dein Mann manchmal ! einspringen kann, dann besprich mit ihm, wann das ist und wie sich das regeln lässt.
- du hohes Fieber - er Urlaub, bis das Fieber runter ist?
- nur im Krankenhausfall?
Natürlich sollte klar sein, dass nicht bei zwei mal niesen .... und manchmal geht es beruflich nicht anders, auch klar. Manchmal sollte aber das Kind vorgehen, wenn Mutter komplett ausfällt. Nur weil Mutter Mutter ist, ist sie trotzdem Mensch und hat in dem Moment sehr große Verantwortung. In dem Fall sollte er mehr Vater sein.

Sprecht Notfallpläne ab!


Zur Netzwerkbildung:
- Nachbarschaftshilfe
- in der Region umhören
- Leihomas - opas. Ja, bei Krankheit schwierig. Aber bei Betreuungsproblemen oder Mama mal im Krankenhaus (nichts ansteckendes) oder mal Sachen vor die Türe stellen, kann das echt super sein.

Wenn dein Mann und Vater des Kindes nicht von der Arbeit weg kann, dann sollte er sich beim Brain Storming beteiligen, wie Notfallpläne aussehen können. Sich komplett rausnehmen, weil du die Mutter bist und eh zu Hause, ist fies, unverantwortlich - und kann ihm selbst massiv auf die Füße fallen ! Dann wenn du wirklich mal ausfallen würdest.
Besprecht es, das gibt Sicherheit auf beiden Seiten.

Über die Impfung würde ich entscheiden, wenn ihr einen Rahmen habt.
Andererseits solltet ihr ohne Impfung schnell einen Rahmen finden. Die Wahrscheinlichkeit ungeimpft ins Krankenhaus zu müssen, ist weitaus höher.

9

Hallo
Wenn du krank wirst darf dein Mann zu Hause bleiben damit euer Kind versorgt wird.

In meinem Umfeld kenne ich niemanden der große Probleme hatte.

Fange bitte an dir ein soziales Netz aufzubauen.

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Meine Erfahrungen mit Impfreaktionen und Covid-Infektion:

Ich habe mich im Januar impfen lassen und war sicher, danach erstmal auszufallen. Meine WBL hatte schon einen 'Notfall-Dienstplan', weil sie mich kennt und weiß, wie ich auf Impfungen reagiere. Über Weihnachten habe ich flachgelegen wegen einer Tetanus-Auffrischimpfung, über die Grippe-Impfung reden wir mal besser gar nicht. Die Corona-Impfung war wirklich die erste, die mir so gar nix gemacht hat. Von ein bisschen Kopfschmerzen und einem schmerzenden Arm mal abgesehen. Sonst? Absolut nichts.

Mein ältester Sohn hat sich immer an alle Corona-Regeln gehalten und macht das weiterhin. Er achtet auf Abstand und trägt Maske. Hat sich im Juni auch impfen lassen. Trotzdem hat er sich vor vier Wochen bei einem Kunden angesteckt, wo er nur ein paar Steckdosen gewechselt hat. Mit Maske, mit Abstand. Mit Händedesinfektion nach verlassen der Wohnung.
Er war richtig krank und ist immer noch arbeitsunfähig, weil er schon nach ein paar Minuten körperlicher Anstrengung völlig erledigt ist und mit starkem Schwindel zu kämpfen hat.

Ich würde mich also nicht darauf verlassen, bisher ist nichts passiert, wie groß ist das Risiko, mich jetzt noch anzustecken. Es ist da und es ist, wenn man sich die Lage anschaut, vermutlich größer als letztes Jahr. Lässt du dich impfen ist ja nicht gesagt, dass du wirklich darauf reagierst, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Selbst wenn kannst du es zumindest etwas steuern. Wie wäre es, sich zum Wochenende hin impfen zu lassen? Also Donnerstag oder Freitag, dann hast du zwei Tage als Puffer, kannst dir einen Notfallplan überlegen. Hat dein Mann demnächst mal Urlaub? Dann könntest du diese Zeit nutzen oder er nimmt sich Montag, Dienstag, nach deiner Impfung frei?

Am Ende musst du abwägen, welches Risiko höher ist. Das einer Reaktion auf die Impfung oder das einer Infektion. Nur unterschätze Letzteres lieber nicht.