Corona macht Ferien

Hallo!

Ich bin noch nicht im Urlaub und bei uns ist es so, dass ich eigentlich hauptsächlich Menschen treffe, die Abstand halten ( oder es zumindest versuchen ) und auch Masken tragen, da wo man muss.

Wir fliegen jetzt Ende Juli nach Mallorca und ich bin so glücklich darüber, dass bestimmte Lokalitäten jetzt erstmal wieder geschlossen sind. Wir haben zwar eine Finca und werden nicht viel unter Menschen gehen, aber ich habe auch keine Lust dann im Flugzeug neben so jemandem zu sitzen, der sich an nichts gehalten hat.

Ich habe auch gehört, dass es gerade an Nord - und Ostsee jetzt ziemlich voll wird.
Vielleicht sollte man in den Touristenregionen auch eine Maskenpflicht für draussen einführen, wenn die Abstände nicht eingehalten werden können...

Wir waren jetzt knapp 2 Wochen in Österreich und es war so wunderbar entspannt. Zugegeben, es war kein Hotspot wie der Ballermann, aber es waren doch einige Touristen da. Jeder war rücksichtsvoll, hilfsbereit, vor allem entspannt und es wurde Abstand gehalten (keine Maskenpflicht). Man hatte das Gefühl Corona ist vorbei. Aber kaum in Deutschland angekommen, wird man an der Raststätte beinahe über den Haufen gerannt. Jeder drängelt, jeder will überall der erste sein.. Typisch deutsch, muss ich fast zugeben... Die Masken sind hier wirklich noch notwendig...

Ich glaube nicht, dass das etwas mit Urlaub zu tun hat.

Die Menschen genießen einfach, dass sie wieder raus können und genießen den Sommer, mehr den je nach dem verpatzen Frühjahr.

Bei uns sind natürlich auch viele Urlauber unterwegs, aber auch bei uns Einheimischen habe ich das Gefühl, dass wir verstärkt raus gehen und dabei immer mehr Normlität einzieht.

Ich verstehe das auch und denke, irgendwie muss das ja so sein. Menschen eigen sich nicht dazu eingesperrt zu werden und ständig zu allen krampfhaft Abstand zu halten. Wir wollen und brauchen das Miteinander.

Es ist natürlich logisch, dass die Zahlen steigen (spannend wird es sicher erst im Herbst und Winter), das ist ja auch nicht schlimm, solange es nicht so steigt, dass unser Gesundheitssystem zusammenklappt. Aber davon sind und waren wir ja weit entfernt.

Hmm, also selber aus NRW kommend, ist mir in den letzten beiden Wochen, die wir in SH verbracht haben ziemlich negativ aufgefallen, dass viele Angestellt im Supermarkt, Restaurant etc,. keine Maske getragen haben......da es für die arbeitende Bevölkerung nur als Empfehlung, nicht aber als Anordnung gilt.
Ist mir unbegreiflich, da mittlerweile auch der Dümmste mitbekommen habe sollte, wie Corona übertragen wird.

Ich trage draußen auch keine Maske!

Ich finde es völlig ok. Draußen herrscht keine Maskenpflicht. Rückt mir einer zu nahe, sag ich demjenigen das. Fertig. Ich selbst halte eh lieber weit ab von Menschenmengen.

Das die Zahlen nochmal steigen war ja eh klar. Und wird uns vermutlich so noch eine Weile begleiten.

Ich kann nur sagen hier benehmen sich ehr die Einheimischen in deinen Augen falsch. Der Badesee war letztes WE total überlaufen, da gab es keinen leeren Fleck, der Biergarten war bis auf den letzten Platz voll, auch die Tische die frei bleiben sollten, weder Personal noch Gäste halten sich richtig an die Maskenpflicht.

Auf der anderen Seite, das Virus verschwindet nicht, ein Impfstoff ist in weiter Ferne und die Immunität nach der Krankheit verschwindet scheinbar recht schnell wieder. Was willst du machen, für den Rest deines Lebens dich verkriechen? Sicher einige Massnahmen sind notwendig, trotzdem wirst du nie alle von der Notwendigkeit überzeugen können.

Ein Teil der Wirtschaft braucht auch diese Touristen, wenn die Ausbleiben sieht es in einigen Branchen düster aus ( ich arbeite selber im Hotel, bin aber erstmal bis März auf Kurzarbeit 0 weil nichts geht).

Wer sich selber zur Risikogruppe zählt, muss halt etwas mehr für seinen Schutz tuen( gibt da ja einiges), ich denke man kann nicht von allen verlangen nur wegen dieser Gruppe kein Leben mehr zu haben.

Wenn du glaubst, das nur die Touris wilde Sau spielen, dann hast du dich mächtig getäuscht. In unserer Gegend gibt es keinen Massentourismus, wenn macht hier eher das ältere Semester Urlaub.
Dir geht es in deinem Thread hauptsächlich um Menschenansammlungen und Ansteckung, ich möchte noch auf eine ganz andere fiese Seite hinweisen, die sich hier seit Monaten abzeichnet. Ich höre immer noch, wie gut der Natur doch Corona tat...Bullshit, zumindest nicht hier. Wir leben direkt an einem riesigen Naturschutzgebiet, welches mit tollen Radwegen durchzogen ist. Wenn man will, kann man hier eine schöne Zeit haben. Seit dem Lockdown ist hier die Hölle los.
Direkt hinter unser Grundstück führt ein Graben lang, dahinter ist ein privater Wirtschaftsweg (!), der blöderweise zu einem See führt. See=Wasser=keine Regeln....du verstehst. Um diesen See zu finden, muß man sich hier auskennen. Spaziergänger, klar die gab es immer, aber jetzt kommen Horden auf Rädern, belagern den See und da der Weg nicht der Beste ist, lassen sie natürlich ihren Müll da. Der Weg zurück ist ja asonst so anstrengend. Damit nicht genug, ich habe hier dieses Jahr noch nicht ein Gänseküken gesehen. Selbst das Paar, welches in einer verwilderten Ecke unseres Grundstücks seit Jahren brütet, hat entnervt ihr Nest verlassen. Die besagte Ecke zieht die Leute magisch an, eine geschützte Ecke um dahin zu pissen, um Windeln zu wechseln (und sie liegen zu lassen), hinkacken kann man da auch super.. Wir haben hier schon einige mit dem Schlauch naßgespritzt, ach können die sich herrlich aufregen.
Ich bin dieses Jahr so froh, das der Sommer nicht so trocken ist, ich würde hier kein Auge zu bekommen, aus Angst das hier alles abfackelt. Dank Grillparties, Lagerfeuern und gedankenloses wegschnippen von Kippen nicht ganz unwarscheinlich.
Es kotzt mich so an, das die Leute, weil sie Abstand halten und sich nicht anstecken wollen, sich hier in "unserer" Natur benehmen wie die letzten Asis.
Der Besitzer des Weges (auch die Felder und der See gehören ihm) war ratlos, die Polizei hat es nicht interessiert. Er hat vorher viel ausprobiert, den Weg "kaputtgefahren"so das tiefe Rillen entsstanden sind, Sperren ausgelegt usw., es hat nix gebracht. Also hat er jetzt zu ganz harten Maßnahmen gegriffen: er hat breite Querstreifen mit Glasscherben ausgelegt. Uns (und auch die Nachbarschaft) hat er darüber informiert, sich entschuldigt, er wusste sich einfach nicht mehr zu helfen. Er hatte so viel Müll im Heu und seine Kühe konnte er auch nicht mehr auf die Weide lassen. Die Leute haben das Kornfeld zertrampelt, darin wuchs ganz viel Mohn...war wohl eine tolle Fotolocation. Bei uns ist es etwas ruhiger geworden, dafür berichten die Nachbarn am Anfang des Weges von vielen fluchenden Radlern. Ja, doch es macht sich Schadenfreude breit.
Das alles spielt sich am Rande des Naturschutzgebietes ab, im Naturschutzgebiet selber sieht es auch nicht besser aus...aufgrund der befestigten Wege kommt da aber auch die Polizei.
Himmel, ich kann ja sogar noch die Jugend verstehen, die aktuell nun wirklich kaum eine Möglichkeit hat um zu feiern. Aber ich rede hier von Familien, zT mit Kindern in Anhängern,. Wie gesagt, wir leben in einem Dorf, man kennt sich hier. Die Leute kommen aus den nächsten Städten, die ca 10 und 15 km entfernt sind. Es hat sich dort wohl rumgesprochen. Ein Teil kommt sogar mit Auto, lädt die Räder ab und dann geht es los. Grundsätzlich kein Problem, da am Rand des Naturschutzgebietes verteilt Parkplätze sind...aber sie sollen gefälligst auf den Wegen bleiben.

Ich weiß, das ist jetzt nicht ganz dein Thema, aber es gehört auch dazu....leider.
Zu deinem Thema sage ich nur (und das ist meine feste Überzeugung): Jeder, der dieses Jahr das Land (eigentlich auch schon den Kreis in dem er lebt) zu Urlaubszwecken verlassen hat, der sollte danach in Quarantäne. Wer A sagt, der muß auch B sagen können.
Mir ist klar, wie(überlebens)wichtig der Tourismus für viele Gegenden ist, aber genauso wichtig ist, das die Kinder wieder zur Schule können, das die Kindergärten aufmachen. Es sind so viele andere Existenzen auch bedroht, das kann man nicht mehr aufhalten. Jeder kennt die Fallzahlen in seiner Umgebung, hier zB waren sie nie sehr hoch, jetzt gleich null. Das könnte man erhalten, wenn die Leute einfach mal mit ihrem Hintern in der Heimat bleiben würden und auch niemand hier groß her kommen würde. Oberste Priorität haben für mich die Kinder, aber wieder mal werden sie die Verlierer sein, leider.